[Amp] Hughes & Kettner TubeMeister18 Head, mit TM 112 Box

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Es gibt da ein kleines Stack welches ich nun seit einiger Zeit spiele und welches ich euch hier gerne etwas näher vorstellen und beschreiben möchte:

Hughes & Kettner TubeMeister18 Head, plus TM 112 Box

MyTubemeisterSpecial%282%29.jpg


Vorwort:

Seit dem diese kleinen ‚Handtaschen-Amps' auf dem Markt sind teste und vergleiche ich immer mal wieder, denn nach genau so etwas halte ich schon lange Ausschau.
Diese Amps, egal ob nun von Egnater, Engl, Carvin, Blackstar usw haben alle etwas gemeinsam - sie sind klein, kompakt und leicht. Dazu muss ich sagen, jeder dieser Amps - es gibt ja noch andere Hersteller - hat seinen eigenen Charakter und keiner ist schlechter oder besser, eher eben anders! Mit einigen dieser Amps erreichte ich teils gute Sounds, aber eben nicht so gut dass ich gleich nervös wurde und mein bluesiges Sparschwein killen musste.

Nun ist mir vor einiger Zeit der TM18 mit der passenden 1x12" Box in die Hände gekommen. Ein Head, gerade mal 5000 Gramm leicht, sehr eigenständiges und modernes Design und laut Beschreibung auch extrem flexibel.

Ach ja, gleich vorweg mein Sparschwein ist nun gekillt!


Details:

Das TM18 Head ist Vollröhre, mit zwei 12 AX7 Vorstufenröhren und zwei EL84 Endstufenröhren, hat 18 Watt, 2 (oder auch 3*) Kanäle, einen klassischen 3-Band-EQ, Gain & Masterregler für jeden Kanal und einen *Boostschalter. Weiterhin ein TSC-Protection-System, einen seriellen Effektloop, 18/5/1/0-Watt Power Soak und einen Red Box DI-Out.
Streetpreis: 499 Euro.

Die TM 112 Box hat eine Leistung von 60 Watt und beherbergt einen 12" Celestion Vintage 30 Speaker in 16 Ohm Ausführung. Maße: 480 x 450 x 285 mm, mit einem Gewicht von 13,5 kg. Das Gehäuse ist als Bass-Reflex Gehäuse ausgelegt.
Streetpreis: 299 Euro.

Nun aber Tacheles:

Meine 50's Strat eingestöpselt, alle Regler auf 12 Uhr gestellt (so mache ich das immer) und den Amp erst mal auf Volllast, also 18 Watt eingestellt.

Der Cleankanal:

Sofort fiel mir auf wie präsent dieser Kanal schon bei diesen Einstellungen ist. Der Stratsound kommt sehr knackig und glockig rüber. Etwas Höhen raus, Mitten und Bässe leicht rein, den Gainregler voll aufgedreht und wowwwwwwwwwww welch ein Sound entlockte sich diesem Amp! Das crunchte wunderschön, so wie man das von einem guten klassischem VOX, oder 7ender Tweed Amp her kennt. Der Amp kann ganz schön drücken (von wegen Tischhupe!) und um meine Ohren zu schonen schaltete ich ihn während des Betriebs einfach um auf 5 Watt. Da ich ein großer Freund von Endstufensättigung bin riss ich Master sowie Gain voll auf - thats it! Genau das ist der Sound den ich gerne mag, den ich suchte und den mir bislang keiner der kleinen Mitstreiter in der Art bieten konnte. Mit dem Volumeregler der Gitarre bis clean runtergeregelt und beim Solo voll auf - das ist ein heißer Blues- und Rocksound, da braucht man nicht unbedingt ein zusätzliches OD-Pedal.

Ohne den Leadkanal je gehört zu haben wusste ich - DIESES blau beleuchtete DING wird mein neuer Amp - nein ganz gewiss nicht weil da nun H&K so schön blau beleuchtet draufsteht, sondern weil der Amp mir perfekt liegt, mein Spiel positiv unterstützt und eben in meinen Ohren einfach klasse klingt!

Falls nun jemand fragt, ob dieser Cleankanal eher vintage oder modern, fendrig oder britisch klingt??? Hmmm…schwer zu sagen, ich denke er liegt irgendwo mittendrin und je nachdem wie und was man spielt klingt er mal so und mal so.
Mit einer Humbucker bestückten Gitarre und dieser ‚alles auf rechts' Einstellung klingt das übrigens auch sehr passabel nach ACDC.

Der Cleankanal verträgt sich im Übrigen prima mit Tretern aller Art und liebt gute OD Pedale und Booster.

Weiter zum Leadkanal:

Mit dem passenden 2-kanaligen Fußtaster (optional erhältlich) schaltete ich beherzt in den Leadkanal. Zuerst mal den Gain etwas zurückdrehen auf etwa 10 Uhr. Hier bin ich dann etwa in dem Bereich wo der voll aufgezogene Cleankanal aufhört. Aber es klingt hier doch anders, das geht nun ganz klar in die britische Richtung. Je nach Einstellung der Klangreglung kommt man schon ein wenig in die Nähe eines Plexi, aber der TubeMeister klingt in diesem Kanal doch eher modern und eigen.
Den Gain etwas weiter aufgezogen kann man hier mit der runtergeregelten Strat in einem wunderschön komprimierten Hendrix-Sound baden, das macht sehr viel Spaß ohne das einem die Ohren platzen. Überhaupt fällt mir auf, dass der Sound in der 5 Watt Einstellung etwas mehr Kompression hat, was mir selbst sehr gut gefällt. Da matscht auch überhaupt nix.

Der Boost(kanal):

Mit dem Fußtaster ein Tritt auf ‚Boost' - holla die Waldfee geht das Ding nun ab, schnell mal den Gainregler wieder auf 10 Uhr zurückdrehen, ich bin ja kein Heavyblueser ;-))))
Dieser Boostkanal hat es faustdick in sich, hier fühlen sich die langhaarigen Jungs und auch die glattgeschorenen gepiercten Nasenringträger sicherlich zuhause, der Amp kann in dieser Einstellung auch sehr böse klingen. Eigentlich ist es ja eine Lead-Boost-Funktion, aber im Hause H&K spricht man eher von einem dritten Kanal, was ich selbst eigentlich auch so sehe. Boost On, Gain auf 12 Uhr und man kann von clean, über crunch bis volle Lotte alles abdecken.
Schade finde ich, dass dieser Boost nur im Leadkanal aufrufbar und auch nicht regelbar ist. Das wäre auch das einzige was ich an dem Amp zu bemängeln hätte. Aber okay, das hätte auch definitiv den Preis nach oben getrieben.

Der Amp und sein Red Box DI-Out:

Hier liegt eine der ganz großen Stärken dieses Amps. Egal ob nun über die PA, und/oder einen aktiven Monitor, das klingt immer nach einem echtem Gitarrenamp. Ich nutze diesen Di-Out eigentlich permanent, egal ob auf der Probe oder im Livebetrieb. Es klingt halt einfach klasse und unterstützt den räumlichen Bandsound immens. Eignet sich auch prima für Recordings, denn bei diesem DI-Sound kann man getrost auf ein Mikrofon verzichten.

Alles FX?:

Ich hatte irgendwo gelesen man solle nur gute Effekte im seriellen Effektloop einschleifen und auf keinen Fall billige Fußtreter nutzen, damit der Amp nicht nach warmer Cola klingt. Okay, ich mag Cola auch eiskalt nicht sonderlich gerne!
Ich hatte einige Zeit ein Line6 M9 dort eingebunden - nicht unbedingt die Königsklasse an Multieffektgeräten, aber dennoch sehr gut und vor allem auch leicht und kompakt und darauf legte ich allergrößten Wert bei meiner Auswahl. Das passte auch prima zu dem Amp und machte ihn durch viele tollklingende Effekte Top-30-tauglich. Eine klare Empfehlung an Leute die noch was Passendes für ihren TM18 suchen.
Da ich selbst aber mit etwas Hall und Echo vollkommen zufriedenzustellen bin hängt nun ein kleines Z.Cat Delay-Reverb am Amp und das klingt einfach nur superb. Es geht also auch mit günstigen (und gleichzeitig guten!) Fußtretern!


Die Box, oder besser ‚Das Böxchen':

Eigentlich bin ich ja kein Freund von Bassreflexboxen, ich mags lieber ‚hinten offen', also eher den klassischen Combosound. Ich bevorzuge den Celestion V30 seit vielen Jahren und genau dieser Speaker kommt auch in der TM112 zum Einsatz. Es brauchte schon ein paar Stunden bis der V30 eingespielt war - ich habe ihn aber relativ schnell weichgekloppt und nach etwa 15-20 Stunden war er dann zahm und cremig.
Da die Box recht klein und kompakt ist spielt man sich regelrecht durch die Beine - ein noch größeres Problem, in 5 Meter Entfernung pustet man dann die Leute weg! Kippen in Art eines Combos kann man das Stack ja schlecht, außer man befestigt das Top ‚Piggyback' auf der Box, so wie das 7ender in den guten alten Zeiten bereits machte. Das war aber nicht die ideale Lösung für mich.
Ich hatte dann testweise einen Diffusor von TubeTown bestellt und montiert. Dieser bleibt nun auch fest da drin, denn das funktioniert mit dieser Box wirklich sehr gut, macht sie um einiges flexibler und verteilt den Speakersound auch optimal im Raum. Eine klare Empfehlung meinerseits für Freunde solcher, oder gerade eben dieser Box. Sowas muss nämlich nicht überall gleich gut funktionieren wie ich schon selbst feststellen durfte.

Die TM 112 ist zwar nur eine 1x12" Box, aber gefühlt hat sie Druck wie eine Doppelzwölfer. Ich hab das Head auch mal mit ner offenen 1x12" V30 Box zum direkten Vergleich betrieben. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied und klingt dann wirklich richtig klein im Vergleich. Wie schnell man sich doch an etwas gewöhnen kann und mein Vorurteil gegenüber solchen Thiele Small Boxen habe ich nun mal gaaaanz schnell abgelegt, denn es klingt einfach richtig gut und groß.


Resümee:

Dieses kleine kompakte und superleichte H&K Stack hat es mir von Beginn an so richtig angetan. Allem voraus der Cleankanal welcher sich so wundervoll ancrunchen lässt und der guten Red Box Di-Out. Im Bandkontext setzt man sich wunderbar durch, ohne das einem die Ohren anfangen zu bluten. Ob nun Strat, Tele, Paula oder Semi am Kabel - jede dieser Gitarren wird mir ihrem speziellen Charakter unverfälscht abgebildet. Das macht sehr viel Spaß - ein tolles Produkt aus deutschen Landen!

Ein kleines Video, sowie Soundfiles mit versch. Gitarrenmodellen folgen dann nach und nach. Dann werde ich auch gerne noch etwas im Bezug TM18 im Recording Bereich beitragen.
 
Eigenschaft
 
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Hallo Bluesliebe,

prima review !

Kann das, was Du schreibst nur bestätigen, der kleine macht echt Dampf
Ich spiele ihn über 2 St. 1x12 (1xoffen, 1x geschlossen), das macht schon Freude :)

Den internen Boost finde ich auch etwas heftig, wie Du schon schriebst eher ein dritter Kanal.
Leider (für mich) nicht wirklich als Solo-Boost zu nutzen.

Für Soli im Channel 2 muss ich noch etwas experimentieren.
Habs bereits mit dem Tubescreamer (nimmt leider Fundament weg),und ´nem OCD versucht.
Das OCD hält gut das Fundament des Amps bei, aber mit etwas zu viel Kompression.

Ich werd´s alternativ noch mit einem EQ bzw. dem MXR Microamp antesten.

Ansonsten wirklich flexibler amp, der wirklich Freude macht.

musikant.
 
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Hallo Bluesliebe,

prima review !

Danke dir ;)

Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Um den Leadkanal noch ein wenig anzublasen für Soli habe ich gute Erfahrungen machen können mit einem Danelectro Transparent Overdrive MKI, also der alte. Funktioniert in meinen Ohren recht gut ohne den Charakter des guten Tones des TM18 zu beeinflussen. Ab und an bekommt man noch so ein Teil recht günstig <35 Rollos.

Mal sehen ob ich es bis zum WE schaffe ein paar Soundfiles hier einzubinden.
 
Danke dir ;)

Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Um den Leadkanal noch ein wenig anzublasen für Soli habe ich gute Erfahrungen machen können mit einem Danelectro Transparent Overdrive MKI, also der alte. Funktioniert in meinen Ohren recht gut ohne den Charakter des guten Tones des TM18 zu beeinflussen.
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Im clean-Kanal, funktioniert für mich das OCD wiedrum sehr gut, wobei ich zu 80% den Leadchannel nutze
 
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Bin auch von diesem Amp infiziert. Ursprünglich hatte ich ihn gekauft, weil ich den Kollegen in der Tanzband zu laut war. Gut, das war ich ihnen dann auch noch mit diesem Amp und eingestellter 1-Watt-Option, aber zum Glück hat sich diese Band eh erledigt. Umso mehr freue ich mich, dass ich bei nun etwas rauer und rockiger Musik mit diesem kompakten Set unheimlich punkten kann. Als Option kommt mal noch ne zweite 1x12", falls die Bühnen wieder etwas breiter werden. Ich benutze davor tw. ein Nova System von TC: das raubt ein wenig Dampf, habe ich das Gefühl, muss da aber nochmal bei 18-Watt testen. Als Tipp für einen Poster nenne ich ganz klar den MXR MC CAE 402, alternativ den reinen Poster 401. Der Boost-Switch schafft unheimlich transparenz und Attack, also Durchsetzung, ohne extrem lauter zu machen. Der Drive beim 402 kann je nach Einstellung einen weiteren Kanal abgeben mit mehr Rain oder aber einfach den Ton völlig einfärben, um das Soundspektrum zu erweitern. Ich nutze ihn im Drive-Channel des TM18 mit Output 3uhr, Tone 11uhr und Rain 9uhr. Clean taugt dieser 402 wenig, das ist bekannt, aber wenn beim TM18 der Cleanchannel auf Anschlag oder zumindest 3uhr steht, dann schaltet mal den 402 dazu ;-)
Was mich am Tubemeister stört, sind die viel zu hellen Dioden, und dann auch noch blau, naja, Geschmacksache. Ich seh ihn ja nicht on stage, ich hör ihn und das sagt mir sehr zu!
 
Habe jetzt auch den H&K TM18 seit zwei Tagen mit passender H&K 112 Box. Bin aber eher aus der härteren Fraktion. Habe mit den Tubemeister für zu Hause geholt, da Live ein Mesa Boogie Stiletto Ace für mich den Job perfekt erledigt. Aber nun zum Tubemeister:

Ich wollte zu Hause über einen Vollröhrenamp spielen, da mir der Modelling Sound meines Pod HD500 etwas zu steril ist und das Spielgefühl nicht identisch zu einem Röhrenamp ist. Mein erstes Fazit. 1Watt klingt nach verdammt wenig, aber wenn die Röhren arbeiten sollen, dann ist auch 1 Watt Röhrenpower sehr sehr laut. ALso definitiv nichts für hellhörige Mitwohnungen. Für mich funktioniert es super (da ich auch zu Hause etwas mehr Krach machen kann). Wer alternativ ein NOVA System oder andere Effekt Unit hat, kann hier naürlich noch mit dem Level Pegel arbeiten und entsprechend runterfahren. Galube einfach die Nummer ganz leiser Sound der wie volles Röhrenbrett klingt (also auch von einem Vollröhrenamp kommt) ist so physikalisch nicht umsetzbar. Da sind die Modeller dann doch weiter, was diese spezielle Thematik angeht.

Die Redbox ist für meine Ohren im Rock Bereich komplett Müll! Taugt nur um im silent Recording Mode um Ergebnisse fetzuhalten. Würde ich persönlich definitiv nicht als ersnthafte Alternative für Recording und amtliche Ergebnisse in Betracht ziehen.Wäre mir sogar von Sound her zu schlecht um die RedBox für Live als Mic Ersatz zu nutzen.


Ansonsten finde ich den Amp geil, da er für das Geld ganz ordentlich klingt. Mehr kann man in der Preisklasse nicht erwarten. Aber im Vergleich zu meinem Boogie Stiletto liegen da schon ein bis zwei Welten dazwischen. Der Tubemeister ist ein cooler Rock Vollröhrenamp für wenig Geld und die H&K 112Box passt super. Wer Rock machen möchte sollte auf keinen Fall die Combo Variante mit dem 110 Speaker verwenden, den 10èr rocken einfach nicht.
 
Es ist immer wieder interessant, wie sehr doch die individuellen Empfindungen zum Thema "Gain" auseinandergehen.... ;-)

Ich habe das Teil auch letztes Jahr getestet, weil ich eine leisere Alternative zu meinem Peavey Classic 30 suchte, der für den Zimmer-Gebrauch eigentlich schon viel zu laut ist.
Mein Ziel war ein kleiner Amp, der schon bei moderater Lautstärke eine richtig sahnige, tragende Verzerreng (a´la Santana) bringt, ohne dass gleich schon wieder die Nachbarn klingeln und Ärger androhen ;-)

Und in dieser Disziplin hat der Tubemeister dann gegen den Engl Gigmaster 15 den kürzeren gezogen.
Ohne vorgeschaltetes Pedal klang der Tubemeister im Zerr- Kanal einfach sehr kratzig und nicht cremig genug (also wohl das, was man "den britischen Sound" nennt).
Im Clean- Bereict hatte er vielleicht leichte Vorteile gegenüber dem Engl, aber das war dann bei mir nicht das ausschlaggebende Kriterium.
So sind halt die Geschmäcker verschieden.

@ Bluesliebe: Fleißiges Review ! :)
 
@ Bluesliebe: Fleißiges Review ! :)

Danke ;)

Gut dass wir alle verschiedene Geschmäcker haben, es gibt ja auch eine relativ große Auswahl und für jeden was passendes.

Bei dem TM18 muss man aktiv schrauben will man (s)einen bestimmten Sound erreichen. Einfach mal Gitarre wechseln (Strat > Paula) ist nicht ohne an der Klangreglung zu regeln. Ich habe mit meiner Les Paul wesentlich länger schrauben müssen als z.B. mit Strat, oder Tele um meinen Sound zu finden. Der Amp reagiert sehr direkt auf die Auswahl von Pickups und den Charakter der jeweiligen Gitarre.
 
Sicher ein guter Amp für einen 18Watter. Die Attenuator Funktion hat mich klanglich nicht überzeugen können, da klingt es mit Master runterregeln besser imho. Und 499.- (599.- für den Combo) finde ich persönlich extrem teuer. Anspieltipp: Edition Tube 25th Anniversary. Kann alles und klingt für mich deutlich besser. Preis: ab 359EUR für nen Combo. Noch besser Tube 50, nur noch gebraucht erhältlich, so ab 250EUR, hat dann aber 2 getrennt regelbare Kanäle und einen stufenlos reduzierbaren Leistungsveringerer.
 
Und 499.- (599.- für den Combo) finde ich persönlich extrem teuer.
Noch dazu ist der Tubemeister "Manufaktiert in der Volksrepublik China" richtig? Ich frage mich, wieviel der Tubemeister ohne dieses "Red-Out" kosten würde.
 
Man wird immer Alternativen zu dem Tubemeister finden, warum auch nicht, der Markt gibt einiges her und unsere Geschmäcker sind verschieden. Nur sollte man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, Amps in dieser Größenordnung gibt es nicht sonderlich viele, vor allem nicht mit einer solchen Ausstattung wie z.B. Leistungsreduzierung, Red Box und TMC. Wer viel live spielt wird solche Features schätzen lernen. Ich habe egal wo ich spiele - in Kneipen, kleinen Clubs, oder großen Bühnen immer den gleichen Sound auf und vor der Bühne und das ganz ohne Stress und Muskelkater. Vorausgesetzt man hat eine gute PA zur Verfügung und etwas Fachkenntnisse am Pult.

Mittlerweile habe ich auch nen TM5, der sich recht ähnlich verhält, aber IMO einen noch dynamischeren Cleankanal hat, den man noch effizienter übersteuern kann. Sehr geil wenn man gut mit typischen Einkanalern umgehen kann und Endstufensättigung mag!
 
Ich muss hier mal eben den Grabschänder spielen, sonderlich amerikanisch kann der HK nicht klingen, oder?
 
Ich muss hier mal eben den Grabschänder spielen, sonderlich amerikanisch kann der HK nicht klingen, oder?

Grabschänder, oder Grabschender?:D

Warum sollte ein TM sonderlich amerikanisch klingen? Manch einer wäre froh sein Amp würde nur ein wenig saarländisch klingen:rofl:
 
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Grabschänder oder nicht? :D

Weil der Amp dann wie gemacht für mich wäre, deswegen ;) die meisten Amps dieser Machart sind halt doch recht britisch eingestellt, wie der Tubemeister meiner Meinung nach. Konnte den nur nicht allzu lange spielen deswegen hat mich mal interessiert ob jemand dem Teil ganz andere Töne entlockt.
 
Grabschänder oder nicht? :D

Weil der Amp dann wie gemacht für mich wäre, deswegen ;) die meisten Amps dieser Machart sind halt doch recht britisch eingestellt, wie der Tubemeister meiner Meinung nach. Konnte den nur nicht allzu lange spielen deswegen hat mich mal interessiert ob jemand dem Teil ganz andere Töne entlockt.

Moinsen,

also ich finde die Klangfarbe der Tubemeister weder britisch, noch amerikanisch. Er hat den markanten H&K Trademark-Sound, made in St.Wendel.

Wie und was man aus einem Amp herausholt liegt immer noch an einem selbst! Ich denke da gerne an IKEA's Spruch aus dem Leben: "schraubst du noch, oder wohnst du schon?!":p
 
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Kurzes Fazit nach fast zwei Jahren Tubemeister18 und vielen vielen Einsätzen.

Ich habe mein Equipment sehr stark ausgedünnt und vieles verkauft, u.a. auch einige Amps. Das Topteilchen ist geblieben, die passende Box wurde ersetzt durch eine H&K GL112 mit Jensen Neo.

Nachdem ich meinen Röhrensatz für den TM18 gefunden habe wurden für mich alle andere Amps überflüssig und der kleine Hughes & Kettner setzte sich bravurös gegen alles andere mit deutlichem Abstand durch.
Dieser Clean(-Crunch)sound ist einfach ne Granate!

Mich macht dieses blau jedenfalls sehr glücklich und das nicht nur wegen der Farbe :cool:

hktm18.JPG
 
@ Bluesliebe Danke für ein super ausführliches und wirklich berreicherndes Review. Da hast Du Dir sehr viel Mühe gegeben. Allerdings bin ich etwas überrascht, dass Du so einen modernen Amp spielst. Ich hätte bei Dir eher auf einen Deluxe Reverb, Tweed Reisuee, oder wenn es etwas moderner ist, auf einen Egnater getippt. Da überrascht mich der Tubemeister wirklich. Ich persönlich bin ja mehr für möglichst puristische Einkanäler, die nicht einmal unbedingt mal ein Reverb brauchen.

Allerdings spiele ich auch nur noch kleine 15 bis 20 Watt Amps, aktuell einen Brunetti, einen Soldano Astroverb und ein Fender Champ. Vor Kurzem kam noch ein Kammler MonoKai Cabinet mit einem 12" AlNiCo Gold Bulldog dazu. Die beste 112 Box die ich je gespielt habe, aber konstruktionsbedingt immerhin 23 kg schwer und mit 1000 Euros auch kein Schnäppchen. Aber vom Ton her wirklich eine Offenbarung.

http://www.citymusik.de/info/kammler-cabinets/kammlr-mono-kai

Gruß, Armin :)

PS.: Die N.P. Telecaster geht gerade in die letzte Runde und ist momentan noch einmal wg. dem Burst im Lackierraum.
 
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Danke des Lobes Armin;)

Ich komme auch aus der Ecke Bassman, Deluxe und Co und spielte bis zuletzt einen Brunetti Singleman16. Es war/ist dieser für mich unbeschreiblich geniale Cleankanal des TM18. Ich nutze eigentlich nur diesen einen Kanal, meist voll aufgerissen. So auch wieder gestern live von der großen Stadtfestbühne. Der Mann am Pult war begeistert genau so wie ich es selbst jedesmal bin. Zusammen mit dieser kleinen Bassreflexbox und der knalligen NP Telli macht das unendlich viel Spaß. Da brauchst du auch kein Board vor dir und schon gar kein Midigedöns. Gitarre - Kabel - Amp und ab geht die Luzy :)
 
Danke des Lobes Armin;)

Ich komme auch aus der Ecke Bassman, Deluxe und Co und spielte bis zuletzt einen Brunetti Singleman16. Es war/ist dieser für mich unbeschreiblich geniale Cleankanal des TM18. Ich nutze eigentlich nur diesen einen Kanal, meist voll aufgerissen. So auch wieder gestern live von der großen Stadtfestbühne. Der Mann am Pult war begeistert genau so wie ich es selbst jedesmal bin. Zusammen mit dieser kleinen Bassreflexbox und der knalligen NP Telli macht das unendlich viel Spaß. Da brauchst du auch kein Board vor dir und schon gar kein Midigedöns. Gitarre - Kabel - Amp und ab geht die Luzy :)

Upps, Du hast noch einen Singleman 16? Für was brauchst Du denn dann noch den H&K Tubemeister? Der Singleman stand auf meiner Wunschliste ganz oben, aber dann habe ich den Maranello, der bis auf den Drive Channel eigentlich sehr identisch ist, günstig bekommen. Inzwischen bin ich auch hinter die Geheimnisse von Mike Soldanos Astroverb 16 gekommen, den ich jetzt als zweiten Amp ohne Pedale und zusammen mit dem Brunetti Stereo spiele. Ich sehe meine Pedale auch mehr als Instrumente und bis auf den Strymon Mobius sind auch alle analog und exquist, da gibt es auch kein "Midigedöns". Ich denke es kommt auch ein wenig auf den Musikstil an, denn es macht schon einen großen Unterschied ob ich nun Blues alla Muddy Waters oder gelegentlich auch Psychodelic Rock spiele. Ich liebe jedes einzelne meiner Pedale, aber ohne fühle ich mich auch nicht unbedingt nackt.

Falls Du mal die Gelegenheit hast, dann schau Dir, oder besser höre Dir mal die Kammler Tunator® Cabinets an. Ich dachte Anfangs auch, seit ihr noch normal, so viel Knete für eine 1 x 12er Box? Aber seit ich diese Box habe und demnächst kommt noch die 2 x10" BiKini, ebenfalls mit Gold Bulldogs, dazu. Es gibt aber auch eine günstigere Version mit 2 x Jensen P 10 R und mit den exakt gleichen Maßen wie die 1 x 12er. Eine wirklich geniale Konstruktion. Wir geben Unsummen für Gitarren aus, Edelamps im vierstelligen Bereich, aber das was wirklich den Ton macht, kommt in der Regel aus einer Pressspankiste, wenn es hochkommt Sperrholz, mit 4 chinesischen Celestion V 30. Bei den Leute aus dem HiFi Bereich haben Boxen einen ganz anderen Stellenwert als bei Musikern. Ob im Studio oder Live, die Kammler ist wirklich genial.

Die N.P. Tellie von Dir ist wirklich ein schönes Instrument. Ich hoffe, dass meine auch demnächst mal fertig wird. Nick macht mir eine etwas aufwendigere soft aged Tobacco Burst Lackierung, bei der die Gitarre an drei Tagen hintereinander die Farbschichten und am Ende noch ein Klarlacklackierung und eine N.P. Spezial Nachbehandlung bekommt. Es kommen in den letzten Monaten immer wieder private Dinge bei Nick dazwischen, aber ich hoffe, dass bald alles wieder seine normalen Wege geht. Das Neckprofil wird exakt das gleiche, leicht assymetrische "C", wie bei meiner Strat, der Hals ein echter fetter Beefy Neck mit KTS Titanium Truss Rod und einem ausgesuchten Palisander Fretboard. Wenn ich bedenke, dass ürsprünglich März als Fertigtermin für die Tellie ausgemacht war und nun haben wir schon Juli. Nun ja, gut Ding braucht Weile, einen anderen Trost gibt es wohl nicht. Immerhin beträgt die Wartezeit auf eine "Baron" inzwischen auch schon 18 Monate. :)
 
Upps, Du hast noch einen Singleman 16? Für was brauchst Du denn dann noch den H&K Tubemeister?

Armin du wirst es nicht glauben wollen, aber der TM18 hat den Singleman regelrecht arbeitslos gemacht eben wegen seines sensationellen Cleankanales. Da kommt so schnell nix ran und muss auch nicht...

Danke aber für den Tipp mit den Kammler Boxen, schau ich mir mal näher an das Prinzip. Ich bin seit Jahren sehr zufrieden mit meinen alten H&K GL112. Darin sind Jensen Tornado - ultraleicht, transparent und kraftvoll eben. Die Roadies lieben diese Böxchen, die Fans in den ersten Reihen eher nicht :hail::D

Ich wünsche dir schon mal viel Vorfreude wegen deiner NP Tele. Ich denke, meine Telli wird in Zukunft Gesellschaft bekommen von einem Baron :great:
 

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