Fantus
Registrierter Benutzer
Wie vielleicht manche mitbekommen haben, habe ich eine Framus Hollywood DC bei dem "Monthly Give a Way" von Warwick/Framus gewonnen.
Die Firma Warwick macht im Grunde laufend Gewinnspiele auf Facebook, kleine Sachen wöchentlich und größere Sachen monatlich. Da wird aber auch hier im Forum in Form von Bannerwerbung drauf hingewiesen, also klicken lohnt sich wieder
Ich bin da aber eher indirekt drauf gestoßen, ich war auf der Suche nach einem schönen Bass und mich hat der Thread über die Werksbesichtigung https://www.musiker-board.de/board-events-bt/493266-werksbesuch-bei-warwick.html bei Warwick fasziniert. Seitdem habe ich das auf Facebook abonniert und mach natürlich bei den Auslosungen mit. Das ich da jemals was gewinnen könnte, davon bin ich nicht ausgegangen.
framus von Fantus01 auf Flickr
Jetzt hat mich unser Forumsadmin Johannes Hofmann darauf aufmerksam gemacht, dass ich es ja nur dem Forum zu verdanken habe, das ich jetzt die Framus besitze und auch die nette PR Assistentin von Warwick (die allerdings deutlich charmanter) haben mir nahe gelegt, doch mal was dazu zu schreiben. Daher habe ich beschlossen, euch diese doch etwas ungewöhnliche Gitarre etwas vorzustellen. Ich werde hier aber nichts unnötig in den Himmel loben noch das verschweigen was mich geärgert hat.
PA195705 von Fantus01 auf Flickr
Erst ein mal, was ist das für eine Gitarre?
Die ursprüngliche Hollywood Serie wurde meines Wissen ab 1958 gebaut. Dieses hier ist eine Neuauflage der Double Cut Version.
Unglaublicherweise war sie auch schon einen Tag später da ( ich weiß nicht, wie die das hinbekommen haben), zusammen mit zwei Imbusschlüsseln, zwei Warwick Pleks und einem Glückwunschschreiben
Das allererste was einem auffällt, wenn man sie aus dem Karton nimmt, wie unglaublich leicht sie ist ( gerade wenn man von Paulas gestählte Arme hat ) Meine Küchenwaage zeigt da 2.87Kg an, nicht schlecht.
Diese Leichtigkeit wird erreicht, weil es sich hierbei um ein "semi solid body" handelt. Sprich, sie ist klassisch aufgebaut, mit Decke, Boden und Zargen aber ohne Schalllöcher. SIe ist also innen hohl. Dadurch ist es wohl zu erklären, das sie unplugged für eine E-Gitarre recht laut ist, aber doch leiser als echte halbakustik Gitarren. Sie ist wohl sowas wie eine viertelakustik Body, Decke und Zargen sind mit schönen schwarzen Bindings abgesetzt.
PA195719 von Fantus01 auf Flickr
Alles was nicht Griffbrett, Schlagbrett oder Mechanik ist mit einem chremeweißen, auf Hochglanz gebrachten Lack versehen. Und mit Hochglanz meine ich auch Hochglanz
PA195722 von Fantus01 auf Flickr
Etwas ungewohnt fand ich die auch hinten komplett lackierte Kopfplatte. Unter der (sehr interessanten) Seriennummer fanden sich noch CE Zeichen .. EU recycling Verordung und ein "Made in Korea". Das waren alles, dankenswerterweise, Aufkleber, die man runter pulen konnte, denn wer will auf einer Vintage like Gitarre einen EU Mülleimer mit CE Zeichen haben?
PA195716 von Fantus01 auf Flickr
Insgesamt wirkt die Oberfläche, wie man sich einen weißen Konzertflügel vorstellt, toll
Zu der Verarbeitung gibt es nix zu sagen ........ außer das ich jetzt eine halbe Stunde meines Lebens damit verschwendet habe, da einen Makel zu finden.
Das absolute optische Highlight sind in meinen Augen die "Armaturen". Das sieht aus wie eine Mischung aus einem alten Dampfradio mit dem Cockpit der Orion. Und nein, auch wenn man es fast erwartet, es ist kein Bakelit.
PA195708 von Fantus01 auf Flickr
Auch die Funktionsweise ist interessant, mit dem Umschalter wird zwischen PU 1, PU 2 und PU 1 +2 umgeschaltet und(!) der Schalter hat eine 0 Stellung. Dazu hat man einen Volume Regler einen Höhen und Bass drop. Bei vielen Gitarren ist es ja so, das man die Tone Regler besser nicht anfasst, hier ergeben sich doch eine ganze Reihe von interessanten Sounds.
Und jetzt zu einem echten Kritik Punkt. Die Saitenlage, mit der sie hier ankam ging ja mal gar nicht. So eine Saitenlage erwartet man eher auf einer "Sportler" oder Shredder Gitarre, aber nicht auf einem Modell, das sich in der 60th sieht. Das wäre ja alles nicht so schlimm gewesen, wenn nicht die Bass Saiten ab dem 4. Bund nahezu tot gewesen wären.
Abhilfe lies sich aber recht einfach schaffen, indem ich die Rädelschraube am Steg etwas
hoch gedreht habe.
PA195709 von Fantus01 auf Flickr
Jetzt ist es zwar noch nicht 100% aber doch schon sehr gut und ich bin im 12. Bund immer noch unter 2mm. Eventuell pass ich die Halskrümmung noch etwas an, mal schauen, aber hab ich erwähnt, dass die Schlüssel beilagen? .)
Wie es zu dieser Fehleinstellung kam, kann ich nicht sagen. Wenn ich die Seriennummer richtig interpretiere wurde sie Februar 2011 gebaut, das ist ja schon paar Montage her. Vielleicht hat in der Zeit das Holz noch etwas gearbeitet.
Wie in dem Foto vom Steg zu sehen ist, ist da keine Einstellmöglichkeit für die Okavreinheit. MIt den mitgelieferten 10-46er Saiten ist das zwar nahezu perfekt, großartige Experimente mit der Saitenstärke sollte man da aber besser nicht machen. Mich selber tangiert das aber eher weniger, da ich sowieso mit 10er spielen wollte.
PA195710 von Fantus01 auf Flickr
Auch sehr schön "vintage" ist der Saitenhalter.
Die Pickups sind was absolut Framus eigenes, ich habe keine Ahnung, wie die sich jetzt nennen. Es fällt mir schwer den Einfluss des Bodys und der PUs auseinander zu halten, aber sie scheinen mehr in Richtung P90 zu gehen als Standard single coils.
PA195712 von Fantus01 auf Flickr
Kommen wir zum Klang, was aber ja zwangsläufig Geschmacksache ist.
Vermutlich bedingt durch den "viertelakustischen" Aufbau hat sie einen wunderbaren cleanen Sound mit einem eigenen Charakter, der schon fast nach echter Akustik klingt.
Auch sehr wohl fühlt sie sich bei allem was angezerrt ist, irgendwie schiebt sie da einen schon in Richtung Rock & Roll Blues, Jazz Rockabilly, all das müsste mir der Hollywood gut machbar sein. Für Highgain Sachen sollte man aber doch über eine andere Gitarre nachdenke, dafür ist diese Framus auch einfach nicht gedacht.
PA195713 von Fantus01 auf Flickr
Insgesamt bin ich sehr froh, das ich diese Gitarre jetzt besitze und denke das ich mir ihr noch viel Spaß haben.
wenn man sich in den beschrieben Musikrichtungen bewegt und einen echten Hingucker sucht, könnte hier die Lösung stehen.
Es ist eine schöne, ungewöhnliche und gut kingende Gitarre.
PA195714 von Fantus01 auf Flickr
Die Firma Warwick macht im Grunde laufend Gewinnspiele auf Facebook, kleine Sachen wöchentlich und größere Sachen monatlich. Da wird aber auch hier im Forum in Form von Bannerwerbung drauf hingewiesen, also klicken lohnt sich wieder
Ich bin da aber eher indirekt drauf gestoßen, ich war auf der Suche nach einem schönen Bass und mich hat der Thread über die Werksbesichtigung https://www.musiker-board.de/board-events-bt/493266-werksbesuch-bei-warwick.html bei Warwick fasziniert. Seitdem habe ich das auf Facebook abonniert und mach natürlich bei den Auslosungen mit. Das ich da jemals was gewinnen könnte, davon bin ich nicht ausgegangen.
framus von Fantus01 auf Flickr
Jetzt hat mich unser Forumsadmin Johannes Hofmann darauf aufmerksam gemacht, dass ich es ja nur dem Forum zu verdanken habe, das ich jetzt die Framus besitze und auch die nette PR Assistentin von Warwick (die allerdings deutlich charmanter) haben mir nahe gelegt, doch mal was dazu zu schreiben. Daher habe ich beschlossen, euch diese doch etwas ungewöhnliche Gitarre etwas vorzustellen. Ich werde hier aber nichts unnötig in den Himmel loben noch das verschweigen was mich geärgert hat.
PA195705 von Fantus01 auf Flickr
Erst ein mal, was ist das für eine Gitarre?
Die ursprüngliche Hollywood Serie wurde meines Wissen ab 1958 gebaut. Dieses hier ist eine Neuauflage der Double Cut Version.
Unglaublicherweise war sie auch schon einen Tag später da ( ich weiß nicht, wie die das hinbekommen haben), zusammen mit zwei Imbusschlüsseln, zwei Warwick Pleks und einem Glückwunschschreiben
Das allererste was einem auffällt, wenn man sie aus dem Karton nimmt, wie unglaublich leicht sie ist ( gerade wenn man von Paulas gestählte Arme hat ) Meine Küchenwaage zeigt da 2.87Kg an, nicht schlecht.
Diese Leichtigkeit wird erreicht, weil es sich hierbei um ein "semi solid body" handelt. Sprich, sie ist klassisch aufgebaut, mit Decke, Boden und Zargen aber ohne Schalllöcher. SIe ist also innen hohl. Dadurch ist es wohl zu erklären, das sie unplugged für eine E-Gitarre recht laut ist, aber doch leiser als echte halbakustik Gitarren. Sie ist wohl sowas wie eine viertelakustik Body, Decke und Zargen sind mit schönen schwarzen Bindings abgesetzt.
PA195719 von Fantus01 auf Flickr
Alles was nicht Griffbrett, Schlagbrett oder Mechanik ist mit einem chremeweißen, auf Hochglanz gebrachten Lack versehen. Und mit Hochglanz meine ich auch Hochglanz
PA195722 von Fantus01 auf Flickr
Etwas ungewohnt fand ich die auch hinten komplett lackierte Kopfplatte. Unter der (sehr interessanten) Seriennummer fanden sich noch CE Zeichen .. EU recycling Verordung und ein "Made in Korea". Das waren alles, dankenswerterweise, Aufkleber, die man runter pulen konnte, denn wer will auf einer Vintage like Gitarre einen EU Mülleimer mit CE Zeichen haben?
PA195716 von Fantus01 auf Flickr
Insgesamt wirkt die Oberfläche, wie man sich einen weißen Konzertflügel vorstellt, toll
Zu der Verarbeitung gibt es nix zu sagen ........ außer das ich jetzt eine halbe Stunde meines Lebens damit verschwendet habe, da einen Makel zu finden.
Das absolute optische Highlight sind in meinen Augen die "Armaturen". Das sieht aus wie eine Mischung aus einem alten Dampfradio mit dem Cockpit der Orion. Und nein, auch wenn man es fast erwartet, es ist kein Bakelit.
PA195708 von Fantus01 auf Flickr
Auch die Funktionsweise ist interessant, mit dem Umschalter wird zwischen PU 1, PU 2 und PU 1 +2 umgeschaltet und(!) der Schalter hat eine 0 Stellung. Dazu hat man einen Volume Regler einen Höhen und Bass drop. Bei vielen Gitarren ist es ja so, das man die Tone Regler besser nicht anfasst, hier ergeben sich doch eine ganze Reihe von interessanten Sounds.
Und jetzt zu einem echten Kritik Punkt. Die Saitenlage, mit der sie hier ankam ging ja mal gar nicht. So eine Saitenlage erwartet man eher auf einer "Sportler" oder Shredder Gitarre, aber nicht auf einem Modell, das sich in der 60th sieht. Das wäre ja alles nicht so schlimm gewesen, wenn nicht die Bass Saiten ab dem 4. Bund nahezu tot gewesen wären.
Abhilfe lies sich aber recht einfach schaffen, indem ich die Rädelschraube am Steg etwas
hoch gedreht habe.
PA195709 von Fantus01 auf Flickr
Jetzt ist es zwar noch nicht 100% aber doch schon sehr gut und ich bin im 12. Bund immer noch unter 2mm. Eventuell pass ich die Halskrümmung noch etwas an, mal schauen, aber hab ich erwähnt, dass die Schlüssel beilagen? .)
Wie es zu dieser Fehleinstellung kam, kann ich nicht sagen. Wenn ich die Seriennummer richtig interpretiere wurde sie Februar 2011 gebaut, das ist ja schon paar Montage her. Vielleicht hat in der Zeit das Holz noch etwas gearbeitet.
Wie in dem Foto vom Steg zu sehen ist, ist da keine Einstellmöglichkeit für die Okavreinheit. MIt den mitgelieferten 10-46er Saiten ist das zwar nahezu perfekt, großartige Experimente mit der Saitenstärke sollte man da aber besser nicht machen. Mich selber tangiert das aber eher weniger, da ich sowieso mit 10er spielen wollte.
PA195710 von Fantus01 auf Flickr
Auch sehr schön "vintage" ist der Saitenhalter.
Die Pickups sind was absolut Framus eigenes, ich habe keine Ahnung, wie die sich jetzt nennen. Es fällt mir schwer den Einfluss des Bodys und der PUs auseinander zu halten, aber sie scheinen mehr in Richtung P90 zu gehen als Standard single coils.
PA195712 von Fantus01 auf Flickr
Kommen wir zum Klang, was aber ja zwangsläufig Geschmacksache ist.
Vermutlich bedingt durch den "viertelakustischen" Aufbau hat sie einen wunderbaren cleanen Sound mit einem eigenen Charakter, der schon fast nach echter Akustik klingt.
Auch sehr wohl fühlt sie sich bei allem was angezerrt ist, irgendwie schiebt sie da einen schon in Richtung Rock & Roll Blues, Jazz Rockabilly, all das müsste mir der Hollywood gut machbar sein. Für Highgain Sachen sollte man aber doch über eine andere Gitarre nachdenke, dafür ist diese Framus auch einfach nicht gedacht.
PA195713 von Fantus01 auf Flickr
Insgesamt bin ich sehr froh, das ich diese Gitarre jetzt besitze und denke das ich mir ihr noch viel Spaß haben.
wenn man sich in den beschrieben Musikrichtungen bewegt und einen echten Hingucker sucht, könnte hier die Lösung stehen.
Es ist eine schöne, ungewöhnliche und gut kingende Gitarre.
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