Wenn ich dazu auch was anmerken dürfte:
der Post von GEH und der verlinkte Thread bringen die Sache eigentlich auf den Punkt, bzw. sind dort Posts, die der Problemlösung eher dienen könnten.
Einmal ist das mit der mittelalterlichen Musik so eine Sache, weil die Definitionen für den gewünschten Zeitraum doch weit auseinandergehen, was für die Auswahl der zu verwendenden Instrumente aber ausschlaggebend ist.
Der Hauptknackpunkt an der Sache ist aber nicht die Instrumentierung, sondern die Harmonik.
Ich vereinfache jetzt bewusst mal ganz stark:
Die Harmonik wie wir sie heute kennen, hat sich langsam ab dem 16.Jahrhundert entwickelt. Vorher wurden Melodien entweder unisono (einstimmig) gespielt und gesungen und dazu nur die Trommel geschlagen, dann war das höchste der Gefühle eine Verdoppelung der Melodie eine Oktave höher oder tiefer, bzw. der Einsatz von Quinten.
Wenn man jetzt versucht, mit einer Pentatonik eine Melodie herzuzaubern, so kann das funktionieren. Sobald man aber dann in althergebrachter Weise ein paar Akkorde dazu nudelt, wird die Sache in die Hose gehen, weil in denen dann normalerweise Terzen enthalten sind, die damals der Überlieferung nach eben nicht verwendet wurden. Und auch mit Powerchords kriegt man nicht unbedingt das richtige Feeling hin, vielleicht auch deswegen, weil damals erst die Laute aufkam, während die Gitarre mit den Spieltechniken, die als klassisch bezeichnet werden, erst sehr viel später kam.
Und weil der bildhafte Vergleich so gut passt: Ein Ritter auf´m Motor - oder Fahrrad sähe bei einem Ritterturnier doch auch etwas komisch aus, auch wenn er bis zur Unterwäsche korrekt gekleidet wäre, oder?