[Bass] Squier Vintage Modified Jazz Bass Fretless

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Moulin
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Ich will mich bei meinem Review gar nicht lange mit Nebensächlichkeiten aufhalten. Der von mir gebraucht erworbene Bass ist gut verarbeitet und macht mit günstigeren Komponenten als man bei Fender sieht einen guten Job!
Die so genannte Vintage Modified Reihe liegt innerhalb der Squier Modelle im oberen Feld.

Agathiskorpus
Ahornhals
Fretless, Ebonolgriffbrett mit weißen Celluloid Bundmarkierungen
Mensur: 34''
Sattelbreite: 38 mm
2 Duncan Design JB101 Single-Coil Pickups mit AlNiCo 5 Magneten
3-Tone Sunburst

0326608500_md.jpg


Quelle: Squier Guitars.Com


Der allseits bekannte Bassist Jaco Pastorius hat sich seinerzeit einen 60 ger Jahre Fender Jazz Bass genommen, die Bundstäbchen entfernt und mit einer weißen Masse die Schitze auf dem Griffbrett aufgefüllt. Fender selbst bietet für etwa 1675 Euro ein entsprechendes Signatur Modell an.
In einigen Teilen entspricht auch dieser VM Squier dem Jaco Bass, wenngleich er sich auch nicht so nennen darf.
Ein Signatur Bass für Arme?
Könnte man sagen, doch wenn man diesen knapp 300 Euro teuren Jazz Bass das erste mal spielt, verschwindet schnell jeder Gedanke an 'Billig'!

Das Griffbrett des Squier ist im Übrigen aus Ebenol gefertigt. ( Das findet man im Übrigen auch auf MARTIN Gitarren im Bereich um 1500 Euro)

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Der Vorbesitzer meines Basses hat den Bass mit einigen optischen Komponenten und einer Vintage Brücke gepimpt um ihm seinen 60 er Jahre Flair zurück zu verleihen. Das fehlende Chromvover für die Brücke habe ich dann der Vollständigkeit halber hinzugefügt.


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Wie wir schon von Fender wissen, nimmt es auch der Mutterkonzern bei den Reissue Modellen mit der Authenzität nicht so ganz genau, und so kann man sicher auch dem günstigen VM Bässen einige 'Fehler' verzeihen.
Rein optisch ist er auf den ersten Blick ein typischer 60s Bass, jedoch liegt der Zugang zur Halsschraube beim Squier an der Kopfplatte, ist praktischer. Beim Original war sie aber vom Halsende aus zu erreichen.
Die Squier Mechaniken sind kleiner und an der Hals Rückseite sollte ein für die 60 er typischer Gurtpin verschraubt sein, den man zwar nicht braucht aber leicht nachrüsten könnte.

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Der Korpus ist aus Agathis, original wäre bei einem 60s Fender Bass natürlich Erle verbaut, aber trotz all der schlechten Meinung über Agathis, es klingt nicht wirklich schlecht oder mumpfig! Lediglich die Maserung, die man durch die transparente Sunburst Lackierung sehen kann sieht eher nach Mahagoni aus als nach Erle oder Esche.

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Sehr schön: Im Gegensatz zum günstigen Squier Standard Jazz Bass hat der Vintage Modified Fretless Pickups in Originalmaßen, so dass man sie gegen Fender PU's oder sogar Custom Shop PU's austauschen könnte. Die ab Werk verbauten Seymour Duncan Pickups machen aber einen so guten Job, dass ich über einen Austausch gar nicht erst nachdenke.

Man bekommt hier mit dem aus Squier Sicht etwas teureren und aus Fender Sicht günstigen Fretless Bass einen optischen und auch klanglichen Leckerbissen geliefert!
 
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Da ich ja auch einen Squier VM Jazz Bass Fretless habe (allerdings auf Late 70s gemacht ...

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Möchte ich ergänzen, dass die Fender Flatwound in der Stärke 095 sehr gute Saiten für den Bass sind.
Tolle Höhen darf man damit nicht erwarten, aber sie lassen den VM wunderschön "sahnig knurren". Nichts für Fans modernen Bass Sounds, aber wer Sounds der 60s und 70s liebt, dem werden die Fender Saiten gut gefallen. Dabei sind die Saiten allerdings relativ steif - und es sind alles andere als "dünne Drähtchen" - auch als 095er.

Mir haben die Seymour Duncan Pickups schon fast zuviel Output. Da gefallen mir persönlich die "billigen" Pickups im Standard Jazz Bass besser.

Moulin hat an anderer Stelle geschrieben, ihm gefielen beide PUs voll auf am besten. Mir gefällt zusätzlich auch Steg PU voll auf und Mitte auf 7/10 (was mit meinen Strat-Knöpfen sehr einfach einzustellen ist ...). Dadurch wird der Sound etwas direkter, ohne aber ganz nach SC zu klingen.

Mit dem richtigen Verstärker ist es durchaus möglich einen "Kontrabass ähnlichen" Sound zu erreichen. Ganz gelingt das natürlich nicht. Durch die weißen Markierungen fällt es auch mir leicht die richtigen Töne zu greifen. Das gelingt sogar schon fast zu gut. Beim "Stray Cat Strut" versuche ich im Basssolo "gezielt daneben zu greifen" um etwas mehr "Fretless Sound" zu kriegen ...

Zum richtigen Fretless-Fetischisten werde ich nie werden - und daher kommt mir auch kein 700 Euro Fretless ins Haus. Aber behalten werde ich den Squier VM Fretless bestimmt. Hätte nicht gedacht, dass er sogar in der Band seinen festen Platz bekommt ...

Gruß
Andreas
 
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