[Effekt] TC Electronic Flashback Delay

Reflex
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Ich möchte mich zuerst recht herzlich beim Team des Musiker-Boards und bei TC Electronic bedanken, die mir die Möglichkeit für diesen Test gaben.
Selbstverständlich ist mein Review vollkommen subjektiv und spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder :)



Ich werde mich, was die Beschreibungen von Oberflächlichem wie den einzelnen Reglern und Anschlüssen betrifft, eher kurz halten, und möchte umso mehr auf die Besonderheiten des Flashback Delay eingehen: was es von der Konkurrenz unterscheidet, und einzigartig macht - auf Punkte, die meiner Meinung nach in anderen Tests (welche es sehr zahlreich im Netz gibt) zu kurz gekommen sind, oder gar nicht angesprochen wurden.

Grundsätzliche Basis-Infos zum Pedal kann ja jeder ganz leicht etwa auf der TC Electronic-Homepage nachlesen, daher möchte ich euch damit nicht weiter langweilen.
Hier ist der Link zum Pedal: http://www.tcelectronic.com/flashback.asp

Lieferumfang/Verarbeitung

Geliefert wird das Pedal zusammen mit einem USB-Kabel, einem kleinen Prospekt über andere Gitarrenprodukte von TC, sowie einem Sticker mit dem Markennamen.
Leider war keine Bedienungsanleitung dabei - das haben auch einige Käufer bei den Kommentaren auf Thomann bemängelt, daher denke ich nicht, dass es nur bei meinem Testexemplar so ist. Die Bedienungsanleitung kann man aber natürlich in mehreren Sprachen von der TC Homepage runterladen.

Zwar findet man sich, besonders wenn man schon Erfahrung mit Delays hat, auf dem Pedal sofort zurecht, allerdings hat das Gerät dann doch einige Besonderheiten bzw. Funktionen, für die man das Handbuch zu Rate ziehen muss; dazu komme ich im Folgenden noch zu sprechen.

Das Flashback Delay hat sowohl Stereo-Ausgänge, als auch Eingänge. Man kann es sowohl vor dem Amp, als auch in einem Effekt-Loop betreiben, es akzeptiert also auch problemlos Line-Pegel.

Die Verarbeitung des Pedals ist einfach nur erstklassig - ich wüsste nicht, was man da noch besser machen könnte. Sowohl das Gehäuse, als auch die Regler fühlen sich hochwertig an, und man hat ein angenehmes Gefühl dabei, wenn man sie bedient. Das ist ein Qualitätsmerkmal von hochwertigem Equipment, und für mich ebenfalls wichtig.

Die Regler liegen jedoch vertikal sehr nah beinander - man kommt beim Drehen sehr leicht an den Regler darüber/darunter an, was etwas unangenehm ist. Wären die Regler nur 1 cm weiter auseinander, gäbe es dieses "Problem" nicht. Auch kann die Betätigung des Mini-Schalters, mit dem man zwischen Viertel- und punktierten Achtel-Noten, sowie einer Kombination aus beiden (die übrigens dann in Stereo läuft) umschalten kann, etwas fummelig geraten.
Das alles ist sicherlich zum Teil der Kompaktheit des Pedals geschuldet - immerhin hat TC hier sehr viel an Funktionalität auf kleinstem Raum untergebracht.
Ich würde sogar sagen, dass es in dieser Größe zu den vielseitigsten Delay-Pedalen auf dem Markt gehört.

So ganz nebenbei sieht das Flashback mit seiner blauen Metallic-Lackierung auch einfach klasse aus - aber das ist natürlich komplett Geschmackssache ;)

Konstruktion/Besonderheiten

Der Boden des Gehäuses ist mit nur einer großen Schraube festgemacht, und kann etwa mit einer 5-Cent Münze geöffnet werden. Das geht sehr schnell, und erspart es einem, einen Schraubenzieher zur Hand zu haben - tolle Idee!
Ich vermute, das wird Schule machen, und auch andere Hersteller so eine oder eine ähnliche Lösung für ihre Pedale implementieren werden.

Normalerweise macht man einen Bodentreter auf, um die Batterie zu wechseln - bei einem digitalen Delay würde ich allerdings jedem zu einem Netzteil raten.
Allerdings befinden sich im Inneren auch zwei Mini-Schalter - ein erster Punkt, bei dem man die Bedienungsanleitung konsultieren muss.

Mit dem ersten Schalter kann man zwischen "True Bypass" und "Buffered Bypass" umschalten.
True Bypass hat u.a. den Vorteil, dass das Eingangssignal auch ohne Stromzufuhr auf den Ausgang geleitet wird.
TC Electronic empfiehlt den Buffered Bypass, wenn man viele Pedale, oder lange Kabel benützt. Der Hersteller merkt aber auch an, dass man im Zweifel einfach auf seine Ohren vertrauen sollte - was für viele Fälle ein guter Rat ist ;)

Der Zweite Schalter nennt sich "Kill Dry" - damit wird das Eingangssignal sozusagen stummgeschaltet, und nur das pure Effektsignal ausgegeben.
Übrigens funktioniert dieser Schalter (entgegen der Bedienungsanleitung!) auch im True Bypass-Modus, und nicht nur beim Buffered Bypass.

Aber Moment mal - kann ich denn nicht einfach das Eingangssignal stummschalten, und nur das Effektsignal hören, indem ich den FX Level-Regler auf 100% wet (Rechtsanschlag) stelle - so wie es bei vielen anderen Effektgeräten der Fall ist?

Nein, denn das Flashback Delay besitzt als eine weitere Besonderheit

"Analog Dry Through"

Das bedeutet, dass das Eingangssignal auf analogem Weg, also ohne digitale Wandlung, zum Ausgang durch geleitet wird. Dadurch hat man keinerlei Klangeinbußen, und auch keine Latenz durch die Wandler.
Bei nur einem Pedal wird das Alles nicht viel ausmachen, und auch nicht hörbar sein - aber wenn man etwa fünf herkömmliche digitale Effekte hintereinander schaltet, dann hat man auch jeweils fünf A/D-, als auch D/A-Wandlungen. Das summiert sich, sowohl was die Klangqualität, als auch die durch die Wandler verursachte Latenz betrifft.
Da alle Pedale der Toneprint-Reihe "Analog Dry Through" besitzen, könnte man theoretisch alle (momentan) zehn erhältlichen Pedale hintereinander schalten, und hätte trotzdem einen komplett analogen Signalweg, ohne eine einzige Wandlung - absolut Klasse! :great:

Dieses Feature wird von TC eigentlich eher beiläufig erwähnt - dabei kenne ich keine anderen Pedale dieser Preisklasse, welche so etwas bieten würden. Auch das firmeneigene (teurere) Nova Delay kann damit nicht dienen.
Daher bildet es auch ein Alleinstellungsmerkmal, das meiner Meinung nach auch ruhig etwas stärker betont/beworben werden könnte.

"Analog Dry Through" hat daher auch zur Konsequenz, dass das Originalsignal immer mit dem gleichen Maximalpegel ausgegeben wird, und seine Lautstärke mit dem FX Level-Regler nicht beeinflusst werden kann.
Dieses regelt einzig und allein die Lautstärke des Effektsignals, wobei ungefähr bei der 12-Uhr-Position beide gleich laut sind.

Der "Kill Dry"-Schalter ist somit für Leute gedacht, die das Flashback Delay in einem parallelen Effektweg einsetzen möchten - hier braucht man nur das reine Effektsignal.

Audio Tapping

Das Pedal bietet keine Tap-Tempo-Funktion, dafür hat sich TC aber etwas anderes ausgedacht.
Wenn man den Fußschalter gedrückt hält, wird nach 1-2 Sek. das Gerät stummgeschaltet, und man kann ein Tempo vorgeben, indem man kurze Viertel-Noten auf seinem Instrument spielt.
Ich war diesbezüglich etwas skeptisch, doch es funktioniert erstaunlich gut und ist durchaus auch live-tauglich.
Allerdings ist die Zeitspanne bis zum Stummschalten definitiv zu lang - hier hätte ich mir gewünscht, dass man quasi sofort das Tempo vorgeben kann, wenn man den Schalter gedrückt hält.
Eine Anschlussmöglichkeit für einen externen Fußtaster für ein Tap-Tempo wäre trotz Audio-Tapping dennoch sehr nett gewesen - aber man kann eben nicht alles haben :rolleyes:

Bevor ich nun zu den eigentlichen Delay-Typen (inkl. Soundsamples) komme, möchte ich noch kurz über den integrierten Looper, sowie der Tone-Print Funktion ein paar Worte verlieren.

Looper

Das Flashback Delay bietet einen Looper mit 40 Sekunden Aufnahmezeit (20 Sek. im Stereo-Betrieb).
Leider wurde diese Funktion aber ziemlich enttäuschend umgesetzt.
Das aufgenommene Signal sowie das Eingangssignal werden nämlich immer gleich laut wiedergegeben!
Man kann zwar mit dem FX-Level Regler die Lautstärke verändern, aber immer nur für Playback + Eingangssignal gemeinsam.
Das bedeutet für mich übrigens auch, dass "analog dry through" beim Looper anscheinend automatisch außer Kraft gesetzt wird - anders ist diese Verhaltensweise vom FX-Level Regler nicht zu erklären. Die Bedienungsanleitung verliert dazu allerdings kein Sterbenswörtchen.

Bei jedem anderen mir bekannten Effektgerät, bei dem eine Loop-Funktion dabei ist, wird das Aufgenommene automatisch etwas leiser wiedergegeben als das Eingangssignal. Das ist sinnvoll, damit man etwa über eingespielte Akkorde solieren kann, und sich dabei deutlich hört.
Beim Flashback kann man das nur etwas mühsam über das Volume-Poti der Gitarre lösen.
Daher ist der Looper zwar zum Üben zu Hause sicherlich ausreichend, aber zu Mehr nicht zu gebrauchen - die Klangqualität ist dabei aber übrigens kristallklar.
Trotzdem ist es eine nette Dreingabe zu einem Delay-Pedal, nicht mehr und nicht weniger, und soll daher nicht zu negativ in die Gesamtbewertung einfließen.

TonePrint

Die TonePrint-Funktion wird von TC Electronic wohl bei diesen Pedalen am meisten beworben, und als das wesentliche Alleinstellungsmerkmal präsentiert.
Hiermit lassen sich von bekannten Musikern erstellte Presets auf das Pedal laden (jeweils eines auf einmal), und spielen. Dabei wurden diese Presets aber nicht nur mit den Reglern auf dem Gerät erstellt, sondern mit einer Editor-Software, in dem auch Parameter geändert werden können, die dem Anwender nicht zur Verfügung stehen.
Ich habe natürlich auch diese Funktion getestet, und fünf verschiedene TonePrints ausprobiert.

Leider gibt es hier doch einigen Grund zur Kritik.

Erstens kann man die TonePrints nur herunterladen, wenn man eine E-Mail Adresse hinterlässt, und man muss auch noch verpflichtend zustimmen, Produktneuigkeiten übermittelt zu bekommen.
Ich finde, das ist nun wirklich unnötig, und müsste nicht sein!

Außerdem kann man immer nur jeweils einen TonePrint auf einmal runterladen; das ist ziemlich mühsam. Viel besser wäre es, wenn man mit einem Klick alle die für das jeweilige Pedal bereitgestellte TonePrints runterladen könnte.

Die TonePrints kommen als ZIP-Datei, und müssen erstmal entpackt werden (ebenfalls unnötig, da es sich um eine einzige Datei handelt).
Es handelt sich um jeweils eine kleine Anwendung, die man per Doppelklick starten kann, und dann mit Klick auf "Upload" das Preset auf das Pedal lädt.
Das funktioniert flott und einwandfrei.

Hier wäre es aber auch besser, wenn es eine einzige Anwendung gäbe, die alle TonePrints enthält, so dass man nicht immer eine neue Anwendung öffnen muss, wenn man ein anderes TonePrint probieren möchte. Das würde auch Vorteile für die Besitzer von mehreren TonePrint-Pedalen bringen, die dann alle TonePrints aus einer einzigen Anwendung heraus verwalten könnten.

Aus der Sicht der Benutzerfreundlichkeit könnte die TonePrint-Funktion also meiner Meinung nach noch wesentlich besser umgesetzt werden.

Die Sounds, die ich probiert habe, reichen von "das kriege ich auch mit den Reglern hin" bis zu "sehr gut und nützlich".
Alles in allem eine interessante Sache, für mich aber eher nur eine Spielerei - für mich wäre das nicht kaufentscheidend.
Aber für andere mag es das Killer-Feature schlechthin sein :p

Es stellt sich aber für mich noch dazu abschließend die Frage: wenn es eine Editor-Software zu dem Pedal gibt, mit der man coole Sounds basteln kann - warum wird dann nicht diese dem Kunden zur Verfügung gestellt, damit man eigene Presets kreieren kann? :gruebel:

Delay-Typen/Sounds

So, wer es bis hierhin geschafft hat, wird nun endlich mit Audiobespielen belohnt :) (oder zusätzlich bestraft :D)

Die Signalkette sah wie folgt aus:
97'er USA Stratocaster mit Lace Holy Grail PUs -> Marshall JVM 215C Recording Out -> FlashBack Delay -> M-Audio Fast Track C400 Interface -> Cubase 5 (24 Bit/44,1 kHz)

Alle Soundbeispiele sind im Stereo-Betrieb aufgenommen, so könnt ihr gut hören, bei welchen Delay-Arten sich Stereo besonders auszahlt.
In der DAW habe ich noch eine Prise Hall auf die Aufnahmen gelegt; sonst erfolgte keinerlei Nachbearbeitung.

2290

Dies ist ein kristallklares Digital Delay - die Wiederholungen klingen wie das Originalsignal. Der Name stammt vom berühmten TC 2290 Studio-Gerät.
"Die vom Delay erzeugten Wiederholungen werden in keiner Weise bearbeitet" - sagt uns das Manual. Dann hätte man dieses Delay aber gleich "Standard" oder "Normal" nennen können ;). Eine Emulation von einem Gerät, das den Sound in keinster Weise beeinflusst, hat ja irgendwie nicht sehr viel Sinn :rolleyes:
Für mich hört es sich aber so an, als ob zu den Wiederholungen eine minimale Modulation hinzugefügt wird… bin mir aber nicht ganz sicher. Entscheidet selbst.

http://soundcloud.com/flashback-delay/2290-1

Analog

Die Nachbildung eines Analog-Delays.
Ich habe schon mehrere analoge Delays besessen, darunter das Boss DM-2 und das MXR carbon copy. Tatsächlich wird der Grundcharakter eines analogen Delays sehr gut abgebildet: es gibt einen deutlichen Höhenverlust, außerdem werden die Transienten abgerundet, wodurch der Attack der Wiederholungen fast komplett verloren geht.
Das ist auch der Grund, weshalb ich alle meine analogen Delays wieder verkauft habe; mir klingt der Effekt zu verwaschen und unklar.
Aber das ist natürlich nicht dem Flashback selbst anzulasten, und für andere wird es sicher das Lieblingsdelay darstellen.
Am ehesten mag ich es noch für stark verzerrte Sounds… da passen die weichen Wiederholungen ganz gut.

http://soundcloud.com/flashback-delay/analog

Tape

Mein Lieblings-Delay auf dem Flashback. Das ist TC wirklich außerordentlich gut gelungen.
Es gibt auch hier einen dezenten Höhenverlust, außerdem ist eine deutlich wahrnehmbare Modulation auf den Wiederholungen zu hören.
Meiner Meinung nach eignet sich dieses Delay für Alles: Melodien, Soli, Arpeggios, Strumming…

http://soundcloud.com/flashback-delay/tape

LoFi

Hier werden außer den Höhen auch die Bässe beschnitten, außerdem klingen die Wiederholungen verzerrt. Nicht mein Ding.

http://soundcloud.com/flashback-delay/lofi

Dynamic Delay

Das Delay erklingt in Spielpausen, wird aber beim Spielen unterdrückt.
Mit diesem Delay muss man definitiv lernen, richtig umzugehen.
Ich finde, die Abstimmung zwischen der Lautstärke des Delays in Spielpausen und beim Spielen könnte etwas ausgewogener sein. So erklingt das Delay immer recht abrupt. Für Soli würde ich trotzdem ein anderes Delay nehmen.
Wofür es aber recht gut ist, ist z.B. für abgehackte Akkorde, wie im folgenden Klangbeispiel:

http://soundcloud.com/flashback-delay/dynamic

Moduliertes Delay

Auf die Wiederholungen wird ein Chorus/Vibrato-Effekt gelegt. Auch etwas, das ich sehr mag. Hier "eiert" aber die Modulation deutlich stärker als beim Tape-Delay, weshalb ich es weniger für Melodien, aber umso mehr für (cleane) Arpeggios oder ausklingende Akkorde empfehlen würde.

http://soundcloud.com/flashback-delay/modulated

PingPong

Die Wiederholungen werden im Stereo-Panorama rechts und links verteilt.
Klingt bei Mono-Betrieb exakt wie 2290, und ist daher auch nur in Stereo sinnvoll.

http://soundcloud.com/flashback-delay/pingpong

Slapback

Ganz kurze Wiederholungen, wie sie in der Frühphase des Rock 'n' Roll oder in der Surf-Musik verwendet wurden (werden).
Die Range des Delay-Reglers wird hierbei auf max. 300 ms limitiert.

http://soundcloud.com/flashback-delay/slap

Reverse

Das Signal wird bei den Wiederholungen rückwärts abgespielt.
Ein typischer "Effekt"-Sound.
Hab ich ehrlich gesagt bei anderen Pedalen schon besser gehört.

http://soundcloud.com/flashback-delay/reverse

TonePrint

Auch ein TonePrint-Sound soll hier natürlich präsentiert werden.
Ich habe das "Mod Delay for Clean" von Yuji YOU Adachi ausgewählt:
http://www.tcelectronic.com/toneprintdownload.asp?AjrDcmntId=12860

Er basiert auf dem normalen Modulated Delay, allerdings wurde der Anteil der Modulation etwas zurückgenommen. Klingt sehr schön und dezenter, daher auch vielseitiger einsetzbar. Werde ich wohl auch auf dem Pedal lassen.
Ihr hört zuerst das normale Mod Delay, dann das Gleiche mit dem TonePrint:

http://soundcloud.com/flashback-delay/toneprint


Fazit


Das TC Electronic Flashback Delay ist ein ausgezeichnetes Effektpedal.

Es ist hervorragend verarbeitet, bietet erstklassige Sounds, und ist sehr vielseitig. "Analog dry through" und die Gehäusekonstruktion mit nur einer Schraube für den Boden sind sehr sinnvolle und praxisgerechte Features.
Highlight des Pedals aus klanglicher Sicht ist für mich das Tape-Delay.
Die Umsetzung des Loopers sowie die Benutzerfreundlichkeit der TonePrint-Funktion hätte man hingegen besser lösen können.

Der Preis wurde vor kurzem von 149 auf 169 Euro erhöht. Damit kann ich dem Pedal zwar nicht mehr ein überragendes, aber immer noch sehr gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis attestieren.

+ Klangqualität, Tape-Delay Emulation
+ Analog Dry Through
+ Verarbeitung/Design

- Looper
- Tone-Print Benutzerfreundlichkeit
- Potis etwas zu nahe beieinander
 
Eigenschaft
 
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Schönes Review! TC sollte wirklich eine Toneprintanwendung für den Computer herausbringen, die so wie die App funktioniert. Dort hat man nämlich automatisch alle Toneprints auf dem Handy und muss nicht einzelne (gepackte) Dateien herunterladen.
 
Danke - endlich ein ordentlicher Test nach all dem Hin und Her!
 
Erstens kann man die TonePrints nur herunterladen, wenn man eine E-Mail Adresse hinterlässt, und man muss auch noch verpflichtend zustimmen, Produktneuigkeiten übermittelt zu bekommen.
Ich finde, das ist nun wirklich unnötig, und müsste nicht sein!
ich habe das feld einfach leer gelassen, und konnte trotzdem massenhaft toneprints runterladen ;)

generell finde ich die Lösung mit einzelnen Dateien für jedes Toneprint gar nicht so verkehrt, denn was man nicht braucht hat man damit gar nicht erst auf der Platte ... bei gefühlten 5.000 Toneprints für alle Pedale zusammen würde ich meinen Liebling (eher klares delay mit reduziertem Bass) niemals wiederfinden
so habe ich einfach die für mich unpassenden gelöscht, und gut is

Es stellt sich aber für mich noch dazu abschließend die Frage: wenn es eine Editor-Software zu dem Pedal gibt, mit der man coole Sounds basteln kann - warum wird dann nicht diese dem Kunden zur Verfügung gestellt, damit man eigene Presets kreieren kann?
entweder soll der Benutzer nicht völlig an den (im vollständigen Editor bestimmt massenweise vorhandenen) Einstellmöglichkeiten verzweifeln, oder der Absatz hoch gehalten werden ... irgendwann wird sicher eine noch bessere Pedalserie rausgebracht, und wenn man nur einen zweiten Toneprint-Speicherplatz einbaut ;)
 
Wow, tolles Review!
Da ich ja gerade das zum Shaker gemacht habe und du nix zum Fußschalter sagst, würde ich mal gerne wissen wie schwergängig der bei dir ist?
Und zum TonePrint: hast du kein Smartphone? Denn mit der App ist es ja wirklich kinderleicht und perfekt zu benutzen!

Das Flashback scheint echt ein tolles Delay zu sin und selbst mit dem neuen Preis noch ein Knaller, wenn man sich mal die anderen Anbieter vielseitiger Delays anschaut!
Der Strumming-Tap-Mode wäre mir allerdings nichts (glaub ich zumindest, kann man ja nur schwer während eines Songs nutzen)

Aber noch mal Daumen hoch für´s Review!:great:

Caspar
 
Tolles Review :great:
 
Geiles Review!
 
Vielen Dank an alle für das Lob, und auch für die Kekse! :)
Freut mich, dass euch das Review gefallen hat.

Schönes Review! TC sollte wirklich eine Toneprintanwendung für den Computer herausbringen, die so wie die App funktioniert. Dort hat man nämlich automatisch alle Toneprints auf dem Handy und muss nicht einzelne (gepackte) Dateien herunterladen.

Aha, das wußte ich gar nicht. Dann ist es umso komischer, dass es das nicht auch für PC gibt... wäre ja viel praktischer.

ich habe das feld einfach leer gelassen, und konnte trotzdem massenhaft toneprints runterladen ;)

Wann hast du das probiert?
Jetzt geht es definitiv nicht... man kann es ohne Eingabe nicht runterladen.

generell finde ich die Lösung mit einzelnen Dateien für jedes Toneprint gar nicht so verkehrt, denn was man nicht braucht hat man damit gar nicht erst auf der Platte ... bei gefühlten 5.000 Toneprints für alle Pedale zusammen

Nun ja, das ist aber schon mehr als nur übertrieben ;)
Außerdem sind es ja ganz kleine Dateien... die Dateigröße selbst kommt ja eher von der Anwendung... die TonePrint Presets selbst haben wahrscheinlich je nur wenige KB.
Insofern wäre die Dateigröße in einer einzigen Anwendung sogar kleiner, als jetzt.

Wow, tolles Review!
Da ich ja gerade das zum Shaker gemacht habe und du nix zum Fußschalter sagst, würde ich mal gerne wissen wie schwergängig der bei dir ist?

Ich finde den Schalter gut... eigentlich ist er wahrscheinlich in Wirklichkeit ein Taster.
Jedenfalls ist er anders als herkömmliche Schalter, die so ausschauen... wesentlich leiser auf jeden Fall. Ich würde sagen er ist ungefähr gleich schwergängig als andere Pedale, oder etwas leichter.

Und zum TonePrint: hast du kein Smartphone? Denn mit der App ist es ja wirklich kinderleicht und perfekt zu benutzen!

Nein, ich brauche kein Phone das smarter ist als ich! :D
 
Wann hast du das probiert?
Jetzt geht es definitiv nicht... man kann es ohne Eingabe nicht runterladen.


Nun ja, das ist aber schon mehr als nur übertrieben
Außerdem sind es ja ganz kleine Dateien... die Dateigröße selbst kommt ja eher von der Anwendung... die TonePrint Presets selbst haben wahrscheinlich je nur wenige KB.
Insofern wäre die Dateigröße in einer einzigen Anwendung sogar kleiner, als jetzt.

vor ca. 3 Wochen

die .exe-Dateien sind etwas mehr als 2 MB groß, das is nich das Problem ... aber eine aus 100 oder noch mehr verschiedenen herauszusuchen wär mir auf Dauer echt zu blöd *lesen hilft*
 

Das hättest du dir wirklich sparen können.

Wegen sowas hier gleich den Klugscheisser raushängen zu lassen ist ne Zumutung.
Ich hab deinen Satz von wegen "nicht auf der Platte haben" auch als einen Hinweis auf unnötige Dateigröße verstanden.
 
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Nettes Review, hab das Flashback auch selbst gestern gespielt und war ziemlich beeindruckt.
Hat wahrscheinlich mehr Funktionen als ich je brauchen würde, aber es ist ein tolles Digitaldelay mit Looper zu einem recht anständigen Preis verglichen mit anderen Delays.
 
entweder soll der Benutzer nicht völlig an den (im vollständigen Editor bestimmt massenweise vorhandenen) Einstellmöglichkeiten verzweifeln, oder der Absatz hoch gehalten werden ... irgendwann wird sicher eine noch bessere Pedalserie rausgebracht, und wenn man nur einen zweiten Toneprint-Speicherplatz einbaut ;)

Es gibt ja jetzt schon das Alter Ego Delay und Trinity Reverb, exklusive Pedale des ProGuitarShops, die jeweils zwei Presets ausgetauscht haben (beim Delay etwa Deluxe Memory Man und Binson Echorec anstelle von LoFi und DynDelay). Solche Pedale wären ja nicht verkäuflich, wenn jeder sich sein passendes Delay selber zusammensetzen kann. Ich würde nicht mit dieser Sofware rechnen, bevor tc die nächste, weiterentwickelte Effektgeneration herausbringt, und selbst dann ist es alles andere als selbstverständlich.
 
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Wow, coole Sache, wußte ich nicht.

Hier ist der Link zum Alter Ego:
http://proguitarshop.com/tc-electronic-alter-ego-delay.html

Ist sogar etwas günstiger als das Original :eek:
Es gibt dort auch ein modifiziertes Nova Delay, das sogar wesentlich günstiger ist als das Original... frage mich, wie das geht.
Die neue Farbe vom Alter Ego ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig :ugly:
 
Ich kann mich der Meinung, dass das Tempo-Eingeben per Strumming "live-tauglich" ist, leider nicht anschließen. Denn um das Tempo einzugeben, wird ja notgedrungen das Signal stummgeschaltet (und zwar leider auch mit Zeitverzögerung, man muss also kurz warten, bevor man das Tempo einspielt, denn sonst ist das Geschrubbe noch zu hören). Und das bedeutet: Es ist schwierig, quasi on the fly während des Songs das Tempo anzupassen - denn es entsteht eine deutliche Spielpause. Wenn man der einzige Gitarrist in der Band ist und eine tragende Rolle hat - Pech.

Beim Jammen ist das kein Problem, da man da ja einfach mal kurz aussetzen kann - aber sobald man sich in einer Live-Situation vor Publikum mit einer festen Song-Struktur und durchgehendem Spiel befindet, wird's problematisch.

Wegen der erwähnten Zeitverzögerung klappt es auch nicht wirklich (da hektisch), das Tempo beim Einzählen vor dem Song anzupassen. Ganz hektisch wird es, wenn man das Delay dann nicht unmittelbar bei Songbeginn braucht, denn man muss es nach der Eingabe auch nochmal mit einem Extra-Fußtritt ausschalten.

Herkömmliche Tap-Tempo Delays kann man ohne Stummschalte und ohne mit dem Spielen aufzuhören während des Songs eintappen - der Hörer bekommt davon so gut wie nichts mit, da es ja unabhängig von dem, was ich gerade spiele, funktioniert.

Aus diesem Grund habe ich das Flashback nach einigen Gigs mit problematischen Ergebnissen wieder von meinem Pedalboard verbannt und benutze es nun nur noch zuhause. Schade, denn die Sounds wie auch die Features sind einfach Weltklasse und theoretisch wäre es das perfekte Delay. Ich hoffe insgeheim, dass TC Electronic das Pedal mit Tap Tempo per Doppelschalter neu auflegt, aber da dies nicht in das Konzept der Reihe passen würde, glaube ich daran nicht.
 
Ja, es ist auf alle Fälle nicht optimal.
Drum schrieb ich auch, dass ein Anschluss für einen externen Taster fürs Tap-Tempo gut wäre... denn das ließe sich leicht realisieren, ohne gleichzeitig vom Konzept der Reihe abzurücken.
Ich finde ebenfalls die Zeit bis zur Stummschaltung zu lang.

Ein kleiner Tipp für Leute, die es trotzdem live nutzen: Wenn man das Pedal mit Buffered Bypass betreibt, dann kann das Delay noch ausklingen, während man schon ein neues Tempo vorgibt.
 
Ganz herzlichen Dank für den ausführlichen Review und die hilfreichen Soundbeispiele. Die Kritikpunkte (zu geringer Abstand zwischen den Reglern/Schaltern, nur ein Toneprint ladbar, nur ein Delay-Effekt direkt per Fußschalter abrufbar, kein Delay-Tabbing) wurden anscheinend mit dem neuen und deutlich größeren TC Electronic Flashback X4 behoben. Ob der Review dazu beigetragen hat? :gruebel:

 

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