Fretless - Abschied von Roundwound?

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Nachdem ich mal wieder das Griffbrett meines Fretless nachschleifen musste, weil sich die Roundwounds (DR PressureWounds) eingegraben haben, möchte ich auf eine weniger aggressive Saitenart umsteigen.

Gibt es Flatwounds o. ä., die einigermaßen hell und brilliant klingen (so wie Roundwounds nach 4 Wochen...), ohne dass das Ganze wie z. B. bei Fender Flats in einen dumpfen Muff abgleitet? (in der SuFu habe ich nix gefunden)

Derzeitige Saitenstärke: 0.40 - 0.100. 4-Saiter mit 34" Mensur (Fender Preci mit zus. J-PU).
 
Eigenschaft
 
Hallo bassick,

ich habe von Pyramid die Gold-Flats auf meinem Fretless. Finde ich persöhnlich sehr ausgewogen im Klang.

Nachtrag: klingen auch nach einem Jahr nicht viel anders wie am Anfang:)
 
Nein. Fretless, so wie es immer gewünscht ist, geht nur mit roundwounds und möglichst ss. Ich verstehe nicht, warum immer Kompromisse beim Ton gemacht werden, ein fretless Griffbrett ist ein Verschleißteil. Meine Einstellung.

Probier' Sunbeams von DR, Tony Franklin spielt die auf seinen Teilen.
 
Scriptura schrieb:
Hallo bassick,

ich habe von Pyramid die Gold-Flats auf meinem Fretless. Finde ich persöhnlich sehr ausgewogen im Klang.

Nachtrag: klingen auch nach einem Jahr nicht viel anders wie am Anfang:)

Hi,

ich hab mal bei Pyramid nachgeschaut, da stand was von Sound der Sixties und Seventies. Wahrscheinlich kommen die klanglich den Fender Flats nahe, was mir eben zuwenig Brillianz hat. Kannst du das bestätigen?:confused:
 
Die GHS Precision Flatwound Strings haben für meine nicht sonderlich Flatwounderfahrenen Ohren einen recht schönen, nicht dumpfen Klang. Mein Fretless ist mit ihnen bestückt.
 
caruso schrieb:
Nein. Fretless, so wie es immer gewünscht ist, geht nur mit roundwounds und möglichst ss. Ich verstehe nicht, warum immer Kompromisse beim Ton gemacht werden, ein fretless Griffbrett ist ein Verschleißteil. Meine Einstellung.

Probier' Sunbeams von DR, Tony Franklin spielt die auf seinen Teilen.

Tja, wahrscheinlich bleibt mir keine andere Wahl. Reine Flatwounds klingen meist topfig und nasal. Geschliffene Rounds haben keine Brillianz.
Hab momentan die DR Hi-Beams ss drauf und find die klanglich super. Was die allerdings mit dem Griffbrett machen, ist schon hart. Die Sunbeams sind ja Nickel, vielleicht ist das etwas schonender.
Natürlich ist das Griffbrett ein Verschleißteil, aber meins ist nur noch ca. 1,5mm dick :redface:
 
Griffbretter kann man auch austauschen.

Die lebendigsten FWs dürften die Thomastik-Infeld Jazz Bass Flats sein, die auch oft von Fretless-Spielern benutzt werden, aber an Rounds kommen sie eben doch nicht ran. Dasselbe gilt für diverse Halfrounds ~ Groundwounds, auch wenn die tonalen Qualitäten im einzelnen natürlich äußerst stark divergieren. Compression Wounds sind die DR eh' schon... Ein Faktor ist allerdings auch der Durchmesser des Umspinnungsdrahtes, etwa bei Thomastik-Infeld Jazz Bass Rounds ist der sehr gering, und die Saite frißt sich weniger ein, sei's in Bünde, bundlose Grifbretter oder auf der anderen Seite auch Finger.

Nickel an sich ist tatsächlich weicher und griffbrettschonender als Stahl, wird wegen des wärmeren Sounds auch gerne für Fretless benutzt, aber wenn man den Sound einer spezifischen Stahlsaite will, sollte man eben auch nehmen, was man braucht.
 
Heike schrieb:
Griffbretter kann man auch austauschen. ...
Ja, wird auch demnächst fällig sein. Ich denke dann an Ebenholz, welches ziemlich hart ist, was sich auch etwas auf den Klang auswirken kann. Lassen wir uns überraschen.

Heike schrieb:
Ein Faktor ist allerdings auch der Durchmesser des Umspinnungsdrahtes, etwa bei Thomastik-Infeld Jazz Bass Rounds ist der sehr gering, und die Saite frißt sich weniger ein, sei's in Bünde, bundlose Grifbretter oder auf der anderen Seite auch Finger.
Naja, meine Fingerkuppen sind einiges gewöhnt. Und Thomastik Saiten habe ich auf meinem Kontrabass, sind für mich die einzigen Saiten, die gezupft _und_ gestrichen gut klingen. Aber das ist ein anderes Thema...

Danke nochmal allen für die Tipps. Ich werde wohl bei Roundwounds bleiben, dann aber in Nickel.
 
bassick schrieb:
Ich denke dann an Ebenholz, welches ziemlich hart ist, was sich auch etwas auf den Klang auswirken kann.

Ja, es ist widerstandsfähig und liefert den typischen "mwah". Ist nur noch die Frage, ob Macassar, indisches oder afrikanisches... Eine gute Alternative dazu ist Katalox, das weniger ungändige Mitten hat als indisches Ebenholz.

Eisenhart ist natürlich auch das nicht umsonst so genannte Pau Ferro (Eisenholz).

Und Thomastik Saiten habe ich auf meinem Kontrabass, sind für mich die einzigen Saiten, die gezupft _und_ gestrichen gut klingen. Aber das ist ein anderes Thema...

Ja. Aber ein auch sehr interessantes :) Welche hast Du denn? Dominant oder Spirocore?
 
Heike schrieb:
Ja, es ist widerstandsfähig und liefert den typischen "mwah". Ist nur noch die Frage, ob Macassar, indisches oder afrikanisches... Eine gute Alternative dazu ist Katalox, das weniger ungändige Mitten hat als indisches Ebenholz.

Eisenhart ist natürlich auch das nicht umsonst so genannte Pau Ferro (Eisenholz).

---Ursprüngliches Thema ausblend----

Oh, was für eine Holz-Auswahl... Ich habe mich heute entschieden, den Preci doch kein neues Griffbrett zu spendieren . Stattdessen soll ein neuer, zeitgemäßer Fretless her (der Preci klingt sehr mittig, gnadenlos nach Jaco, auch wegen dem zus. Jazzbass-Steg PU).
Ins Auge gefasst habe ich zunächst den Sandberg Bullet Booster. Der hat ein Rosewood-Board. Bei Sandberg nach Ebenholz gefragt meinten die, dass zum Bullet besser Rosewood passt, ist aber machbar. Gut gefällt mir auch der Marleaux Consat. Kommt auch klanglich meinen Vostellungen entgegen (nur preislich leider nicht...). Also noch keine Entscheidung.

Heike schrieb:
Ja. Aber ein auch sehr interessantes :) Welche hast Du denn? Dominant oder Spirocore?
Die 3/4 Spirocore in Orchesterstimmung auf einem 7/8 Bass. Die Spirocore gefallen mir erst, wenn die einige Zeit drauf sind. Außerdem klingen die arco erst, wenn die sich gesetzt haben. Auch kommen die in Verbindung mit dem Fishman-Pickup pizzicato gut.

---Ursprüngliches Thema einblend----

Da hab ich jetzt nix zu zu sagen:redface:
 
bassick schrieb:
Hi,

ich hab mal bei Pyramid nachgeschaut, da stand was von Sound der Sixties und Seventies. Wahrscheinlich kommen die klanglich den Fender Flats nahe, was mir eben zuwenig Brillianz hat. Kannst du das bestätigen?:confused:

Ach ja, da steht auch was vom Klang her wie ein Kontrabass...:rolleyes:

Da es früher nur Flatwounds gab, stimmt es natürlich, das sie den Sound der Sixties und Seventies haben.

Aber jetzt zu Deiner Frage, ich finde das sie Brillianz haben und das, wie gesagt, über eine lange Zeit.
Allerdings zum Slappen taugen sie auf dem Frettless nicht, da klingen sie nicht gut.
Ihr Saitenzug ist recht ordentlich, falls Du das nicht so gerne magst, sind sie sicher nichts für Dich.

Edit: Habe gerade gelesen, Du spielst Kontrabass. Also vom Feeling her kommen die Pyramids an Kontrabass-Saiten hin, war zumindest mein erster Gedanke als ich die Saiten damals aufzog.
Habe gelesen Du hast einen Fishman-Pickup. Wie bist Du denn damit zufrieden? Klingt er auch bei gestrichenen Tönen gut?
 
Scriptura schrieb:
...
Aber jetzt zu Deiner Frage, ich finde das sie Brillianz haben und das, wie gesagt, über eine lange Zeit.
Allerdings zum Slappen taugen sie auf dem Frettless nicht, da klingen sie nicht gut.
Ihr Saitenzug ist recht ordentlich, falls Du das nicht so gerne magst, sind sie sicher nichts für Dich.

Danke für die Antwort. Slappen auf Fretless muss nicht sein. Aber ein fester Saitenzug ist glaube ich nix für mich.

Scriptura schrieb:
... Habe gelesen Du hast einen Fishman-Pickup. Wie bist Du denn damit zufrieden? Klingt er auch bei gestrichenen Tönen gut?

Ich finde den Fishman immer noch gut. Ich hatte früher einen Underwood-Pickup, aber der klingt wenig nach Holz, eher wie ein monströser Fretless. Schnelle Passagen sumpfen leicht in einen Sustainbrei ab.
Der Fishman bringt das Singen und den Holzton viel besser rüber. Allerdings auch mehr Nebengeräusche, was mich aber nicht stört. Da er nur angeklemmt wird, kann man mit der Position der beiden Piezos ne Menge rumexperimentieren und "seinen" Sound rauskitzeln.
Klingt der Kontrabass allerdings unverstärkt mau, dumpf oder topfig, wäre der Underwood besser, um da noch was rauszuholen. Dann klingt der Bass aber wie alle Underwoods der Welt.
Es gibt natürlich noch andere Abnehmersysteme. Ich wollte nur nichts bohren oder feilen und das System bei einem Stegwechsel mitnehmen.

Für das Bogenspiel ist der Fishman durchaus zu gebrauchen. Hier gilt wie oben: klingts unverstärkt gut, dann klappts auch mit dem Fishman...
Perfekt wirds -sollte man viel streichen- mit einem Equalizer, der dann -beim Bogenspiel eingeschaltet- die Höhen absenkt, die verstärkt etwas überbetont sind. Kann man aber auch mit guter Bogentechnik kompensieren.
Auf jeden Fall unabdingbar ist ein Preamp, da die Piezos recht wenig Ausgangsleistung haben. Ich habe so einen Mini-Preamp (9Volt), der prima hinterm Saitenhalter verschwindet.
 
Scriptura schrieb:
Ach ja, da steht auch was vom Klang her wie ein Kontrabass...:rolleyes:

Diese Sprüche immer...

Da es früher nur Flatwounds gab, stimmt es natürlich, das sie den Sound der Sixties und Seventies haben.

Das ist so nicht ganz korrekt. Roundwounds gab es seit 1963 die Rotosound Swing Bass auf den Markt kamen, und die waren schon damals ganz entscheidend für den Sound von u.a. John Entwistle.

Allerdings zum Slappen taugen sie auf dem Frettless nicht, da klingen sie nicht gut.

Zum Slappen empfehlen sich Flats generell nicht, weil sie zu steif sind.

Habe gerade gelesen, Du spielst Kontrabass. Also vom Feeling her kommen die Pyramids an Kontrabass-Saiten hin, war zumindest mein erster Gedanke als ich die Saiten damals aufzog.

Naja, Vergleiche von Bassgiraffe und Kontra hinken immer... Aber zumindest gute Kontrabaßsaiten haben keine einfachen Stahlstränge als Kerne.

bassick schrieb:
Oh, was für eine Holz-Auswahl... Ich habe mich heute entschieden, den Preci doch kein neues Griffbrett zu spendieren . Stattdessen soll ein neuer, zeitgemäßer Fretless her (der Preci klingt sehr mittig, gnadenlos nach Jaco, auch wegen dem zus. Jazzbass-Steg PU).
Ins Auge gefasst habe ich zunächst den Sandberg Bullet Booster. Der hat ein Rosewood-Board. Bei Sandberg nach Ebenholz gefragt meinten die, dass zum Bullet besser Rosewood passt, ist aber machbar. Gut gefällt mir auch der Marleaux Consat. Kommt auch klanglich meinen Vostellungen entgegen (nur preislich leider nicht...). Also noch keine Entscheidung.

Mit dem Thema quäle ich mich selber gerade, weil der Markt nicht mehr so viel hergibt, selbst für viel Geld kriegt man nicht mehr alles :( Schön singen tut Human Base. Schon lange in Auge geworfen hatte ich auch auf den Sandberg Custom Thinline, da ärgere ich mich, daß ich den nicht schon vor 10 Jahren... Marleaux Fretless Edition ist natürlich auch schön. Warwick hab' ich aus klanglichen Gründen von der Liste gestrichen. Dann hatte ich noch die Idee, einen Yamaha TRB 6P II entgräten zu lassen, wieso haben die auch keinen Custom Shop!! :(

Da hab ich jetzt nix zu zu sagen:redface:

Äh ja... ich auch nicht.
 
Heike schrieb:
...Mit dem Thema quäle ich mich selber gerade, weil der Markt nicht mehr so viel hergibt, selbst für viel Geld kriegt man nicht mehr alles :( Schön singen tut Human Base. Schon lange in Auge geworfen hatte ich auch auf den Sandberg Custom Thinline, da ärgere ich mich, daß ich den nicht schon vor 10 Jahren... Marleaux Fretless Edition ist natürlich auch schön. Warwick hab' ich aus klanglichen Gründen von der Liste gestrichen. Dann hatte ich noch die Idee, einen Yamaha TRB 6P II entgräten zu lassen, wieso haben die auch keinen Custom Shop!! :(
...

Achja... Der Markt ist wirklich klein. Meine Wunschvorstellung: Ich komme in den Laden und da hängen sie alle zum Ausprobieren... Die Realität: zwischen den einzelnen Bässen liegen hunderte Autobahnkilometer.
Human B., Sandberg und Marleaux muss ich noch ausprobieren. Den Yamaha TRB 6 II habe ich in Form eines TRB 5 II fl bereits ausgiebig getestet. Gefiel mir nicht so gut: die 35" Mensur mag ich auf einem Fretless nicht so sehr (würde eh High-C wählen), die Halsform sagte mir nicht zu.

Wenn du einen 6er ohne Gräten suchst, wäre der Tune was? Oder du lässt einen Profi das Altmetall entsorgen, z. B. http://www.epoxyfretless.com/

Könnte dann so aussehen:



Da muss man Epoxydharz allerdings mögen...
 
bassick schrieb:
Meine Wunschvorstellung: Ich komme in den Laden und da hängen sie alle zum Ausprobieren...

Aber echt!! Schön wär's... Aber das gibt's nichtmal in Amiland in einem Laden wie Bass Central, die sind teilweise auch ganz schön ausverkauft. Und bevor ich ins Blaue bestelle denke ich auch lieber 2 × nach.

Die Realität: zwischen den einzelnen Bässen liegen hunderte Autobahnkilometer.

Genau :(

Human B., Sandberg und Marleaux muss ich noch ausprobieren.

Von HB hängt ein Jonas Fretless 4-Saiter mit Walnußwurzeldecke in Köln im Music Store. Von Sandberg und Marleaux hatten sie da rein gar nichts.

Den Yamaha TRB 6 II habe ich in Form eines TRB 5 II fl bereits ausgiebig getestet.

Wo hing der? Wie ist der so klanglich? Hat der einen guten Fretless-Charakter oder hört der sich gar nicht so sehr viel anders an als das bundierte Pendant? Letzteres ist so einer meiner Alpträume, seit ich genau das mal bei einem Alembic so hörte...

Gefiel mir nicht so gut: die 35" Mensur mag ich auf einem Fretless nicht so sehr (würde eh High-C wählen), die Halsform sagte mir nicht zu.

Wenn breite 6-Saiter bishin zum Warwick Broad-Neck eine flache Halsrückseite haben, dann kann ich auf denen stundenlang ermüdungsfrei spielen. Ist die aber rund, dann kann das sonst ein Winz-Ding sein, ich finde das viel anstrengender. Insofern kam ich mit dem gut zurecht. Den einen Zoll mehr fand ich nicht so oder so nicht allzu weltbewegend, klanglich fällt das angeblich mehr bei Schraubhälsen ins Gewicht. H wie C waren ok, der Bass artikuliert gut und der Piezo öffnet den Sound wirklich. Hätte ich einen bundierten gewollt, hätte ich nicht weitergesucht... Aber wie der entgrätet klingt?

Wenn du einen 6er ohne Gräten suchst, wäre der Tune was?

Hatte ich halt auch noch nie in der Hand...

Bin eigentlich schon fast entschlossen, bauen zu lassen. Kann auch ein 7-Saiter werden... Muß mal kucken, wer die wenigsten Nervenzusammenbrüche über meine Ideen kriegt...

Oder du lässt einen Profi das Altmetall entsorgen

Da hab' ich natürlich auch schon Angebote eingeholt, kann ich mir auch Füllmaterialien aussuchen...

Da muss man Epoxydharz allerdings mögen...

Hab' ich mal vor 25 Jahren schlechte Erfahrungen mit gemacht, und ich bin da wie die Elefanten... War wohl auch ein schlechter Job auf einem ungeeigneten Bass. Der hinzugezogene Peter Coura meinte dann, ohne Lack fühle sich besser an und klänge auch besser, und dabei bin ich dann geblieben. Die Fotos vom HG Thor Guitar Lab sehen aber schon gut aus, die Sound-Samples habe ich auch mal durchgehört, sind auf ihre jeweilige Art auch gut, aber das ist eben alles Jazz Bass...
 
Heike schrieb:
Wo hing der? Wie ist der so klanglich? Hat der einen guten Fretless-Charakter oder hört der sich gar nicht so sehr viel anders an als das bundierte Pendant? Letzteres ist so einer meiner Alpträume, seit ich genau das mal bei einem Alembic so hörte...

Hallo,

jemandem wie dir mit einem solch reichen Erfahrungsschatz und so genauen Vorstellungen einen Tipp zu geben kann eigentlich nur in die Hose gehen.

Aber ich hatte gerade zufällig vor kurzem so einen TRB fretless in der Hand und dessen Sound hatte einen (für mein Empfinden) ausgeprägten Fretless Charakter mit diesem wunderschönen anschwillenden Singen. Ich habe das Instrument leider nur ohne Verstärkung gespielt, insofern kann ich nichts über die Tonabnehmerqualität sagen.

Will damit nur andeuten, falls dir mal so ein Teil über den Weg läuft, probier sie halt mal an, gewisse Qualitäten haben sie.

Gruesse, Pablo (kein besonderer Yamaha Fan)
 
Heike schrieb:
... Und bevor ich ins Blaue bestelle denke ich auch lieber 2 × nach.
Muss ich immer anfassen und hören. Der Begriff "Edel-Bass" stellt für mich keine Größe dar. Und inwieweit sich Chefarzthölzer im Klang widerspiegeln muss man hören.

Heike schrieb:
Von HB hängt ein Jonas Fretless 4-Saiter mit Walnußwurzeldecke in Köln im Music Store. Von Sandberg und Marleaux hatten sie da rein gar nichts.
In Liste aufgenommen.

Heike schrieb:
Wo hing der? Wie ist der so klanglich? Hat der einen guten Fretless-Charakter oder hört der sich gar nicht so sehr viel anders an als das bundierte Pendant? Letzteres ist so einer meiner Alpträume, seit ich genau das mal bei einem Alembic so hörte...
Hängt bei Beyers Music in Bochum, ein TRB5 ohne Piezo. Er hatte keinen eigenständigen Fretlesssound, allerdings war er mit Warwick-Stahlsaiten bespannt, was keine gute Wahl ist.
Heike schrieb:
Bin eigentlich schon fast entschlossen, bauen zu lassen. Kann auch ein 7-Saiter werden... Muß mal kucken, wer die wenigsten Nervenzusammenbrüche über meine Ideen kriegt...
Habe ich auch schon dran gedacht. Ich brauche z. B. keinen Hals-PU, hätte gerne zwei Humbucker vorm Steg...
BTW, hast du schon mal den 6- und 8-Saiter Fretless von Yves Carbonne gehört? Wenn nicht, findest du mp3s auf seiner Webseite. Sehr nette Teile.

Heike schrieb:
Hab' ich mal vor 25 Jahren schlechte Erfahrungen mit gemacht, und ich bin da wie die Elefanten... War wohl auch ein schlechter Job auf einem ungeeigneten Bass. Der hinzugezogene Peter Coura meinte dann, ohne Lack fühle sich besser an und klänge auch besser, und dabei bin ich dann geblieben. Die Fotos vom HG Thor Guitar Lab sehen aber schon gut aus, die Sound-Samples habe ich auch mal durchgehört, sind auf ihre jeweilige Art auch gut, aber das ist eben alles Jazz Bass...
Ja, die Seite von Thor macht Lust auf mehr... Trotzdem stehe ich nicht auf Griffbrett in Aspik. Und ich möchte ja gerade vom Jazzbass-Sound weg.
Vielleicht suche ich mir mal einen älteren Bass und experimentiere da mal etwas rum mit Pickups, leichter/schwerer Steg.
 
palmann schrieb:
Hallo,

jemandem wie dir mit einem solch reichen Erfahrungsschatz und so genauen Vorstellungen einen Tipp zu geben kann eigentlich nur in die Hose gehen.

Wiesodenn? Wir plaudern doch ganz nett hier...;)

palmann schrieb:
Aber ich hatte gerade zufällig vor kurzem so einen TRB fretless in der Hand und dessen Sound hatte einen (für mein Empfinden) ausgeprägten Fretless Charakter mit diesem wunderschönen anschwillenden Singen. Ich habe das Instrument leider nur ohne Verstärkung gespielt, insofern kann ich nichts über die Tonabnehmerqualität sagen.

Will damit nur andeuten, falls dir mal so ein Teil über den Weg läuft, probier sie halt mal an, gewisse Qualitäten haben sie.
...

"Unplugged" hatte mich der TRB auch neugierig gemacht. Verstärkt (guter Combo) empfand ich ihn eher steril. Bisschen ohne Leben, habe das mwahh-Erlebnis vermisst. Vielleicht kann da ein Piezo wie beim TRB-IIP etwas Leben reinbringen, vielleicht ist die aktive Regelung etwas zu dominant.
Auf jeden Fall kein schlechtes Teil. Nur hats bei mir nicht klick gemacht. Also weitersuchen.
 
palmann schrieb:
jemandem wie dir mit einem solch reichen Erfahrungsschatz und so genauen Vorstellungen einen Tipp zu geben kann eigentlich nur in die Hose gehen.

Wieso das denn? Ich kann auch nicht an alles denken, aber genaue Vorstellungen machen es eigentlich leichter.

Aber ich hatte gerade zufällig vor kurzem so einen TRB fretless in der Hand und dessen Sound hatte einen (für mein Empfinden) ausgeprägten Fretless Charakter mit diesem wunderschönen anschwillenden Singen. Ich habe das Instrument leider nur ohne Verstärkung gespielt, insofern kann ich nichts über die Tonabnehmerqualität sagen.

+

bassick schrieb:
"Unplugged" hatte mich der TRB auch neugierig gemacht. Verstärkt (guter Combo) empfand ich ihn eher steril. Bisschen ohne Leben, habe das mwahh-Erlebnis vermisst. Vielleicht kann da ein Piezo wie beim TRB-IIP etwas Leben reinbringen, vielleicht ist die aktive Regelung etwas zu dominant.

PUs und Elektronik könnte man ja ersetzen, wenn man sonst von dem Instrument überzeugt wäre. Wenn ein Bass trocken funktioniert, aber verstärkt nicht, dann ist das die offensichtliche Möglichkeit.

Ich hab' jetzt nochmal bei Yamaha nachgekuckt, da gab's den alten 5 II F und den neuen 1005 F (beides bolt-ons, der ältere mit Eschenkorpus, der neue Erle mit Ahorndecke), einen 5 P II F (durchgehender Ahorn/Mahagoni/Ahorn/Mahagoni/Ahorn-Hals) haben sie wohl leider nie zustandegebracht. Insofern kann ich mir eben keine auch nur annähernde Vorstellung machen wie ein entgräteter 6 P II so klänge.

Ich hab' tatsächlich über alte Yamaha PUs und Elektroniken auch schon so einiges an Beschwerden gehört, über Sound wie Nebengeräusche, auch wenn manche Leute doch sehr reichhaltige Sounds 'rausgeholt haben. Sie sollen nun zwar einiges verbessert haben, aber der 1005 soll ja nicht gerade der feinzeichnendste sein.

Naja, einen 1006 hätte ich auch antesten können, aber ich griff halt gleich zum 6 P II, und, wie gesagt, wollte ich einen Bundierten, dann hätte ich mir keine weiteren Mühen mehr gemacht.

Von Grundcharakter her ist der auch trocken (also trocken wie flat EQ über Glockenklang, der ebenfalls flat), aber sehr schön artikuliert, mit weggedrehtem Piezo fehlt auch was, aber mit dem voll auf, geht auch der Sound voll auf. Mehr Saft und Kraft kann man sich mit dem Bässeregler mühelos holen, sogar mehr als man wirklich im Ernstfall davon nehmen wird. Mitten und Höhen hab' ich bei ± 0 gelassen, das stimmte einfach. Mit Nebengeräuschen sind mir zumindest in dem Kontext auch keine Probleme aufgefallen.
 

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