Das geht besser mit einem
Notensatzprogramm. Notation ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit, wenn sie gut lesbar sein soll, und das Standard MIDI-File(SMF)-Format ist keine sehr gute Datenbasis, um daraus lesbare Noten zu erstellen. Der Grund liegt darin, daß ein SMF meist eine Aufnahme darstellt, die möglichst gut klingen soll. Noten sind aber eine Abstraktion von Musik und bilden den rhythmischen Idealfall ab - z.B. daß alle Noten eines Akkordes gleichzeitig beginnen. In der spielerischen Praxis (und damit auch in den meisten MIDI-Files) beginnen Akkordtöne aber überhaupt nicht gleichzeitig, sondern nacheinander.
Ein weiteres Problem ist die Stimmentrennung. Klaviernoten sind so notiert, daß kompositorisch getrennte Stimmen auch grafisch getrennt werden. Ein SMF beinhaltet aber einfach, welche Taste gedrückt und welche losgelassen wurde - die kompositorische Konzeption "Stimmentrennung" geht vollkommen verloren.
Genauso geht die Trennung auf beide Hände verloren. Das mußt du von Hand nachbearbeiten, wenn derjenige, der das SMF aufgenommen hat nicht netterweise beide Hände auf getrennte MIDI-Kanäle aufgenommen hat.
Dynamik im SMF wird ebenso nie in die Standard-Dynamikanweisungen umgewandelt.
Notensatzprogramme tun ihr bestes, um aus diesen Defiziten das beste zu machen und es gelingt ihnen unterschiedlich gut. Nachbearbeitung ist in jedem Fall notwendig. Unter Umständen kann es dann auch schneller sein, das Stück neu einzugeben; vor allem dann, wenn viel Polyphonie notiert werden soll.
Die Standardverdächtigen unter den Notensatzprogrammen sind Capella, Finale und Sibelius. Von Finale gibt es
Finale Notepad, das viele Gelegenheitsnotendrucker verwenden, um MIDI-Files auszudrucken.
Harald