1 Humbucker, 1 Volume mit Push Pull (wiring, Brummen/Erdung)

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Hallo zusammen,

ich würde gerne eine Strat auf 1 Humbucker mit 1 Volumen als Pull Push Poti umbauen.

Ziel des Pull Push Poti ist das Splitting des Humbuckers, so dass dieser auch als Single Coil verwendet werden kann.

Als Vorlage für die Verkabelung nehme ich diese hier:
https://forum.seymourduncan.com/filedata/fetch?id=5835194&d=1636064702

Meine Frage:
Ich hätte gerne, dass der Humbucker im Zustand "normal/push" des Potis läuft und im Zustand "Pull" der gesplittete Humbucker läuft.
Ist dann das verlinkte Wiringdiagramm nicht genau falsch herum?

Poti wäre von Thomann:
https://www.thomann.de/de/harley_benton_parts_push_pull_a500.htm

Ich sitze gerade total auf dem Schlauch...
 
Das ist 'ne Seriell-Parallel-Umschaltung...
Du willst ja Split, also den Verbindungspunkt der Spulen auf Masse ziehen oder auf "hot".
 
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Ist dann das verlinkte Wiringdiagramm nicht genau falsch herum?
Nein, ist es nicht. Das Diagramm zeigt ja das Poti von unten, wie man es im E-Fach oder auf dem Pickguard vor sich hat. Es sind also nach dem Einbau die Anschlüsse des (natürlich nicht in realistischer Perspektive abgebildeten, sondern zum Betrachter gekippten) Schaltteils oben, die näher am Potigehäuse liegen. Wird das Poti gedrückt, werden intern jeweils die mittleren Lötösen mit den beiden (nur auf dem Bild!) oberen Lötösen verbunden, und die beiden Spulen sind in Reihe geschaltet.

Warum? Einfach den Weg verfolgen. Grün ist der (untechnisch gesprochen, aber so ists verständlicher) "Eingang" der 1. Spule und fest mit Masse verbunden. Von dort gehts in die Spule, deren anderes Ende Rot ist. Und weil dessen Kontakt im gedrückten Zustand mit dem - auf dem Bild oberen Kontakt rechts verbunden ist, gehts über die dortige Drahtbrücke zur anderen Seite in die Mitte, sprich zu Weiß. Diese Ader führt dann wiederum zum "Eingang" der 2. Spule, deren anderes Ende dann in der schwarzen Ader an den Ausgang geht.

Das ist 'ne Seriell-Parallel-Umschaltung...
Richtig, aber an dem Punkt möchte ich sagen, dass ich das bei einer 1 HB-Bestückung sowieso für die bessere Alternative halte. Die brummunterdrückung bleibt erhalten, und man bekommt statt eines relativ scharfen, gerne auch mal schrillen Pseudo-SC eine Reduzierung von Output und Mitten mit einem bei den meisten HB etwas seidigeren Ton.

Den reinen Coilsplit verwende ich eigentlich gar nicht mehr, höchstens bei recht dumpfen HB und nur in der Zwischenposition. Die einzelne Spule bräuchte eigentlich ein anderes Poti, nämlich 250 KOhm statt der beim HB üblichen 500. Ohne zusätzlichen Widerstand zur Herabsetzung des Wertes wird die Resonanzfrequenz kaum bed,ämpft, und das resultiert eben oft in einem unangenehm schrillen Ton. Noch schlimmer, wenn der HB nur an einem Voliume ohne Tinpoti hängt, wie das gerne bei 1 HB-Metaläxten zu finden ist.

Alternativ kann man auch den Split über einen Widerstand von ca. 1-2 KOhm führen, um den HB nur teilweise zu splitten. Dadurch oder in Kombination mit dem besagtem zugeschalteten Widerstand am Poti kann man über die richtigen Werte oft recht nahe an den Sound eines Bridge-SC rankommen. Die Frage ist nur: ist es das, was Du brauchst?

Die meisten, die eine 1 HB-Bestückung haben, suchen ja eigentlich weniger nach dem bissigen Aufriss einer Strat mit Bridge-SC, sondern nach schöneren Cleansounds für die ruhigen bzw. clean gespielten Songteile. Dafür klingt so ein mittig nölender High Output-HB halt nicht so besonders. Die Referenz ist dafür eher die Bridge/Mitte-Zwischenposition einer Strat, und da liegt ein parallel geschalteter HB meist deutlich näher dran als eine einzelne Spule.

Beim HalsHB alleine bzw. einer HH-Bestückung macht der Coilsplit (bzw. Partial Split) für mich eher Sinn als hier.

Gruß, bagotrix
 
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Vielen Dank für den ausführliche Info.

Ehrlich gesagt hatte ich gar keine Erwartung, ich dachte einfach für 10 Euro mehr baue ich einen Pull/Push ein und habe dann noch ein nettes Feature für wenig Geld. 🤪😉

Nachdem ich das gelesen habe bin ich echt am Überlegen, ob doch eine Seriell-/Parallel-Schaltung mehr Sinn macht (weil wohl besser einsetzbar und Position 4 bei der Strat mag ich auch, das wird ähnlich sein) oder doch Split für den Trash-Faktor. Ich stelle mir die Gitarre mit einem echt unangenehmen SC-Sound schon geil vor. :gruebel::ugly:
 
Ich stelle mir die Gitarre mit einem echt unangenehmen SC-Sound schon geil vor.
Dafür brauchst Du tatsächlich keine Spielereien mit Widerständen usw., das beißt dann schon... Schließlich muss man ja nicht immer nach Schönklang streben, Kreativität gedeiht abseits oft besser ;). In dem Fall: Einfach mal probieren und schauen, was Dir besser taugt!

Gruß, bagotrix
 
(y)

Eine Frage noch:
Die Erdung ging bei dieser Strat einmal zum Tremolofach an die Tremoloplatte und einmal an eine Schraube im Body im E-Fach.

Ist das sinnvoll/notwendig? Doppelt hält besser?

Bei meiner guten Strat geht die Erdung nur an die Bridge/Tremolo und so kenne ich das auch von meinen Bässen. Deshalb frage ich lieber mal nach, ob das notwendig ist oder überhaupt Sinn macht.
 
Die Saitenerdung ist Pflicht, die scheinbare Schirmung des E-Fachs optional, empfehlenswert, jedoch wohl schon über das Potigehäuse ausgeführt.
 
Ok, danke. (y):)

Die Saitenerdung geht über das Massekabel vom Poti zur Bridge, korrekt?

Die Schirmung des Faches wäre dann das Massekabel vom Poti auf die Schraube im E-Fach?

1000045061.jpg


Ich habe echt schon oft PUs getauscht, aber darüber musste ich mir noch nie Gedanken machen. :gruebel:
 
*Edit: Aus Kontextgründen den ab hier eigentlich neuen Thread in dieses "Urthema" eingegliedert*

Hallo zusammen,
ich bin gerade in einer Sackgasse und brauche dringend Hilfe.

Meine Strat mit 1 Humbucker und 1 Volume brummt wie Hölle und noch mehr, wenn ich die Saiten berühre...

Ok, sieht nach einem Erdungsproblem aus, aber ich finde es nicht.

Jetzt habe ich den PU direkt an die Buchse gemacht, aber auch das hilft nicht. Wahrscheinlich habe ich einen kapitalen Denkfehler...

Zuerst dachte ich, dass der Abnehmer Schuld ist, aber den habe ich auch getauscht, Poti habe ich auch getauscht und dann komplett ausgebaut.

Weiß = Hot zur Spitze Klinkenbuchse
Schwarz = Ring Klinkenbuchse und Erdung zur Tremolo

Hat jemand eine Idee, ich bin komplett ratlos. 😵‍💫

Das Originalwiring war nach Seymour Duncan 1xH, 1xV

20241014_102331.jpg20241014_102318.jpg
 
Grund: siehe edit (grün) by C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal an der Buchse die Kabel getauscht ?
 
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Nee, weil da war ich mir 100% sicher, dass es passt. Aber das mache ich später gleich.

Wenn, dass das Problem ist, dann... :bang:
 
Peinlich, das war es. Keine Ahnung was ist mir dabei gedacht habe... :gruebel:

Gut, dann geht es jetzt nochmal von vorne los.

DANKE!
 
Jetzt muss ich das Thema nochmal ausgraben, weil wir das noch nicht passiert ist.

Die Gitarre ist insgesamt etwas brummig, dafür habe ich erst einmal den China-Humbucker verantwortlich gemacht - nach dem richtigen Anlösen der Klinkenbuchse (peinlich!). Aber den China-Humbucker habe ich 3x da und spaßeshalber #2 in meine Epiphone reingelötet, siehe da, kein Brummen. Dann dachte ich es liegt am China-Humbucker #1 und deshalb habe ich China-Humbucker #3 in die Strat eingelötet - wieder brummt es. :eek2:

Abkürzung der Geschichte: China-Humbucker #1, #2 und #3 brummen in der Strat, keiner in der Epiphone SG.

Damit habe ich das ganze Wiring der Strat nochmal auf den Kopf gestellt und auch eine andere Klinkenbuchse probiert. Das Ergebnis ist, dass die Gitarre ohne Erdung komplett brummfrei ist. Was ist da los? D.h. wenn ich die Erdnung vom Poti (oder Klinkenbuchse beides probiert) nicht anlöte, dann ist die Gitarre praktisch brummfrei.

Die Erdung geht von Poti (oder Klinkenbuchse - je nach Versuch) ans Tremolo. Dort war sie auch im Originalwiring dran (auch auch da war die Gitarre brummig). Soll ich den Erdung lieber an einer anderen Stelle anlöten?

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