Timbale
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Guten Tag die Damen und Herren,
ich habe vor einigen Monaten eine Skervesen Raptor in Auftrag gegeben. Der Kontakt war entscheidend warum sich Maciek und Jarek gegenüber anderen Gitarrenbauern durchsetzten.
Ich war auf der Suche nach einer Alleskönnerin. Klingt einfach, ist es aber nicht. War auch viel antesten um vielleicht eine Stock Gitarre zu finden die meine Kriterien einer modernen, leicht bespielbaren, gut klingenden Gitarre mit auschließich modernen Konstruktionsbestandteilen erfüllt. Ich wollte es mir, dem Spieler, so einfach wie möglich machen, aber dabei eine ausergewöhnliche Qualität und Sound.
Fast hätte ich bei einer Suhr Guthrie Govan zugeschlagen, welche sich deutlich gegen eine Charvel Custom durchsetzte. Sie wäre es fast geworden.... aber der Gedanke dass ich soviel Geld für eine Gitarre ausgebe (trotz Massenproduktion sehr authentisch!) und mein Nachbar falls er will sich morgen die gleiche kaufen könnte wenn er will... machte mich krank Es sollte also eine Custom werden. Bin da wohl bißchen eigen.
Ich trat in Kontakt mit mehreren Gitarrenbauern. ViK, Blackmachine und aufgrund einiger Threads bei SS.org mit Skervesen Guitars.
Blackmachine antwortete nicht einmal, egal wieviele Mails man schrieb. Sehr schwach! Sowas gehört sich nicht, wenn man Gitarren unter einem label herstellt, egal wie klein der Umsatz auch sein mag.
Siggi Braun war mir zu... glatt. Der Kontakt war super und schnell, jedoch wurde ich einfach nicht warm mit dieser High End Philosophie und Preigestaltung bei gewünschten Extras.
ViK guitars war lange Zeit der Favorit, der Preis spielte eigentlich keine Rolle da ich ca. 3k für die Suhr ausgegeben hätte. Mit Maciek von Skervesen Guitars war ich zeitgleich in Kontakt. Er machte das rennen durch 12-14h Kontakt sowieso eine seh freundliche, witzige und "kumpelhafte" Art und Weise mit seinen Kunden umzugehen. Egal welche fragen oder Wünsche man hatte... Innerhalb von spätestens 24h war eine Email mit der Antwort da, welche die wünsche und fragen behandelte, diskutierte und sogar Alternativen anbot.
So einen Service war ich noch von niemandem gewohnt. Dabei merkte man welche extrem große Erfahrungen Maciek in diesem Geschäft besitzt.
Wir wurden und nach ca. 3 Wochen einig über alle Features und ich bestellte die Gitarre. Fünf Wochen nach Zahlungseingang der Anzahlung war die Gitarre fertig! Wahnsinn!
Hier die Bau-Doku: klick
- Mahagony Body
- Walnuss Burl/Spalt Top mit einer zwischenschicht Esche
- 5-teiliger Pau Ferro Hals mit zwei Streifen Ebenholz
- ein sehr schönes, zweifarbiges Stück Ebenholz als Griffbrett
- Hiptshot open locking tuner
- Hannes Bridge
- Bareknuckle Black Dog Set in Tyger finish
-24 SS Frets
Ich habe die Gitarre nun über eine Woche und da ich ein sehr kritischer Mensch gegenüber neuem Equipment bin brauche ich nicht lange um mir eine Meinung zu bilden. Sowas wie Honeymoon-Phasen habe ich noch nie gekannt. Meistens probiere ich Sachen aus und sie gefallen mir zu 85% nicht. Daher sollte man sich bei solch einer Einzelanfertigung GANZ sicher sein, und selbst dabei meiner Meinung nach den Wiederverkaufswert im Auge behalten. Im vorraus. Das Ding bleibt!
Verarbeitung:
Wahnsinn. Man erwähnt bei der Verarbeitung normalerweise alles was nicht passt und nicht alles was passt. Daher gibt es hier nicht viel zu erzählen. An zwei Stellen weißt das Holz kleine Eindellungen auf. Diese muss man suchen um sie zu finden . und selbst diese sind mit passendem Füllmaterial bearbeitet. Ded passd.
Bespielbarkeit:
Ich kann meinen 1mm Plekrum bis zum 23 Bund unter die Hohe E-Seite klemmen. Das ist extrem, für manche wohl zu viel. Der Motor der Bespielbarkat sind die wohl die von mir gewünschten Medium Jumbo Bünde in Kombination mit dem 18-20 Compound Radius. Extrem flach also. Das macht wohl auch die Seitenlage möglich. Bespielbarkeit ist sehr geschmacksabhängig, aber mir gefällts. Es gibt nunmal Leute die lieber auf einem 7,5 Griffbrett einer Fender Strat spielen.
Holz:
Das Herz. Alle Eindrücke trocken (ohne Amp). Ich kann da natürlich nur den Vergleich gegenüber meinen eigenen Gitarren ziehen. Die Maserung jeder einzelnen Komponente ist grandios schön. Ich mag die Rückseite fast mehr wie die Vorderseite. Die Schwingeigenschatten sind das Beste was ich bisher fühlen durfte. Schlage ich einen Akkord an, sind die Holzschwingungen so stark, dass der Ton nach Abdämpfen der Seiten im Raum steht durch das Holz alleine. Oder, ich lass den Akkord im Stehen ausklingen und mein Ledergurt an meinem linken Ohr gibt den Ton erschrecken laut wieder!
Die Bridge + Tuner:
Die Tuner sind leicht, offen, locking Stil und funktionieren einwandfrei. Aufgrund des Gewichts und der Einzigartigkeit wohl eine sehr starke Alternative gegenüber der Klassiker von Schaller und Sperzel.
Die Bridge wird sich in Zukunft in der Massenproduktion durchsetzen müssen! Viele der obigen Holz Eigenschaften werden meiner Meinung nach erst durch die Soundentfaltung der Bridge möglich gemacht. Das Material hat die Eigenschaft die Seiten fast gleich laut ertönen zu lassen. Nicht viel Unterschied zwischen Hohem und Tiefem E. Weiter gibts absolut keine störenden Ecken oder Kanten die einen beim spielen beinträchtigen. Auch hat die Bridge die perfekte Höhe für eine solche Konstruktion. Das wird sich durchsetzen müssen.
Nochmal kein Honeymoon.. Fakten.
Am Amp:
Wie ihr schon ahnt kann bei solchen akkustischen Eigenschaften mit hochklassigen Bareknuckles nicht mehr viel schief gehen. Die PUs sind vom Output her relativ moderat, jedoch habe ich Tim gefragt mit was ich bedient wäre wenn ich schöne organische Cleantones und rotzige Rockriffs spielen will, jedoch die Pickups den Allround Stil meiner Gitarre vortragen sollen. Die können halt wirklich alles.
https://bareknucklepickups.co.uk/main/pickups.php?cat=humbuckers&sub=vintage_hot&pickup=black_dog
Unten rechts gibts Soundclips die auf Pickupsounds zugeschnitten sind. Mann merkt einfach schnell dass es eigentlich nichts gibt was diese Kombination nicht kann. Vielleicht fehlt durch die Alnico Magnete und den organische Grundsound die Härte und tightness für ultraharten Metal, jedoch war das für mich nicht von belang.
Ich habe hochqualitative Bilder von 5mb runtergebrochen, da dies keiner schnell laden konnte. Daher habt ihr hier eine moderate 1600x1200 Pixel Bilder in zwei Galerien, da es zuviele Bilder sind um sie hier einzubinden. Viel spaß damit
Falls fragen da sind... her mit.
mfG
Timbale
http://www.pic-upload.de/gal-259176/dinjni/1.html
http://www.pic-upload.de/gal-259184/gazpgj/1.html
ich habe vor einigen Monaten eine Skervesen Raptor in Auftrag gegeben. Der Kontakt war entscheidend warum sich Maciek und Jarek gegenüber anderen Gitarrenbauern durchsetzten.
Ich war auf der Suche nach einer Alleskönnerin. Klingt einfach, ist es aber nicht. War auch viel antesten um vielleicht eine Stock Gitarre zu finden die meine Kriterien einer modernen, leicht bespielbaren, gut klingenden Gitarre mit auschließich modernen Konstruktionsbestandteilen erfüllt. Ich wollte es mir, dem Spieler, so einfach wie möglich machen, aber dabei eine ausergewöhnliche Qualität und Sound.
Fast hätte ich bei einer Suhr Guthrie Govan zugeschlagen, welche sich deutlich gegen eine Charvel Custom durchsetzte. Sie wäre es fast geworden.... aber der Gedanke dass ich soviel Geld für eine Gitarre ausgebe (trotz Massenproduktion sehr authentisch!) und mein Nachbar falls er will sich morgen die gleiche kaufen könnte wenn er will... machte mich krank Es sollte also eine Custom werden. Bin da wohl bißchen eigen.
Ich trat in Kontakt mit mehreren Gitarrenbauern. ViK, Blackmachine und aufgrund einiger Threads bei SS.org mit Skervesen Guitars.
Blackmachine antwortete nicht einmal, egal wieviele Mails man schrieb. Sehr schwach! Sowas gehört sich nicht, wenn man Gitarren unter einem label herstellt, egal wie klein der Umsatz auch sein mag.
Siggi Braun war mir zu... glatt. Der Kontakt war super und schnell, jedoch wurde ich einfach nicht warm mit dieser High End Philosophie und Preigestaltung bei gewünschten Extras.
ViK guitars war lange Zeit der Favorit, der Preis spielte eigentlich keine Rolle da ich ca. 3k für die Suhr ausgegeben hätte. Mit Maciek von Skervesen Guitars war ich zeitgleich in Kontakt. Er machte das rennen durch 12-14h Kontakt sowieso eine seh freundliche, witzige und "kumpelhafte" Art und Weise mit seinen Kunden umzugehen. Egal welche fragen oder Wünsche man hatte... Innerhalb von spätestens 24h war eine Email mit der Antwort da, welche die wünsche und fragen behandelte, diskutierte und sogar Alternativen anbot.
So einen Service war ich noch von niemandem gewohnt. Dabei merkte man welche extrem große Erfahrungen Maciek in diesem Geschäft besitzt.
Wir wurden und nach ca. 3 Wochen einig über alle Features und ich bestellte die Gitarre. Fünf Wochen nach Zahlungseingang der Anzahlung war die Gitarre fertig! Wahnsinn!
Hier die Bau-Doku: klick
- Mahagony Body
- Walnuss Burl/Spalt Top mit einer zwischenschicht Esche
- 5-teiliger Pau Ferro Hals mit zwei Streifen Ebenholz
- ein sehr schönes, zweifarbiges Stück Ebenholz als Griffbrett
- Hiptshot open locking tuner
- Hannes Bridge
- Bareknuckle Black Dog Set in Tyger finish
-24 SS Frets
Ich habe die Gitarre nun über eine Woche und da ich ein sehr kritischer Mensch gegenüber neuem Equipment bin brauche ich nicht lange um mir eine Meinung zu bilden. Sowas wie Honeymoon-Phasen habe ich noch nie gekannt. Meistens probiere ich Sachen aus und sie gefallen mir zu 85% nicht. Daher sollte man sich bei solch einer Einzelanfertigung GANZ sicher sein, und selbst dabei meiner Meinung nach den Wiederverkaufswert im Auge behalten. Im vorraus. Das Ding bleibt!
Verarbeitung:
Wahnsinn. Man erwähnt bei der Verarbeitung normalerweise alles was nicht passt und nicht alles was passt. Daher gibt es hier nicht viel zu erzählen. An zwei Stellen weißt das Holz kleine Eindellungen auf. Diese muss man suchen um sie zu finden . und selbst diese sind mit passendem Füllmaterial bearbeitet. Ded passd.
Bespielbarkeit:
Ich kann meinen 1mm Plekrum bis zum 23 Bund unter die Hohe E-Seite klemmen. Das ist extrem, für manche wohl zu viel. Der Motor der Bespielbarkat sind die wohl die von mir gewünschten Medium Jumbo Bünde in Kombination mit dem 18-20 Compound Radius. Extrem flach also. Das macht wohl auch die Seitenlage möglich. Bespielbarkeit ist sehr geschmacksabhängig, aber mir gefällts. Es gibt nunmal Leute die lieber auf einem 7,5 Griffbrett einer Fender Strat spielen.
Holz:
Das Herz. Alle Eindrücke trocken (ohne Amp). Ich kann da natürlich nur den Vergleich gegenüber meinen eigenen Gitarren ziehen. Die Maserung jeder einzelnen Komponente ist grandios schön. Ich mag die Rückseite fast mehr wie die Vorderseite. Die Schwingeigenschatten sind das Beste was ich bisher fühlen durfte. Schlage ich einen Akkord an, sind die Holzschwingungen so stark, dass der Ton nach Abdämpfen der Seiten im Raum steht durch das Holz alleine. Oder, ich lass den Akkord im Stehen ausklingen und mein Ledergurt an meinem linken Ohr gibt den Ton erschrecken laut wieder!
Die Bridge + Tuner:
Die Tuner sind leicht, offen, locking Stil und funktionieren einwandfrei. Aufgrund des Gewichts und der Einzigartigkeit wohl eine sehr starke Alternative gegenüber der Klassiker von Schaller und Sperzel.
Die Bridge wird sich in Zukunft in der Massenproduktion durchsetzen müssen! Viele der obigen Holz Eigenschaften werden meiner Meinung nach erst durch die Soundentfaltung der Bridge möglich gemacht. Das Material hat die Eigenschaft die Seiten fast gleich laut ertönen zu lassen. Nicht viel Unterschied zwischen Hohem und Tiefem E. Weiter gibts absolut keine störenden Ecken oder Kanten die einen beim spielen beinträchtigen. Auch hat die Bridge die perfekte Höhe für eine solche Konstruktion. Das wird sich durchsetzen müssen.
Nochmal kein Honeymoon.. Fakten.
Am Amp:
Wie ihr schon ahnt kann bei solchen akkustischen Eigenschaften mit hochklassigen Bareknuckles nicht mehr viel schief gehen. Die PUs sind vom Output her relativ moderat, jedoch habe ich Tim gefragt mit was ich bedient wäre wenn ich schöne organische Cleantones und rotzige Rockriffs spielen will, jedoch die Pickups den Allround Stil meiner Gitarre vortragen sollen. Die können halt wirklich alles.
https://bareknucklepickups.co.uk/main/pickups.php?cat=humbuckers&sub=vintage_hot&pickup=black_dog
Unten rechts gibts Soundclips die auf Pickupsounds zugeschnitten sind. Mann merkt einfach schnell dass es eigentlich nichts gibt was diese Kombination nicht kann. Vielleicht fehlt durch die Alnico Magnete und den organische Grundsound die Härte und tightness für ultraharten Metal, jedoch war das für mich nicht von belang.
Ich habe hochqualitative Bilder von 5mb runtergebrochen, da dies keiner schnell laden konnte. Daher habt ihr hier eine moderate 1600x1200 Pixel Bilder in zwei Galerien, da es zuviele Bilder sind um sie hier einzubinden. Viel spaß damit
Falls fragen da sind... her mit.
mfG
Timbale
http://www.pic-upload.de/gal-259176/dinjni/1.html
http://www.pic-upload.de/gal-259184/gazpgj/1.html
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