Unterschied des Materials

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Simenter
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hey!
Ich will mir bald eine neue Snare kaufen.
Der Preis ist ertmal zweitrangig.
Ich liebe einen voluminösen, tiefen Sound.
Am besten genauso wie in diesem video
http://www.youtube.com/watch?v=mxrrNUGu0_U
Aus welchem Material sollte die Snare sein? Ich dachte an Stahl oder Messing? Welches Fell darauf? Ich dachte an Evans G2.
Danke für eure Antworten
 
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Zuletzt bearbeitet:
Ooh, da scheiden sich die Geister.
Einige schwören auf Holzsnares (so wie auch ich), andere wiederum auf Metallsnares.
Es entscheidet wie immer der Geschmack.

Bei Metallsnares ist immer so ein "rring" mit im Klang, hat mehr Obertöne, aggressiver,
Holzsnares klingen etwas Holziger (wat n Wunder) im Vergleich etwas dumpfer.

Ich finde es ist schwer zu beschreiben, aber wenn man den Unterschied mal gehört hat, weiß man was ich meine. Und ausserdem bestätigen Ausnahmen die Regel. Es gibt auch trockene Stahlsnares und Holzsnares die viel "rring" im Klang haben.

Nanü, da hat sich die Ursprungsfrage irgendwie erledigt und der komplette Text ist geändert....
Naja, ich lass es mal so stehen
 
und ich möchte auf einen Thread verweisen, den ich leider im Moment nicht finde...

...da hat ein Könner 7-8 sehr verschiedene Snares super gut gestimmt und niemand (Betonung liegt auf niemand!! weder hier noch im Drummerforum) konnten die Snares alle zuordnen, weder zum Kesselmaterial, noch zu den Abmessungen, noch zu den Fellen, schon gar nicht zu den Fabrikaten. Viele haben eine NewSound-Snare als ein High-End-Produkt erkannt...!

Also mach dir lieber Gedanken zum Stimmen.
 
War das nicht Benni?
 
Was war Benni? xD
 
kann williams post nur unterstützen. allein die fellwahl macht wesentlich mehr unterschied beim klang als das material des kessels. natürlich kann man verschiedene klangnuancen erkennen, aber die dann einem material zuzuordnen... halte ich für eine (selbst für profis) kaum zu bewältigende aufgabe.

sprich: du wirst schon bei gleicher befellung und gleicher stimmung unterschiede des materials hören, es kann aber sein, dass eine holzsnare tierisch "ringt" und eine stahlsnare sehr trocken und holzig klingt...
wenn eine snare gut stimmbar ist (verarbeitung und kesselhardware beachten) und man sie zweckdienlich befellt ist eigentlich aus jeder snare ein konstruktives ergebnis zu erzielen (stimmkunst vorausgesetzt)
 
...da hat ein Könner 7-8 sehr verschiedene Snares super gut gestimmt und niemand (Betonung liegt auf niemand!! weder hier noch im Drummerforum) konnten die Snares alle zuordnen, weder zum Kesselmaterial, noch zu den Abmessungen, noch zu den Fellen, schon gar nicht zu den Fabrikaten. Viele haben eine NewSound-Snare als ein High-End-Produkt erkannt...!

kenn ich in abgewandelter Form aus dem echten Leben, ich krieg immer wenn ich mein Schlagzeug bei Auftritten "stelle" Lob für mein Drumsetsound, aber immer nur solange bis die anderen Drummer sehen das es ein Sonor 505 ist :)

Man hört eben was man hören will:rolleyes:
 
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Da kann ich nur zustimmen, dass das oft überbewertet wird.

Ich hab eine Swingstar Snare. Das ist keine Tama sondern von der japanischen Firma, die in den 70er Jahren Ludwig-Snares kopierte.
Das Teil hab ich bei ebay für ca. 30 € erstanden. ich hab sie mit einem coated Emperor und Ambassador Reso und einem Pearl Teppich ausgestattet. Die Snare hab ich eher "oldschool"-mässig gestimmt.

Eigentlich ist das meine Übesnare, aber gelegentlich kommt sie auch auf einen Gig mit.
Neulich bekam ich von einem Musikhausbesitzer das Lob, dass meine "Ludwig Snare" gut klingt. Als ich ihm dann sagte, um welche Snare es sich tatsächlich handelt, war der schon erstaunt.
 
Als Holz-Freund bin auch ich eher ein Verfechter von wertigen Holz-Snare´s, das dürfte allerdings in der mehrzahl der Fälle auich daran liegen, daß ich selten gut gestimmte Metall Snares gehört habe. Außerdem verwenden Metaller gerne auch Metall Schnarren, weil Holz hier eher uncool ist - warum auch immer?!
Bei Aufnahmen können Holz Snare´s eher schwierig sein, Obertöne machen sich hier oftmals positiv bemerkbar. Willst Du variabel im Einsatzgebiet bleiben, jedwede Stilistik abdecken können und obendrein auch noch den tendenziell wärmeren Holzsound mögen, dann wäre meine Entscheidung eindeutig.
Außerdem gibt es im Custom Bau Bereich für nicht zu hohes Geld wundervolle Einzelstücke zu erwerben, die sich klanglich vor Serienmodellen nicht zu verstecken brauchen. Schau nur, wieviele Drummer hier Custom Modelle spielen, kaum einer davon hat eine metallene...!
 
Wirklich gute Metallsnares sind auch rar.
Denn entweder sie nerven mit schrillen Obertönen, oder sie klingen zu dumpf.

Bei filigraner Musik ist meiner Meinung eine Holzsnare besser.
Wie BumTac schon sagte, werden im Metalbereich gerne hochgestimmte Stahlsnares verwendet. Ist wohl die einzige Möglichkeit gegen Gitarrenwände und Bassgepolter durchzukommen. Auf Dauer finde ich den Sound allerdings nervtötend.

Das andere Extrem bei Metallsnares ist der dumpfe 70ies Big-Backbeat-Sound. Von einem Kesselton kann da aber keine Rede sein, es klingt nur nach "flöppflöpp". Und zur Krönung dann noch einen Hall drauf - nää, bitte nicht.

Die einzigen Metallsnares, die noch annehmbar sind, sind die aus Kupfer oder Messing. Echte Stahlsnares sind nicht mein Fall, ausser als Effektsnares.
Ganz schlimm fand ich z. B. Lars Ulrichs Snare bei St. Anger. Das klang eher nach Mülltonne als nach Snare.
 
haensi das ist aber ziemlich pauschal über einen Kamm gebürstet - bin ich von dir so eigentlich nicht gewohnt...

ich habe viele Jahre eine Sonor PhonicPlus 14x8" in Stahl als alleinige Snare für alle Fälle, sprich von Klassik bis zum filigranen Jazz gespielt, das ist eine der wandlungsfähigsten Teile, die ich je unter den Fingern hatte.
Natürlich sollte man wissen, welche Felle für welchen Zweck und natürlich how to stimm...

Die alte Phonic 14x6,5" war da ebenbürtig, jahrzehnte habe ich mich geärgert, meine damals verkauft zu haben - inzwischen habe ich wieder eine, eine tolle Allrounderin. Die ich immer der Ludwig SupraPhonic vorgezogen habe.

mit dem Alter bin ich wohl etwas versnobbt - in letzter Zeit spiele ich häufig eine Sonor HiLite 14x7".
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur mal als Beispiel zum Thema Holzwahl und Kesselgrösse.
Ich hatte letztens meine 2 Snares ungefähr gleich gestimmt, und mit geschlossenen Augen konnte ich nicht ausmachen, ob es sich um die 14x8 Bubingasnare mit 5mm Kessel handelt, oder um die 13x6,5 mit 12mm Buchenkessel. Das bezieht sich allerdings auf die leise Spielweise.

Fand ich aber schon überraschend:gruebel:

Ich bin auch kein Freund von Stahlkesseln, aber Metallsnares mit gegossenen Kesseln sind schon wieder ne ganz andere Baustelle, allerdings auch meist recht teuer.
 
giesela:

hatte dasselbe phänomen mit einer mapex 13x5,5" phosphor bronze snare und einer dw 12x5er ahorn schnarre... genau gleicher sound... verblüffte auch einige andere leute ;)
 
Da sind man wieder mal. Eine solide Mittelklasse Snare ist eigentlich auch nicht viel schlechter als eine Ich-brauch-die-beste-und-teuerste-Snare ;) Wenn das G.A.S. nicht wäre, würden sich die meisten mit einer 150 Euro Snare zufrieden geben können, oder?
 
Es gab Zeiten, da hatte ich auch mehr snares als Finger an einer Hand. Mittlerweile sind es "nur" noch 2, bei denen wird es auch bleiben. Zum einen eine 8" capelle Ahorn (die ich eig. immer verwende) aus den 80igern und eine S-Class aus Messing 5" von Sonor - beide eigentlich grundverschieden vom Material und der Kesseltiefe. Auch die rims sind nochmal anders, die S-Class hat fette Gussreifen.

Mir fällt es irgendwie schwer, jetzt das Material in irgendeine "Klangschublade" einzuordnen, im Grundsatz klingen sie schon verschieden - aber wie will man das beschreiben?
Wie schon richtig gesagt wurde, spielt die Befellung eine Rolle, der Teppich, die Stimmung.... - so dass 1:1 Vergleiche schier unmöglich werden, zumindest wird es sehr schwer.
Man kann ja nicht so einfach wie beim E-Drum umschalten auf ein anderes Material (und hört sofort deutlich was das display als maple anzeigt) - zuminmdest hat man dort einen vordefinierten Eindruck vom Material, wie immer der auch gesampelt/zustande gekommen ist.

Auch bin ich davon ausgegangen, dass die Kesseltiefe bei der snare so einfach zuordnungsfähig sei, bei der 5er in Messing nimmt man eigentlich eher eine Holzsnare an, die tiefer sein müsste.
Sehr schwer das zu beschreiben, obwohl man den Materialien sicherlich klangliche Eigenschaften zuschreiben kann, allerdings sind die Komponenten wichtig und die Grenzen zwischen den verschiedenen Klängen so verschwimmend und überlappend, dass eine eindeutige Zuordnung vll. auch nicht unbedingt Sinn machen würde. Das lässt sich eben nicht messerscharf abgrenzen.
Vll. zwischen Holz, Metall, Kunststoff... - kommen da noch Einzelunterscheidungen hinzu, wie Ahorn, Bubinga, Buche.... - puuuh

Lässt sich bestimmt besser erhören, wie beschreiben und vll. erst danach individuell klanglich in Worte fassen.

Wo ich mir aber einigermaßen sicher bin, ist, dass der Klang bei rimshots deutlicher zum Tragen kommt, da kann man eine Stahlsnare mit 5,5" vll. noch am ehesten erkennen. Vll. auch ein Thema beim Ansprechverhalten, da bilde ich mir ein, dass dünnere Kessel hier sensibler und feiner reagieren/ansprechen, in der Regel sind das dann schon Metallsnares, aus welchem Metal auch immer.

Holz wird ja eine gewisse Wärme nachgesagt, das könnte dann bei einer 8" snare aus Bubinge vll. schon zu viel sein, Ahorn ist da etwas knalliger - aber wie gesagt möchte ich es gar nicht einstufen.
Was aber vll. noch ein Thema ist, ist die Lautstärke (wie auch das Ansprechen, Ausklingverhalten), denke, das ist schon abhängig vom Material.

Ich glaube fast, dass eine Stahlsnare mit den längsten sustain hat, ähnlich zu den Timbales, Holz vll. etwas bedämpfter und eben wärmer.

Aber so etwas in einer Blindverkostung rauszuhören und damit so auch Eigenschaften zuzuschreiben geht wahrscheinlich zu 50% daneben, weil so viele andere Faktoren eine Rolle spielen.
Jedes Kesselmaterial hat schon seinen gewissen Reiz und gewisse Vorzüge, diese sind sicher nicht nur optischer Natur, aber wenn jemand nachfragen würde und sagen würde, dass er genau diesen Klang haben möchte und daraufhin eine Empfehlung zu geben - ist nicht einfach. Da gibts sicher auch oft mehrere Möglichkeiten.

Vll. tut man sich da mit dem Ausschlussverfahren leichter?
Oder man weis, wie der gewünschte sound zu Stande kam, dann eben zum selben greifen - aber das ist auch kein Garant für eine Übereinstimmung.

Weils eben ne Menge Randfaktoren gibt. Die Stromgitarristen kloppen sich oft, wenn es das zu erläutern gibt, manche sagen "es spiele keine (kaum eine) Rolle", manche empfinden es als "klangbestimmend".

Ich glaube die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, es kommt auch darauf an, die Unterschiede rauszuschmecken, dazu muss man nicht mal verschnupft sein, um es nicht zu können :D

Es geht eben nicht so einfach, wie Erdbeere von Banane bei einer Blindverkostung zu unterscheiden.
 
@delayLLama
sehr interessanter Beitrag - gute Zusammenfassung!


... Ich glaube fast, dass eine Stahlsnare mit den längsten sustain hat, ähnlich zu den Timbales, Holz vll. etwas bedämpfter und eben wärmer ...
Das glaube ich allerdings nicht - die Timbale würde ganz anders klingen, wenn der Kessel durch einen zweiten Reifen + zweites Fell gedämpft würde.
Die knallt einfach durch, weil der Kessel frei schwingt und nach unten offen ist.



... Aber so etwas in einer Blindverkostung rauszuhören und damit so auch Eigenschaften zuzuschreiben geht wahrscheinlich zu 50% daneben, weil so viele andere Faktoren eine Rolle spielen ...
gerade mal die erfahrensten Schlagzeuger (das waren nicht mehr als 2 oder 3) hier und im Drummerforum haben bei dem oben erwähnten Test die 50% erreicht, der allergrößte Teil lag bei 0 und 1 von 8... - wobei da auch noch das gute Raten weitergeholfen hat.
 
@delayLLama
sehr interessanter Beitrag - gute Zusammenfassung!

Das glaube ich allerdings nicht - die Timbale würde ganz anders klingen, wenn der Kessel durch einen zweiten Reifen + zweites Fell gedämpft würde.
Die knallt einfach durch, weil der Kessel frei schwingt und nach unten offen ist.

Danke dir :)

das mit den Timbales ist mir noch am ehesten eingefallen, zumindest hat der sound etwas davon, wenn man rims spielt ohne Teppich, aber du hast recht - ist auch nur grob und ansatzweise gedacht.

Den Test kannte ich nicht, da kommen ja noch die ganzen Abnahmegeschichten hinzu.

Ich sehe das jetzt auch nicht als so wichtig an, letztendlich ist es auch egal - zwar gut zu wissen was für ein Material es ist, aber der gute Klang ist doch entscheidend, wie er zustande kommt ist mir freilich nicht egal, aber den kopf muss man sich nicht drüber zerbrechen wenns passt :p

Denke - kaum ein anderes Instrument ist so vielschichtig hinsichtlich Material und Oberflächengestaltung!
Man kann ja auch lesen, dass eine Folierung nicht unbedingt zur Klangverbesserung beiträgt - mich stört sie aber nicht, da gibts ja dann auch noch mal Varianten und Materialien, die hier sicher noch Einfluss nehmen - aber es sieht halt auch schön aus.

Ich glaube kaum, dass einem aus Leidenschaft trommelnden Menschen ein set in pearl white coated nicht gefällt :confused:
 
Mag sein, dass mein Urteil über Metallsnares zu einseitig ist. Aber bis auf wenige Ausnahmen hab ich in letzter Zeit keine wirklich guten (mehr) gehört.
So eine Ausnahme war vor zwei Jahren eine Ludwig Sensitive Messingsnare. Ein richtige schönes Teil aus den frühen 70ern. Mit Fiberskyn und mit Besen gespielt war das wohl eine der besten Snares, die ich bis jetzt spielen durfte.

Vor ca. 1/2 lief mir beim Thomann Musikerflohmarkt eine Horst Link über den Weg. Holy Sh..., ein geiles Teil. Leider war ich damals etwas knapp bei Kasse sonst hätte ich das Sahneteil gekauft.

Es gibt schon sehr gute Metallsnares. Die haben meist aber einen stolzen Preis.
 
... eine Horst Link ...

was für eine?

Ich habe beides, eine Signature 14x8" in Metall und die PhonicPlus 14x8" in Metall - die PhonicPlus ist viel variabler, viel feiner. Die Signature begrenzt sich irgendwann selber durch ihr Gewicht, da macht die klanglich zu, besonders deutlich mit Besen hörbar.
 
Die Signature begrenzt sich irgendwann selber durch ihr Gewicht, da macht die klanglich zu, besonders deutlich mit Besen hörbar.

...das glaube ich dir sofort. Gerade bei feinfühligen Sachen und mit Besen.
Aber da ist auch ne 8er schon verdammt tief :D (spiele ja selber eine wie beschrieben), irgendwie scheint da ne Menge Raum zwischen den Fellen zu sein :cool: - da reagiert natürlich ne dickwandige, tiefe und schwere snare träger und weniger sensibel.
Aber ich denke der Besen und eine Metallsnare sind zusammen schon der Klassiker- kommt ja nicht nur aus der Vergangenheit, wo man weit weniger Materialien verwendete - sondern ist natürlich auch klanglich etabliert und nicht umsonst in "diesen u. jenen" Kreisen weit verbreitet.

Man braucht vll. keine 10 snares (obwohl natürlich nichts gegen spricht), aber es ist kein Fehler eine Holzsnare und eine Metallsnare zu besitzen.

Gibts eigentlich snares aus Glas?
 

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