wie Blattspiel lernen

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hi leute.
mich nervt mittlerweile dass ich vor einem notenblatt sitze
und es ewig dauert bis ich rhythmus und töne auf den bass
übertragen hab.
kennt ihr eine lektüre oder könnt mir sonstige tipps geben?
wie habt ihr es erlernt?

gruß luke
 
Eigenschaft
 
versuche es vielleicht mit einem ganz gewöhnlichem einsteiger Bassbuch (z.b. Hal Leonard bass method allerdings auf Englisch, aber verständlich)

auch wenn es von 0 anfängt, lernst du die Noten auf dem Griffbrett Schritt für Schritt und es wird stetig schwieriger

am Anfang wirst du sehr schnell vorrankommen,
aber irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem du hängen bleibst

nicht unbedingt weil du es spieltechnisch nicht drauf hast, sondern weil es keine Transkription gibt und du Noten lesen musst, was du ja auch willst :)
(ein bisschen theorie und rythmus gibt es auch nebenbei)

mfg
 
Ganz einfach: spielen, spielen, spielen. Notenlesen braucht einfach Übung, da hilft eigentlich auch keine Lektüre.

Alles was du dir selbst nicht klarmachen kannst einfach mal in Guitar Pro eingeben und überprüfen.

Viel Erfolg,
Marius
 
imho reicht spielenspielenspielen nur, wenn das ganze ab noten geschieht...
Beim Notenlesen gehts, denke ich, hauptsächlich darum, dass man sein instrument gut kennt, sodass man zB auch eine Lagenverschiebung automatisch vornimmt, wenn eine Stelle anders nicht spielbar wäre etc..

Und den Teil musst du schon spielenspielenspielen.. geht ja auch darum, schon gewesene Situationen wiederzuerkennen. Und eben, Jede Note auf dem Griffbret in jeder Lage kennen, dann auch noch die verschiedenen Beziehungen zu anderen Noten (Dinge die häufig sind, Terzen zB..), ebenfalls in jeder Lage etc.. und dazu kann ein oben erwähntes Buch schon hilfreich sein.

um solche schon erwähnten "bekannten Situationen" (gerade wenn's schwierig zu greifende sind, schnelle Läufe oä) zu sammeln, kann man auch einfach anspruchsvolle Stücke üben, gerade ausm klssischen, da häufen die sich regelrecht.


hoffe, konnte helfen!
mfGLue
 
Ganz einfach: spielen, spielen, spielen. Notenlesen braucht einfach Übung, da hilft eigentlich auch keine Lektüre.
Da kann ich mich Marius nur anschließen.
Am besten übt man Notenlesen dadurch, so oft wie nur möglich Noten zu lesen. Erinner Dich doch mal an die 1. Klasse in der Grundschule und wie Du damals lesen lerntest. Erst musstest Du Buchstaben für Buchstaben entziffern und jeden Laut einzeln ausmachen. Du hast aber fast jeden Tag lesen geübt. Irgendwann wurde es dann einfach für Dich. Du hast begonnen, mit dem Auge schon ein wenig vorraus zu sein und hast bekannte Worte dadurch frühzeitig erkannt. Manche, vor allem Fremdworte musstest Du trotzdem noch Buchstabe für Buchstabe lesen, dann ging es aber auch - vielleicht hat Dir auch bei der Betonung der Lehrer ein wenig geholfen. Das wurde dann mit der Zeit immer besser. Du hast gelernt mit Satzzeichen umzugehen und erlerntest Stückweise das betonte Lesen. Im Laufe Deiner Schulzeit erlangtest Du also die Fähigkeit betont und sinnerfassend zu lesen - auch wenn es sich dabei um unbekannte Texte handelt.
Im Prinzip geht es beim Notenlesen um nichts großartig anderes. Auch hier musst Du anfangs Stück für Stück erstmal die Noten entziffern und sie Positionen auf Deinem Griffbrett zuordnen, eventuell Vorzeichen berücksichtigen. Dann musst Du Dir noch irgendwie den Rhythmus auszählen. Das ist anfangs sehr mühsam und zeitaufwändig. Aber überleg mal, wie mühsam vielleicht Deine ersten Leseversuche damals in der Grundschule waren. Für Dein Gehirn ist das im Prinzip nichts anderes, der Lernprozess ist sehr ähnlich. Mit der Zeit wirst Du sicherer darin. Vielleicht erkennst Du Stück für Stück auch einzelne Rhythmuspatterns, die Du bereits kennst und bestimmte Läufe oder Strukturen, die Du auch schonmal gesehen hast. Wenn Du auf Unbekanntes stößt, wirst Du Dir das auch erstmal wieder draufschaffen müssen, jedoch geht das dann in der Regel immer schneller, zumindest dass Du weißt, was gespielt werden müsste. Es dann tatsächlich noch wirklich so zu spielen erfordert möglicherweise (je nach Schwierigkeitsgrad) extra Übungszeit. Wenn Du es lange genug, häufig genug und intensiv genug tust, wirst Du vielleicht auch irgendwann in der Lage sein, unbekannte Stücke direkt vom Blatt weg zu spielen. Wirklich schwieriger als einen Zeitungstext zu lesen ist das - wenn man beides beherrscht (Noten- und Buchstabenlesen) - nicht. Die Sache ist halt, dass Du das normale Lesen schon viel länger praktizierst, es für Dich eine Selbstverständlichkeit ist und man ja auch ständig etwas liest, bspw. die Aufschrift auf dem T-Shirt eines Freundes, ein Schild in der Fußgängerzone, einen Wegweiser in der S-Bahn-Station, die Schlagzeile der BILD im Vorbeigehen am Zeitungsladen etc. ...

Also, nur Mut und dranbleiben. Es mag mühsam sein, zahlt sich aber definitiv aus. In der Praxis hat mir die Fähigkeit Noten zu lesen schon die ein oder andere Blamage ersparen können. ;)

Gruß,
Carsten.
 
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@ Driver 8:
danke, dein post ist ein super vergleich...hilft...
 
ich brauche so eine schritt für schritt anleitung.
zB solche Übungen bei der nach und nach mehr b's und kreuze auftauchen.
ich bin einfach total überfordert wenn ich am anfang 5 kreuze habe,
einen fiesen rhythmus, und dann wie gesagt noch die ganzen töne.

das komische ist ja. bei den vorzeichen weiß ich direkt welche tonart es ist,
legt man mir den rhythmus auf einer notenlinie vor kann ich ihn nach kurzer zeit
klatschen. Und allein die Noten kann ich auch relativ schnell benennen.

Steht das alles auf einem Notenblatt schaltet sich mein kopf praktisch aus und
es dauert ewigkeiten.
was spielt sich denn da bei euch im kopf ab wenn ihr ein euch nicht bekanntes stück
vorgelegt bekommt?
spezielle muster/reihenfolgen?
 
fang mal mit c-dur an und einfachen rhythmen.

notier selber dass, was was du spielst

steiger dich langsam durch den quintenzirkel und schwerer rhythmen

das fällt mir grade am neujahrsmorgen so ein ;)

es grüßt cello und bass
 
Du machst in der ersten Klasse ja auch keine Gedichtinterpretationen, also steiger dich erstmal dahin!

Gruß Marius
 
danke für eure antworten.
kennt jemand eine lektüre mit übungen?
 
Also ich hab dieses Buch hier:
http://www.musicroom.com/de-DE/se/ID_No/022184/details.html
hat schöne Übungen innen und ist übersichtlich aufgebaut.
Inwiefern es allerdings wirklich seinen Zweck erfüllt, kann ich nicht richtig beurteilen, da ich schon lange, bevor ich mir das Buch zugelegt hab, Noten lesen konnte.

Oli
 
falls es noch aktuell ist:
such dir irgendeine Big-Band, ein Orchester oder sonstwas wo du Noten lesen MUSST.
Das schöne daran ist, dass du, wenn du die Noten gelernt hast, diese dann auch direkt "anwenden" kannst.
Dann lernt man auch was wichtig ist, oder wo man gut Variationen machen kann.
Du musst natürlich erstmal Schritt für Schritt das Lied durchgehen, aber wenn das Niveau der Bigband (oder was auch immer) nicht ZU hoch ist, kannst du dann das meiste auch relativ schnell einfach so vom Blatt lesen.
Ah und es kann auch sehr Spaß machen ;)

Viele Grüße
 
hi leute.
mich nervt mittlerweile dass ich vor einem notenblatt sitze
und es ewig dauert bis ich rhythmus und töne auf den bass
übertragen hab.
kennt ihr eine lektüre oder könnt mir sonstige tipps geben?
wie habt ihr es erlernt?

gruß luke

Durch nach Noten spielen. In der Band.
 
Ich habe damals die Sache am Anfang geteilt.
Notenlesen: z.B. notierte Walkingbasslines gespielt. Hierbei kannst Du Dich voll auf die Notenhöhe konzentrieren da es in der Regel nur 4tel sind. Oder einfache Melodien halt ohnr Rhytmus spielen. Quelle z.B. Realbook im Bassschlüssel.

Rhytmus: Rhytmusdiktate gemacht oder einfach rhytmische Übungen geklatscht (natürlich nach Noten).
Hat den Vorteil, dass Du relativ schnell die Patterns erkennst und klatschen klannst.

Zu beidem gibt es im Fachhandel mit Sicherheit massenweise Literatur und Noten.

Je besser Du wirs je mehr führst Du beides zusammen.

Wichtig beim Lesen Üben:
Immer flüssig, also lieber das Metro auf langsam, aber im Tempo durchspielen. Und wie bei richtigen Lesen von Texten versuche vorrausschauend zu lesen.
Metronom IMO Plicht!

Und: Lesen ist wirklich reine Übungssache
 
Ich möchte den Thread mal wiederbeleben weil ich es auch grade versuche.
Tabulatur vom Blatt zu spielen ist bei nicht zu komplexen Rhytmen kein Problem.

Jetzt tauche ich in das reine Notenspiel ein. Meine Frage: seht Ihr die Noten beim Blattspiel immer absolut oder relativ?

Also ich habe ein C und danach ein E und danach ein B. Jetzt gibt es die Möglichkeit:

1) jede Note einzelnd zu benennen und dessen Position zu kennen

2) C ist der Grundton und ich sehe dass der zweite Ton eine Große Terz ist also "eine Saite aufwärts einen Bund abwärts" die folgende kl 7 ist immer "2 Saiten abwärts gleicher Bund" => dass man sich also alle Noten anhand eines Bezugstones herleitet und gar nicht wissen muss "das ist jetzt ein B" sondern das ist die kleine Septe über C".

Was meint Ihr?
 
Da ich auch grad übe, reine Noten zu lesen bin ich quasi in der gleichen Situation. Ich gewöhn mir grad an, in Intervallen zu denken und dann geistig den Namen des Tons hinterherzuschieben. Damit schlag ich im Prinzip 3 Fliegen mit einer Klappe: Ich üb die Intervalle (und ordne sie dem Notenbild zu), ich üb die Position von Tönen auf den Notenlinien und ich üb, die Intervalle ganz direkt mit den Tönen der Tonleiter (oder halt tonleiterfremden Tönen) zu verknüpfen. Hoff ich zumindest, Langzeiterfahrungen hab ich damit nämlich noch nicht... :D
 
Also: am Anfang gucken, welche Tonart das Stück hat, und alle Vorzeichen verinnerlichen.
Wenn man dann spielt immer ein bisschen vorrauschauen, was da kommt, sodass du eventuell die Lage wechseln musst
Wenn du mit anderen einfach so vom Blatt spielst, zB im Orchester ein neues Stück bekommst, ist es auch wichtig einfach immer weiterzu spielen, dh bei falschen Tönen einfach weiter
 
Kleiner Zwischenbereicht:
Erneuter Anlauf, diesmal ernster: ich spiele ab jetzt nur noch nach Noten. Es regt mich aber auf, dass ich irgendwie nicht voran komme.
Ich bin einfach zul angsam. Ich muss immer erst die Note für mich in einen Buchstaben umwandeln, und dann im Kopf den Buchstaben auf das Griffbrett legen. Einzelnd kein Problem, aber zusammen und unter Zeitdruck... da bin ich schnell überfordert und lese oder greife vollkommen verschiedene Dinge, rutsche in den Violinenschlüssel... ect.

Ich hoffe sehr, dass sich das bald geben wird. Ich spiele jetzt meinen Guitar Pro ordner durch und die Bassbegleitung einiger barocken Stücke.

Problem: ich lege mir die Hand dem Grundton entsprechend zurecht. Beim Kontrabass brauch ich aber wieder um andere Fingersätze. Hoffentlich muss ich nicht alles 2 mal lernen.
 
Ich spiele jetzt jeden Tag etwa 1 Stunde Bachchoräle - meistens Viertel und Achtel. Tonvorrat bis zu 3 b oder 3#
Das hängt aber melodisch oftmals sehr zusammen, also Tonleitermäßig, Kadenzen usw.
Bei 50 bpm mache ich schon hoffnungsvoll wenig Fehler.
 
Vielleicht kann Dir Pebber Brown auf Youtube weiterhelfen, wenn Du des Englischen mächtig bist. Er hat zu seinen sehr umfangreichen un detaillierten Lehrvideos jüngst das erste Video zum "Sightreading", also vom "Blatt Spielen" hochgeladen. Ist wohl ziemlich "Basic" aber vielleicht dient es ja doch dem Erkenntnisgewinn. Der Mann ist meiner Meinung nach didaktisch ganz weit vorne und führt einen mit scheinbar simplen und stupiden Übungseinheiten zu ganz neuen Fähigkeiten.

 

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