Rechts: Legato / Links: Staccato

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...aber wie bekomme ich das hin...?!?

Diese im Hirn vorhandene Information will absolut nicht in die Finger hinein rutschen!

Welche Vorübungen kann ich ggf. machen, um diese Aufgabe umzusetzen?!
Wie habt ihr einst in der Anfängerphase diesen "Berg" bezwungen?!

Für Kniffe und Hinweise wäre ich dankbar. (Sagt bitte nicht einfach: Weiterüben! Den Knoten krieg ich gerade durch simples Üben nicht raus.)

Ich kann nur beide Seiten kurz oder beide Seiten lang... *seufz* :rolleyes:
 
Eigenschaft
 
Legato heisst auch nicht unbedingt lange Töne, sondern die Töne in einander übergehend, das bedeutet, wenn Du z.B. ein c spielst und danach ein d, dann musst Du während Du das c noch nicht ganz losgelassen hast mit dem d schon beginnen. Das geht nur, wenn Du dafür 2 verschiede Finger nimmst. Schwierig wird die Sache, wenn Du 3x den selben Ton spielst.

Ich hatte übrigens das selbe Problem wie Du. Ich kann Dir nur den Tip geben, spiele gaaaanz langsam und bewusst links kurz, wenn das klappt kannst Du schneller werden. Da hilft wirklich nur üben, üben und nochmals üben.

Gruß grollimolli
 
Hallo grollimolli,

da hab ich mich bzgl. "lang" vielleicht blöd ausgedrückt...

Extrem langsam spielen/üben werd ich nochmal probieren. Vielleicht lassen sich die Finger so Stück für Stück wieder überlisten...?!? *hoff*
 
ganz langsam üben und die Artikulation dabei übertreiben. Also das Legate rechts gaaanz dicht spielen, so dass überhaupt keine Lücke zwischen den Tönen entsteht (aber überschneiden sollten sich die Töne trotzdem nicht - das wird ein unsauberes Geschmiere). Und das Staccato so kurz, dass aus einem notierten Viertel quasi ein Sechzehntel mit drei Sechzehnteln Pause wird. Aber Achtung: ein Klang sollte schon noch entstehen, nicht nur Percussion ;). Ruhig auch mal beide Hände getrennt üben (in diesem langsamen Tempo). Und langsam üben. Nein, noch langsamer ...

Und damit es beim Üben nicht langweilig wird, die Artikuilation auch mal umdrehen: links legato spielen und rechts staccato :D

Viel Spaß beim Üben!

Gruß,
INge
habe ich schon gesagt: ganz langsam!
 
Und langsam üben. Nein, noch langsamer ...

anders gehts nicht, wenn man den Fingern die noch ungewohnte Unabhängigkeit beibringen soll - iss meine Erfahrung!
Das liegt halt einfach daran, dass die Finger normalerweise direkt ihre Bewegungsmuster aus dem zentalen Nervensystem abrufen und aus dem "Rückenmark" gesteuert werden. Und wenn die nun ein neues Bewegungsmuster lernen sollen, das so noch nicht hinterlegt ist, dann geht das nur, wenn man die Finger direkt überwacht und "anspricht".

...Weil die Finger das aber nicht gewohnt sind, dass sie Befehle von "ganz oben" erhalten, muss man das so langsam machen, dass man wirklich genügend Zeit hat jeden einzelnen Finger in aller Ruhe zu bewegen. Das ist anfangs natürlich völlig ungewohnt, aber wenn man das ein paar Tage macht, dann lernen die das schneller und sicherer, als wenn man im D-Zugtempo die Bewegungsmuster abfordert, die noch nicht da sind!

... Die Situation kenn ich zufällig grad sehr genau, denn ich habe auch grad ein neues Stück in Bearbeitung, wo in der linken Hand Bewegungen zu machen sind, die ich so noch nie gemacht habe. Aber jetzt , nachdem ich das ein paar Tage in extremer Zeitlupe geübt habe, wirds allmählich besser und die Bewegungen gehen "in die Finger" - die Muster werden verankert und man bekommt den Kopf wieder etwas freier für die eigentliche Musik!

Kopf hoch! nicht verzweifeln - das wird schon!

Gruß, maxito
 
Hallo Lysandra,

Ich bin neu hier, zudem lerne ich das Akkordeonspielen seit einem Jahr wieder neu, aber diesmal freiwillig!!!
Mein Akkordeonlehrer ermahnt mich immer wieder, beide Hände erstmal unabhängig voneinander zu üben, um dann beide zusammen spielen zu lassen. Meine persönliche Erfahrung ist, wenn ich die jeweilige Seite singen kann, oder im Kopf habe spiele ich die andere Seite dazu. Wenn das auf beiden Seiten gelingt, spiele ich mit beiden Händen. Das klappt erstaunlich gut (zumindest bei mir!)

Grüße,
Woodshock
 
Vorstufe:
rechte Hand klopft auf den Kopf, linke Hand reibt gleichzeitig den Bauch

Stufe1: Kuchenblech mit Plätzchenteig rechts neben den Herd legen, Herdplatte einschalten und 5 Minuten warten. Dann mit rechts in den klebrigen Teig patschen und drin lassen und mit der linken Hand gleichzeitig auf die Herdplatte tippen. (Vorsicht heiß-nicht verbrennen!) Diesen Vorgang mehrfach wiederholen.

Zur Belohnung für erfolgreiche Unfallvermeidung, Teig roh auflecken. ;)

Stufe2:
Das gleiche auf einer kalten Tischplatte: Beide Hände patschen auf den Tisch, die linke federt wie ein Gummiball zurück, die rechte bleibt wie eie klebrige Schnecke liegen und schmiert Schleimspuren auf den Tisch. Ruhig erst nur einmal machen (ohne metrische Widerholung) und dafür beobachten, was passiert ist. Fühlen, wie sich das anfühlt.

Stufe 3: Stufe 2 metrisch wiederholen und Tempo erhöhen.

Stufe 4: immernoch auf dem Tisch, das selbe Spiel mit aufliegender Hand, nur die Zeigefinger bewegen sich wie in Stufe 2 und 3 beschrieben.

Stufe 5: immernoch auf dem Tisch. Wie Stufe 4 aber mit zwei Fingern: Zeigefinger links zusammen mit Zeigefinger rechts (links befindet sich vorwiegend in der Luft, rechts befindet sich vorwiedend auf dem Tisch.) Dann tippt der Mittelfinger links zusammen mit dem faul liegen bleibenden 3. Finger rechts auf den Tisch, usw.

Stufe 6: Nicht mehr parallel Daumen mit Daumen, Zeige- mit Zeigefinger, sondern wechselnde improvisierte Fingerverknüpfungen,
also z.B. 3 Finger links tippt kurz zusammen mit liegenbleibendem Daumen rechts, dann tippt der kleine Finger links zusammen mit dem liegen bleibenden Ringfinger rechts usw. ... Tempo erhöhen.

Stufe 7: Am Instrument, aber nur ein einzelner kurzer Ton links gemeinsam mit einem einzelnen langen Ton rechts.

Stufe 8: mehrere Töne (wie im Stück notiert) langsam und kontrolliert spielen und immer nachspüren, wie sich die Unterschiede anfühlen.

Stufe9: Tempo erhöhen

fertig.:D
 
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Vielen Dank für die hilfreichen und auch lustigen Posts....

Getrennt kann ichs spielen: die Legatomelodie rechts klingt sauber. Die Töne schmieren auch nicht in einander. Die Bassbegleitung links alleine klappt auch: saubere, kurze Basstöne...

NUR... zusammen will es nicht klappen!
Damit werde ich mich der "Langsam-nochviiiiellangsamer-Methode" als nächstes widmen.

Ich hoffe, es gelingt, damit ich bald Positives berichten kann...
 
Ja viel Glück.
Ich hatte die Vorstufe falsch geschrieben, es muß natürlich anders herum:

die linke Hand klopft den Kopf und die rechte reibt den Bauch.
Schließlich soll die linke ja staccato und die rechte legato spielen.
 
Nicht schlimm! :-D

Inge schrieb ja, ich soll auch mal wechseln, um Langeweile zu vermeiden...!
 
Gute Stufenübungen.
Übe momentan die Achtel mit der rechten Hand und dazu links Grundbass lang gefolgt von einem kurzen Akkord.
Ist nicht so einfach.

Horst
 
@ Klangbutter: Deine Tricks mit Herdplatte und Plätzchenteig haben nicht funktioniert... Plätzchenteig alle! Ofen aus! *lol*

Beim gaaaaanz laaaangsaaaaamen Spiel sind erste Ansätze erkennbar! ;) Vielleicht wirds ja doch noch was mit einiger Übung...
Ich bleibe auf jeden Fall dran! Bin ja sowieso schon Akkordeonsüchtig...
 
Waaaa?
Du mußt was falsch verstanden haben!!
Entweder die Übung funktioniert oder der Teig ist noch da!:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Musikstück im Kopf voll da ist folgen die ausführenden Finger dem Hirnprozess, sofern sie wissen wo die Knöpfe sind. Ist is wichtig im Hirn zu hören.
 
Lieber Uwe,

Du hast eine geniale Art, trockene Übungen mit viel Witz zu würzen. Im Ergebnis übt der Schüler dann Bewegungsabläufe mit Vergnügen und einem Grinsen im Gesicht, die er vorher freiwillig nicht angegangen wäre.
Ich versuche gerade links auf den Kopf klopfend, rechts den Bauch rauf und runter streichelnd mit einem Fuß zu kreisen. Dabei falle ich fast lachend vom Stuhl.
Ich habe übrigens den ernsthaften Sinn der Übung nicht verkannt. Obwohl ich rechts Staccato und links Legato oder auch umgekehrt gut beherrsche, merke ich bei Deinen Übungen, daß ich weit davon entfernt bin beide Hände wirklich unabhängig voneinander zu steuern.
Beim Ansetzen der Bewegung benötige ich noch viel Konzentration

Einen schönen Tag und
Gruß
Reinhard
 
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Hallo zusammen, hallo Uwe,

also Du bist mal genial, Uwe - selten so gegrinst wie bei Deiner Herdplattenszene.

Die Unabhängigkeit links-rechts übe ich manchmal wie folgt: parallel links und rechts dieselbe Tonleiter spielen rauf und runter, aber auf einer Seite doppelt so schnell wie auf der anderen. Also einmal rechts über 2 Oktaven in Achteln, links über eine Oktave (grins, Oktavsprung) in Vierteln. Und umgekehrt, rechts Viertel, links Achtel.

Und jetzt Staccato - Legato: das Achtelspiel legato, das Viertelspiel staccato. Und dann wieder Staccato- und Legatoseite tauschen. Das alles ist zunächst etwas holprig, macht aber nach einiger Zeit richtig Spaß, weil man im Kopf die einzelnen Seiten richtig fühlen kann, während die jeweils andere automatisch läuft.

Das alles lässt sich natürlich nicht nur in C-Dur machen sondern den Quintenzirkel rauf und runter (Knopfspieler mal außen vor). Es geht auch in Moll, den Quintenzirkel rauf und runter. Damit hat man Skalentechnik und Rhythmik gemeinsam geübt.

Im Übrigen kann man auch die Latino-Claves mit den Tonleitern üben, aber da wird (für mich) das Üben übel.

Viele Grüße

morino47
 
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