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Gast8590
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Übersicht über die gängigsten Leslies
Da die alte Übersicht – vor allem in Bezug auf Lesliesimulationen – ziemlich Staub angesetzt hat, habe ich sie mal überarbeitet.
Inhaltsverzeichnis
1.: Leslie 122
2.: Lelsie 142
3.: Leslie 147
4.: Leslie 145
5.: Leslie 760
6.: Leslie 770
7.: nützliche links
8.: mechanische Leslie-Clones
9.: aktuelle Lesliesimulationen (Stand 2015)
1.: Leslie 122
Ist "das" Leslie-Modell schlechthin und gehört zur Hammond B-3 wie der Sand in die Wüste.
- Leistung: 40 Watt Röhre
- passive Frequenzweiche 800 Hz 16 Ohm
- je 1 Hoch- und Tieftöner jeweils 16 Ohm
- Gewicht: ca. 70 kg
- Maße: ca. 105 x 74 x 52 cm (HxBxT)
- Drehgeschwindigkeiten der Rotoren: schnell (tremolo) und langsam (chorale)
- Anschluss: 6-Pin (1 channel, balanced=symmetrisch)
Der Anschluss dieses Leslies an Orgeln erfolgt über sogenannte Leslie-Kits. Wichtig ist hierbei, dass das 122er ein symmetrisches Audiosignal benötigt, das von der Stärke deutlich über Line-Level liegt.
Neben Leslie-Kits zum Anschluss von "alten" (also Tonewheel-) Hammonds werden aber auch von anderen Firmen z.B. von trek II ( http://www.trekii.com ) oder Musik Bertram in Freiburg
( http://www.musik-bertram.com ) Preamps angeboten, mit denen man so ziemlich alles über Klinkenkabel an ein 122er anschliessen kann.
Das 122er empfiehlt sich für große Konsolen-Modelle wie Hammond B-3, C-3, A-100 usw. Natürlich gibt es oben genannte Preamps und alle möglichen Sorten von Adaptern für aktuelle Clones, aber die sind alles andere als billig...
Das Modell 122 ist natürlich aufgrund seines legendären Sounds sehr begehrt und demzufolge teuer und selten zu bekommen.
2.: Leslie 142
Ist bis auf einen Unterschied identisch mit dem 122er: Das Gehäuse ist um ca. 20 cm kürzer. Das macht dieses Modell etwas kompakter, aber nicht wesentlich leichter.
Unter den Freaks herrscht allgemein die Meinung, dass das 142 im Vegleich zum 122 durch das geringere Gehäusevolumen einen etwas schwächeren Bass, dafür aber mehr „Punch“ hat.
3.: Leslie 147
Das 147er Leslie ist sozusagen der zweieiige Zwilling des 122ers. Er besitzt das gleiche Gehäuse und nahezu identische Daten.
- Leistung: 40 Watt Röhre
- passive Frequenzweiche 800 Hz 16 Ohm
- je 1 Hoch- und Tieftöner jeweils 16 Ohm
- Gewicht: ca. 70 kg
- Maße: ca. 105 x 74 x 52 cm (HxBxT)
- Drehgeschwindigkeiten der Rotoren: schnell (tremolo) und langsam (chorale)
- Anschluss: 6-Pin (1 channel, unbalanced=asymmetrisch)
Die beiden Modelle sind in vielen Punkten identisch, weisen jedoch einen entscheidenden Unterschied auf:
Das 147er hat zwar auch einen 6-Pin-Anschluss, aber es benötigt im Gegensatz zum 122er ein asymmetrisches (also sozusagen "normales") Audio-Signal, das jedoch auch deutlich über dem Line-Level liegen muss.
Der Anschluss an Hammonds erfolgt wie beim 122er über sogenannte Leslie-Kits. Es gibt von Leslie selbst den sogenannten combo preamp, über den man alles was nen Klinkenausgang hat, an das 147er anschliessen kann.
Trek II und Musik Bertram bieten ebenfalls solche preamps an.
WICHTIG!: Obwohl die Modelle 122 und 147 beide einen 6-Pin-Anschluss haben sind diese untereinander keinesfalls kompatibel! Die Pins sind unterschiedlich belegt! Also ein Leslie 122 oder 147 nur anschliessen, wenn man sicher ist, dass das eingebaute Leslie-Kit oder der Preamp auch für das entsprechende Modell geeignet ist.
Klanglich unterscheiden sich die Modelle nicht oder nur geringfügig. Der allgemeine Konsens der Freaks lautet dahingehend, dass das 147er etwas mehr Höhen hat und somit bei Rock-Sachen etwas rotziger und durchsetzungesfähiger klingt. Ob dem so ist, kann ich nicht beurteilen.
Das Leslie 147 ist im allgemeinen genauso begehrt wie das 122er.
4.: Leslie 145
Ist bis auf einen Unterschied identisch mit dem 147er: Das Gehäuse ist um ca. 20 cm kürzer. Das macht dieses Modell etwas kompakter, aber nicht wesentlich leichter.
Unter den Freaks herrscht allgemein die Meinung, dass das 145 im Vegleich zum 147 durch das geringere Gehäusevolumen einen etwas schwächeren Bass, dafür aber mehr „Punch“ hat.
5.: Leslie 760 pro
Das 760 pro ist das erfolgreichste und meistverkaufte von allen Lesliemodellen.
Das Gehäuse ist nicht im edlen Holz-Design ausgeführt, sondern - je nach Herstellungsland - mit schwarzem Tolex beklebt oder mit schwarzem Strukturlack versehen. Es verfügt über seitliche Klappgriffe, einen silbergrauen Kunststoffschutz an den Kanten und steht auf Rollen.
- Leistung: 90 Watt Transistor
- aktive Frequenzweiche 800 Hz
- 1 Hochtöner 16 Ohm, 1 Tieftöner 4 Ohm
- Gewicht: ca. 70 kg
- Maße: ca. 110 x 71 x 58 cm (HxBxT)
- Drehgeschwindigkeiten: schnell (tremolo), langsam (chorale) und stop.
- Anschluss: 9-Pin (1 channel, unbalanced=asymmetrisch)
Für den Anschluss dieses Modells gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Entweder wiederum über Leslie-Kits oder den combo preamp II. Dieser ist etwas verbreiteter als der combo preamp für das 147er und immer mal wieder zu haben. Trek II und Musik Bertram bieten auch für dieses Leslie preamps an.
Einige Orgelmodelle sind auch ab Werk mit einem passenden 9-Pol-Ausgang versehen, so z.B. Hammond X-5 oder Porta-B ( auch als L-100-P oder P-100 bezeichnet - portable Version der L-100).
Obwohl heute die Röhrenmodelle wie 122 und 147 beliebter sind, war damals das 760er wegen seiner größeren Leistung oder der besseren Transpotierbarbeit für Livemusiker sehr interessant. Heute gilt Röhre als das Wahre, damals galt jedoch Transistortechnik als fortschrittlicher und damit besser...
Es mag Leute geben, die sagen, man könne "Röhrenwatt" nicht mit "Transistorwatt" vergleichen - ich habe sowohl neben einem 122er wie einem 760er gesessen und kann bestätigen, dass das 760er lauter ist (mir persönlich gefällt der Sound des 122ers dennoch besser).
Die Stärken des 760ers liegen in der "relativ guten" Transportierbarkeit, der höheren Leistung und dem niedrigeren Preis im Vergleich zu den Röhrenmodellen.
Ein möglicher Nachteil ist die Optik, im Wohnzimmer sehen 122 bzw. 147 schon besser aus.
Was den Sound angeht, kann das 760 durchaus überzeugen, solange der Klang clean, also unverzerrt ist. Die warme leichte Röhrenverzerrung der Modelle 122/147 oder das gurgelnde Kreischen wie man es von Santana, Deep Purple etc. kennt, wird man mit dem 760er allerdings nicht hinbekommen.
Natürlich lässt sich auch ein 760er ans Zerren bringen, jedoch wird diese Art der Verzerrung im allgemeinen nicht als angenehm empfunden.
Noch ein wichtiger Hinweis zu den Griffen:
Diese sind deutlich unterdimensioniert und die Kunststoffschalen bei den meisten Modellen über die Jahre spröde geworden. Wer sein 760er häufiger transportieren will, ist gut beraten, vernünftige Schalengriffe einzubauen. Ich selbst habe schon erlebt, wie sich so ein Griff beim Heben über eine Stufe verabschiedet hat - auf einer Kellertreppe o.ä. hätte das böse enden können.
6.: Leslie 770 (andere Bezeichnung: "760 Holz")
Das 770er ist bis auf einen entscheidenden Umstand identisch mit dem 760 pro: Es hat das gleiche Holzgehäuse wie die Modelle 122 und 147.
Der Klang des 770 ist etwas weniger direkt als der des 760 pro, der Schall beim 760 pro durch eine Stoffbespannung nach außen dringt, während das 770 die gleichen gefrästen Schallaustrittsöffnungen wie ein 122 oder 147 hat. (Man nennt sie Louvers oder Louvres)
Eine 20 cm kürzere Version wie bei 122/147 gibt es (meines Wissens) nicht.
Das Modell 770 liegt preislich zwischen 760 auf der einen und 147 und 122 auf der anderen Seite.
7.: Nützliche links
http://www.captain-foldback.com
Auf dieser Seite gibt es viele Infos zu Hammonds und Leslies und vor allem massenweise Schaltpläne.
http://theatreorgans.com/hammond/faq/
Viele grundlegende Infos über Hammonds und Leslies, dazu eine große Übersicht über Hammond- und Lesliemodelle.
http://www.mosweb.com/knowledgebase/
Jede Menge Infos nicht nur zu Hammonds und Leslies. Große Übersicht über Leslie-Modelle. Schaltpläne, Tips zum Anschluss und vieles mehr.
http://www.bentonelectronics.com/serviceinfo.html
Jede Menge Reparaturtips für Hammonds und Leslies.
http://www.hamtech.org/
Hammond mailingliste. Unter den usern sind ein paar wirkliche Experten. Ausserdem gibt's ein gigantisches Archiv, in dem man fast zu jedem Problem eine Antwort finden kann.
http://www.keyboardpartner.de
Seite teils in deutsch teils in englisch mit Reparaturtips und Anleitungen für Modifikationen.
www.hamtech.de
Seite eines Hammondtechnikers im süddeutschen Raum
http://www.davenportmusik.de/
Seite eines Hammondtechnisckers im Bergischen Land
www.musifix.nl
Seite eines Hammondtechnikers in den Niederlanden
8.: Mechanische Leslie-Clones
Es gibt jede Menge mechanische Leslie-Clones wie z.B. von Elka, Solton, Dynacord, Allsound, Echolette, Yamaha, Pari, Hohner und ich weiss nicht was noch alles...
Ich habe selber mal 2 Elka Leslies gehabt und ich muss sagen, diese Teile klingen auf jeden Fall besser als die internen Lesliesimulationen älterer Hammonds und Hammond-Clones (z.B. Hammond XB-2 oder XB-1)
Ein Nachteil ist, dass bei vielen dieser mechanischen Leslie-Clones die Trennfrequenz zischen Hoch- und Tieftöner bei 1500 Hz (statt 800Hz wie bei original Leslies) liegt, so dass sich ein anderes Klangbild ergibt.
Vorteile solcher Clones sind a) ein deutlich geringerer Preis im Vergleich zu original Leslies und b) ein einfacherer Anschluss, der in der Regel einfach über eine Klinkenbuchse erfolgt. Es sind also keine Vorverstärker oder Anschlusskits usw. nötig.
9.: aktuelle Lesliesimulationen (Stand 2015)
Aktuelle Leslie-Effektgeräte (z.B. von Neo Instruments oder Hammond) und die internen Simulationen von aktuellen Hammonds oder Hammond-Clones haben mittlerweile ein sehr hohes Niveau erreicht.
Ich glaube, bei einem Konzert könnte ein Großteil des Publikums nicht sagen, ob es sich um ein mit Mikrofonen abgenommes, echtes Leslie oder eine Simulation handelt – natürlich ist das abhängig von Publikum, Musikrichtung, Größe des Raumes usw...
Für den Organisten macht es natürlich einen Unterschied, ob sich direkt über ein Leslie in seiner Nähe oder über eine Simulation aus einer (oder zwei) Monitorboxen oder über die Lautsprecher der Anlage im Proberaum hört.
Ob man sich nun für ein original Leslie oder eine Simulation entscheidet, hängt von vielem ab, z.B.:
Welches Equipment ist bereits vorhanden?
Welches Budget habe ich zur Verfügung (bei Neuanschaffungen)
Know-How (wie schließe ich z.B. ein Leslie 122 an meine Orgel an?)
Anwendungsfall (Proberaum? Bühne?)
Und nicht zuletzt: persönlicher Geschmack.
Da die alte Übersicht – vor allem in Bezug auf Lesliesimulationen – ziemlich Staub angesetzt hat, habe ich sie mal überarbeitet.
Inhaltsverzeichnis
1.: Leslie 122
2.: Lelsie 142
3.: Leslie 147
4.: Leslie 145
5.: Leslie 760
6.: Leslie 770
7.: nützliche links
8.: mechanische Leslie-Clones
9.: aktuelle Lesliesimulationen (Stand 2015)
1.: Leslie 122
Ist "das" Leslie-Modell schlechthin und gehört zur Hammond B-3 wie der Sand in die Wüste.
- Leistung: 40 Watt Röhre
- passive Frequenzweiche 800 Hz 16 Ohm
- je 1 Hoch- und Tieftöner jeweils 16 Ohm
- Gewicht: ca. 70 kg
- Maße: ca. 105 x 74 x 52 cm (HxBxT)
- Drehgeschwindigkeiten der Rotoren: schnell (tremolo) und langsam (chorale)
- Anschluss: 6-Pin (1 channel, balanced=symmetrisch)
Der Anschluss dieses Leslies an Orgeln erfolgt über sogenannte Leslie-Kits. Wichtig ist hierbei, dass das 122er ein symmetrisches Audiosignal benötigt, das von der Stärke deutlich über Line-Level liegt.
Neben Leslie-Kits zum Anschluss von "alten" (also Tonewheel-) Hammonds werden aber auch von anderen Firmen z.B. von trek II ( http://www.trekii.com ) oder Musik Bertram in Freiburg
( http://www.musik-bertram.com ) Preamps angeboten, mit denen man so ziemlich alles über Klinkenkabel an ein 122er anschliessen kann.
Das 122er empfiehlt sich für große Konsolen-Modelle wie Hammond B-3, C-3, A-100 usw. Natürlich gibt es oben genannte Preamps und alle möglichen Sorten von Adaptern für aktuelle Clones, aber die sind alles andere als billig...
Das Modell 122 ist natürlich aufgrund seines legendären Sounds sehr begehrt und demzufolge teuer und selten zu bekommen.
2.: Leslie 142
Ist bis auf einen Unterschied identisch mit dem 122er: Das Gehäuse ist um ca. 20 cm kürzer. Das macht dieses Modell etwas kompakter, aber nicht wesentlich leichter.
Unter den Freaks herrscht allgemein die Meinung, dass das 142 im Vegleich zum 122 durch das geringere Gehäusevolumen einen etwas schwächeren Bass, dafür aber mehr „Punch“ hat.
3.: Leslie 147
Das 147er Leslie ist sozusagen der zweieiige Zwilling des 122ers. Er besitzt das gleiche Gehäuse und nahezu identische Daten.
- Leistung: 40 Watt Röhre
- passive Frequenzweiche 800 Hz 16 Ohm
- je 1 Hoch- und Tieftöner jeweils 16 Ohm
- Gewicht: ca. 70 kg
- Maße: ca. 105 x 74 x 52 cm (HxBxT)
- Drehgeschwindigkeiten der Rotoren: schnell (tremolo) und langsam (chorale)
- Anschluss: 6-Pin (1 channel, unbalanced=asymmetrisch)
Die beiden Modelle sind in vielen Punkten identisch, weisen jedoch einen entscheidenden Unterschied auf:
Das 147er hat zwar auch einen 6-Pin-Anschluss, aber es benötigt im Gegensatz zum 122er ein asymmetrisches (also sozusagen "normales") Audio-Signal, das jedoch auch deutlich über dem Line-Level liegen muss.
Der Anschluss an Hammonds erfolgt wie beim 122er über sogenannte Leslie-Kits. Es gibt von Leslie selbst den sogenannten combo preamp, über den man alles was nen Klinkenausgang hat, an das 147er anschliessen kann.
Trek II und Musik Bertram bieten ebenfalls solche preamps an.
WICHTIG!: Obwohl die Modelle 122 und 147 beide einen 6-Pin-Anschluss haben sind diese untereinander keinesfalls kompatibel! Die Pins sind unterschiedlich belegt! Also ein Leslie 122 oder 147 nur anschliessen, wenn man sicher ist, dass das eingebaute Leslie-Kit oder der Preamp auch für das entsprechende Modell geeignet ist.
Klanglich unterscheiden sich die Modelle nicht oder nur geringfügig. Der allgemeine Konsens der Freaks lautet dahingehend, dass das 147er etwas mehr Höhen hat und somit bei Rock-Sachen etwas rotziger und durchsetzungesfähiger klingt. Ob dem so ist, kann ich nicht beurteilen.
Das Leslie 147 ist im allgemeinen genauso begehrt wie das 122er.
4.: Leslie 145
Ist bis auf einen Unterschied identisch mit dem 147er: Das Gehäuse ist um ca. 20 cm kürzer. Das macht dieses Modell etwas kompakter, aber nicht wesentlich leichter.
Unter den Freaks herrscht allgemein die Meinung, dass das 145 im Vegleich zum 147 durch das geringere Gehäusevolumen einen etwas schwächeren Bass, dafür aber mehr „Punch“ hat.
5.: Leslie 760 pro
Das 760 pro ist das erfolgreichste und meistverkaufte von allen Lesliemodellen.
Das Gehäuse ist nicht im edlen Holz-Design ausgeführt, sondern - je nach Herstellungsland - mit schwarzem Tolex beklebt oder mit schwarzem Strukturlack versehen. Es verfügt über seitliche Klappgriffe, einen silbergrauen Kunststoffschutz an den Kanten und steht auf Rollen.
- Leistung: 90 Watt Transistor
- aktive Frequenzweiche 800 Hz
- 1 Hochtöner 16 Ohm, 1 Tieftöner 4 Ohm
- Gewicht: ca. 70 kg
- Maße: ca. 110 x 71 x 58 cm (HxBxT)
- Drehgeschwindigkeiten: schnell (tremolo), langsam (chorale) und stop.
- Anschluss: 9-Pin (1 channel, unbalanced=asymmetrisch)
Für den Anschluss dieses Modells gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Entweder wiederum über Leslie-Kits oder den combo preamp II. Dieser ist etwas verbreiteter als der combo preamp für das 147er und immer mal wieder zu haben. Trek II und Musik Bertram bieten auch für dieses Leslie preamps an.
Einige Orgelmodelle sind auch ab Werk mit einem passenden 9-Pol-Ausgang versehen, so z.B. Hammond X-5 oder Porta-B ( auch als L-100-P oder P-100 bezeichnet - portable Version der L-100).
Obwohl heute die Röhrenmodelle wie 122 und 147 beliebter sind, war damals das 760er wegen seiner größeren Leistung oder der besseren Transpotierbarbeit für Livemusiker sehr interessant. Heute gilt Röhre als das Wahre, damals galt jedoch Transistortechnik als fortschrittlicher und damit besser...
Es mag Leute geben, die sagen, man könne "Röhrenwatt" nicht mit "Transistorwatt" vergleichen - ich habe sowohl neben einem 122er wie einem 760er gesessen und kann bestätigen, dass das 760er lauter ist (mir persönlich gefällt der Sound des 122ers dennoch besser).
Die Stärken des 760ers liegen in der "relativ guten" Transportierbarkeit, der höheren Leistung und dem niedrigeren Preis im Vergleich zu den Röhrenmodellen.
Ein möglicher Nachteil ist die Optik, im Wohnzimmer sehen 122 bzw. 147 schon besser aus.
Was den Sound angeht, kann das 760 durchaus überzeugen, solange der Klang clean, also unverzerrt ist. Die warme leichte Röhrenverzerrung der Modelle 122/147 oder das gurgelnde Kreischen wie man es von Santana, Deep Purple etc. kennt, wird man mit dem 760er allerdings nicht hinbekommen.
Natürlich lässt sich auch ein 760er ans Zerren bringen, jedoch wird diese Art der Verzerrung im allgemeinen nicht als angenehm empfunden.
Noch ein wichtiger Hinweis zu den Griffen:
Diese sind deutlich unterdimensioniert und die Kunststoffschalen bei den meisten Modellen über die Jahre spröde geworden. Wer sein 760er häufiger transportieren will, ist gut beraten, vernünftige Schalengriffe einzubauen. Ich selbst habe schon erlebt, wie sich so ein Griff beim Heben über eine Stufe verabschiedet hat - auf einer Kellertreppe o.ä. hätte das böse enden können.
6.: Leslie 770 (andere Bezeichnung: "760 Holz")
Das 770er ist bis auf einen entscheidenden Umstand identisch mit dem 760 pro: Es hat das gleiche Holzgehäuse wie die Modelle 122 und 147.
Der Klang des 770 ist etwas weniger direkt als der des 760 pro, der Schall beim 760 pro durch eine Stoffbespannung nach außen dringt, während das 770 die gleichen gefrästen Schallaustrittsöffnungen wie ein 122 oder 147 hat. (Man nennt sie Louvers oder Louvres)
Eine 20 cm kürzere Version wie bei 122/147 gibt es (meines Wissens) nicht.
Das Modell 770 liegt preislich zwischen 760 auf der einen und 147 und 122 auf der anderen Seite.
7.: Nützliche links
http://www.captain-foldback.com
Auf dieser Seite gibt es viele Infos zu Hammonds und Leslies und vor allem massenweise Schaltpläne.
http://theatreorgans.com/hammond/faq/
Viele grundlegende Infos über Hammonds und Leslies, dazu eine große Übersicht über Hammond- und Lesliemodelle.
http://www.mosweb.com/knowledgebase/
Jede Menge Infos nicht nur zu Hammonds und Leslies. Große Übersicht über Leslie-Modelle. Schaltpläne, Tips zum Anschluss und vieles mehr.
http://www.bentonelectronics.com/serviceinfo.html
Jede Menge Reparaturtips für Hammonds und Leslies.
http://www.hamtech.org/
Hammond mailingliste. Unter den usern sind ein paar wirkliche Experten. Ausserdem gibt's ein gigantisches Archiv, in dem man fast zu jedem Problem eine Antwort finden kann.
http://www.keyboardpartner.de
Seite teils in deutsch teils in englisch mit Reparaturtips und Anleitungen für Modifikationen.
www.hamtech.de
Seite eines Hammondtechnikers im süddeutschen Raum
http://www.davenportmusik.de/
Seite eines Hammondtechnisckers im Bergischen Land
www.musifix.nl
Seite eines Hammondtechnikers in den Niederlanden
8.: Mechanische Leslie-Clones
Es gibt jede Menge mechanische Leslie-Clones wie z.B. von Elka, Solton, Dynacord, Allsound, Echolette, Yamaha, Pari, Hohner und ich weiss nicht was noch alles...
Ich habe selber mal 2 Elka Leslies gehabt und ich muss sagen, diese Teile klingen auf jeden Fall besser als die internen Lesliesimulationen älterer Hammonds und Hammond-Clones (z.B. Hammond XB-2 oder XB-1)
Ein Nachteil ist, dass bei vielen dieser mechanischen Leslie-Clones die Trennfrequenz zischen Hoch- und Tieftöner bei 1500 Hz (statt 800Hz wie bei original Leslies) liegt, so dass sich ein anderes Klangbild ergibt.
Vorteile solcher Clones sind a) ein deutlich geringerer Preis im Vergleich zu original Leslies und b) ein einfacherer Anschluss, der in der Regel einfach über eine Klinkenbuchse erfolgt. Es sind also keine Vorverstärker oder Anschlusskits usw. nötig.
9.: aktuelle Lesliesimulationen (Stand 2015)
Aktuelle Leslie-Effektgeräte (z.B. von Neo Instruments oder Hammond) und die internen Simulationen von aktuellen Hammonds oder Hammond-Clones haben mittlerweile ein sehr hohes Niveau erreicht.
Ich glaube, bei einem Konzert könnte ein Großteil des Publikums nicht sagen, ob es sich um ein mit Mikrofonen abgenommes, echtes Leslie oder eine Simulation handelt – natürlich ist das abhängig von Publikum, Musikrichtung, Größe des Raumes usw...
Für den Organisten macht es natürlich einen Unterschied, ob sich direkt über ein Leslie in seiner Nähe oder über eine Simulation aus einer (oder zwei) Monitorboxen oder über die Lautsprecher der Anlage im Proberaum hört.
Ob man sich nun für ein original Leslie oder eine Simulation entscheidet, hängt von vielem ab, z.B.:
Welches Equipment ist bereits vorhanden?
Welches Budget habe ich zur Verfügung (bei Neuanschaffungen)
Know-How (wie schließe ich z.B. ein Leslie 122 an meine Orgel an?)
Anwendungsfall (Proberaum? Bühne?)
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