whaip
Registrierter Benutzer
Hallo Musiker Board,
hier mein Review über den kleinen Blackstar Ht 5, den ich hier im Board gewonnen habe. Vorweg noch einmal ein großes Danke! ( https://www.musiker-board.de/board-events-bt/549234-gewinnspiel-blackstar-ht-5r-combo.html )
Ich habe extra keine anderen Reviews über den Blackstar durchgelesen, um so unbefangen wie möglich an die Sache hier heran zugehen. Hoffe ich habe nichts grundlegendes vergessen, aber wenn doch: schreibt mir!
Im Nachhinein wurde mir auch bewusst, dass es viel einfacher ist Equipment neutral zu bewerten, wenn man nichts dafür bezahlt hat
Bevor es losgeht, dürft ihr erst mal ein bisschen was über Blackstar lernen.
Die recht junge Firma wurde 2004 von vier Bandkollegen gegründet und hat ihren Sitz in Northampton (>>>North-amp-ton). Zu anfangs wurden die Verstärker noch quasi im Gartenhaus zusammengeknüppelt, das hat sich bisweilen aber erledigt, wie man auch am HT-5 erkennen kann, der hier neben mir steht.
Und wie sich die Amp und Effekte herstellende kleine Firma entwickelt hat, erkennt man ganz schnell an den Bands und Personen, die ihre Produkte benutzen:
Ozzy Osbourne(Gus G)
Dimmu Borgir(Silenoz )
Cradle Of Filth(Paul Allender)
Bon Jovi(Richie Sambora)
Lostprophets(Mike Lewis/ LeeGaze)
The Subways(Billy Lunn)
Alice Cooper(TommyHenriksen)
Testament(Eric Peterson)
u.v.m.: http://www.blackstaramps.com/artists/quotes.php
Genug von den bekannten Namen, weiter geht's zu den Gitarrenamps:
Hier ist die Auswahl ja noch recht überschaulich. Diejenigen, die nicht am Gewinnspiel teilgenommen haben, sollten mal hier: http://www.blackstaramps.com/products/ einen Blick reinwerfen. Es kann auch lohnen mal bei den Effekten vorbeizuschauen, ich werde auf jedenfall eins antesten, wenn ich mal eins sehe.
Features:
- Wie der Name schon vermuten lässt: 5 Watt
- 2 Röhren:1xECC83 und 1x12BH7
- Ein digitales Reverb
- Infinite Shape Feature (ISF) (Amerikanische vs britische Soundcharakteristik)
- 2 Kanäle (Clean/Overdrive) + Effektloop (mit -10 oder +4 Dezibel Einstellung)
-> Clean-kanal: Volume + Tone (+ Reverb)
-> Overdrive: Volume, Gain, 3-Band EQ (+ Reverb, ISF)
- Einen Speaker Output für das Üben per Kopfhöreroder für Direktaufnahme mit 1x12 oder 4x12 Box Voicing
- Mp3 / Line Input!
- 12" Blackbird 50 custom designed speaker
- Speaker outputs: 1x16 / 1x8 / 2x16 Ohm
- Fußschalter
- Power + Standby Kipp-Schalter
Design:
So, der Amp kommt aus der Packung und was fällt auf? Huh, der ist aber klein (Maße: 443 x 249 x 444 mm). Nun ja, sind ja auch nur 5 Watt, was hab ich großartig erwartet?(dazu später mehr^^)
Schlichtes Design, alles in schwarz (Tolex), grau/schwarz (Frontbespannung) und weiß (Blackstar Logo) gehalten. Da kann man bei einem Amp eigentlich nichts großartig falsch machen →Gefällt!
(und eine Packung Brezel-Salz war auch noch dabei )
Einziges Manko: dieses merkwürdige schlauchähnliche Gebilde, welches um die Front des Amps geht. Irgendwie fuchst mich das tierisch, dass diese nicht exakt in der Mitte abschliesst. Aber wenn man gut genug sucht, findet man immer etwas. Der Amp ist hübsch genug, fertig!
Verarbeitung und Bewertung:
Der Tolex ist einwandfrei verarbeitet und wird typischerweise von diesen Metall-Ecken-Dingernabgedeckt. (Gibts hierfür eigentlich einen richtigen Namen?) Diese hab ich auch schon in dickeren Ausführungen gesehen, sie dürften ihren Zweck aber erfüllen. Der Tragegriff ist breit und liegt angenehm in der Hand. Wirklich was aushalten muss er aber nicht, der Blackstar ist mit seinen gerade mal knapp 12 Kilo ein Leichtgewicht! Und die Gummifüße sind schön weich, merkt man gut beim abstellen.
Volume, Equalizer und Co lassen sich mit einem gesunden Widerstand beim drehen einstellen. Alles ist wertig und man hat keine Angst was kaputt zu machen. Jedoch hätte man die Markierungspunkte auf den Drehreglern etwas größer machen können. Da muss man jenach Lichteinfall quasi senkrecht drüber stehen um diese optimal zu erkennen.
Nun zur Rückseite des Amps, hier hätte man einiges besser machen können:
Strom, Speaker outputs, Effect loop, Kopfhöreranschluss, Line Input und Footswitch sind hier zu finden.
Allerdings wurden diese quasi in den Amp rein versenkt, sodass man jedes mal den ganzen Kasten nach vorne kippen muss, oder mit der Kabelklinke im dunkeln rumstochern muss. Gefällt mir so ehrlich gesagt gar nicht. Line Input und hörer Output sind übrigens 6,3mm Klinkenbuchsen, (haltet also eventuell Adapter bereit)
Stromanschluss ist wie man ihn kennt. Was soll man hier schon großartig schreiben?
Speaker outputs sind wie erwähnt in 1x16 / 1x8 / 2x16 Ohm vorhanden. Hatte auch schon im Proberaum meine 2x12 Box dran. Wird richtig laut das kleine Teil. Reicht locker um gegen unsern (nicht allzulauten) Drummer anzukommen.
Den 1x16 Ohm Anschluss (interner Speaker) soll man übrigens nie zusammen mit dem 1x8 oder 2x16 Ohm Anschluss betreiben.
Der Effect loop ist zwischen -10 und +4 Dezibel per Knopfdruck schaltbar. Allerdings wars das dann auch schon mit den Schaltmöglichkeiten. Kein zuschalten mittels Fußtreter möglich. Und um den zu bedienen muss man auch von oben, um den Amp herum in die besagte Versenkung greifen und erstmal nach dem Schalter fühlen. Wer also Delay und Co in den effect loop packt, muss stepptanzen, da der Effect loop immer an ist.
Kopfhöreranschluss ist richtig nett. Es kommt ein brauchbares Feeling und ein guter Sound bei raus. Schlägt mein Boss Me-70 auf jeden Fall. Das klingt im Vergleich danach einfach flach. Hier wurde gute Arbeit geleistet. Es mag zwar besseres geben, aber habe bis jetzt selten eine brauchbare Kopfhörersimulation gehört. Sehr geil!
Allerdings gilt hier auch die schlechte Bedienbarkeit wie beim Effect loop: 1x12 oder 4x12 Emulated-output Knöpfchen wird zwar in der Regel nur wenig bedient (meins steht quasi immer auf 4x12), hätte man besser machen können. Den Soundunterschied werdet ihr beiden Soundbeispielen hören.
Aber hier ist ein ultra geiles Feature: Lässt man den Amp auf Standby , hört man nur Signal durch den Kopfhörer. Erst wenn man ihn normal anstellt macht er laut und gibt zusätzlich Signal auf den Kopfhörer. Nett und praktisch beim Aufnehmen abends oder nachts.
Yeay, Line Input! Die Lautstärke muss hier an der Soundquelle eingestellt werden. Nicht so tragisch. Über den Kopfhörer ist der Sound gut, über die Box aber eher nicht so hübsch. Ist halt ein Gitarrenlautsprecher. Aber zum Üben mehr als genug. Wir haben hier ja schließlich ein Gitarrenamp, keine HIFI Anlage!
Der Fußschalter ist winzig. Richtig winzig =D Und sehr genial,dass dieser im Lieferumfang enthalten ist. Die LED ist hell genug, der Schalter ist ein Schalter wie man ihn kennt. Allerdings ist der Treter nicht sonderlich weg-rutsch-sicher.
Und noch ein kleines Manko: Beim Einschalten des Amps ist der Fußschalter teilweise etwas verwirrt: Wenn man am Amp den Kanal wechseln will spielt dieser nicht mit. Dann muss man auf den Fußschalter und am Amp rumdrücken, bis diese wieder "synchron" sind. Ich schließe nicht aus, dass ich hier einfach zu blöd bin ;D
Wollte ihn auch einmal aufschrauben, aber da ist mir sofort das Gewinde einer Schraube flöten gegangen. Sowas sollte echt nicht sein.
Hier zum Positiven:
Ich habe auch eben mal einen Zugtest am Kabel gemacht. Nicht mit voller Kraft, aber doch kräftig dran gezogen. Fazit: Hat gehalten. Gut.
Man hört kein Knacksen beim channel switch und keine exorbitante Verzögerung. Da hab ich schon bei wesentlich teureren Verstärkern schlimmeres gehört!
(und ich hab Frauenhände, ha!)
Soundlich hab ich keine Möglichkeit den " 12" Blackbird 50 customdesigned speaker" einzuordnen. Hier habe ich einfach zu wenig Erfahrung.
Derwichtigste Punkt: Soundbeispiele!
Die Aufnahmen entstanden mit einer Ibanez S5470f-RVK, mit Seymour Duncan SH6-Pickups und dem Focusrite Saffire 6 Interface in Verbindung mit einem Shure SM57.
Leider bin kein talentierter Soundingenieur. Ich finde, dass der Amp in wirklichkeit wesentlich besser klingt als auf diesen Aufnahmen. Es wurde kein Post-Equalizing betreiben, oder die Soundfiles sonst irgendwie verändert. Nur teilweise die Pausen dazwischen weggeschnitten, aber das zählt nicht
Clean
Hier habe ich eine Mikroposition gefunden, die den Klang sehr gut deutlich macht:
Es ist 3 mal das gleiche Tonbeispiel: 1x Ton Regler auf Linksanschlag, Mitte und Rechtsanschlag.
Bei 0:25 und 0:49 ist der Wechsel, falls euch das hilft.
https://soundcloud.com/whaip/clean-1-2-3
Reverb
Leider kommt der Reverb nicht so toll rüber, er arbeitet schon früher als man auf den Aufnahmen erkennt. Der Reverb wurde Stufenweise immer weiter aufgedreht.
https://soundcloud.com/whaip/reverb
Overdrive
Den verzerrten Sound per Mikro kann ich leider nicht so toll rüberbringen. Aber es gibt ja noch andere Soundbeispiele im Netz
Hier einmal das Gain schrittweise aufgedreht. War doch überrascht wie viel da produziert wird. Kommt beim spielen vor dem Amp eigentlich nicht so heftig rüber.
EQ + ISF Einstellungen auf 12 Uhr.
https://soundcloud.com/whaip/gain-alles-auf-12
ISF-Einstellung:
Die macht mal richtig viel aus! In einem Soundschnipsel:
1. Kurzes Riff auf amerikanischem Voicing, welches schrittweise Richtung british gewechselt wird.
2. Am Ende noch einmal ein ganz kurzes Beispiel der 2 Kontraste, also links-, danach rechtsanschlag.
EQ war wie oben: alle Einstellungen auf 12 Uhr.
https://soundcloud.com/whaip/isf-alles-12-isf-von-0-auf-12
Und jetzt der Kopfhörerausgang:
Erstmal zeig ich euch das Knöpfchen um zwischen der 1x12 und 4x12 Boxensimulation zu wechseln:
Erst verzerrt mit 1x12, wechsel auf 4x12
Genauso wird Clean verfahren.
https://soundcloud.com/whaip/1x12-vs-4x12-alles-auf-12
Verschiedene Rock Sounds
Ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich alles spielen soll, also bin ich mal ein paar Gain Einstellungen (von wenig bis zu viel) durch gegangen und hab zu jeder ein kurzes Riff mit halbwegs passenden EQ Einstellungen gespielt um zu zeigen, was der kleine Blackstar alles kann.
https://soundcloud.com/whaip/overdrive-verschiedene
Und da mir das zu Zerre-lastig war, noch was sanftes:
https://soundcloud.com/whaip/clean-gedudel
So, das wärs dann. Ich kann nur sagen, dass ich von dem Amp immernoch begeistert bin. Er ist zwar kein Metal-Monster, aber recht flexibel und man kann ein haufen verzerrte Sounds abdecken.
Sollte euch noch irgendetwas an diesem Review auffallen, oder ihr habt fragen, oder sonstiges: Meldet euch!
Grüße,
whaip.
hier mein Review über den kleinen Blackstar Ht 5, den ich hier im Board gewonnen habe. Vorweg noch einmal ein großes Danke! ( https://www.musiker-board.de/board-events-bt/549234-gewinnspiel-blackstar-ht-5r-combo.html )
Ich habe extra keine anderen Reviews über den Blackstar durchgelesen, um so unbefangen wie möglich an die Sache hier heran zugehen. Hoffe ich habe nichts grundlegendes vergessen, aber wenn doch: schreibt mir!
Im Nachhinein wurde mir auch bewusst, dass es viel einfacher ist Equipment neutral zu bewerten, wenn man nichts dafür bezahlt hat
Bevor es losgeht, dürft ihr erst mal ein bisschen was über Blackstar lernen.
Die recht junge Firma wurde 2004 von vier Bandkollegen gegründet und hat ihren Sitz in Northampton (>>>North-amp-ton). Zu anfangs wurden die Verstärker noch quasi im Gartenhaus zusammengeknüppelt, das hat sich bisweilen aber erledigt, wie man auch am HT-5 erkennen kann, der hier neben mir steht.
Und wie sich die Amp und Effekte herstellende kleine Firma entwickelt hat, erkennt man ganz schnell an den Bands und Personen, die ihre Produkte benutzen:
Ozzy Osbourne(Gus G)
Dimmu Borgir(Silenoz )
Cradle Of Filth(Paul Allender)
Bon Jovi(Richie Sambora)
Lostprophets(Mike Lewis/ LeeGaze)
The Subways(Billy Lunn)
Alice Cooper(TommyHenriksen)
Testament(Eric Peterson)
u.v.m.: http://www.blackstaramps.com/artists/quotes.php
Genug von den bekannten Namen, weiter geht's zu den Gitarrenamps:
Hier ist die Auswahl ja noch recht überschaulich. Diejenigen, die nicht am Gewinnspiel teilgenommen haben, sollten mal hier: http://www.blackstaramps.com/products/ einen Blick reinwerfen. Es kann auch lohnen mal bei den Effekten vorbeizuschauen, ich werde auf jedenfall eins antesten, wenn ich mal eins sehe.
Features:
- Wie der Name schon vermuten lässt: 5 Watt
- 2 Röhren:1xECC83 und 1x12BH7
- Ein digitales Reverb
- Infinite Shape Feature (ISF) (Amerikanische vs britische Soundcharakteristik)
- 2 Kanäle (Clean/Overdrive) + Effektloop (mit -10 oder +4 Dezibel Einstellung)
-> Clean-kanal: Volume + Tone (+ Reverb)
-> Overdrive: Volume, Gain, 3-Band EQ (+ Reverb, ISF)
- Einen Speaker Output für das Üben per Kopfhöreroder für Direktaufnahme mit 1x12 oder 4x12 Box Voicing
- Mp3 / Line Input!
- 12" Blackbird 50 custom designed speaker
- Speaker outputs: 1x16 / 1x8 / 2x16 Ohm
- Fußschalter
- Power + Standby Kipp-Schalter
Design:
So, der Amp kommt aus der Packung und was fällt auf? Huh, der ist aber klein (Maße: 443 x 249 x 444 mm). Nun ja, sind ja auch nur 5 Watt, was hab ich großartig erwartet?(dazu später mehr^^)
Schlichtes Design, alles in schwarz (Tolex), grau/schwarz (Frontbespannung) und weiß (Blackstar Logo) gehalten. Da kann man bei einem Amp eigentlich nichts großartig falsch machen →Gefällt!
(und eine Packung Brezel-Salz war auch noch dabei )
Einziges Manko: dieses merkwürdige schlauchähnliche Gebilde, welches um die Front des Amps geht. Irgendwie fuchst mich das tierisch, dass diese nicht exakt in der Mitte abschliesst. Aber wenn man gut genug sucht, findet man immer etwas. Der Amp ist hübsch genug, fertig!
Verarbeitung und Bewertung:
Der Tolex ist einwandfrei verarbeitet und wird typischerweise von diesen Metall-Ecken-Dingernabgedeckt. (Gibts hierfür eigentlich einen richtigen Namen?) Diese hab ich auch schon in dickeren Ausführungen gesehen, sie dürften ihren Zweck aber erfüllen. Der Tragegriff ist breit und liegt angenehm in der Hand. Wirklich was aushalten muss er aber nicht, der Blackstar ist mit seinen gerade mal knapp 12 Kilo ein Leichtgewicht! Und die Gummifüße sind schön weich, merkt man gut beim abstellen.
Volume, Equalizer und Co lassen sich mit einem gesunden Widerstand beim drehen einstellen. Alles ist wertig und man hat keine Angst was kaputt zu machen. Jedoch hätte man die Markierungspunkte auf den Drehreglern etwas größer machen können. Da muss man jenach Lichteinfall quasi senkrecht drüber stehen um diese optimal zu erkennen.
Nun zur Rückseite des Amps, hier hätte man einiges besser machen können:
Strom, Speaker outputs, Effect loop, Kopfhöreranschluss, Line Input und Footswitch sind hier zu finden.
Allerdings wurden diese quasi in den Amp rein versenkt, sodass man jedes mal den ganzen Kasten nach vorne kippen muss, oder mit der Kabelklinke im dunkeln rumstochern muss. Gefällt mir so ehrlich gesagt gar nicht. Line Input und hörer Output sind übrigens 6,3mm Klinkenbuchsen, (haltet also eventuell Adapter bereit)
Stromanschluss ist wie man ihn kennt. Was soll man hier schon großartig schreiben?
Speaker outputs sind wie erwähnt in 1x16 / 1x8 / 2x16 Ohm vorhanden. Hatte auch schon im Proberaum meine 2x12 Box dran. Wird richtig laut das kleine Teil. Reicht locker um gegen unsern (nicht allzulauten) Drummer anzukommen.
Den 1x16 Ohm Anschluss (interner Speaker) soll man übrigens nie zusammen mit dem 1x8 oder 2x16 Ohm Anschluss betreiben.
Der Effect loop ist zwischen -10 und +4 Dezibel per Knopfdruck schaltbar. Allerdings wars das dann auch schon mit den Schaltmöglichkeiten. Kein zuschalten mittels Fußtreter möglich. Und um den zu bedienen muss man auch von oben, um den Amp herum in die besagte Versenkung greifen und erstmal nach dem Schalter fühlen. Wer also Delay und Co in den effect loop packt, muss stepptanzen, da der Effect loop immer an ist.
Kopfhöreranschluss ist richtig nett. Es kommt ein brauchbares Feeling und ein guter Sound bei raus. Schlägt mein Boss Me-70 auf jeden Fall. Das klingt im Vergleich danach einfach flach. Hier wurde gute Arbeit geleistet. Es mag zwar besseres geben, aber habe bis jetzt selten eine brauchbare Kopfhörersimulation gehört. Sehr geil!
Allerdings gilt hier auch die schlechte Bedienbarkeit wie beim Effect loop: 1x12 oder 4x12 Emulated-output Knöpfchen wird zwar in der Regel nur wenig bedient (meins steht quasi immer auf 4x12), hätte man besser machen können. Den Soundunterschied werdet ihr beiden Soundbeispielen hören.
Aber hier ist ein ultra geiles Feature: Lässt man den Amp auf Standby , hört man nur Signal durch den Kopfhörer. Erst wenn man ihn normal anstellt macht er laut und gibt zusätzlich Signal auf den Kopfhörer. Nett und praktisch beim Aufnehmen abends oder nachts.
Yeay, Line Input! Die Lautstärke muss hier an der Soundquelle eingestellt werden. Nicht so tragisch. Über den Kopfhörer ist der Sound gut, über die Box aber eher nicht so hübsch. Ist halt ein Gitarrenlautsprecher. Aber zum Üben mehr als genug. Wir haben hier ja schließlich ein Gitarrenamp, keine HIFI Anlage!
Der Fußschalter ist winzig. Richtig winzig =D Und sehr genial,dass dieser im Lieferumfang enthalten ist. Die LED ist hell genug, der Schalter ist ein Schalter wie man ihn kennt. Allerdings ist der Treter nicht sonderlich weg-rutsch-sicher.
Und noch ein kleines Manko: Beim Einschalten des Amps ist der Fußschalter teilweise etwas verwirrt: Wenn man am Amp den Kanal wechseln will spielt dieser nicht mit. Dann muss man auf den Fußschalter und am Amp rumdrücken, bis diese wieder "synchron" sind. Ich schließe nicht aus, dass ich hier einfach zu blöd bin ;D
Wollte ihn auch einmal aufschrauben, aber da ist mir sofort das Gewinde einer Schraube flöten gegangen. Sowas sollte echt nicht sein.
Hier zum Positiven:
Ich habe auch eben mal einen Zugtest am Kabel gemacht. Nicht mit voller Kraft, aber doch kräftig dran gezogen. Fazit: Hat gehalten. Gut.
Man hört kein Knacksen beim channel switch und keine exorbitante Verzögerung. Da hab ich schon bei wesentlich teureren Verstärkern schlimmeres gehört!
(und ich hab Frauenhände, ha!)
Soundlich hab ich keine Möglichkeit den " 12" Blackbird 50 customdesigned speaker" einzuordnen. Hier habe ich einfach zu wenig Erfahrung.
Derwichtigste Punkt: Soundbeispiele!
Die Aufnahmen entstanden mit einer Ibanez S5470f-RVK, mit Seymour Duncan SH6-Pickups und dem Focusrite Saffire 6 Interface in Verbindung mit einem Shure SM57.
Leider bin kein talentierter Soundingenieur. Ich finde, dass der Amp in wirklichkeit wesentlich besser klingt als auf diesen Aufnahmen. Es wurde kein Post-Equalizing betreiben, oder die Soundfiles sonst irgendwie verändert. Nur teilweise die Pausen dazwischen weggeschnitten, aber das zählt nicht
Clean
Hier habe ich eine Mikroposition gefunden, die den Klang sehr gut deutlich macht:
Es ist 3 mal das gleiche Tonbeispiel: 1x Ton Regler auf Linksanschlag, Mitte und Rechtsanschlag.
Bei 0:25 und 0:49 ist der Wechsel, falls euch das hilft.
https://soundcloud.com/whaip/clean-1-2-3
Reverb
Leider kommt der Reverb nicht so toll rüber, er arbeitet schon früher als man auf den Aufnahmen erkennt. Der Reverb wurde Stufenweise immer weiter aufgedreht.
https://soundcloud.com/whaip/reverb
Overdrive
Den verzerrten Sound per Mikro kann ich leider nicht so toll rüberbringen. Aber es gibt ja noch andere Soundbeispiele im Netz
Hier einmal das Gain schrittweise aufgedreht. War doch überrascht wie viel da produziert wird. Kommt beim spielen vor dem Amp eigentlich nicht so heftig rüber.
EQ + ISF Einstellungen auf 12 Uhr.
https://soundcloud.com/whaip/gain-alles-auf-12
ISF-Einstellung:
Die macht mal richtig viel aus! In einem Soundschnipsel:
1. Kurzes Riff auf amerikanischem Voicing, welches schrittweise Richtung british gewechselt wird.
2. Am Ende noch einmal ein ganz kurzes Beispiel der 2 Kontraste, also links-, danach rechtsanschlag.
EQ war wie oben: alle Einstellungen auf 12 Uhr.
https://soundcloud.com/whaip/isf-alles-12-isf-von-0-auf-12
Und jetzt der Kopfhörerausgang:
Erstmal zeig ich euch das Knöpfchen um zwischen der 1x12 und 4x12 Boxensimulation zu wechseln:
Erst verzerrt mit 1x12, wechsel auf 4x12
Genauso wird Clean verfahren.
https://soundcloud.com/whaip/1x12-vs-4x12-alles-auf-12
Verschiedene Rock Sounds
Ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich alles spielen soll, also bin ich mal ein paar Gain Einstellungen (von wenig bis zu viel) durch gegangen und hab zu jeder ein kurzes Riff mit halbwegs passenden EQ Einstellungen gespielt um zu zeigen, was der kleine Blackstar alles kann.
https://soundcloud.com/whaip/overdrive-verschiedene
Und da mir das zu Zerre-lastig war, noch was sanftes:
https://soundcloud.com/whaip/clean-gedudel
So, das wärs dann. Ich kann nur sagen, dass ich von dem Amp immernoch begeistert bin. Er ist zwar kein Metal-Monster, aber recht flexibel und man kann ein haufen verzerrte Sounds abdecken.
Sollte euch noch irgendetwas an diesem Review auffallen, oder ihr habt fragen, oder sonstiges: Meldet euch!
Grüße,
whaip.
- Eigenschaft