Ärger im neuen Orchester - weiß nicht was ich tun soll!

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Kati1996
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Da hier ein konkretes Problem innerhalb eines Orchesters besprochen wird, habe ich mir erlaubt, die Posts in einem eigenen Faden zusammenzufassen.
Der Ursprungsfaden aus dem ausgelagert wurde ist hier: https://www.musiker-board.de/threads/was-stört-euch-an-akkordeon-orchestern.246566/
maxito



Hallo Akkordeon-Freunde,

ich melde mich nach einem halben Jahr Abstinenz zurück, vielleicht erinnert ihr euch noch: Ich hatte damals über mein Akkordeon-Orchester gejammert, weil es dort so einige Unstimmigkeiten gab, das war im Vorstellungs-Thread.

Ein halbes Jahr später, ich spiele dort immer noch und anstatt einfach wird es dort immer nur schwieriger. Ich brauche wirklich nochmal dringend einen Rat und wäre froh über jeden, der ein bisschen Ahnung vom Spielen hat. Denn ich habe schon mit allen möglichen Leuten gesprochen und bin immer noch zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen.

Folgendes ist mein Problem: Ich bin dort eigentlich nicht mehr neu, spiele dort seit Februar. Der Orchesterleiter hat seit März alle zwei Wochen gesagt, er würde sich um die Noten zu den Liedern kümmern, bekommen habe ich sie schlussendlich Anfang Oktober beim letzten Probenwochenende. Und anscheinend hat er verlangt, dass ich eine Woche später alle Lieder problemlos spielen kann, weil er anscheinend nicht auf dem Schirm hat, dass ich noch ein paar andere Sachen zu tun habe, ich will im Frühjahr Abitur machen, ich muss lernen. Dann hatte ich jetzt nach ein paar Wochen die meisten Lieder relativ gut drauf (das dachte ich zumindest), dann mussten wir alle einzelne Passagen vorspielen, er hat dann zuerst gesagt, das wäre ganz gut gewesen und ganz am Schluss - als alle gespielt hatten - sagt er auf einmal, das sei alles scheiße und so könnten wir nicht spielen, bla bla bla...

Er hatte vorher noch gefragt, wie wir das so fanden und ich habe eben auch gesagt, dass ich denke, es war ganz gut (vielleicht nicht überragend, aber in Ordnung) und ein paar Tage später - wir hatten Jahresabschlusskonzert - hat mir irgendjemand aus dem Orchester erzählt, wie er gesagt hat, es sei ja klar gewesen, dass diejenigen, die nicht spielen können und nicht üben, dann sagen es wäre okay gewesen.

Dann ist er auch generell anscheinend der Meinung, dass alle nicht üben. Ich habe mich da wirklich jede Woche drüber aufgeregt, weil immer dieselbe Leier kam. Andere haben das nicht so sehr auf sich bezogen, aber mMn kann er ja nur alle meinen, wenn er "alle" sagt.

Okay, klingt ja alles sehr negativ und meine Eltern zum Beispiel wollen sich das Gemecker auch nicht mehr anhören und sagen ständig, ich soll doch da aufhören usw. Ich habe da auch aus Wut mehr als einmal drüber nachgedacht und dann auch immer gesagt, ich hör da auf. Ein, zwei Tage später kamen dann aber immer Zweifel, weil ich es einfach nicht wirklich über's Herz bringen kann, aufzuhören. Die anderen Leute in diesem Orchester sind teilweise schon zu Freunden geworden und wirklich in Ordnung, wenn da nur nicht dieses pädagogische Ar******** wäre...

Jetzt meine Frage: Hat irgendjemand irgendeinen Tipp für mich, was ich machen soll? Ich bin wirklich für alles dankbar, weil ich einfach nur noch ratlos bin. Ich meine, mehr als üben kann ich einfach nicht, aber dass auch nicht jeden Tag drei Stunden, das ist für mich ein Hobby und Sachen wie Schule und Arbeit gehen da einfach vor. Er sagt auch immer, sowas würde vorgehen, aber verlangt dann, dass ich für eine Probe früher von der Schule abhaue...

PS: Ich hoffe mal, das passt hier rein :) Aber ich dachte eigentlich ja, weil es ja um Dinge geht, die mich an meinem Orchester stören :/
 
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Hallo Kati!
Mir kommt das bekannt vor - ob ich schon mal darauf geantwortet habe oder es nur wollte, kann ich jetzt gar nicht sagen - EGAL!!!

Ich lerne seit 2010 nur für mich und spiele in keinem Orchester.

Deswegen kann ich dir nur menschlich raten:

Es klingt so verzweifelt, daß du ganz aufhören oder wenigstens eine Pause erwägen solltest.
Wenn deine dir unter diesen Umständen (Arbeit & Schule) mögliche Leistung nicht anerkannt wird, du dich jedesmal rechtferigen musst, schlecht geredet wird und der Spaß auf der Strecke bleibt, ist es das einfach nicht wert oder du bist wirklich im falschen Orchester - wo ein Hobbyspieler an den Profianforderungen und dem fehlenden Einfühlungsvermögen des Berufsmusikers zerbricht...

Abitur in so naher Zeit - ich würde mir den Streß JETZT nicht antun, der Abschluß ist tatsächlich wichtiger!
Den schaffst du besser und entspannter, wenn du dich nicht regelmäßig ärgern musst.
Dazu gehört dann natürlich auch, den Ärger der vergangenen Zeit zu relativieren, zu verarbeiten und sich frei davon machen.

Deswegen soll ja das Akkordeonspielen nicht leiden - du kannst weiterhin üben und dir dazu die Noten über deine Freunde im Orchester holen, sie vielleicht auch mal bitten, mit dir zusammen zu üben, damit du NACH dem Abitur nicht ganz den Anschluß verpasst hast, wenn (falls) du doch wieder einsteigen willst.
Ansonsten kann das ohne schlechtes Gewissen deiner Fähigkeit dienen, weiter in einer Gemeinschaft zu spielen.
Aber nur soweit spielen / üben, wie es dir Spaß macht oder zumindest einen akzeptablen Rahmen nicht überschreitet.

Gibt es denn keine anderen Möglichkeiten, nicht ganz alleine Akkordeon zu spielen?
Und was spricht überhaupt dagegen, es auch mal eine Weile alleine zu machen?
Du kannst auch daran wachsen, weil du dann alleine entscheiden kannst, was und wie du lernst.
Denn wenn du in einem Orchester spielst (auch als Neue), kannst du doch schon eine Menge, auf der sich auch alleine aufbauen lässt?
Du machst dich unabhängiger von Vorgaben durch Fremde und der Spaß kommt wieder mehr hervor.
Es könnte sich auch später was ganz anderes finden.

Ich würde VOR einem Wiedereinstieg in das alte Orchester unter DIESEM Leiter abwägen, ob ich mir meine neue Freiheit oder den wiedergewonnenen Spaß von diesem Menschen kaputtmachen lassen möchte.
Vielleicht regelt auch die Zeit das Problem und es kommt ein anderer Leiter?

Ich jedenfalls würde nicht verbissen an dem jetzigen Zustand festhalten und weiter darunter leiden und das vielleicht sogar noch auf andere Lebensbereiche übertragen.

Musik soll schön sein, Freude bereiten - nicht nur dem Zuhörer, auch dem Spieler!

Wenn das so abgewürgt wird durch den permanenten schlechten Beigeschmack, würde ich die Konsequenzen ziehen und mich nicht beirren lassen, wenn es dann u.a. von ihm heißt: "...die geht Problemen aus dem Weg" - dann würde ich antworten: " Meine seelische Gesundheit ist es mir wert, daß ich IHNEN aus dem Weg gehe!".
In so einem Fall wäre mir aber schon klar, daß sich dieser Mensch nicht ändern wird und alles so bleibt, wie es ist...

Man muß nicht alles aushalten, um als tapfer zu gelten.
Man darf Dinge vermeiden, ohne als feige zu gelten.
Da du von diesem Orchester nicht leben musst, hast du die Freiheit, deine Prioritäten zu verfolgen - was sich ein Berufsmusiker nicht immer leisten kann.
Nutze diesen Vorteil!

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen, für dich zu entscheiden, was wichtiger ist.

Ganz liebe Grüße von Karin



 
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Hat irgendjemand irgendeinen Tipp für mich, was ich machen soll?
Hallo Kati,
wenn ich Dich richtig verstanden habe, kommst Du mit den anderen Mitspielern im Orchester prima aus, nur der Dirigent versaut Dir den Spaß am Spielen. Mein Vorschlag: gibt es vielleicht jemand, der als "Vermittler" zwischen Dir und dem Dirigenten fungieren kann? Damit meine ich, dass Du Dich bei demjenigen mal so richtig "auskotzt", ähnlich wie hier. Klar darlegst, was Dir gegen den Strich geht, wo Du Dich falsch behandelt fühlst, was Dich generell stört, dass Du übers Aufhören nachdenkst. Ruhig vorher einen Spickzettel machen, auf dem Stichworte stehen, was Du alles ansprechen willst. Und dann diese Person bitten, die Sache - in Ruhe! - mit dem Dirigenten durchzusprechen. Auf jeden Fall auf das Zeitproblem und die Abiprüfung hinweisen, auch dass Du die Noten trotz Eintritt im Februar und anderslautenden Versprechen erst im Oktober bekommen hast.
Dieser "Vermittler" - man könnte ihn vielleicht auch Mediator nennen - sollte auf jeden Fall jemand sein, dem Du vertrauen kannst. Außerdem sollte er aber auch dem Dirigenten gegenüber eine gewisse Autorität darstellen. Das kann jemand aus dem Vorstand sein (sofern Ihr als Verein organisiert seid), Euer Konzertmeister (falls Ihr einen habt), ein Spielervertreter (falls es so etwas gibt), etwas in der Art. Falls es nichts dergleichen gibt, einen der "dienstälteren" Spielern. Von Vorteil wäre es in meinen Augen auf jeden Fall, wenn derjenige ebenfalls im Orchester spielt. (Ich schreibe hier immer von "er", das kann aber natürlich genausogut eine Frau sein.)

Lösungsansätze gibt es in meinen Augen drei:
1. es ändert sich nichts, dann bleibt Dir nur das Aufhören (*)
2. der Dirigent und Du findet einen Mittelweg, mit dem beide leben können. Das bedingt aber eine Kommunikation zwischen Euch, was der von mir vorgeschlagene Vermittler in die Wege leiten könnte
3. es stellt sich (durch das Gespräch mit anderen Spielern) heraus, dass die mit dem Dirigenten genauso unzufrieden sind wie Du. Dann schmeißt den Dirigenten raus und sucht Euch einen anderen.
Kurz gesagt: 1. Du gehst / 2. Ihr rauft Euch zusammen / 3. er geht. Das klingt hart, ist es auch. Aber letztlich werden alle Ansätze auf einen dieser drei Punkte hinauslaufen. Welcher davon der richtige ist, kann Dir niemand sagen, das musst Du selbst herausfinden.
(*) mit Aufhören meine ich, in diesem Orchester aufhören. Ich meine auf gar keinen Fall, mit dem Akkordeonspielen aufhören!

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Herausfinden, welcher Weg der richtige ist. Und halte uns bitte auf dem Laufenden!
 
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Hallo Akkordeon-Freunde: Hat irgendjemand irgendeinen Tipp für mich, was ich machen soll?
1. Abitur hat Vorrang, kannst Du nicht mit 50 oder so nachholen
2. Im Akkordeon-Orchester aufhören, bindet Deine Ressourcen und ärgert Viele
3. Zwischenzeitlich allein spielen, Duo bilden, Tonaufnahmen machen usw.
4. Nach bestandenem (bin sicher) Abitur neues Akkordeonorchester suchen
5. Falls Nichts gefunden: Musiker-Board-Treffen sind auch sehr schön
mfG Frager Paul, der Dir hoffentlich keine Fragen offen gelassen hat
 
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Hallo Kati!
Hallo lil!

Ich habe natürlich auch in Erwägung gezogen, daß man reden könnte - dem beschriebenen Verhalten und der schon vorhandenen Frustsituation nach schien mir das aber wenig erfolgsversprechend.
Ich bin nämlich der Meinung, daß sich bei so einem Menschen höchstens kurzfristig an der Fassade was ändert - aber nicht seine Einstellung.

Er wird weiterhin zu verstehen geben, daß er unzufrieden ist - mit Blicken, mit abschätzigen Bewegungen.
Wenn ich weiß, daß er lügt, um auf Bitten anderer Orchestermitglieder auf mich freundlicher zu wirken, bringt das auch nicht soviel.
Ich kenne das alles von anderen Menschen und das tut auch sehr weh, macht die Sache nicht deutlich besser.
Eine ständige Mißachtung der Person in irgendeiner Form muß man sich nicht antun - wenn man eben nicht MUSS (im Job kann man nicht immer alles nett haben - aber hier geht es um Freizeit).

Ich bin auch irgendwie davon ausgegangen, daß das Zeitproblem durch die Doppelbelastung schon angesprochen wurde, er das also kennt.
Und wenn er nicht völlig senil ist, dann müsste er auch wissen, daß seine Zuverlässigkeit beim Notenverteilen wohl arge Mängel aufweist (wenn es viele Monate dauert, bis die Zusagen eingehalten werden) - er also ein Teil des Problems ist, das aber nicht zugeben will.
Also schiebt er die Schuld komplett auf andere.

Wer mehr Routine hat, weil er schon länger im Orchester ist oder einfach eine bessere Auffassungsgabe, ist da im Vorteil - der kann den Mangel kompensieren.
Zu den Qualitäten eines guten Orchesterleiters sollte aber auch gehören, daß er sich auf die Spieler einstellt und speziell auch neue, noch nicht so routinierte Spieler versucht, zu integrieren - ihnen zusätzliche Hilfe bei Schwachstellen anbietet und sie nicht total hängen lässt.
Zumindest sollte er aber zuhören, wenn sie was zu sagen haben und ihnen das Leben mit so einer großen, neuen Aufgabe nicht auch noch menschlich schwer machen.

Die liebgewonnenen Freunde des Orchesters kann man auch außerhalb treffen und so den Kontakt halten.
Das Orchester geht nicht kaputt, wenn einer aufhört, der noch nicht mal als wichtiger Bestandteil gesehen wird - also sollte so ein Entschluß nicht allzuviele Bauchschmerzen machen.
In dem Punkt sollte das eigene Wohlbefinden vorgehen - auch bei leichtem Abschiedsschmerz wegen der anderen Mitglieder.
Es gibt auch später noch viele andere Möglichkeiten...

Ich wünsche euch allen eine Lösung, mit der ihr gut leben könnt!

Ganz liebe Grüße mit vollem Verständnis für deine blöde Situation,
Karin





 
Da sucht man sich besser privat ein paar Spielgefährten und probiert, was geht.
ich gebe zu bedenken, dass die TE 17 Jahre alt ist. In dem Alter ist man oft schüchtern und/oder gehemmt, auf Fremde zuzugehen (auch wenn es nach außen anders aussehen kann). Außerdem ist auch dieses Suchen und Ausprobieren mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden sowie mit einer Nervenbelastung, die sich mit den Abitursvorbereitungen nicht wirklich verträgt. Aber natürlich ist die momentane Situation im Orchester ebenfalls eine Belastung, aber eine, die sie schon kennt ... Außerdem ist "Suchen" nicht immer mit "Finden" verbunden - und die Situation scheint mir in Berlin schwieriger zu sein als z.B. im Süden Deutschlands.

Allerdings gibt es doch auch hier im Forum Berliner ... Aufruf: Leute, reaktiviert den Berlin-Stammtisch, um Kati aufzubauen und Perspektive zu geben!
 
und die Situation scheint mir in Berlin schwieriger zu sein als z.B. im Süden Deutschlands.

Ich würde da eher mal sagen : in der Großstadt ists schwieriger, als in ländlicheren Regionen - ich hab als Einzelspieler auch meine Stadt abgesucht, und nix brauchbares gefunden. (da ich Orchseter nicht wollte) Und durch das Forum hab ich nun jede Menge Freunde und Bekannte gefunden - deutschlandweit! (und auch in benachbarten angrenzenden Ländern)... aber in meiner Stadt sinds nach wie vor sehr wenige. Das funktioniert aber auch nur, wenn man entsprechend flexibel ist und dorthin reisen kann!

Das kann unsere Kati nun aber grad nicht so ohne weiteres. Unter anderem wg, Abitur.

Und Zeit für suchen ist wg, Abitur grad auch sehr knapp. Von daher ist s schon verständlich, dass man "sein" Orchester nicht einfach wegwerfen mag.

Nur leider gibts halt in dem Orchester menschliche Unverträglichkeiten - wie hier in Form des Orchesterleiters mit dems halt eben aus irgendwelchen Gründen gar nicht klappt. Warum auch immer - keine Ahnung, lässt sich von außen auch nicht wirklich feststellen. Manchmal hats auch gar keinen wirklichen Grund in der eigenen Person und man hat auch gar nichts gemacht, außer vielleicht der neueste Mitspieler zu sein, das jüngste Mitglied - oder weil dem anderen einfach die Nase von einem nicht passt und der andere einen deshalb einfach für alles verantwortlich machen will.

Und durch den Aufbau und die Struktur von Orchestern gibt es solche Konfliktpunkte hier natürlich zwangsläufig eher, als beim zwanglosen Spiel auf Treffen oder so.

Wenn ich das so lese, würde ich an Katis Stelle erstmal bis zum Abitur einen Break machen und die Orchesterteilnahme erstmal aussetzen.
-> Abitur geht ganz klar vor - vor allem anderen!
-> Da die Noten nun ja da sind, kann man die Zeit auch nebenbei nutzen sich in die Stücke einarbeiten.
-> Und nach dem Abitur dann vielleicht nochmal einen neuen Anlauf wagen. Vielleicht hat sich der Orchesterleiter ja n bissl gefangen?? und man hat durch bessere Karten und einen besseren Stand, weil man die Stücke auch besser kann.
-> Und wenn das Abi rum ist hat man den Kopf freier und dann ist vielleicht eh alles entspannter, weil man selber nicht mehr so unter Druck steht.

Viele Wege führen nach Rom ,bzw. zum Orchester .. oder weg davon... und wieder hin!


Gruß, maxito
 
Hey Leute :)

ich melde mich nochmal, um mich erstmal zu bedanken. Da waren wirklich viele wertvolle Tipps dabei und es hat mir mehr geholfen, als alle anderen Gespräche bisher, vielen Dank nochmal!

Dass mir die Entscheidung natürlich niemand abnehmen kann, ist mir leider irgendwie schon klar gewesen. Logisch, ich muss das selbst entscheiden. Wie gesagt, bin ich schon mehrere Male an dem Punkt angelangt gewesen, wo ich gesagt habe: Mir reicht's endgültig. Aber es kamen auch immer Zweifel und wie sagt man: "Nothing's worse than regret" und das stimmt leider.

Bis nach dem Abitur werde ich jetzt höchstwahrscheinlich erstmal wirklich eine Pause einlegen und dann weiter sehen. Es hat mich vor allem in den letzten Wochen psychisch auch so belastet, weil ich einfach nicht wusste, was ich machen bzw. ändern soll, dass ich nachts teilweise schon nicht mehr schlafen konnte und das kann ich mir derzeit ganz einfach nicht leisten... Nach dem Abitur geht für mich sowieso auch ein neuer Lebensabschnitt los und ob ich dann dafür noch Zeit habe, muss ich schauen.

Nochmal vielen, vielen Dank für euer Verständnis, das hat mir sehr geholfen!

Alles liebe und rutscht alle gut ins neue Jahr 2015, Katrin <3
 
Du solltest denen aber schon klar machen, dass du nicht wegen des Abiturs aufhörst, sondern dass du trotz des Abiturs gerne weiter gemacht hättest, wenn die Umstände nicht so wären.
 
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Das würde ich nicht anführen, rbur, es provoziert doch nur unangenehme Diskussionen. Es ist eine nachvollziehbare und unverfängliche Begründung, wegen des Abiturs eine Verschnaufpause einzulegen. Und diese Begründung ist allemal ausreichend. Dass es noch weitere Gründe gibt, muss nicht weiter ausdrücklich breitgetreten werden. Manche im Orchester machen sich vielleicht diese Gedanken, Kati1996 muss aber keine Beichte ablegen.

Und Kati1996 kann in dieser Zeit über ihre orchestrale Zukunft in Ruhe nachdenken. Vielleicht lässt sich ja auch im Orchester mit der Dirigentenstelle etwas ändern, weg mit diesem pädagogischen Rammbock. Jedenfalls sieht nach dem Abitur die Welt sowieso ganz anders aus - Ausbildung/ Studium/ Ortswechsel usw.. Das ging schon vielen so, die später wieder zum Akkordeon zurückfanden.

Viele Grüße

morino47
 
Sicher wird die Diskussion unangenehm. Aber wenn man sie nicht führt, dann wird sich nichts verändern.

Wenn jemand mit Abistress oder so kommt und deswegen die zwei Stunden in der Woche nicht mehr in die Probe kommen kann, dann denk ich mir immer "was ist, wenn die mal 8 Stunden am Tag arbeiten müssen" und andere denken das sicher auch. Der Grund ist aber immer "irgendwas plus Abistress". Am Abistress kann der Verein nichts ändern, am "irgendwas" vielleicht schon.

Eigentlich braucht man gar keinen Grund anzugeben, man kommt einfach nicht mehr. Aber ändern wird sich dann eben nichts.
 
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Ich werde ihm das schon erklären. Es gibt Stress, den tut man sich gern an und Stress, den tut man sich nicht gern an. Ich habe es mal geliebt, Akkordeon zu spielen, deswegen habe ich trotz Schule und Arbeit und familiärer Verpflichtungen irgendwann mal im Orchester angefangen und es lange Zeit nicht bereut, weil es Spaß gemacht hat. Normalerweise habe ich mich auf die Proben immer gefreut, da bin ich freudestrahlend von der Schule nach Hause gegangen und habe gedacht: Yeah, heute noch Orchester! Zurzeit ist es nicht so und den Stress kann und will ich mir zurzeit ganz schlicht und einfach nicht antun. Ich wage zu bezweifeln, dass er das versteht, aber muss er auch nicht. Ich weiß ja mittlerweile, dass man mich im Orchester rein spielerisch sowieso nicht braucht, also wird er damit leben können. Obwohl ich so schlecht nicht sein kann, in meinem alten Orchester hatte ich eine ziemlich tragende Rolle. Allerdings sieht er ja nicht ein, dass es vielleicht auch an ihm liegt, dass wir so schlecht sind, der denkt in seiner gestörten, kleinen Welt wahrscheinlich, er macht alles richtig.

Ich wollte sowieso schon lange mal mit ihm darüber sprechen. Nur muss ich mir genau überlegen, wie ich das anstellen möchte. Denn ich kenne mich und wenn ich einmal anfange, mich aufzuregen, dann kann ich nicht mehr aufhören und sage dann auch oft Dinge, die ich nicht so meine oder ich meine sie so, wollte es aber anders ausdrücken... Ich will mir auch noch die Option offen halten, da irgendwann mal wieder einzusteigen.
 
Hallo Kati!
Na, da haben wir doch ganz richtig gelegen mit unseren Einschätzungen und ich freue mich für dich, daß es dir durch dein Nachfragen hier und die vielen Antworten nun auch so bewusst geworden ist, daß du eine für dich passende Lösung finden kannst.
Schule, Arbeit, Familie - und dann schlaflos durch Ärger: ist ganz dicht vor einem Burnout.
Notbremse noch rechtzeitig gezogen...

Zu dem Thema der Besprechung:
Meiner Meinung nach ist es auch wichtig, daß Thema zu erwähnen, klären zu wollen und nicht einfach wegzubleiben oder den Ausstieg nur mit dem Abitur zu begründen - glaubt eh keiner, der etwas aufmerksam war.

Ich war auch jemand, der dazu neigte, an die Decke zu gehen, wenn ich mich missverstanden fühlte.
Also würde ich dir jetzt empfehlen, nicht mit ihm alleine zu sprechen.
Solche Menschen geben nur ungerne was zu, weichen aus, hören weg usw. und du bist dann innerlich am Explodieren...

Frage doch VOR einem Gespräch zuerst bei den guten Freunden des Orchesters nach, wie sie ihn und seine Art empfinden und ob sie Bedarf an einer gemeinsamen Klärung hätten.
Wenn du da Zustimmer findest, frag auch bei den nicht so beliebten Mitgliedern nach, wie sie das sehen.
Zu bedenken ist nämlich, daß es viele auch so empfinden - sich aber nicht trauen, das zu sagen, um nicht auf einer "inneren Negativ-Liste" bei eurem Leiter zu landen.

Für einige könnte das ein großes Problem werden und dann darf man nicht zu sehr enttäuscht sein, wenn diese dann wegen des scheinbaren Friedens den Mund halten.
Auch wenn so eine Art einseitiger Waffenstillstand keine befriedigende Situation ist!
Euer Leiter wird das nicht merken, wenn er nur bei sich bleibt (scheint so).

Wenn es genug Leute gibt, die eine Verhaltensänderung wünschen, könntet ihr gemeinsam um einen Termin zu einer Besprechung bitten und da musst ja nicht du diejenige sein, die allein das Problem mit ihm zur Sprache bringt.

Wenn es niemanden gibt, der sich das mit dir traut und zu deiner Unterstützung mitkommt, bleibt dir noch, einen Brief zu schreiben - schön sachlich, gründlich und höflich.
An seiner Reaktion darauf solltest du dann abschätzen können, ob er ihn richtig gelesen hat, ob ihm schon ein Manko bewusst geworden ist oder ob er alles von sich weist und sich ein nachfolgendes Gespräch überhaupt nicht lohnt.
Das wäre dann für mich allerdings ein Grund, es nach dem Abi nicht nochmal mit demselben Orchester zu versuchen, wenn inzwischen kein Leiterwechsel stattgefunden hat.

Manche Leute dümpeln nur in ihrer eigenen Suppe, kommen da fast nie raus, bemerken es kaum, wundern sich über die komische Welt da draußen, aber manchmal kann man auch Glück haben: dann kann man sie überraschen / erreichen mit einer selbstbewusst und sachlich vorgetragenen Kritik oder konkreten Fragen - aber man kann leider das Ergebnis nicht vorher einschätzen.

Manche sind kurz schockiert über das in ihre Mauer getretene Loch und dann irgendwie erleichtert:
"Sagen Sie mal, ist das wirklich so schlimm?",
andere rasten aus: "Was fällt Ihnen ein, Sie junger Fratz?"
Rechne mit allem (das hilft beim ruhigen "Coolbleiben") und du bist gut vorbereitet!

Wenn es von seiner Seite aus für dich schiefgeht, hast du es versucht, dein Bestes getan und dann kannst du abschließen - musst dir nichts vorwerfen!
Einen alten Piesepampel zu verändern ist sehr schwer - es lag dann nicht an dir.
Aber dann nimm dir auch vor, nicht allzu traurig zu sein...
Im besten Falle hat dein Anstoß später noch eine positive Veränderung für die Orchestermitglieder zur Folge.

Ich finde es toll, daß du in so jungen Jahren schon so viel kannst und die Möglichkeiten zum Lernen hattest.
Du hast eine gute Basis für später, es findet sich bestimmt auch anderswo was - muß ja nicht gleich nach dem Abi sein.
Ich würde aber nie riskieren, meine Liebe zu meinem Instrument und den Spaß an der Musik an sich durch einen Holzkopf zu verlieren, der nicht aus seiner Haut kann!
Dann spiele ich lieber eine Weile für mich und genieße das...

Ganz liebe Grüße von Karin
 
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"Eine Lebenserfahrung macht man genau dann, wenn man sie unmittelbar vorher gut hätte gebrauchen können."

(c) by me :D


Anders gesagt: Ein junger Mensch hat das Privileg, genau solche Erfahrungen zu machen. Und auch die Aufgabe - denn das gehört zum Erwachsenwerden dazu. Und da es sich hier nicht um ein Gericht oder eine Feme handelt, die über das weitere Leben im Handstreich entscheiden könnten, und weil auch sonst kein Schicksal oder Lebensglück davon abhängt, wäre auch ein Fehler durchaus vertretbar. Und vor allem kein Weltuntergang.

Erwachsen werden muß jeder alleine. Sonst hält es nicht.
Und selber zu erfahren, wann und wie man "Nein" sagt, gehört dazu. ;)
 
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Das würde ich nicht anführen, rbur, es provoziert doch nur unangenehme Diskussionen

Da bin ich nicht deiner Meinung, Morino47. Die Leute im Orchester sollten schon die Beweggründe kennen, warum Kati nicht mehr kann! Nur so kann sich auch was ändern!!

Gruß Roland


Anmerkung der Moderation:
soweit die User nur ihren Nicknamen verwenden, bitte diesen verwenden, auch wenn man den richtigen Namen kennt.
Danke - maxito
 
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Sicher wird die Diskussion unangenehm. Aber wenn man sie nicht führt, dann wird sich nichts verändern.
Da bin ich nicht deiner Meinung, Morino47. Die Leute im Orchester sollten schon die Beweggründe kennen, warum Kati nicht mehr kann! Nur so kann sich auch was ändern!!

Hallo zusammen,

ich gebe Euch recht, wenn mit dem Dirigenten was zu machen ist. Das können wir von außen schlecht einschätzen. Aber die Situation ist klar unsymmetrisch: hier die junge Abiturientin mit ihren Amateurakkordeonfähigkeiten, relativ neu im Orchester; dort der wahrscheinlich ältere Dirigent, musikalisch erfahren, psychologischer Rammbock, und das Amt des Dirigenten gibt ihm die absolute Weisheit.

Ich habe bei vielen Gelegenheiten die Erfahrung gemacht, dass a) unsymmetrische Situationen genüsslich ausgekostet werden (oft unbewusst, naturgegebenen Beweggründen folgend) und b) dass ein unangenehmer Typ eben unangenehm bleibt, vielleicht sich nur durch massiven äußeren Zwang etwas zusammenreißt. Massiven äußeren Zwang gibt es aber in einem Amateurakkordeonorchester wahrscheinlich nicht.

Ich wollte Kati1996 den Rücken stärken, wenn sie unsicher ist. Später hat sie gepostet, dass sie sich was traut. Dann wird sie ein klärendes Gespräch wohl führen. Zuvor wird sie hoffentlich eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellen.

Ich bin gespannt, ob wir erfahren werden, wie sich die Sache entwickelt hat.

Viele Grüße

morino47
 
ich gebe Euch recht, wenn mit dem Dirigenten was zu machen ist

Meiner Meinung geht es nicht so sehr darum, ob sich beim Dirigenten was ändert; ich denke sogar, da wird sich eher nichts ändern....

Veränderungen gehen von einem selbst aus und Kati1996 wird sich selbst den Rücken stärken, wenn sie mit ihren Beweggründen nicht hinter dem Berg hält, sondern sie deutlich ausspricht.
Das allein ist das Entscheidende, den Ärger nicht schlucken, sondern ihm Luft machen; natürlich in angemessener Weise.

Gruß Roland
 
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seit mitte der 80er spiele ich - auch mit längeren Pausen- in Orchestern.

Momentan spiele ich wieder in dem Orchester, in dem ich seinerzeit -als Abiturient - angefangen habe.

Es gab da immer Hoch- und Tiefphasen. Dann habe ich auch mal in einem Orchester aufgehört, dann waren andere Dinge wichtiger z.b. Familie.

wir hatten dann auch mal einen dirigentewnwechsel, der mich zum aufhören in diesem Orchester bewegt hat.
Aus diesen Erfahrungen kann ich dir sagen: Wenn du mit dem Dirigent nicht klar kommst: vergiss es, wenn du trotzdem Orchester spielen möchtest, such dir ein anderes.
Persönliche Beziehungen aus dem orchester, die entsprechend belastbar sind, bestehen auch weiterhin, in einem neuen Umfeld lernst du auch neue Menschen kennen.
Reden mit dem Dirigent bringt meiner Erfahrung nach nix, das geht dann ein paar Wochen gut und dann geht es wieder im alten Stiefel weiter.

Wie sieht es denn mit deinen Mitspielern aus? haben da auch andere Probleme mit dem dirigenten? Wenn dem so ist, sollte man mal darüber nachdenken, ob der nicht ausgetauscht gehört. Wohlwissend, dass es momentan sehr schwer ist, Ersatz zu finden.

In einem Verein 'menschelt' es halt, und da es eine freizeitbeschäftigung ist, sollte dabei für einen persönlich nicht allzuviel Negatives dabei sein.
 
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Hallo Akkordeon-Freunde,

irgendwie kam mir in den letzten Tagen mal wieder der Gedanke über das Orchester. Jetzt habe ich gerade nochmal die ganzen Beiträge hier durchgelesen und bin selbst ein bisschen schockiert, wie verzweifelt ich tatsächlich gewesen sein muss. So kenne ich mich eigentlich nicht... Ich habe ja nun seit dem neuen Jahr in diesem Orchester aufgehört und was soll ich sagen: Es war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können!!! Mein Abitur, was Ende 2014 doch ein wenig unter der Situation gelitten hat, habe ich mit großer Wahrscheinlichkeit doch noch in die richtige Richtung gelenkt, morgen ist meine voraussichtlich letzte Prüfung und vor ein paar Tagen kam auch die Zusage für ein duales Studium ins Haus geflattert :D

In dem Orchester haben mittlerweile einige aufgehört - wie ich gehört habe, haben sie sich an mir ein Beispiel genommen. Mit dem Orchester-Leiter habe ich auch gesprochen gehabt... der Mann war leider äußerst uneinsichtig. Hat so Sachen gesagt wie 'Dass du nicht vernünftig spielen kannst, da bin ich ja nicht Schuld dran' und all so ein Zeug. An seinem Verhalten hat sich auch nichts geändert, er triezt weiterhin so gut wie alle Mitglieder bei fast jeder Probe. Er hat so ein paar Lieblinge, die er dann immer wieder herausnimmt, der Rest kann in seinen Augen nix.

Mich wundert es, dass die anderen sich das schon so lange gefallen lassen, aber das soll nicht mehr mein Problem sein. Ich bin glücklich damit, wie es gelaufen ist und werde einen Teufel tun und bei diesem Orchester nochmal anfangen. Ich spiele derzeit immer mal wieder mit ein paar Freunden, die alle so mein Alter sind, dementsprechend auch meine Situation nachvollziehen können, weil sie alle ähnliche Zeitprobleme haben wegen Studium, Ausbildung oder Schule.

Und das für mich schönste: Das Akkordeon-Spielen macht mittlerweile wieder sehr viel Spaß <3

Danke nochmal für alle, die mir in meiner damaligen Situation so wertvolle Tipps gegeben haben!

Alles liebe, Katrin <3
 
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