1. Versuch in meinem Leben

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Eine Logopädin empfiehlt mir, auf Grund meines zu schnellen und undeutlichen Sprechens Gesangsunterricht zu nehmen, damit ich ein besseres Gefühl für meine Stimme bekomme.

Heute habe ich ernsthaft das erste mal in meinem Leben versucht zu singen. Nichtmal im Realschul-Musikunterricht, wo eigentlich jeder musste. Ich freundete mich damals lieber mit der Note 6 an :)

Aber ich finde es klingt nicht gut, als hätte ich eine verstopfte Nase, oder einen Frosch im Hals, auch die Tonlage gefällt mir nicht,

Bitte nicht lachen:




Lieber gleich sein, lassen, oder?
 
Eigenschaft
 
Also zunächst einmal:
Ob du weiterhin singst oder nicht, solltest du nicht von der Meinung anderer abhängig machen, sondern von dir selbst. Singen ist etwas sehr Persönliches. Wenn du singen willst, DANN SING UM GOTTES WILLEN! :) Ist doch egal, wenn es dann nur beim Staubsaugen oder unter der Dusche ist, solange DU dich dabei wohlfühlst und es dir etwas gibt. :)

Zu deiner Aufnahme:
Man hört, dass du noch sehr ungeübt bist. Aber da du ja nunmal ungebübt bist, ist das auch ganz normal. ;) Ich finde nicht, dass du sehr nasal klingst - wie die meisten Anfänger sprichst du einfach mehr, als dass du singst. Daher schwingen die Töne nicht so frei und es hört sich etwas "nöhlend" an, vielleicht meintest du das. Da du für diese Aufnahme aber nach eigener Aussage das erste Mal gesungen hast, ist es eigentlich wenig sinnvoll, jetzt irgendwelche technischen Ratschläge zu geben. Du hast ja selbst noch gar kein richtiges Gefühl für deine Stimme entwickeln können, von daher würde es dir wohl auch sehr schwer fallen, irgendwelche theoretischen Tipps selbständig in die Praxis umzusetzen.

Ob Gesangsunterricht für deine Probleme beim Sprechen hilfreich ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht - aber probier's doch einfach mal aus. Und wenn es dir Spaß macht, kannst du ja auch weiter Unterricht nehmen, selbst wenn es sich nicht sofort positiv auf dein Sprechen auswirkt. Wichtig wäre, dass du wirklich zu einem Gesangspädagogen gehst und nicht zu jemandem, der "nur" gut singt und nebenbei unterrichtet. Solche Leute, die meist von Natur aus sehr musikalisch und stimmlich begabt sind, tun sich meist sehr schwer damit, komplette Anfänger anzuleiten, da sie sich überhaupt nicht in deren Lage versetzen können - die haben praktisch schon gesungen, bevor sie gesprochen haben. ;) Ein Gesangspädagoge kann dich richtig anleiten, kann dir Übungen zeigen, wie du die Töne besser schwingen lassen kannst, wie du lockerer wirst und wie du dein Gehör trainieren kannst, damit du auch wirklich das singst, was du möchtest. Und keine Sorge, du wirst bestimmt nicht ausgelacht. Gesangspädagogen sind "Härtefälle" gewohnt. ;)
 
Ja Du hast Recht, hauptsächlich geht es mir beim Gesang ein Gefühl für meine Stimme zu entwickeln, mehr Volumen und melodischer zu sprechen, da ich sehr monoton rede. Wie Nachrichtensprecher. Natürlich wäre es dabei noch schöner, wenn meine Stimme gut klingt und ich sogar was draus machen könnte. Was mir auffällt, der Gesang klingt höher, als meine normale Sprechstimme, die ist eher tiefer und etwas kratziger. Zusätzlich spreche ich auch Dialoge aus Filmen nach, das hilft auch viel ums sich an das Sprechtempo zu orieniteren.

Also zunächst einmal:
Ob du weiterhin singst oder nicht, solltest du nicht von der Meinung anderer abhängig machen, sondern von dir selbst. Singen ist etwas sehr Persönliches. Wenn du singen willst, DANN SING UM GOTTES WILLEN! :) Ist doch egal, wenn es dann nur beim Staubsaugen oder unter der Dusche ist, solange DU dich dabei wohlfühlst und es dir etwas gibt. :)
;)
 
hallo,

mein 1. Versuch in meinem Leben war mit Sicherheit schlechter ;)

Also, wenn dir das singen Spass macht, dann hör um Gottes Willen bloß nicht auf damit.

Duggy
 
Wenn deine Sprechstimme tiefer ist, dann bestätigt das einfach nur, dass du momentan nicht wirklich "singst", sondern deine Sprechstimme hochziehst und die Vokale etwas verlängerst. Das ist aber noch nicht ganz das Gleiche. ;)

Da du ja noch ziemlich unerfahren bist, würde ich dir ehrlich gesagt dazu raten, nur dann zu singen, wenn es dir auch wirklich Spaß machst. Wenn du ständig den Druck im Nacken hast, deine Sprechstimme zu verbessern, dann wirst du dadurch nur fest. Unter psychischem Druck funktioniert die (Sing-)Stimme meist eher ziemlich schlecht. Falls du am Singen an sich keinen großen Gefallen finden solltest, könntest du vielleicht noch Sprechunterricht bei einem Schauspiel-Pädagogen oder örtlichen Theatergruppen nehmen. Die bieten ab und zu sowas an und das würde dann auch direkt auf dein "Hauptproblem", nämlich deine Sprechstimme abzielen.

Wenn du singen willst, dann sing. Aber wenn du das Singen eher als Notwendigkeit empfindest, dann würde ich es eher lassen.
 
Eine Logopädin empfiehlt mir, auf Grund meines zu schnellen und undeutlichen Sprechens Gesangsunterricht zu nehmen, damit ich ein besseres Gefühl für meine Stimme bekomme.

Wenn das das Ziel ist, sollte es ziemlich egal sein, wie deine erste Aufnahme klingt.

... wobei es auch Sprechtraining gibt.
 
Das mache ich, also Dialoge aus Filmen nachsprechen und momentan besuche ich ein Rhetorikseminar.

Wenn das das Ziel ist, sollte es ziemlich egal sein, wie deine erste Aufnahme klingt.

... wobei es auch Sprechtraining gibt.
 
Nee, ich glaube was Antipasti meint ist das Sprechtraining, das auch Schauspieler machen:
Atmung, Haltung, Phrasierung, Artikulation, Projektion, mentale Haltung.

Wenn du wirklich so große Sprechprobleme hast, wie du beschreibst, dann glaube ich nicht, dass dir dein Heimstudium sonderlich weiterhilft, da du ja keine Rückmeldung, keine Kontrollinstanz hast. Wie man sich selbst hört/empfindet und wie es bei anderen ankommt, sind immer zwei Paar Schuhe. Gerade bei Ungeübten liegen zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung meist Welten.
 
Nee, ich glaube was Antipasti meint ist das Sprechtraining, das auch Schauspieler machen:
Atmung, Haltung, Phrasierung, Artikulation, Projektion, mentale Haltung.

Richtig.

Moneynik schrieb:
Das mache ich, also Dialoge aus Filmen nachsprechen und momentan besuche ich ein Rhetorikseminar.

Du schriebst in deinem ersten Beitrag, dass du Gesangsunterricht nehmen sollst, um dein zu schnelles und undeutlichen Sprechen in den Griff zu kriegen. Singen ist dafür nicht zwingend nötig. Es gibt auch reinen Sprechunterricht. Das hat aber nichts mit Rhetorik zu tun (obwohl sich eine saubere, deutliche Aussprache natürlich auch positiv auf die Rhetorik auswirkt).
 
Durch das Nachsprechen und gleichzeitige Aufnehmen der Dialoge, kann ich gut vergleichen was verbessert werden muss. Das Hauptproblem liegt bei den Vokalen, die ich oft zu kurz ausspreche, was oft zur unverständlichkeit führt.

Vielleicht werde ich noch 1 Jahr an einer Fernuni lernen:

http://www.ils.de/sprech-kommunikationstraining.php
 
Sorry Schnuggi,

aber wenn du die von dir genannten Probleme wirklich im Alleingang erkennen und lösen könntest - dann hättest du sie nicht. ;)

Nimm's nicht persönlich, aber ich glaube fachmännische Hilfe (egal von wem jetzt genau) wird dir da sehr viel weiter helfen, als irgendwelche Dialoge von Fremden nachzuplappern und das dann aufzunehmen. Hinter Sprachfehlern steckt meist sehr viel mehr als nur die Motorik.

Im Übrigen sind Dialog- und Kommunikationsmuster aus Filmen alles andere als natürlich und alltäglich. Viele Schauspieler verstellen ihre Stimmen ja absichtlich, damit es auf die Rolle passt. Dein Ziel ist doch aber ein angenehmeres, natürliches Sprechmuster. Was du im Film siehst, ist nur das Ergebnis. Aber auch die Schauspieler im Film haben meist eine Sprechausbildung, in der sie erstmal gelernt haben, wie sich ihre EIGENE Stimme, Rhythmik, Motorik, etc. anfühlt. Nur bekommst du davon im Film natürlich nichts mit.
 
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Da gebe ich Sunny_Hunny nur zu gerne Recht.

Wenn jemand ein ausgeprägtes Problem mit etwas eigentlich Normalem hat, kann er selbst nicht der passende Lehrmeister sein.
 
Genau, im Alleingang wird das eher nicht funktionieren, aus diesem Grund soll mir die logopädische Behandlung in Kombination mit Psychotherapie weiterhelfen. Rhetoriktrainer und Logopäden raten dazu, Dialoge nachzusprechen und Texte laut vorzulesen. Gemerkt habe ich es nach 2h Training am Stück. Danach sprach ich automatisch deutlich und langsamer. Also es bringt auf jeden Fall was, nur muss man es täglich machen.

aber wenn du die von dir genannten Probleme wirklich im Alleingang erkennen und lösen könntest - dann hättest du sie nicht. ;)
 
Genau, im Alleingang wird das eher nicht funktionieren, aus diesem Grund soll mir die logopädische Behandlung in Kombination mit Psychotherapie weiterhelfen. Rhetoriktrainer und Logopäden raten dazu, Dialoge nachzusprechen.


Alles klar - du machst also schon recht viel, um das Problem zu beheben.

Aber die Frage war ja: Warum Gesangsunterricht statt Sprechtraining? Was spricht gegen Sprachtraining?
 
Dachte eigentlich an beides. Beim Gesang kann man wahrscheinlich erkennen zu was die eigene Stimme fähig ist. Man entwickelt ein neues Gefühl? War es bei euch so?

Alles klar - du machst also schon recht viel, um das Problem zu beheben.

Aber die Frage war ja: Warum Gesangsunterricht statt Sprechtraining? Was spricht gegen Sprachtraining?
 
Beim Gesang kann man wahrscheinlich erkennen zu was die eigene Stimme fähig ist. Man entwickelt ein neues Gefühl? War es bei euch so?

Schwer zu sagen. Ich habe mir da nicht viele Gedanken gemacht, hatte auch die meiste Zeit keinen Unterricht und habe eben einfach gesungen. Ich entwickelte eigentlich nur ein Gefühl für die Gesangsstimme, weniger für die Sprechstimme. Die ist vermutlich wie immer.

Man muss fairerweise auch dazusagen, dass nicht jede Stimme über die erhofften Fähigkeiten verfügt.

Wenn ich es richtig verstehe, nimmst einen Rhetorikkurs, Psychotherapie, gehst außerdem zur Logopädie, denkst außerdem über einen Fernkurs für Kommunikationstraining sowie Sprech- und Gesangstraining nach.

Ich kann anhand deiner Hörprobe die Ausmaße deines Problems schwer einschätzen und weiß auch nicht, welches Ziel du mit all diesen Maßnahmen vor Augen hast (beruflich oder persönlich?).

Aber mir kommt das alles ein wenig viel vor (auch terminlich und wirtschaftlich) ...als würde sich das komplette Leben nur noch um dein schnelles und undeutliches Sprechen drehen.
 
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Ja genau, Logopädie & Psychotherapie läuft schon,
Rhetorikseminar (Sprechstimme, Ausstrahlung, Selbstsicherheit) wird verteilt an 9 Tagen stattfinden,
bei der bevorstehenden Probestunde mit der Gesangslehrerin von der VHS, muss erstmal besprochen werden, wie man in der Hinsicht zusammenarbeiten kann. Jedenfalls meinten sie, dass Stimmtraining mit Gesang bei ihnen kombiniert werden kann,
das Kommunikationsseminar kann an der Fernuni 4 Wochen lang kostenlos getestet werden.

Hört sich zwar alles viel an, aber ist es eigentlich gar nicht. Sind vielieicht 4-5 Stunden/Woche


Wenn ich es richtig verstehe, nimmst einen Rhetorikkurs, Psychotherapie, gehst außerdem zur Logopädie, denkst außerdem über einen Fernkurs für Kommunikationstraining sowie Sprech- und Gesangscoaching nach.
Ich kann anhand deiner Hörprobe die Ausmaße deines Problems schwer einschätzen und weiß auch nicht, welches Ziel du mit all diesen Maßnahmen vor Augen hast (beruflich oder persönlich?).
 
Na dann viel Erfolg.

Beim Gesangunterricht musst mit einer recht langen Zeit rechnen, bis du die ersten Erfolge wahrnimmst. Halbes Jahr - in deinem Fall vielleicht eher länger - musst du kalkulieren. Und dann fängt es eigentlich erst an.

Und nicht vergessen, dass du neben dem eigentichen Unterricht auch die regelmäßigen Übungen mit einberechnen musst. Singen lernt man nur zu einem Teil im Unterricht selbst. Das meiste passiert dann zuhause.
 

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