10" Speaker für Fenderclone gesucht

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Ich bräuchte für einen Champ-Clone einen Speaker. Gedacht hatte ich an einen 10 Zöller. Der Speaker soll clean sehr sauber und wohlig klingen, das wäre am wichtigsten. Darüber hinaus sollte er bei Zerre nicht harsch klingen.
Da soll kein Metalbrett mit gefahren werden, aber nen guten Blues oder Rocksound soll der schon meistern.

Habt ihr da gute Tips?
Hat jemand Erfahrungen mit den Jensens? (C10_ oder P10_)
 
Eigenschaft
 
hi bierschinken!

ich kann den c10r, p10r oder c10q empfehlen - leichte neigung zum c10r, wenn auch vor allem aus kostengründen. er klingt fast genau so gut (oder schlecht - ganz nach geschmack) wie der p10r, ist aber deutlich preisgünstiger.

ich kopiere hier mal einen längeren text rein den ich zum thema jensens geschrieben habe:

"Hi!
... jetzt möchte ich mal was über die jensen-reissues schreiben. ich denke, daß die sicher auch für viele unter euch/uns verlockend + interessant sind.
ich hab´schon so ziemlich alle durch und sage jetzt mal folgendes:
insgesamt finde ich sie ein bißchen teuer - aber für bestimmte anwendungen sind die schon ziemlich lecker.

"bestimmte anwendungen" heißt, daß man die natürlich nicht in seine marshall-box tut, sondern in einen fender-amp (oder auch ampeg, gibson etc.) - bevorzugt in einen "vintage" fender - oder einen entsprechenden nachbau.

man kann die speaker grob in zwei gruppen unterteilen (nein, nicht alnico oder ceramic-magnet - das kommt später!) - nämlich "schwach" ("r" + "q"-modelle) oder "heftig" ("n" + "k" modelle).

ich schreibe hier vor allem über einzelne modelle in offenen combo-gehäuse! die eindrücke in geschlossenen gehäusen oder mit mehreren speakern können natürlich abweichen! da werden mitunter die schwächen zu stärken!

die "schwachen":

die r + q modelle sind für heutige verhältnisse sehr leistungsschwache speaker mit kleinen magneten und eher zurückhaltender bass-wiedergabe. das schöne an ihnen ist, daß sie sehr leicht sind und daß sie sehr bereitwillig übersteuern. daß sie im bass-bereich eher schwächeln machen sie durch eine sehr schnelle ansprache und schöne, perlige höhen wieder wett. wenn man diesen alten sound wünscht sind sie wirklich sehr gut geeignet.
meiner ansicht nach nicht geeignet als all-rounder oder gar als einzelner speaker in einer ROCK-band - da geht ihnen recht schnell die puste aus. für zuhause oder für´s studio dagegen klasse, da sie eben schon bei recht geringem schalldruck harmonisch verzerren.
meine empfehlung geht insbesondere an c10r und c12r weil sie schön billig sind und im rahmen ihrer möglichkeiten wirklich klasse klingen.
die "q" modelle haben etwas mehr punch - sind lauter und haben mehr bass - verlieren aber etwas diesen seidigen charme der "r´s"...
die c10q´s sind aber ziemlich klasse in einem 2x10" combo!

die "heftigen":

die "n"-modelle waren in den alten zeiten den großen, bösen amps (fender twin etc.) vorbehalten, und auch heute klafft eine große lücke zwischen den "q´s" und "n´s". man merkt sofort, daß die "n´s" die nase vorn haben - dafür sind sie auch fast doppelt so schwer + erheblich LAUTER.
der c12n ist ein toller speaker für DEN fender clean-sound. volle bässe, schöne höhen und - besonders beim ceramic-modell - dichte/warme mitten. dieser speaker taugt auch als einzelner speaker in einer band - braucht man sich keine sorgen machen, daß man kein gehör findet!
es gibt nur ein problem - ich finde er wird "kratzig" wenn man ihn übersteuert...
ich weiß nicht genau ob es an mir/meinen gitarren/meinen verzerrern liegt, aber ich hatte das gleiche problem mit verschiedenen c12n´s und p12n´s, sowie mit einem kendrick "blackframe" (der wiederum in anspruch nahm ein "besserer" c12n zu sein). alle hatten einen tollen clean- und einen grottigen overdrive-sound... wenn das nicht wäre, hätte er das zeug einer meiner lieblingsspeaker zu werden!
vielleicht hat ja jemand andere erfahrungen gemacht???

der c12k ist kein echter "reissue" (k´s gab es früher gar nicht) sondern eher ein moderner speaker der an die klangcharakteristik des c12n anschliesst aber 100w verträgt. er ist sehr laut (und schwer!), mit kräftigem bass, aber etwas "belegteren" höhen. dafür klingt er aber clean UND verzerrt gut. dieser speaker taugt wahrscheinlich am besten als "allrounder" in der gruppe, war mir persönlich aber zuviel-des-guten.

alnico vs. ceramic:

das ist natürlich - auch optisch gesehen - geschmacksache, aber ich habe so meine zweifel ob die nuancierten klangunterschiede zwischen den jeweiligen modellen den teilweise fast doppelten preis rechtfertigen...
zumindest beim n-modell hat mir persönlich der c12n besser gefallen als der p12n... aber das muß jeder für sich entscheiden!

so - vielen dank für´s lesen + ich hoffe, daß mein riesentext zumindest für den einen oder anderen irgendwie hilfreich sein kann!

- 68!"


- 68.
 
Ahh, mein persönlicher Fenderheld :D

Hmm, von den 10ern gibt´s nur die R und Q Variante. Da würde ich für den Champ zum C10R tendieren.
Was mich etwas zögern lässt, ist die Sache mit dem schwachen Bass.
Nen kräftigen, klaren Bass hätte ich schon gerne :redface:

Kennst du auch die Chicago-Serie? Wie sind die im Vergleich?
 
Ich kann Dir den günstigen Eminence Legend 105 empfehlen: hat für einen 10er relativ viel Druck/Bässe, und keine zu spitzen/harschen Höhen, klingt sehr transparent und sauber, und, wie gesagt, druckvoll - klingt fast wie ein 12er, aber mit dem schnelleren Attack und silbrigeren Höhen von nem 10er.

Mit was Fender-igem hab ich ihn aber noch nicht probiert, nur mit nem JTM45-Klon, und nem Carvin Vintage 16 (2xEL84-Amp).
 
Der Eminence ist mir zu "british" denk ich.
Es sollte schon recht klar in Richtung Fender gehen.

Sonst noch wer Tips?
 
Eminence V1030, wurde u.a. von Fender im Pro Junior und im DeVille 410 werkseitig eingesetzt. Ein preiswerter und in meinen Augen ziemlich unterbewerteter Lautsprecher. Klingt sehr rund und ausgeglichen, dröselt clean nicht ganz so fein auf wie ein Jensen P10R (allerdings hört man den Unterschied nur im stillen Kämmerlein und auch da ist er marginal), hat dafür deutliche Vorteile im OD-Betrieb. In meinen Augen ein hervorragender Allrounder.

Da die meisten Besitzer der späten Blues- bzw. frühen HotRod DeVille Typen (also Mitte bis Ende der 90er) den Speaker eh sofort tauschen "mussten", ist die Chance nicht schlecht, nahezu neuwertig günstig einen schießen zu können. Bei mir werkeln jedenfalls wieder 4Stk. davon... ;)
 
Ich hab nen C12R (den mit 25Watt belastbarkeit) und mir gefällt er sehr gut. Ich spiel mit meinem TT Sam über ihn (Marshall Tonestack :>) und es gefällt mir ganz gut! Bass ist wirklich etwas schwach aber sonst ziemlich geil! Man kann sogar Highgain damit spielen ^^ und es klingt garnedmal so übel!

LG Alex
 

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