Werteinschätzung: Yamaha B-35N

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Der Moorjunge
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Moin,

hab kürzlich die E-Orgel eines verstorbenen Verwandten zu mir nach Hause geholt, da ich aber eigentlich Gitarrist bin, habe ich keine Ahnung wie viel das Schätzchen noch wert ist.:redface:
Es handelt sich um eine Yamaha B-35N E-Heimorgel (Seriennummer 0001402).
Da ich wie gesagt mich mit Orgeln nicht weiter auskenne, hätt ich gern eine Einschätzung wie viel sie noch wert ist.
:confused:
Mir geht es hierbei nicht darum, das gute Stück zu verticken. Im Gegenteil, ich will das Orgelspielen lernen und frage rein aus Interesse.
Kann euch leider nicht mehr Infos als das Modell und die Seriennummer geben, hoffe aber, dass ihr mir dennoch eine Einschätzung geben könnt.
Schon mal vorab danke!;)

Gruß
 
Eigenschaft
 
Hallo Moorjunge.

eine kurze Google-Befragung ergibt: Die Yamaha B-35N wird so zwischen 0 und 30 Euro gehandelt. Einen echten Markt dafür gibt es leider nicht mehr ! Wenn Du gerne auf dem Instrument spielst, ist es für Dich sicherlich weitaus mehr wert !
 
Oh, dass die so wenig wert sind hätt ich jetzt nicht gedacht,
hatte anbei noch ein paar Verkaufshefte vom B-55 gefunden auf dem etwas von (wenn ich mich recht erinnere) knapp 4000 (ich denke mal noch DM) stand.:D
Naja, soll mir egal sein, für mich zum lernen wird sie allemal gut genug sein!;)
Danke Manne für die schnelle Antwort!:great:

Gruß
 
Die Orgeln kamen 1978 auf den Mark, sind also schon 32 Jahre als. Die B55 war größer als die B35. Den Preis von damals kenne ich nicht, aber 4000,- DM mag hinkommen.
Bei sowas rechne ich immer pi-mal-Daumen einen Wertverlust degressiv von rund 10% pro Jahr.
4000*0.9^32 = 137 DM Restwert, also rund 70 Euro, wenn man ganz viel Glück hätte.
Leider gibt es diese doch sehr spartanisch ausgerüsteten Instrumente auf dem Gebrauchtmarkt wie Sand am Meer und kaum einer will sie haben.
Realistisch muß man sagen, daß Manne da mit seiner Einschätzung von 0 bis 35 Euro gut im Rennen liegt.

a-55_c-55_3.jpg

a-55_c-55_2.jpg


Bedienungsanleitungen gibt's bei Yamaha zum Download:
http://www2.yamaha.co.jp/manual/pdf/emi/german/ele/A55NG.pdf
 
Hi,

danke Böhmorgler für deine Einschätzung!:great:
Na dann kann ich mich ja jetzt beruhigt ans Üben setzen damit ich dann in nen paar Jahren nen Grund hab mir was Besseres zuzulegen.:D
Wo wir grad dabei sind, von der Qualität sind das ansonsten gute Instrumente, bloß einfach zu alt und nicht selten und besonders genug, als dass sie noch einen gewissen Wert hätten?

Gruß
 
Hallo Moorjunge,

die gibt es alle wie Sand am Meer und keiner will sie haben. Begehrt(er) sind nur die Hammonds und Theaterorgeln... oder die großen Orgeln mit Vollpedal...

Grüße

Ippenstein
 
Wobei die alten Electones sehr solide Analogorgeln sind. Die recht aehnlich wie ein Hammond Transistor Spinettmodell klingen, wenn sie ueber eine genuegende Anzahl von Fusslagen verfuegen sowie ueber Pecussion. Da ist dein Modell mit nur drei Fusslagen 16,8,4 leider sehr sehr spartanisch ausgestattet. Wohl auch kein Federhall ...schade , dafuer ein kleiner Analogklopfgeist, der aehnlich wie bei Genesis "In the air tonight" klingt sowie Analogchorus und Eingang fuer den Amp.
Ich wuerde die Orgel als Keyboardstaender mit integriertem Amp, Basspedal verstehen. Oben drauf also noch einen modernen Klangerzeuger und dann hat man schon eine kleine Musikecke, die ohne Kabelgefummel auf Knopfdruck spielbereit ist. Wegen den Hoehen vielleicht noch ein paar Monitore an den Speaker klemmen. Waere der interne Verstaerker stereo waere das sogar richtig praktisch und gut. Aufgeraeumter als der Compi und die Stereoanlage mit Mischer als Klangzentrale. Und ein Speaker 12 er + 2 er Speaker in so einer grossen "Box" mit 30 Watt Amp kann ganz schoen Laerm machen. Wobei das Teil sehr viel leichter als eine Hammond ist. Viele Leute sehen aber diese ganzen Einzelteile nicht sondern nur das Gesamte. 0-50 EUR ist realistisch. Unabhaengig uebrigends von der Modellgroesse. Die spielt beim Preis kaum eine Rolle mehr. Die Begleitautomatik wuerde ich uebrigends ignorieren :)
Die Schalter koenntest du versuchen als CS60 / 80 GX1 Ersatzteile zu verkaufen.
Dann kann man 100 EUR fuer jeden Wippschalter verlangen. *fg
Gruesse
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Richy... daß die Dinger genauso klingen wie die Hammond-Transistor ohne TWG, ist keine Auszeichnung.

Grüße

Ippenstein
 
Hi Ippenstein

Sollte ja bekannt sein, dass ich den Hammond Hype als etwas zu uebertrieben betrachte. Ich meinte schon, dass die Yamaha Electone aehnlich klingen wie ein unmodifiziertes Hammond T Modell. Also mit TWG !
Fuer einen Vergleich habe ich meine damalige TRR 100 mit S12 Leslie neben das Spitzenmoell Yamaha B30 AR gestellt.
http://www.google.de/imgres?imgurl=...24&prev=/images?q=Yamaha+B35&hl=de&tbs=isch:1
Die ist immerhin 6 Choerig, Federhall, 120 Watt mit drei Amps ! 5 Speaker darunter einem mechanischen 2 Wege Drehlautsprecher, der einem 2 Weg Leslie weitaus naeher kommt als die S12 Mittenstyroportrommel der T Modelle. Ohne Umbau filtern diese den Keyklick aus, ebenso die interessanten Obertoene des TWG sowie die Leakage. Man betrachtete das damals als Stoergeraeusche und dann bleibt wenig vom TWG uebrig. Dazu ist die Percussion polyphon, non legato getriggert in irgendwelchen grauseligen "Xylophon" Fusslagen die einem das Ohr wegblasen. Grauenhaft !
Wobei der Umbau eines T Modells sehr einfach ist.
Mein Ergebnis lautete in etwa wie folgt :

HAMMOND T Modell ohne Modifikation :
Generator : Hammond: Clean. Yamaha: eher Dreeick statt Sinus Winner : Hammond
Fusslagen : Hammond: 9. Yamaha: 6 Winner : Hammond
Percussion: Hammond : Poly Yamaha: Legato B3 Winner : mit Abstand Yamaha
Leslie : Hammond : keines,S12 Yamaha: 2 Weg mechanisch Winner : Yamaha
Amp : Hammond : 30 Watt Yamaha : 110 Watt 5 Weg Winner : Yamaha
Foldback : Hammond : Nein : Yamaha : Ja
Hall : Beide Hammond Federhall
Gewicht. Yamaha 70 kg. Hammond : Schwerer :)
Die T Modell Pecussion ist so uebel, dass ohne Umbau die Yamaha die klar bessere Orgel ist. Ausser man verzichtet ganz auf Percussion.

Erst nach dem Umbau war die Hammond klarer Sieger in allen Punkten, bis auf das Leslie und AMP + Speaker.
Stellt man auf die Electonen einen modernen Clone ist man naeher an einer B3 als mit einem T Modell. Wobei ich auch mit CLS 333 Leslie Clone, Roehren Amps fuer die TTR 100 experimentiert habe. Daher hab ich die Hammond wieder verkauft. Stattdessen benutze ich HD-W 40 ab und zu als Raumspray :)

Bei der leider nur 3 Choerigen B 35 sieht das natuerlich ganz anders aus. Ich wuesste ehrlich gesagt nicht, ob ich diese behalten wuerde. Platzbedarf/Leistungsverhaeltnis. Den Charme einer 3 chorigen Philli hat sie leider auch nicht.

Hab gerade mal die Yammi seit langem wieder angeworfen. Die Zugriegel klingen schon sehr wenig nach Sinus. Mehr nach Dreieck.
@Moorjunge
Verwendet man nur den 16 er Zugriegel und etwas Pecussion klingt die Orgel am ehesten nach Sinusorgel. Das relativiert wieder die Unterschiede bezueglich der Modelle.

Gruesse
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi richy,
bitte nicht böse sein, aber habe leider noch nicht die Ahnung von der Materie...drum die Fragen, was:
- ist der 16er Zugriegel?
- meinst du mit Pecussion?
und - was ist eine Sinusorgel?
:redface:
Tut mir leid, aber ich bin auf dem Gebiet der Orgeln noch ziemlicher Leihe...
drum versuch ich wohl auch momentan noch den Sound des Intros von Deep Purple's "Perfect Strangers" hinzubekommen, indem ich via Kopfhörerausgang das Signal der Orgel in meinen verzerrten Gitarrenübungsamp einspeise (Roland Mico Cube mit Modellierung eines recht verzerrten VOX AC-30 + Hall), was meiner ungeschulten Meinung nach, schon recht nah ans Original kommt.:rolleyes::redface:
Hoffe, dass ist jetzt nicht ein absolutes "No Go"...:redface:

Grüße
 
Hi
Der 16 er "Sinus" Zugriegel ist dieser linke weisse Wippschalter fuer Upper. Da muesste Flute 16 drunterstehen.
Unverzerrt :) ohne AC30 klingt die Orgel am ehesten, in weitestem Sinne, wie eine Hammond, wenn du nur diesen Wippschalter verwendest und alle anderen weglaesst.
Mit Percussion ist ein zusaetlicher Anschlag wie beim Klavier gemeint. Das ist der gruene Wippschalter Attack 4 neben Flute 16. Mit dem schwarzen Schalter daneben kannst du die Geschwindigkeit des Anschlags regeln.
Fuer Zerrsounds eher keine Percussion, Attack verwenden.
Sinusorgel ist die Hammond, die auch John Lord verwendet hat.

Perfect Strangers auf einer Electone und einem Vox AC30.
Hoffe, dass ist jetzt nicht ein absolutes "No Go"...
Noe, ich finde es obercool :) Fuer so einen Zerrsound ist es auch weniger erheblich was man da denn nun verzerrt. Tipp wie bei der Gitarre dann nicht zu viele Toene spielen. In dem Fall kannst du auch die anderen weissen Wippschalter ausprobieren. Die roten und der gelbe enthalten noch mehr Hoehenanteile. Den weissen 16 er wuerde ich dabei immer als Grundlage ganz aufdrehen. Vielleicht mal alle Weissen plus Gelben ausprobieren.
Also ich wuerde das unheimlich gerne mal hoeren, sehen. Manche Electones haben auf der Rueckseite einen Input fuer externe Signalquellen. Wenn man den Cube hier einscheifen koennte waere es sicherlich noch besser. Kann natuerlich sein , dass das eine ueble Rueckkopplung gibt. Also Vorsicht.
Der gelbe Wippschalter (Strings) keonnte zusammen mit einem Chorus des Cube vielleicht ein paar nette Strings ergeben.

Gruesse
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ah, cool, jetzt versteh ich schon deutlich mehr, danke!:great:
Werd die Einstellungen gleich mal morgen früh ausprobieren.;)

Zu dem AC-30: Hab in einem Video in dem Lord erzählt wie er diesen Sound bekommen hat, gesehen, dass er seine Hammond in einen Marshall gestöppselt hat.
Also habe ich zuerst die Marshall Simulation des Cube probiert, die klang allerdings nicht mal ansatzweise nach Lord, also den Vox probiert und siehe da: Das klingt nach Original!:D:rolleyes:

Danke richy für deine Erklärungen!:great:

Grüße
 
Ein Bekannter fragte gerade bei mir den Wert für eine Electone B4-B an. Wird vermutlich im gleichen Bereich unter 50EUR anzusiedeln sein. Nach meiner Recherche muss die von 1971 sein, hat nur wenig Register, nicht mal ein 4'. Also ab auf den Schrott damit :p
 
B-4B ist laut Schaltplan und "Parts Catalog"
2-chörig im OM (16' und 8') - UM und Pedal nur 1-chörig.


Preis heute zwischen 0 und 10 Euro...



Modellbezeichnungen bei Yamahas alten Analogorgeln:
Die Modellbezeichnungen setzen sich aus einem (oder zwei) Buchstaben, gefolgt von einer Zahl und ggf. weiteren Buchstaben zusammen.

Der erste Buchstabe steht für:
A: 1-manualige Heimorgel
B: 2-manualige Heimorgel (37-37-13, 44-44-13)
C: 2-manualige Heimorgel (49-49-13)
D: 2- (3-)manualige Delux-Typen (49-49-13)
E: 2- (3-)manualige Professional-Typen (61-61-25)
F: 2-manualige Kirchen-Typen (61-61-32)
YC: portable Orgel-Typen ohne Endstufe

Steht an zweiter Stelle ein "K", so bedeutet dies, daß das Modell mit dem "Auto-Bass-Chord" ausgerüstet ist.

Steht ein Buchstabe hinter der Nummer z.B. B-4B, sagt in diesem Fall das "B" aus, daß es kleinere Änderungen zur B-4 gegeben hat; B-4C wäre dann das nächste Modell mit weiteren kleineren Änderungen im Vergleich zur B-4B usw.


Zu Deutsch: kleiner als D.... sollte man gar nicht erst kaufen.
 

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