toni12345
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Es hat sich ja schon herumgesprochen, dass einige User den Hauptgewinn des voll-fetten A-Gitarren-Gewinnspiels, die Gibson SJ-200, vorher testen durften, um sich ein Bild davon zu machen, ob man so was überhaupt guten Gewissens als Preis rausgeben kann.
Ich war einer der Glücklichen, und da wir uns die Aufgaben als Tester ein bisschen aufteilen konnten, habe ich mir in erster Linie das Pickup-System genauer angeschaut, das Fishman Ellipse Aura. Das Konzept der Aura-Preamps ist insofern einzigartig, als der Sound bzw. das Voicing des Preamps genau auf das jeweilige Instrument zugeschnitten ist.
Wie funktioniert das?
Prinzipiell liegt den meisten Pickupsystemen der Gedanke zu Grunde, den unverstärkten Sound eines Instruments möglichst naturgetreu wiederzugeben. Es gibt verschiedene Konzepte um dieses Ziel zu erreichen, von der Mischung verschiedener Signale bis hin zur Auswahl und Platzierung besonderer Transducer. Fishman versucht sich beim Aura-System am Modelling, d.h. der Sound, den der Pickup liefert, wird elektronisch so verändert, dass er dem unverstärkten Klang möglichst nahe kommt. Das Funktionsprinzip ist dabei genaugenommen relativ einfach: Das Klangbild des Pickups wird mit einer Referenzaufnahme des akustischen Sounds verglichen und digital so bearbeitet, dass der Klang möglichst ähnlich wird. Diese digitale Veränderung wird dann als Image fest im Preamp abgespeichert und erzeugt beim Abrufen theoretisch genau den Klang der mikrofonierten Gitarre.
Fishman hat eine ganze Reihe solcher Images produziert, die bei manchen Versionen des Aura-Systems per USB aufgespielt werden können, so dass man die Klangveränderung ganz auf sein eigenes Instrument anpassen kann. Bei der SJ-200 gibt es diese Option nicht, hier sind vier Images fest abgespeichert, die extra für diese Gitarre produziert wurden, der USB-Eingang ist also deaktiviert. Leider konnte ich trotz Netzrecherche und Kontakt mit dem Gibson-Support nicht in Erfahrung bringen, welche Mikrofonierung nun den einzelnen Images zu Grunde liegt, aber das ist auch eher nebensächlich auf den Klang kommt es an, nicht auf das Mikrofabrikat.
Soundsamples
Vorab ein Wort zu den paar Soundsamples, die ich als Illustration mit eingebaut habe. Auf der linken und rechten Stereospur ist jeweils ein unterschiedliches Signal zu hören, so dass man mit dem Balanceregler ganz gut einen A/B-Vergleich realisieren kann. Dazu muss man die entsprechende Datei in der Regel auf dem eigenen PC speichern und dann in einem Player abspielen, der einen solchen Balanceregler anbietet. Bei mir macht das Winamp, aber es gibt auch andere Soft- bzw. Hardware, die das kann. Die meisten Samples liegen im .wav-Format vor, um auch Nuancen möglichst gut wiedergeben zu können. Deshalb sind die Dateien etwas größer, aber mit einer einigermaßen flotten Internetverbindung sollte es noch ganz gut funktionieren. Wenn nichts anderes angegeben ist, habe ich auf jede Art der Nachbearbeitung durch EQ, Effekte etc. verzichtet.
Pickup vs. Mikrofon
Zuerst habe ich mal Pickup mit dem echten Klang, aufgenommen über ein Großmembranmikro von Studioprojects verglichen (links Mikro, rechts Aura):
Was man hier schon hört: Den exakt selben Klang wie bei der Mikrofonierung kann auch das Aura-System nicht liefern, wobei man natürlich mit EQ und Effekten noch etwas nachhelfen kann. Das habe ich mal beim folgenden Sample versucht, und man sieht, dass man sich dem Mikrosound doch zumindest annähern kann:
https://dl.dropbox.com/u/11213987/Test SJ-200/Bobby McGhee mit Bearbeitung.wav
Nackter Pickup vs. Aura
Als nächstes fragt man sich natürlich, was macht jetzt dieses Aura-Modelling wirklich? Deshalb habe ich das nächste Sample einmal mit dem Regler nur auf Pickup aufgenommen, so dass man nur den Sound des Fishman Ellipse erhält (linke Spur). Auf der rechten Stereospur hört man 100% Aura-Image. Dabei hört man, dass auf jeden Fall das typische Piezo-Quaken verschwindet und der Sound ohne großen Aufwand doch sehr viel natürlicher wird. Auch hier könnte man noch mit EQ, Hall etc. weiterarbeiten, darauf habe ich aber jetzt verzichtet. Man hört jedenfalls sehr deutlich, wie das Aura-System arbeitet und den Klang beeinflusst.
https://dl.dropbox.com/u/11213987/Test SJ-200/Road Trippin.wav
Vergleich der verschiedenen Images
Das in der Gibson eingebaute System bietet wie schon erwähnt vier verschiedene Images an, die extra für diese Gitarre entwickelt wurden. Die Option, über USB noch andere Images runtezuladen und aufzuspielen, ist deaktiviert, es gibt also keinen USB-Anschluss. Die einzelnen Sounds sind nicht sehr weit voneinander entfernt, sie sollen ja auch alle den natürlichen Sound bei verschiedenen Mikrofonierungen abbilden. Im nächsten Sample hört man links Image 2, das etwas mittiger klingt und mir bei gezupften Passagen am besten gefiel und rechts Image 4, das ich wohl am ehesten für Strumminggeschichten auswählen würde. Ist natürlich alles Geschmackssache, aber man kann auf jeden Fall mit dem entsprechenden Schiebeschalter schnell vier verschiedene Sounds auswählen. Man hat damit einen ganz ordentlichen Kompromiss zwischen Flexibilität und leichter Bedienbarkeit.
https://dl.dropbox.com/u/11213987/Test SJ-200/Vergleich Images.wav
Vielleicht noch ein Wort zum fehlenden USB-Anschluss: Zuerst war ich etwas enttäuscht, als ich feststellte, dass ich hier nicht mit Hilfe der entsprechenden Software zig verschiedene Images austesten konnte. Im Endeffekt kostet das aber auch wieder ne Menge Zeit, und wenn man davon ausgeht, dass die vorliegenden Einstellungen wirklich genau für diesen Gitarrentyp erstellt wurden, ist man mit vier fest installierten Images gar nicht so schlecht bedient.
Aura vs. andere Modeller
Jetzt fragt man sich natürlich: Ist dieses speziell auf eine Gitarre abgestimmte Modelling, dass das Aura-System beinhaltet, wirklich so einmalig und effektiv, wie es angepriesen wird? Es gibt ja auch andere Effektgeräte für Akustikklampfen, die die Mikrofonabnahme simulieren sollen und versprechen, einen originalgetreuen Mikrosound zu simulieren. Zum Vergleich habe ich im letzte Sounsschnipsel dasselbe Stück links mit dem Aura (Image 4) eingespielt und rechts den reinen Pickupsound durch das Yamaha Magicstomp mit Mikro-Sim gejagt, das Effektgerät, mit dem ich sonst live auftrete und mit dessen Sound ich ganz zufrieden bin.
https://dl.dropbox.com/u/11213987/Test SJ-200/Sweet Home Alabama.wav
Für meinen Geschmack sind die beiden Systeme doch klanglich sehr nah beieinander. Beim Magicstomp habe ich allerdings den Vorteil, dass ich einen kompletten parametrischen EQ und Effekte wie Hall, Chorus, Delay oder wenn es sein muss sogar ne fette Zerre mit an Bord habe. Dafür muss ich natürlich in Kauf nehmen, ein zusätzliches Gerät mit mir rumzuschleppen, während ich den Aura-Preamp direkt in die PA stöpseln kann.
Liveeinsatz
Bei einem Live-Gig habe ich das System nicht getestet, da hätte ich dann auch doch ein bisschen Angst um die geborgte Gitarre gehabt. Aber auch im Proberaum hat man schon gesehen, was das System alles kann. Ich hab mich direkt in unsere PA eingestöpselt, ein bisschen mit der Auswahl der Images rumgespielt und los gings. Im Bandzusammenhang (zusammen mit E-Bass, Cajon und E-Piano) klang der Preamp sehr natürlich und vor allem auch durchsetzungsstark. Obwohl ich anders als sonst kein Boostpedal zur Verfügung hatte, konnte sich die Gitarre selbst bei Soli ganz gut durchsetzen, und auch bei Begleitpassagen kam vor allem der Bass sehr gut durch. In solchen Situationen scheint mir das System eine sehr unkomplizierte Lösung zu sein, wenn man gerne einfach einsteckt und losspielt.
Aufnahmen aus dem Proberaum gibt es leider keine, da müsst ihr einfach auf mein Urteil vertrauen.
Fazit
Man sollte sich auch vom doch recht hochpreisigen Aura-System keine Wunder erwarten. Einfach so auf Knopfdruck den akustischen Sound eines Instruments durch einen Pickup einfangen zu können, das scheint so einfach nicht zu funktionieren. Man kriegt hier aber ein sehr einfach zu bedienendes System, das alleine mit dem Onboard-Preamp vor allem im Zusammenspiel in der Band eine sehr ordentliche Annäherung an den natürlichen Sound liefert, ohne dass man sich lange mit Mikrofonierung oder externen Effekten rumschlagen muss.
Auf zusätzliche Features wie Feedbackunterdrückung, Phase-Switch und Bass-Boost bin ich jetzt gar nicht näher eingegangen, dazu hat mir beim Testen auch ein bisschen die Zeit gefehlt, aber das sind auch noch ganz nette Extras. Alles in allem könnte sich die Anschaffung eines solchen Teils in einer neuen Gitarre oder zum Nachrüsten durchaus lohnen, wenn man ohne großen Aufwand einen naturgetreuen Sound anstrebt.
Es gäbe natürlich noch vieles mehr zu erzählen, aber für jetzt soll das erst mal genügen. Wenn ihr noch Fragen oder Kommentare habt, die Klangbeispiele ganz anders bewertet oder sonst was zum Aura loswerden wollt, können wir uns hier gerne noch ein bisschen unterhalten.
Gruß
Toni
: hack_meck war so freundlich, auch ein Foto des Preamps in seinem SJ-200-Album zu veröffentlichen. Die einzelnen Bedienelemente lassen sich zwar nur erahnen, aber man kriegt einen ganz guten Eindruck, wie der Preamp im Schallloch eingebaut ist.
Ich war einer der Glücklichen, und da wir uns die Aufgaben als Tester ein bisschen aufteilen konnten, habe ich mir in erster Linie das Pickup-System genauer angeschaut, das Fishman Ellipse Aura. Das Konzept der Aura-Preamps ist insofern einzigartig, als der Sound bzw. das Voicing des Preamps genau auf das jeweilige Instrument zugeschnitten ist.
Wie funktioniert das?
Prinzipiell liegt den meisten Pickupsystemen der Gedanke zu Grunde, den unverstärkten Sound eines Instruments möglichst naturgetreu wiederzugeben. Es gibt verschiedene Konzepte um dieses Ziel zu erreichen, von der Mischung verschiedener Signale bis hin zur Auswahl und Platzierung besonderer Transducer. Fishman versucht sich beim Aura-System am Modelling, d.h. der Sound, den der Pickup liefert, wird elektronisch so verändert, dass er dem unverstärkten Klang möglichst nahe kommt. Das Funktionsprinzip ist dabei genaugenommen relativ einfach: Das Klangbild des Pickups wird mit einer Referenzaufnahme des akustischen Sounds verglichen und digital so bearbeitet, dass der Klang möglichst ähnlich wird. Diese digitale Veränderung wird dann als Image fest im Preamp abgespeichert und erzeugt beim Abrufen theoretisch genau den Klang der mikrofonierten Gitarre.
Fishman hat eine ganze Reihe solcher Images produziert, die bei manchen Versionen des Aura-Systems per USB aufgespielt werden können, so dass man die Klangveränderung ganz auf sein eigenes Instrument anpassen kann. Bei der SJ-200 gibt es diese Option nicht, hier sind vier Images fest abgespeichert, die extra für diese Gitarre produziert wurden, der USB-Eingang ist also deaktiviert. Leider konnte ich trotz Netzrecherche und Kontakt mit dem Gibson-Support nicht in Erfahrung bringen, welche Mikrofonierung nun den einzelnen Images zu Grunde liegt, aber das ist auch eher nebensächlich auf den Klang kommt es an, nicht auf das Mikrofabrikat.
Soundsamples
Vorab ein Wort zu den paar Soundsamples, die ich als Illustration mit eingebaut habe. Auf der linken und rechten Stereospur ist jeweils ein unterschiedliches Signal zu hören, so dass man mit dem Balanceregler ganz gut einen A/B-Vergleich realisieren kann. Dazu muss man die entsprechende Datei in der Regel auf dem eigenen PC speichern und dann in einem Player abspielen, der einen solchen Balanceregler anbietet. Bei mir macht das Winamp, aber es gibt auch andere Soft- bzw. Hardware, die das kann. Die meisten Samples liegen im .wav-Format vor, um auch Nuancen möglichst gut wiedergeben zu können. Deshalb sind die Dateien etwas größer, aber mit einer einigermaßen flotten Internetverbindung sollte es noch ganz gut funktionieren. Wenn nichts anderes angegeben ist, habe ich auf jede Art der Nachbearbeitung durch EQ, Effekte etc. verzichtet.
Pickup vs. Mikrofon
Zuerst habe ich mal Pickup mit dem echten Klang, aufgenommen über ein Großmembranmikro von Studioprojects verglichen (links Mikro, rechts Aura):
Was man hier schon hört: Den exakt selben Klang wie bei der Mikrofonierung kann auch das Aura-System nicht liefern, wobei man natürlich mit EQ und Effekten noch etwas nachhelfen kann. Das habe ich mal beim folgenden Sample versucht, und man sieht, dass man sich dem Mikrosound doch zumindest annähern kann:
https://dl.dropbox.com/u/11213987/Test SJ-200/Bobby McGhee mit Bearbeitung.wav
Nackter Pickup vs. Aura
Als nächstes fragt man sich natürlich, was macht jetzt dieses Aura-Modelling wirklich? Deshalb habe ich das nächste Sample einmal mit dem Regler nur auf Pickup aufgenommen, so dass man nur den Sound des Fishman Ellipse erhält (linke Spur). Auf der rechten Stereospur hört man 100% Aura-Image. Dabei hört man, dass auf jeden Fall das typische Piezo-Quaken verschwindet und der Sound ohne großen Aufwand doch sehr viel natürlicher wird. Auch hier könnte man noch mit EQ, Hall etc. weiterarbeiten, darauf habe ich aber jetzt verzichtet. Man hört jedenfalls sehr deutlich, wie das Aura-System arbeitet und den Klang beeinflusst.
https://dl.dropbox.com/u/11213987/Test SJ-200/Road Trippin.wav
Vergleich der verschiedenen Images
Das in der Gibson eingebaute System bietet wie schon erwähnt vier verschiedene Images an, die extra für diese Gitarre entwickelt wurden. Die Option, über USB noch andere Images runtezuladen und aufzuspielen, ist deaktiviert, es gibt also keinen USB-Anschluss. Die einzelnen Sounds sind nicht sehr weit voneinander entfernt, sie sollen ja auch alle den natürlichen Sound bei verschiedenen Mikrofonierungen abbilden. Im nächsten Sample hört man links Image 2, das etwas mittiger klingt und mir bei gezupften Passagen am besten gefiel und rechts Image 4, das ich wohl am ehesten für Strumminggeschichten auswählen würde. Ist natürlich alles Geschmackssache, aber man kann auf jeden Fall mit dem entsprechenden Schiebeschalter schnell vier verschiedene Sounds auswählen. Man hat damit einen ganz ordentlichen Kompromiss zwischen Flexibilität und leichter Bedienbarkeit.
https://dl.dropbox.com/u/11213987/Test SJ-200/Vergleich Images.wav
Vielleicht noch ein Wort zum fehlenden USB-Anschluss: Zuerst war ich etwas enttäuscht, als ich feststellte, dass ich hier nicht mit Hilfe der entsprechenden Software zig verschiedene Images austesten konnte. Im Endeffekt kostet das aber auch wieder ne Menge Zeit, und wenn man davon ausgeht, dass die vorliegenden Einstellungen wirklich genau für diesen Gitarrentyp erstellt wurden, ist man mit vier fest installierten Images gar nicht so schlecht bedient.
Aura vs. andere Modeller
Jetzt fragt man sich natürlich: Ist dieses speziell auf eine Gitarre abgestimmte Modelling, dass das Aura-System beinhaltet, wirklich so einmalig und effektiv, wie es angepriesen wird? Es gibt ja auch andere Effektgeräte für Akustikklampfen, die die Mikrofonabnahme simulieren sollen und versprechen, einen originalgetreuen Mikrosound zu simulieren. Zum Vergleich habe ich im letzte Sounsschnipsel dasselbe Stück links mit dem Aura (Image 4) eingespielt und rechts den reinen Pickupsound durch das Yamaha Magicstomp mit Mikro-Sim gejagt, das Effektgerät, mit dem ich sonst live auftrete und mit dessen Sound ich ganz zufrieden bin.
https://dl.dropbox.com/u/11213987/Test SJ-200/Sweet Home Alabama.wav
Für meinen Geschmack sind die beiden Systeme doch klanglich sehr nah beieinander. Beim Magicstomp habe ich allerdings den Vorteil, dass ich einen kompletten parametrischen EQ und Effekte wie Hall, Chorus, Delay oder wenn es sein muss sogar ne fette Zerre mit an Bord habe. Dafür muss ich natürlich in Kauf nehmen, ein zusätzliches Gerät mit mir rumzuschleppen, während ich den Aura-Preamp direkt in die PA stöpseln kann.
Liveeinsatz
Bei einem Live-Gig habe ich das System nicht getestet, da hätte ich dann auch doch ein bisschen Angst um die geborgte Gitarre gehabt. Aber auch im Proberaum hat man schon gesehen, was das System alles kann. Ich hab mich direkt in unsere PA eingestöpselt, ein bisschen mit der Auswahl der Images rumgespielt und los gings. Im Bandzusammenhang (zusammen mit E-Bass, Cajon und E-Piano) klang der Preamp sehr natürlich und vor allem auch durchsetzungsstark. Obwohl ich anders als sonst kein Boostpedal zur Verfügung hatte, konnte sich die Gitarre selbst bei Soli ganz gut durchsetzen, und auch bei Begleitpassagen kam vor allem der Bass sehr gut durch. In solchen Situationen scheint mir das System eine sehr unkomplizierte Lösung zu sein, wenn man gerne einfach einsteckt und losspielt.
Aufnahmen aus dem Proberaum gibt es leider keine, da müsst ihr einfach auf mein Urteil vertrauen.
Fazit
Man sollte sich auch vom doch recht hochpreisigen Aura-System keine Wunder erwarten. Einfach so auf Knopfdruck den akustischen Sound eines Instruments durch einen Pickup einfangen zu können, das scheint so einfach nicht zu funktionieren. Man kriegt hier aber ein sehr einfach zu bedienendes System, das alleine mit dem Onboard-Preamp vor allem im Zusammenspiel in der Band eine sehr ordentliche Annäherung an den natürlichen Sound liefert, ohne dass man sich lange mit Mikrofonierung oder externen Effekten rumschlagen muss.
Auf zusätzliche Features wie Feedbackunterdrückung, Phase-Switch und Bass-Boost bin ich jetzt gar nicht näher eingegangen, dazu hat mir beim Testen auch ein bisschen die Zeit gefehlt, aber das sind auch noch ganz nette Extras. Alles in allem könnte sich die Anschaffung eines solchen Teils in einer neuen Gitarre oder zum Nachrüsten durchaus lohnen, wenn man ohne großen Aufwand einen naturgetreuen Sound anstrebt.
Es gäbe natürlich noch vieles mehr zu erzählen, aber für jetzt soll das erst mal genügen. Wenn ihr noch Fragen oder Kommentare habt, die Klangbeispiele ganz anders bewertet oder sonst was zum Aura loswerden wollt, können wir uns hier gerne noch ein bisschen unterhalten.
Gruß
Toni
: hack_meck war so freundlich, auch ein Foto des Preamps in seinem SJ-200-Album zu veröffentlichen. Die einzelnen Bedienelemente lassen sich zwar nur erahnen, aber man kriegt einen ganz guten Eindruck, wie der Preamp im Schallloch eingebaut ist.
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