Frage an die 12-strings Gitarristen!

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Uschaurischuum
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Hallo ihr 12-besaiteten Gitarristen! Eine, hoffe ich, einfache Frage: Von welchem Saitensatz bekomme ich wo einzelne Saiten zu kaufen? Ich setze da auf eure Erfahrungen. Ich brauche nämlich nur die Oktavsaiten zur 4ten, 5ten und 6ten - letztere dürfte ja wieder identisch sein mit dem hohen E (?). Wie werden diese Oktavsaiten überhaupt korrekt bezeichnet?
Ich suche die Strings aus einem 11er Satz, und ich denke, für meinen Zweck sind silberne besser geeignet als bronzene, wenn dies bei diesen hohen Saiten überhaupt einen Unterschied macht...

Jetzt verrate ich euch noch, was ich eigentlich damit vorhabe. Ich möchte bei meinem 6-saitigen Gitarrenbanjo die 4te, 5te und 6te Saite durch die Oktavsaiten einer 12-saitigen Gitarre ersetzen, um aus dieser Fehlkonstruktion (ich meine jetzt das Gitarrenbanjo ;) ) noch etwas interessantes herauszuholen. Auf diese Idee kam ich durch die Beschäftigung mit der Ukulele, wo ja die 4te Saite bei der gängigen Stimmung auch durch eine Oktavsaite (high-g) vertreten ist.
Als ich diese Idee das erste mal publik gemacht habe, wurde ich darin durch einen Guitalelen-Spieler bestätigt, dies scheint ein äußerst interessantes Klangbild zu ergeben, und man könnte dies natürlich auch auf jeder Gitarre machen.

Ich dachte, ich frage mal hier, bevor ich mich auf eine langwierige Suche im Saitenkatalog mache.
Grüße, Dieter
 
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..und man könnte dies natürlich auch auf jeder Gitarre machen.

Das nennt man dann Nashville-Tuning (oder High strung tuning) --> berühmte Beispiele (Wild Horses - Keith Richards, Sailing - Rod Stewart). Die E, A und D - Saiten werden um eine Oktave höher gestimmt.

Bei den Oktavsaiten eines 12-String-Satzes (welche dafür geeignet wären) gibt es aber erhebliche Unterschiede in den Stärken --> da ist sowohl bei einem 010er und auch 011er Satz für die d-Saite von 012-014, a-Saite 015-020, e-Saite 020-027 alles vertreten (e-Saite oft umwickelt, a-Saite auch manchmal umwickelt und manchmal blank, d-Saite blank).

Ich würde Dein Vorhaben anders angehen.
Ich weiß nicht ob es stimmt, aber ich denke 6-string-Banjos haben üblicherweise eine Mensur von ca. 660 - 665 mm.
Und die vorgesehene Zugkraft für diese Instumente sollte in etwa bei 5,5 - 7 kg pro Saite liegen (dies entspricht etwa Konzertgitarrenspannung).

Ich würde an Deiner Stelle blanke Stahlsaiten wählen --> da würden sich 3 Varianten anbieten:
Code:
d	a	e			Zugkräfte bei 665 mm Mensur
011	015	020  	inch	-	7,4	7,8	7,7 	kg
010	014	018	inch	-	6,2	6,7	6,3 	kg  
009	013	016	inch	-	5	5,8	5	kg

Und Vorsicht beim Stimmen, da habe ich doch glatt vor einiger Zeit als ich einen Nashville-Saitensatz ausprobierte bei der "tiefen" e-saite über die eine Oktave hinaus Richtung 2. Oktave gedreht und die Saite zerstört :redface:.
 
Danke Richelle, hab' ich mir doch gedacht, dass schon vor mir jemand anderes diese Idee hatte :rolleyes:! Gibt es denn auch komplette Nashville Sätze zu kaufen?
 
Ja, natürlich.
Die Auswahl ist aber eher geringer und die e-Saite ist meist schon umwickelt.
Ich hatte den GHS BBHT Nashville tuning
Hier noch einige andere Hersteller.
 
Super, da bin ich ja nun ein Stück weiter! Nochmals vielen Dank, Richelle :great: Was bleibt mir nun noch anderes übrig, als für die stillen Mitleser ein Video zu zeigen, wo jemand anhand seiner Martin Nashville Strumming demonstriert. Ich glaube schon, dass könnte für ein Gitarrenbanjo die Rettung sein :D . Andererseits ist das vielleicht auch auch für manche Gitarre eine neue Perspektive :rolleyes:

http://www.youtube.com/watch?v=mSPB3n93zf0

Grüße, Dieter
 
Noch ein Hinweis zu Deiner Ausgangsfrage, die D, A und E - Saite eine Oktave höher zu stimmen.
Beim Nashville-Tuning ist auch die g-Saite eine Oktave höher gestimmt auf 392 Hz und liegt als höchste Leersaite 3 Halbtöne über der hohen e-Saite (329 Hz).
Dies hat meiner Meinung den größten Einfluss auf das besondere Klangbild einer solchen Stimmung.
Da würdest Du mit einer 0,008er Stahlsaite bei 665 mm Mensur auf 7 kg Zugkraft kommen und mit einer 0,009er auf 8,8 kg.

Allgemein zum Nashville-Tuning auf der Westerngitarre: Vorteilhaft wäre, wenn man mehrere Gitarren besitzt, da der Klang zwar allererst erfrischend und begeisternd wirkt, aber nach einiger Zeit bemerkt man, dass dieses Tuning nicht für alle Songs und Spielarten optimal ist --> und ein ständiges Saitenwechseln ist nicht lustig (einfacher ist es bei open-tunings --> da kann man relativ schnell umstimmen, wobei sogar dies manchmal der Bequemlichkeit zum Opfer fällt --> da beneide ich Joni Mitchell, die da oft beim Auftritt kurz an einigen Mechaniken dreht, ein exotisches open-tuning erzeugt, das Lied beginnt, dann nochmal unterbricht und wiederum einige Saiten kurz umstimmt um sich für ein anderes exotisches tuning zu entscheiden weil es ihrer stimmlichen Tagesverfassung besser entspricht :D --> dies alles ohne Stimmgerät und manchmal bei jedem Lied).


..Ich brauche nämlich nur die Oktavsaiten zur 4ten, 5ten und 6ten - letztere dürfte ja wieder identisch sein mit dem hohen E (?).
Die hohe e-Saite (329,6 Hz) bei üblicher Gitarrenstimmung liegt zwei Oktaven über dem tiefen E (82,4 Hz).
Die tiefe E-Saite beim Nashville-tuning nur eine Oktave über E (82,4 Hz) bei 164,8 Hz (--> dies entspricht 2. Bund D-Saite, 7. Bund A-Saite oder 12. Bund E-Saite bei Normaltuning).
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein Hinweis zu Deiner Ausgangsfrage, die D, A und E - Saite eine Oktave höher zu stimmen.
.

Okay, jetzt ist so weit alles klar, und es sollte eigentlich kein Mißgeschick mehr passieren.
Das man nicht seine einzige Gitarre derart verändern sollte, sehe ich auch so. Kein Problem, ich bin momentan vor vier 6-Saitern umgeben ;)
Auch ich gehöre zu den Leuten, die meist zu faul für open tunings sind, das tiefe E auf D, mehr ist in der Regel nicht drin :)
 
Ist es eigentlich schwierig auf `ner 12string barres zu greifen?Und gibt `s `nen 12-saiter Thread?:gruebel:
 
Hi Johann,

wie bei den 6-Saitern hängt das auch bei den 12-Saitern von der guten Saitenlage und der Dicke und damit der Spannung der Saiten ab.

Einen speziellen User-Thread gibt es da nicht, allerdings habe ich zum Thema einige Threads gefunden, die dir Google listet, wenn du hier bei https://www.musiker-board.de/mbgoogle.html "12 saitige Gitarren" eingibst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt drauf an, ob du eine hohe oder gute Saitenlage hast;)
Ich hab z.B. eine Ovation 12-Saiter, bei der Barrees etwas schwerer zu spielen sind, als
bei einer Fender. Aber schwerer als bei 6-Saitern ist es schon (gefühlte 5%:D)

mfG

EDIT: zu langsam... ;)
 
Ich hab eher das Gefühl, Barrée greift sich auf einer 12-string leichter. Die 12 Saiten bilden einen dichteren "Teppich", der es mir leichter macht die Saiten gleichmäßig ohne großen Widerstand zu greifen.
 
Moin,

ich versuche mich seit einem guten Jahr an 12 Saiten, ich habe das Gefühl auf Grund des breiteren Griffbrettes und der in Summe höheren Zugspannung der Saiten fallen mir die Barres viel schwerer.

Gruß C.Oscar
 

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