Funky Sound

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SaxFreak97
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Hallo
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Jedes Mal, wenn ich mir die großen Saxophonisten anhöre, frage ich mich, wie sie es schaffen, so einen funky sound hinzubekommen. Klar, es wird an der Atmung, Phrasierung und dem Ansatz etc. liegen, das ist mir klar.
Aber welchen Ansatz beispielsweise muss ich benutzen, um so einen Sound zu bekommen?

www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=1myqKecqHVM

Mir klingt mein Sound einfach zu brav, zu 0815.
Habt ihr da irgendwelche Tipps? Vielleicht auch das Equipment betreffend?
Mir ist klar, dass sie desöfteren growls verwenden, aber das tun sie ja nicht die ganze Zeit. Schließlich klingt z.b David Sanborn auch ohne Growlen schön fetzig.
Hat es etwas mit der Kehle zu tun?
Ich habe mir bereits das Buch von David Liebman durchgelesen (Der persönliche Saxophonsound), aber so richtig schlau geworden bin ich daraus auch nicht...
Wie schaffe ich es mit meiner Kehle und nicht mit meiner Lippenspannung die Tonhöhe zu korrigieren?


Liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
hallo
Hab mein Mundstück gewechselt, weil ich meinen zu funky fand;)
hatte ein claude lakey 6*3(das selbe das Maceo Parker verwendet, meines Wissens) kannst das ja mal ausprobieren.

lg Jazzer
 
Kannst mal schreiben, was du für ein Mundstück verwendest. das macht schon viel aus. wenn deine Bahnöffnung zu eng ist, kommt nicht genug Luft durch um den Ton fett zu machen.
Wenns am Mundstück nicht scheitert, dann lass vom Ansatz her mehr Luft durch. Außerdem verhilft dir eine richtige Zwerchfellatmung auch zum richtigen Ton.
 
Wie schaffe ich es mit meiner Kehle und nicht mit meiner Lippenspannung die Tonhöhe zu korrigieren?

Da gibt es einige Übungen die das fördern:

Mundstückübung: nur mit dem Mundstück versuchen Melodien zu spielen, das erfordert *sehr* viel Übung! Hunde, Katzen, Ehefrauen und Nachbarn sind möglichst auf Distanz zu halten :) (Es gibt auch Dämpfer hierfür, Stichwort "Silencer" http://www.jazzlab.com/de/

Dann Obertonübungen, die Vorstufe zu den "High Notes", die müssten eigentlich auch im Buch von Liebmann beschrieben sein. Oder schau hier:
http://www.saxophonforum.de/modules/smartsection/item.php?itemid=118

Gute Übungen zur Intonation gibt es u.a. hier: http://www.saxophonforum.de/modules/smartsection/item.php?page=0&itemid=122
 
Hallo,

ich bin kein Fan von Mundstücktheorien und Übungen (vielleicht funktionieren sie, ich hab keine Ahnung). Zweckdienlicher finde ich es Musik rauszuhören.

Du nimmst dir Aufnahmen von Spielern dessen Sound du cool findest und wo du glaubst das es ungefähr schaffst es auch mitzuspeilen (also nicht gleich die superschwersten Sachen) und hörst dir raus was sie spielen (aufschreiben!). Dann kansnt du es immer und immer weider mitspielen und nach ner Zeit wirst du dich deinem Ziel angenähert haben. Und es macht Spaß (Spaß ist super!).

Kleine Tipps zur Stückwahl: Midtempo Sachen sind am besten. Schnelle Sachen sind halt einfach schwer und bei Balladen neigen gute Spieler auch gerne dazu sehr schwammige Rhythmen zu spielen.

Ich weiß jetzt nicht wie gut du spielst aber wenn ich jetzt die Funky Richtung gehen würde, würde ich jetzt je nachdem ob ich Alt oder Tenor spiele womöglich solche Sachen aussuchen:
http://www.youtube.com/watch?v=GW7cljSDQ_k

http://www.youtube.com/watch?v=AGVxjDAgAZI
 
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Mich fasziniert dieser Sound auch.... Hab auch schon mit Mundstücken experimentiert. Aufm Alt hab ich jetzt ein Selber Soloist D, aufm Tenor ein Selmer S90 190... Aber die Leute die so spielen, haben ja meist jahrelang studiert.... Aber dennoch würd ich den Sound auch gern wenigstens annähernd so hinkriegen *seufz*

Wiesenforce, ich kann mir nicht vorstellen, dass es hilft, wenn man wo "was raushört" und das aufschreibt. Was soll man sich aufschreiben? Die Noten? Aber da drum gehts ja nicht... ich will ja wissen, wie die den Sound "produzieren" - das höre ich. Ja. Aber ich höre nicht raus, WIE die das machen...

Rubax, kannst Du etwas näher beschreiben, wie das mit dem Mundstück funktioniert? Hab auch schon öfter davon gelesen, aber ich schaff es nur die Tonhöhe etwas zu verändern, wenn ich die Lippenspannung bzw. den Druck aufs Blatt ändere...


Jaja... wahrscheinlich wäre es doch am besten, sich einen Lehrer zu suchen, der das "live" erklären kann...
 
Wiesenforce, ich kann mir nicht vorstellen, dass es hilft, wenn man wo "was raushört" und das aufschreibt. Was soll man sich aufschreiben? Die Noten? Aber da drum gehts ja nicht... ich will ja wissen, wie die den Sound "produzieren" - das höre ich. Ja. Aber ich höre nicht raus, WIE die das machen...
Naja, wie hört man denn Sachen raus?
Meiner Meinung nach am besten durch Mitspielen und erst aufschreiben, wenn man's spielen kann. Dabei versucht man natürlich auch den Sound dem Vorbild anzugleichen.

Die Muskelbewegungen, die den Sound bestimmen sind so minimal, dass man sie sehr schwer beschreiben kann, vor allem in Worten, die der Andere auch versteht. Wenn man die Grundlagen (Stütze, Intonation, Dynamik...) drauf hat wird's sehr schwierig in Worten über Sound zu sprechen, geschweige denn zu unterrichten. Da hilft wohl am besten das Lernen durch Nachahmung und Experiment.

Ich finde es gut, relativ laut zu üben... warum? Wenn man laut, sicher, selbstbewusst klingt wirkt sich das auch in die Gegenrichtung aus. Soll heißen, wenn man bemerkt, dass man selbstbewusst klingt stärkt das auch das Selbstvertrauen... und das ist ein wichtiger Standpfeiler am Weg zu einem guten Sound. (Niemand will Intrumentalisten hören, die unsicher am Instrument herumlutschen ;)) Wenn man irgendwie die Möglichkeit hat, sollte man in einem großen Raum üben (am besten ein Konzertsaal :D) und versuchen, diesen mit dem Sound auszufüllen. Egal, was man übt... auch bei Blattleseübeungen oder Akkordzerlegungen, man kann immer auch den Sound mitüben. Es macht auch alles so viel mehr Spaß, wenn man es richtig gut klingen lässt.
...eins noch zum Schluss: Sich selbst aufnehmen! Das ist hart, aber wahnsinnig lehrreich.

...mein kleines Brainstorming zum Thema Sound. Viel Spaß! (wichtig!) :great:

PS: Tonhöhe mit der Zungen- und Rachenstellung korrigieren ist nicht schwer: Wenn man beim Spielen den Vokal "O" (oder ein noch dunkleres °a) formt wird der Ton tiefer, voller, "fetter". Je weiter man in Richtung "E" oder "I" geht, desto höher, dünner, schärfer wird der Sound.
 
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Zum Raushören kann ich trotzdem nur "JAIN" sagen... ich hör ja auch meinen Kollegen neben mir spielen, und versuche so zu klingen wie er... wenn wir zusammen spielen. Aber auf Nachfrage konnte er mir auch nie genau erklären, was er macht damit das so und so klingt...

Sich selbst aufnehmen ist echt brutal :D hab ich schon gemacht...


 
Aber auf Nachfrage konnte er mir auch nie genau erklären, was er macht damit das so und so klingt...
Da haben wir das Problem. ;)
Irgendwann ist man auf sich allein gestellt. Je nachdem wie gut der Lehrer ist (und wie kompatibel ihr seid) kommt dieser Punkt früher oder später. ...aber er kommt.
 
...Sich selbst aufnehmen ist echt brutal :D hab ich schon gemacht...

Muss man nicht unbedingt täglich machen, aber in Abständen ist es eine ausgezeichnete Kontrolle der Fortschritte. Bei einer Aufnahme hört man sich (fast) wie jemand aus dem Publikum, besonders mit etwas zeitlichem Abstand. Das kann manchmal ernüchternd sein, ist mir auch schon passiert.

Das Besondere am Sound und der Spielweise von "Lieblingsmusikern" zu imitieren ist sowohl für die Entwicklung des spieltechnischen Könnens wie des Gehörs absolut Gold wert.
Bei Licks hilft es sehr, sie erst gut intoniert singen zu lernen und dann auf dem Instrument durch alle Tonarten transponiert zu spielen, ohne sie vorher aufzuschreiben. Nachher bzw. fürs persönliche Archiv wäre die Notation natürlich ok.

Das Alles ist (für Viele) mühsam, weil es nicht nur den Intellekt sondern auch ganz besonders die musischen, nonverbalen Hirn- und Gehöraktivitäten fordert.

Gruß Claus
 
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Hmmmm..... Lehrer hatte ich am Sax nie... Hab nur 3 Jahre Querflöte gelernt, dann noch etwa 1,5 Jahre Klarinette. Meine "Lehrerin" war dann mit ihrem Material das sie hatte mit mir durch - andere haben dafür wohl immer länger gebraucht. Techniken hab ich da leider nie gelernt, halt nur "greifen und reinblasen" :D traurig, aber wahr :( das meiste hab ich mir bisher selbst irgendwie angeeignet. Für nen richtig guten Lehrer hab ich auch grad gar kein Geld :(

Vielleicht findet sich aber doch mal jemand, der bereit wäre, mir einen "Crashkurs" zu geben, und / oderdann ab und an mal wieder ne Stunde oder so...

Beim singen hörts bei mir leider auf, das kann ich absolut gar nicht. Meine Intonation auf meinen Instrumenten (abgesehen von der Es-Klari) stimmt eigentlich, nur beim Singen klappt das halt gar nicht.

Die Aufnahme mitm iPhone (andere technische Aufnahmegeräte besitze ich nicht) war etwas ernüchternd: Als ich zur Aufnahme spielen wollte, lag da fast ein ganzer Halbton dazwischen...
 
Hallo rea,

an welchen Ort dachtest du bei einem Crashkurs, vielleicht kann geholfen werden.
 
Ja, so Augsburger Land, evtl. auch München, Landsberg Lech, Nürnberg - max. 200km oder mit'm Bayernticket erreichbar :)

Ich mein, klar.... die Musikwerkstatt in Augsburg hat sicher gute Lehrer, aber die sind vermutlich auch nicht ganz billig, die wollen ja auch von was leben ;)
 
Rubax, kannst Du etwas näher beschreiben, wie das mit dem Mundstück funktioniert? Hab auch schon öfter davon gelesen, aber ich schaff es nur die Tonhöhe etwas zu verändern, wenn ich die Lippenspannung bzw. den Druck aufs Blatt ändere...

Rea, ich bin keineswegs ein Spezialist für diese Übungen, ich schaffe so ca. 3 Töne auf dem Mundstück, es gehen aber sicher mehr. Der Trick ist es nicht mit Lippendruck sondern durch Veränderungen im Kehlkopf/Hals-Bereich die Tonänderungen hervorzurufen, besser kann ich es nicht beschreiben, es ist so ähnlich wie Kopfstimme singen für Männer.

Aber mit dem Ziel einen "Sound" erstellen zu können sind evtl. die Obertonübungen am Besten, die erlauben es Dir nämlich die Klangfarbe "Sound?" gezielt zu beeinflussen.
Auf die Schnelle habe ich diese Demonstration gefunden: http://www.soaap.com/music/saxophonelesson2overtoneseriesonthesaxophone-pg-182.html ich habe aber noch ein anderes Video im Sinn, welches die Änderungen der Klangfarbe schön demonstriert, ich muss da mal etwas stöbern.

Edit1: Noch ein Link: http://www.bestsaxophonewebsiteever.com/intro-to-saxophone-overtones-part-1-what-are-they/
Edit2: Und noch einer: http://www.youtube.com/watch?v=Be9EQnQ0MEQ

Aber das was ich wirklich suche finde ich grad nicht, kommt mir bestimmt wieder unter.

Edit 4: Das wars: http://www.youtube.com/watch?v=mD6pfo7Hi-I
 
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Danke :)
Is ja krass was man da rausholen kann! Ich hab diese "Obertonreihe" schon mal in ner Schule gesehen, aber konnt nix damit anfangen. Mit Lippendruck kann man zwar auch was ändern, aber da stößt man schnell an die Grenze...

Heute sollte ich das wohl eher nimmer ausprobieren, aber in den nächsten Tagen mach ich mich mal dran, Tiere und Nachbarn zu quälen *g* Bei der Querflöte musste ich ja auch überblasen lernen... und bei der Trompete funktioniert das ähnlich, aber aufm Sax krieg ich das irgendwie nicht so wirklich hin :( ich überblase aufm Tenorsax nur meistens die tiefen Töne vom d1 abwärts ^^ - und das dann aber ohne es zu wollen...
 
Der Trick ist auch, Du kannst nach einer Weile auch im weitesten Sinne die Zusammensetzung der Obertöne beeinflussen und das bedeutet, Du kanst Deinen Sound steuern!
-> Helle Klangfarbe = viele Obertöne
-> Dunkle Klangfarbe = wenig Obertöne
 
Der Dirigent der Stadtkapelle wollte auch einen "dunklen Ton" - aber ich hatte keine Ahnung, wie ich den erzeuge. Er meinte immer, wir sollen ein "O" denken, bzw. im Mundraum/Rachen, wie auch immer, ein "O" formen... Er selbst ist jedoch Tubist, und wollte uns auch vorschreiben, welche Blattstärke wir zu spielen haben...
 
Der Dirigent der Stadtkapelle wollte auch einen "dunklen Ton" - aber ich hatte keine Ahnung, wie ich den erzeuge. Er meinte immer, wir sollen ein "O" denken, bzw. im Mundraum/Rachen, wie auch immer, ein "O" formen... Er selbst ist jedoch Tubist, und wollte uns auch vorschreiben, welche Blattstärke wir zu spielen haben...
come on, nur weil er Tuba spielt kann er trotzdem Erfahrung haben und sogar besser wissen, wie sich unterschiedliche Blätter klanglich auswirken, als einer, der jahrelang sein Saxophon-Ding runterspielt und dabei nicht wirklich auf den Klang achtet...
 

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