andi85
Mod Emeritus
Morgen zusammen,
die meisten, die sich für Hammond, Leslie & Co. interessieren, kennen das Problem: Schlüsselfertige Lösungen für Basspedal und Leslie sind ganz schön teuer - ein paar Tausender rauschen da schnell durch, wenn es denn gut werden soll. Alternative: Selber machen. Nachdem ich hier schon zwei Leslierenovierungen vorgestellt habe, kommt nun mein "Basspedal in spe" dran.
Um gleich richtig einzusteigen, sollte es zur Erweiterung meiner Nord C1 ein 25er Vollpedal werden, allerdings klappbar - denn Sachen, die ich live nicht mitnehmen kann, bringen mir wenig. Glücklicherweise hatte ein Orgelkollege ein passendes Vollpedal von Wersi samt Doepfer-Elektronik und 25 Mikroschaltern günstig abzugeben. Die Idee für den Klappmechanismus habe ich kurz vor dem Kauf von einem bei eBay eingestellten Pedal abgeguckt.
Da das Pedal schon frisch überholt war, hätte die Ausgangsbasis kaum besser sein können. Zuerst erfolgte die Demontage der stirnseitig angebrachten Reed-Kontakte. Davon habe ich kein extra Bild, besonders spannend war es aber auch nicht. Dann erfolgte der Schnitt mit der Stichsäge - das tat sogar ein bisschen weh bei dem schönen Teil, aber in einem Stück wäre es einfach zu sperrig gewesen. Ich habe nicht ganz symmetrisch geteilt, sondern so, dass beide Teile je zwei Streben behalten und eine Strebe gleichzeitig auch die Schnittkante darstellt. Das zusammengeklappte Paket wird davon natürlich etwas größer, aber die Streben sind für die Stabilität absolut wichtig.
Als nächstes musste das Pedal wieder ein wenig versteift werden, dazu kamen an der Stirnseite 6mm starke Sperrholzbretter zum Einsatz, die verschraubt und geleimt wurden. Danach war das Ganze schon wieder leidlich stabil. Dann kam das Anbringen der Scharniere dran: Hinten tut nun ein Kistenband Dienst, das mit Einschlagmuttern und 6mm-Schrauben befestigt ist. Vorne war das leider platzmäßig nicht drin, darum ist das Scharnier eine Nummer kleiner und auch nur mit Spaxschrauben befestigt. Um das Pedal in ausgeklapptem Zustand noch ein wenig stabiler zu machen, habe ich oben noch je ein Schnappschloss angebracht und dem hinteren Pedalkasten noch eine extra Schraube verpasst. Ob das besonders elegant ist, weiß ich nun auch nicht, aber es hilft, Bewegungen des Pedals zu verhindern. Zuguterletzt fanden noch 38x10mm Gummifüße auf der Unter- und Rückseite des Pedals ihren Platz.
Die spezielle Bauform des Pedals hat zwei Konsequenzen für die Elektronik: Einerseits bietet der rückseitige Kasten dem MBP-25 samt Diodenmatrix genügend Platz (und Schutz), andererseits bleibt aber vorne für das Expressionpedal kein Platz mehr. Gelöst habe ich das zumindest vorläufig durch eine K&M-Fußbank aus dem Gitarrenzubehör. Mal sehen, wie sie sich in der Praxis bewährt. Die Mikroschalter für die einzelnen Tasten wandern auf zwei 10x10mm-Buchenleisten, die schon unter dem Pedal befestigt sind. Der Vorteil dieser Methode ist die einfache Verarbeitung (Säge/Dremel und Schraubenzieher genügen) und dem Schutz der Schalter in eingeklapptem Zustand. Der richtige Abstand von Schalter zu Taste wird in einem letzten Schritt mit handelsüblichen Filzgleitern hergestellt.
Wenn das geschehen ist, fehlen noch ein paar Tropfen Farbe auf die Schnittkanten und ein bisschen Leim für die stellenweise einreißende MDF-Leiste vorne unten. Außerdem brauche ich dann noch eine passende Sitzbank, denn ein Schlagzeughocker oder eine Keyboardbank lässt dem Pedal nicht genug Platz. Entweder finde ich eine Orgelbank mit abnehmbaren Beinen oder ich muss selbst aus einem Keyboardstativ (z.B. K&M Klapptisch) was bauen. Mal sehen …
Außerdem hätte ich noch gerne eine Transporttasche dafür, was aber bei den exotischen Ausmaßen und dem Gewicht von 20kg nicht ganz einfach ist.
Insgesamt bin ich aber mit diesem Vorabergebnis schon mal ganz zufrieden. Das Selbermachen kann ich nur weiterempfehlen - bisher habe ich in das Pedal maximal 200€ gesteckt und eben nicht 2000€
die meisten, die sich für Hammond, Leslie & Co. interessieren, kennen das Problem: Schlüsselfertige Lösungen für Basspedal und Leslie sind ganz schön teuer - ein paar Tausender rauschen da schnell durch, wenn es denn gut werden soll. Alternative: Selber machen. Nachdem ich hier schon zwei Leslierenovierungen vorgestellt habe, kommt nun mein "Basspedal in spe" dran.
Um gleich richtig einzusteigen, sollte es zur Erweiterung meiner Nord C1 ein 25er Vollpedal werden, allerdings klappbar - denn Sachen, die ich live nicht mitnehmen kann, bringen mir wenig. Glücklicherweise hatte ein Orgelkollege ein passendes Vollpedal von Wersi samt Doepfer-Elektronik und 25 Mikroschaltern günstig abzugeben. Die Idee für den Klappmechanismus habe ich kurz vor dem Kauf von einem bei eBay eingestellten Pedal abgeguckt.
Da das Pedal schon frisch überholt war, hätte die Ausgangsbasis kaum besser sein können. Zuerst erfolgte die Demontage der stirnseitig angebrachten Reed-Kontakte. Davon habe ich kein extra Bild, besonders spannend war es aber auch nicht. Dann erfolgte der Schnitt mit der Stichsäge - das tat sogar ein bisschen weh bei dem schönen Teil, aber in einem Stück wäre es einfach zu sperrig gewesen. Ich habe nicht ganz symmetrisch geteilt, sondern so, dass beide Teile je zwei Streben behalten und eine Strebe gleichzeitig auch die Schnittkante darstellt. Das zusammengeklappte Paket wird davon natürlich etwas größer, aber die Streben sind für die Stabilität absolut wichtig.
Als nächstes musste das Pedal wieder ein wenig versteift werden, dazu kamen an der Stirnseite 6mm starke Sperrholzbretter zum Einsatz, die verschraubt und geleimt wurden. Danach war das Ganze schon wieder leidlich stabil. Dann kam das Anbringen der Scharniere dran: Hinten tut nun ein Kistenband Dienst, das mit Einschlagmuttern und 6mm-Schrauben befestigt ist. Vorne war das leider platzmäßig nicht drin, darum ist das Scharnier eine Nummer kleiner und auch nur mit Spaxschrauben befestigt. Um das Pedal in ausgeklapptem Zustand noch ein wenig stabiler zu machen, habe ich oben noch je ein Schnappschloss angebracht und dem hinteren Pedalkasten noch eine extra Schraube verpasst. Ob das besonders elegant ist, weiß ich nun auch nicht, aber es hilft, Bewegungen des Pedals zu verhindern. Zuguterletzt fanden noch 38x10mm Gummifüße auf der Unter- und Rückseite des Pedals ihren Platz.
Die spezielle Bauform des Pedals hat zwei Konsequenzen für die Elektronik: Einerseits bietet der rückseitige Kasten dem MBP-25 samt Diodenmatrix genügend Platz (und Schutz), andererseits bleibt aber vorne für das Expressionpedal kein Platz mehr. Gelöst habe ich das zumindest vorläufig durch eine K&M-Fußbank aus dem Gitarrenzubehör. Mal sehen, wie sie sich in der Praxis bewährt. Die Mikroschalter für die einzelnen Tasten wandern auf zwei 10x10mm-Buchenleisten, die schon unter dem Pedal befestigt sind. Der Vorteil dieser Methode ist die einfache Verarbeitung (Säge/Dremel und Schraubenzieher genügen) und dem Schutz der Schalter in eingeklapptem Zustand. Der richtige Abstand von Schalter zu Taste wird in einem letzten Schritt mit handelsüblichen Filzgleitern hergestellt.
Wenn das geschehen ist, fehlen noch ein paar Tropfen Farbe auf die Schnittkanten und ein bisschen Leim für die stellenweise einreißende MDF-Leiste vorne unten. Außerdem brauche ich dann noch eine passende Sitzbank, denn ein Schlagzeughocker oder eine Keyboardbank lässt dem Pedal nicht genug Platz. Entweder finde ich eine Orgelbank mit abnehmbaren Beinen oder ich muss selbst aus einem Keyboardstativ (z.B. K&M Klapptisch) was bauen. Mal sehen …
Außerdem hätte ich noch gerne eine Transporttasche dafür, was aber bei den exotischen Ausmaßen und dem Gewicht von 20kg nicht ganz einfach ist.
Insgesamt bin ich aber mit diesem Vorabergebnis schon mal ganz zufrieden. Das Selbermachen kann ich nur weiterempfehlen - bisher habe ich in das Pedal maximal 200€ gesteckt und eben nicht 2000€
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