Alesis Micron (oder Ion) - wer von Euch hat den und kann mir Tips geben?

andi.k
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...weil ich merk irgendwie dass dieses Teil (ich hab den Micron, welcher aber die Sound-Engine vom Ion hat) ziemlich heiss ist und man viel damit anstellen kann. Hab mittlerweilen saemtliche werkseingestellten Sounds durchgehoert (sind ettliche 100) und aussortiert und auch diverse PC-Editierprogramme gefunden, aber was mich interessiert sind Tipps, wie Ihr dieses Teil effizient nutzt. Soundmaessig geht's bei mir in Richtung Funk oder Ambient/Lounge, d.h. die ganzen Trance/Techno-Sounds brauch ich schon mal nicht.

Konkret interessiert mich:

1.) was nutzt Ihr fuer Sounds? (diese Moog-Sachen mit Portamento machen sich in meiner Band ganz gut, aber auch so Synthi-Kram mit AutoWah drauf)
2.) Programmiert Ihr die Sounds selbst oder habt Ihr irgendwo welche runtergeladen? Hab zwar auch schon ein paar runtergeladen und getestet, aber die waren meist nur Spielereien/minderwertig oder Funk-untauglich.
3.) Ich such noch irgendwie nach nem Tutorial / Anleitung, mit der sich die Soundgenerierung einem besser erschliesst. Im Handbuch ist zwar ein Flussdiagramm, aber so ein paar Erklaerungen, durch welche Oszillatorverknuepfung man welche typischen Klaenge generieren kann, faende ich ganz gut. Zumal das Teil auch krass komplexe Dinge hinkriegt wie Hubschraubergeraeusche, menschlich klingende Choere, E-Pianos, Streicher, etc.

Ok. Ich hoffe, das war nicht zu schwammig.... Eigentlich muesste ich mich mal eine Woche gezielt mit dem Teil in einen Raum einschliessen und alles ausprobieren, aber dazu fehlt mir die Zeit und mit etwas Anleitung/Fuehrung lernt man schneller.

Die Drumcomputer- und Sequenzerfunktionen sind mir jetzt erstmal nicht so wichtig. Dort habe ich mich schon reingearbeitet und es hilft mir beim Ueben, wenn meine Leute grad mal keine Zeit haben.

Danke schonmal,
Andi
 
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Ich habe meinen Micron zwar nicht mehr, antworte aber auf 3:

Bezüglich Klang-Programmierung dürfte ein Buch besser sein, da die Materie ziemlich komplex ist.

Empfehlen kann ich da:

Synthesizer Programming
Peter Gorges
Wizoo Publishing
ISBN 3-934903-47-9

Synthesizer
Florian Anwander
PPV Medien GmbH
# ISBN-10: 3937841180
# ISBN-13: 978-3937841182

Gibt aber noch andere.

Ansonsten hilft eigentlich nur ausprobieren. Aber mich persönlich interessieren "typische" Klänge auch recht wenig, die gibt's eh als Presets oder Sample irgendwo drin, wenn ich se mal brauche.

Hubschraubergeräusche sind recht einfach, die krieg ich auch mit meinem Korg MS-10 hin (1 Oszillator, 1 Filter, 1 Hüllkurve, 1 LFO).
 
Moin!

Danke für die Buchtipps!

Mittlerweilen hab ich auch ne Alesis-moderierte Usergroup für den Micron/Ion entdeckt:

http://tech.groups.yahoo.com/group/alesis-ion/

Dort gibt es in der Files-Section unter http://tech.groups.yahoo.com/group/alesis-ion/files/wades_files/ eine aktualisierte Version des Micronizer, welcher jetzt auch Echtzeit-Editieren sämtlicher Parameter am PC erlaubt.

Das auf der Group-Seite verlinkte Micron/Ion-Wiki ist leider kaputt gegangen, aber wird scheinbar wieder restauriert.


Ansonsten wurden mir dort noch folgende Tutorials zum Thema Synth-Programmierung empfohlen, die ich sehr gelungen finde:

http://www.modcan.com/synth_prog.pdf
http://www.soundonsound.com/sos/allsynthsecrets.htm

Dazu gibt es hier noch einen kostenlosen VA-Synth für den PC mit dem man solche Tutorials durcharbeiten kann:

http://www.keyboards.de/soundforum.htm

Ein passendes Tutorial ist in der Files-Section der Yahoo-Group zu finden: http://tech.groups.yahoo.com/group/alesis-ion/files/SoundForum Synth Tutorials/

So. Ich hoffe, das hilft nochmal jemandem weiter... scheint ja leider nicht so viele Alesis-User zu geben hier :(
 
Sooooo, ich habe nun auch einen MICRON und schon das erste Problem! Manche Tasten geben kaum Kontakt und auch sonst spielt sich die Tastatur bescheiden.

Lösung 1: Tastatur ausbauen und die Kontakte reinigen, das versuche ich morgen mal, habe grad keinen reinen Alkohol da. Ausgebaut habe ich schon alles, geht super einfach Bilder eines anderen Users hier -> http://www.flickr.com/photos/great_name/sets/72157594368643494/

Lösung 2: Tasten zu leicht Gewichteten umbauen! Was haltet ihr davon? Anleitung hier -> http://www.youtube.com/watch?v=3t_nV-79LoA

Zu den Sounds kann ich noch nicht viel sagen, ich bin ebenfalls noch am Lernen. Aber die Idee mit den Setups ist einfach genial. Zusammen mit dem Latch Key kann man da wunderbar performen!

Hoffe es gibt noch mehr MICRON User hier? Meldet euch mal! :great:
 
So, nun grabe ich diesen alten Thread nochmal aus. Der Micron läßt sich wie gesagt extrem einfach zerlegen und die mechanischen Probleme beheben. Im Inneren ist viel Luft, nur eine kleine Platine mit der Elektronik und die Kontroller.

Aber zurück zum Thema, gerade weil der Micron wieder neu erhältlich ist sollte man den kleinen nicht unterschätzen. Ich dachte schon ich habe alles gesehen, aber was dieser Pole mit dem Teil anstellt ist mal wieder total irre. (Ion und Micron haben die selbe Soundengine und sind Patch kompatibel)

http://www.youtube.com/watch?v=bXV4RsEy8b8

Teil 2 kommt sicher in kürze! :great:
 
Was genau bringt das, die Tastatur auszubauen?
Und ist das was Micron-spezifisches oder geht das auch mit meinem Juno-D?
 
Die Tastatur ist nur auszubauen, wenn die Tasten nicht mehr sauber Kontakt geben. Aufmachen zerlegen und reinigen. Läßt sich auf andere Syntis auch übertragen, hab meinen Korg X3 auch schon generalüberholt :great:
 
Zum Beispiel, wenn auf einzelnen Tasten der Ton nur verspätet kommt?

Und weil wir im Micron-Thread sind: Für welche Musikrichtungen ist der Micron so v.a. gedacht/geeignet? Konnte ihn bisher leider noch nicht anspielen.
 
Da kann gut möglich sein! Kontaktproblemen machen sich idR durch Unregelmäßigkeiten beim Spiel bemerkbar. Also wenn z.B. eine Taste deutlich leiser als der Rest anspricht, oder übermäßig laut. Auch Sprünge können darauf hinweisen, wenn eine Taste nur ab und zu sehr laut oder gar nicht anspricht.

Oft müssen die betroffenen Tasten dann immer stärker gedrückt werden bis überhaupt noch ein Ton kommt und am Ende gehen sie gar nicht mehr.

Musikrichtungen, puh, der Micron ist ein virtuell analoger Synthesizer. Also eher für elektronische Musik da es schwer bis unmöglich ist natürliche Instrumente nachzubilden.

Es gibt eine ganze Reihe von Videos zu dem Gerät Alesis Micron Jam 1 oder Fooling around on Alesis Micron

Da der Micron die selbe Sound Engine wie der große Bruder Alesis Ion besitzt und Patch kompatibel ist, kann man auch Ion Videos als Refrenz anschauen z.B. dieses hier Teil 1 und Teil 2 :great:
 
Dann dank ich dir recht herzlich! Ich werd's demnächst mal ausprobieren. Wenn danach wieder alle Tasten richtig funktionieren, bist du mein Held! :D

Gibt's was besonderes zu beachten beim Öffnen von Synthies? Ansonsten bin ich zuversichtlich, immerhin hab ich den ganzen Prozess schonmal bei meiner Heimorgel gemacht. :p
 
Was ich als wirklich heißen Tip geben kann, Fotos machen! Nicht weil es cool ist, sondern weil ich oft genug vor meinem zerlegten Synti stand und das Grübeln anfing wo nun welches Teil eigentlich war. Und vor allem *wie* es dort war. Es gibt eine ganze Reihe verrückter Lösungen in so einem Gerät.

Alle Syntis die ich bisher offen hatte waren sehr übersichtlich im Inneren, vergleichbar mit einem PC aufgebaut. Um an die Tasten zu kommen braucht es je nach Modell mehr oder weniger viel Arbeit, auf jeden Fall genau anschauen wie die Tasten verankert sind und sich versuchen die Funktionsweise der Konstruktion zu überlegen bevor man etwas löst oder abschraubt.

Dann natürlich Schutzbrille tragen wenn Federn im Spiel sind, sicher ist sicher. Sonst gibt es eigentlich nur die üblichen Hinweise, keine Gewalt anwenden, möglichst statische Aufladung vermeiden also vorher einen anderen Bereich des Geräts z.B. am Gehäuse anfassen damit ein Ausgleich stattfindet und sich systematisch vorarbeiten.

Na dann viel Erfolg! :great:
 

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Was ist hier eigentlich ab Post #6 geschehen? Fehlt hier ein Post oder wurden 2 Threads zusammengebastelt? Man könnte eventuell ein kleines Sammelthema auch zum Micron machen. Vorausgesetzt es findet sich noch jemand der auch einen hat damit eine Diskussion zustandekommt :p
 
Ich habe seit Kurzem einen Ion, den ich allerdings auch erst noch beherrschen lernen muss. Wenn ich etwas beitragen kann, gerne!
 
Auch ich kann seit neuestem einen Ion mein Eigen nennen. Allerdings habe ich noch fast keine Vorkenntnisse bzgl. analoger / VA- Synths; was ein Oszillator macht und was eine ADSR-Kurve ist weiß ich jetzt schon, aber ich kann von Grund auf noch keine eigenen Wunsch-Sounds erstellen.

Was mich interessieren würde: Hat hier eigentlich jemand mal versucht, einen derartigen (s.o.) Piano-Sound zu erstellen?

Ein doch mehr oder minder gröberes Problem habe ich jedoch mit meinem Ion. Ich habe ihn gebraucht gekauft und feststellen müssen, dass das Pitchrad nach Feng Shui funktioniert: je nach Ort (und Tag) funktioniert es oder funktioniert auf verschiedene Arten und Weisen nicht. Manchmal entspricht der Tönhöhenunterschied nicht dem eingestellten Umfang (ist dann stets kleiner als der eingestellte Wert, so dass man trotz entsprechender Einstellung z.B. eine Oktav gar nicht erreichen kann), und manchmal reagiert das Pitchrad zunächst nicht auf die Bewegung nach unten (nach oben allerdings schon) und springt dann plötzlich auf den niedrigsten Wert. Auffallend ist, dass die LED(s?) im Rad das Spielchen genauso mitspielen: Wenn der maximale Pitch Range nicht erreichbar ist, dann leuchtet das Rad schon in der Nullstellung schwach, und wenn der Wertesprung nach unten stattfindet, leuchtet gleichzeitig auch das Rad auf einmal in der maximalen Helligkeit. Manchmal funktioniert aber alles auch ganz normal.

Meint ihr das es sich hierbei um ein Kontaktproblem handelt? Könnte das evtl. mit Kontaktspray zu beheben sein?
 
Wir können ja hier im Rahmen eines kleinen Workshops zusammen versuchen, einen Akustik-Piano-Sound auf dem Ion/Micron zu bauen!? ;)

Ich habe mich schon ein bisschen dran gesetzt und versucht, erst mal ein passendes Klangspektrum zu erzeugen. Wichtig ist ja, dass in der Anschlagsphase viele Obertöne vorhanden sind. Dazu habe ich zwei Ansätze ausprobiert, ausgehend vom Default-Patch (user:127 aus den Werkssounds):

1. FM. Bill Schottstaedt (Computer Music Journal, 1977) schlägt vor, zwei Modulatoren auf einen Carrier wirken zu lassen und zwar einen im Verhältnis 1:1 und den anderen im Verhältnis 1:4.
Mit den drei Oszillatoren des Ion kann man das nachbauen: alle FM-typisch auf Sinus, FM Config auf 3->1<-2 und im Mixer nur Oszillator 1 aufdrehen. Oszillator 3 2 Oktaven höher einstellen, Oszillator 2 bleibt auf gleicher Höhe wie 1. Wenn man jetzt den FM Level hochdreht (z. B. 10%), ergibt das schon mal einen schön drahtigen Klang. [edit]FM Type linear einstellen![/edit]
Leider lassen die frei schwingenden, "analogen" Oszillatoren eine gewisse Präzision im Spektrum vermissen und es kommt zu ständigen leichten Veränderungen, vermutlich auf Grund von Phasenverschiebungen zwischen den Oszillatoren. Ich muss noch herausfinden, ob man da etwas verbessern kann (Soft Sync?).
Offenbar kommt im Ion eine echte FM zum Einsatz und nicht eine Phasenmodulation wie bei Yamaha oder Casio: die Stärke des Effekts ist tonhöhenabhängig und muss mit einem Eintrag in der Modulationsmatrix etwas korrigiert werden (Source keytrk, Destination FM Level, Wert negativ, z. B. -30%). Die FM reagiert leider auch empfindlicher auf Phasenverschiebungen oder DC Offsets der beteiligten Operatoren.

2. Hard Sync. Gordon Reid (SOS Synth Secrets, November 2002) schlägt vor, das Piano-Spektrum mit einem hart synchronisierten Oszillator zu erzeugen, der 14 Halbtöne (1 Oktave und 2 Halbtöne) und 10 Cents höher gestimmt ist als der Master.
Dazu brauchen wir nur zwei Oszillatoren und stellen syn type auf hard, syn osc auf osc 2. Nur Osc 2 wird im Mixer aufgedreht. Oszillator 2 auf Tri/Saw mit Shape +-100 (Sägezahn; etwas weniger als 100 ist eher noch besser) und entsprechend verstimmen, dann Sync einschalten.

Die Filter sollen für diese Nachbauten erst einmal auf Bypass gestellt und eine halbwegs Piano-mässige Verstärker-Hüllkurve benutzt werden.

Der nächste Schritt wäre dann der zeitliche Verlauf des Spektrums, d. h. das Filter. Die hohen Obertöne müssen auf jeden Fall zuerst abklingen, also wäre eines der Tiefpassfilter eine naheliegende Wahl. Die Einstellungen der Filterhüllkurve werden enorm wichtig sein für den guten Klang. Für erste Versuche am besten die Oszillatoren nur in eines der beiden Filter schicken (Osc Bal im Pre Filter Mix Menü), sonst wird es unübersichtlich …

So, vielleicht hat ja jemand Lust, ein bisschen mitzubauen? Würde mich freuen :)

Grüsse
synthos

PS: Bei dem Pitch-Wheel-Problem kann ich leider nicht helfen; meins funktioniert einwandfrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte irgendwo hier im Forum mal einen Link gesehen, der auf eine ich glaube englische Seite verwiesen hat. Dort gab es eine Art Tutorial für Piano Sound auf einem VA Synth, als Beispiel wurde glaube der Nord Modular gewählt. Aber ich kann den Link / Artikel einfach nicht mehr finden!!

Wißt ihr zufällig noch was ich meine? Danke!
 
Es geht grad um die Usergroup, die streiten rum ob das von Youtube gut bekannte FM Piano auf dem Micron wirklich vom Micron kommt oder nicht. Für mich keine Frage, deswegen wollte ich gern den Link dort posten.
 
Ich habe ebenfalls einen Ion, ist mein meistgespielter Synth, aber seit einiger Zeit ist auch bei meinem das Pitchrad am herumzicken. Es ist ganz sicher nur ein ausgeleiertes Poti, muss ich mal aufschrauben und frischmachen, oder evtl auch austauschen.

So einen Pianosound habe ich noch nicht gebastelt, für sowas nehme ich doch lieber Samplebänke. Aber ich habe mir einen E-piano Sound hingeschraubt, der sich per Pedal ganz fix zwischen typischen Rhodes Gebimmel in sowas wie nen schönen bissigen Clavi Sound morphen lässt. Die Modulationsmatrix der Ion engine ist einfach Schraubers Traum! :)
 

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