mehr Tricks und Drehs

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Rythmicker
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In meiner Band spiele ich Keyboard . Hab mir das Keyboard spielen angenommen , komme ursprünglich von der Gitarre. Nun hatte ich schon öfters Unterricht aber dieser Unterricht hat mich nur bedingt weiter gebracht , weil dort auch die Notenkunde vermittelt wird , welche mir in der Band aber gar nichts nützt. Ich kann in verschiedenen Tonarten Akkorde greifen mit der rechten und linken Hand , komme mit der Begleitautomatik meines Keyboards ( Yamaha PSR S 910) gut klar und kann auch mit der rechten Hand ein Solo oder eine Melodie spielen . Ich spiele fast alles nur nach Gehör. Nun die Frage . Gibt es auch Musiklehrer und Unterrichte die nicht nach Noten gestaltet sind oder muss ich einige Tricks durch Experimentieren selbst rauskriegen? Was wär eine gute Möglichkeit um sich zu verbessern ?
 
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Warum sträubst du dich so gegen das Notenlernen? Das kann dir doch weitere Tore öffnen. Auch wenn du sie jetzt noch nicht siehst. Wenn du dann noch etwas Harmonielehre lernst, kannst du eher Zusammenhänge erkennen und auf deine Bedürfnisse anwenden. Das alles fällt dir aber nicht in den Schoß - lernen und üben musst du schon selber ;)
 
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Nun hatte ich schon öfters Unterricht aber dieser Unterricht hat mich nur bedingt weiter gebracht , weil dort auch die Notenkunde vermittelt wird , welche mir in der Band aber gar nichts nützt.

Noten nützen die fürs Bandspielen in etwa so viel, wie das Lesen von Buchstaben dir fürs Sprechen nützt: es ist keine unmittelbar notwendige Qualifikation, aber eine extrem hilfreiche. Man kann auch als musikalischer Analphabet ohne Noten auskommen, und es gibt viele Leute, die das erfolgreich machen. Aber diese Leute reduzieren ihre musikalische Erfahrungswelt unnötigerweise. Das Lesen von Noten erlaubt dir, Spieltechniken und Theorie zu lernen, mit denen du selbst einen Weg findest, in der Band vernünftig Klavier und Keyboard zu spielen. Also: solange du Buchstaben lesen kannst, gibt es keinen Grund, das Notenlesen abzulehnen.

Gibt es auch Musiklehrer und Unterrichte die nicht nach Noten gestaltet sind oder muss ich einige Tricks durch Experimentieren selbst rauskriegen?

Ja, es gibt Musiklehrer, die Unterricht ohne Noten machen. Schnell und zielführend ist das aber nicht unbedingt.
Und ja, du musst in jedem Fall deine Spieltechniken durch Expreimentieren selbst optimieren - sowohl mit, als auch ohne Unterricht. Im Unterricht lernst du Grundlagen und Taktiken und arbeitest an konkreten Stücken. Wenn du aber ein eigenes bzw. neues Stück angehst, musst du dir eigene Spielmuster zusammensetzen - auf der Basis der gelernten Taktiken. Ich mache mit meinen Schülern sehr oft solchen Unterricht, allerdings spielen Noten immer eine (Neben-)Rolle.

Was wär eine gute Möglichkeit um sich zu verbessern ?

Geh zur nächsten Musikschule, sag was du willst, mache drei Probestunden bei drei verschiedenen Lehrern, und schreib dann hier nochmal, wie deine Erfahrungen sind. Vielleicht findest du einen passenden Lehrer, der dir Keyboard-Bandspielen beibringt, vielleicht landest du auch im Jazz-Piano-Unterricht. Beides hat starke inhaltliche Überschneidungen, nämlich den variablen Umgang mit Akkorden und Spielmustern.

Übrigens zählt zum Keyboard-Spiel in der Band noch mehr im Unterricht: die Programmierung der Geräte bzgl. Tastaturzonen/MIDI/Controllern etc. . Als Keyboarder muss man ja i.d.R. mehrere Sounds gleichzeitig spielen, und das sollte geplant und gut überlegt sein. Auch sowas ist im Idealfall Unterrichtsinhalt.

Harald
 
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Ich weiß was du meinst, Noten lesen in einer Band kann, muss aber nicht unbedingt förderlich sein.
Es bringt auf jeden Fall mehr sein Gehör zu schulen, zu improvisieren, nach Chords zu spielen und so weiter.

Mein Klavierlehrer war ein Gott, er hat mich direkt am Anfang gefragt was ich machen möchte, nach Gehör, Improvisation,
Noten lesen, nach Vorspiel...
Es lohnt sich lange nach dem passenden Musiklehrer zu suchen, der richtige kann dir das was du lernen willst um einiges
besser beibringen als jemand der nicht ganz zu dir passt.

Wichtig ist: Du stellst den Lehrer an für dich zu arbeiten.
Das bedeutet nicht, dass es ein Arbeitgeber, Arbeitnehmer Verhältnis sein soll, sondern, dass er auf deine Wünsche eingeht.
Du solltest ihm genug Vertrauen ihn ernst zu nehmen, wenn er sagt, dass es im Moment besser für dich wäre, dass und das zu lernen.
Aber ein Lehrer der einfach SEIN Ding durchzieht wäre nichts für dich.
 
Ein guter lehrer wird seinem schüler die augen öffnen über das, was er noch nicht übersieht und ihn ermutigen, ein sicheres fundament zu legen und das jeweils handwerkliche zu lernen. Ich bin meinen 4 klavierlehrern, 2 privat, zwei im hochschulbereich dankbar für das, was sie mir beigebracht haben, vieles haben sie an mir versäumt. aber ich konnte darauf weiterbauen zur professionalität.
Pädagogik ist menschenführung, nicht wunscherfüllung von schülern, immer unvollkommen, verbesserungsfähig und nicht immer erfolgreich. Einen begabten schüler nicht so weit zu fördern, dass er sich in allen richtungen (auch die er noch nicht kennt oder schätzt, er wird ja auch mal älter) allein weiterhelfen kann, halte ich, gelinde gesagt, für fragwürdig, für wen musik nur "fun" und "hobby" ist, muss das nicht gelten.
 
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