[Effekt] VOX ICE 9 Overdrive (Joe Satriani Signature Pedal)

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Hallo,

Overdrive Pedale gibt´s eigentlich schon genug will man meinen. Warum basteln die einzelnen Hersteller immer noch nach noch besseren, noch durchsetzungsfähigeren, noch robusteren Pedalen? Weil wir es so wollen :)
Warum will ich das? Nun, das lässt sich leicht beantworten. Ich spiele seit Urzeiten mit drei Verzerrungsstufen. Crunch, Overdrive und Distortion. Nichts besonderes also. Inzwischen leiste ich mir den Luxus ein T-Rex Möller als Booster zu nutzen (Siehe Review https://www.musiker-board.de/review...rex-moller-overdrive-booster.html#post5125764 )
Geboostet wird bei mir ein TS 10 und der VOX ICE9. Aber das ist doch ein Overdrivepedal wird jetzt der aufmerksame Beobachter sagen. Stimmt! Warum und wieso erfahrt ihr jetzt ;)

VOX ICE 9:


Der Aufbau ist relativ simpel. Ein 9Volt betriebenes Pedal (Batterie liegt bei) Sehr schick in weißmetallic mit blauen Chickenheadreglern und blauen LEDs. Das sieht sieht auf der Bühne echt scharf aus :) Gain-, Tone-, Bass- und Volumenregler. Ein Vintage/modern- Schalterchen und zwei Fußschalter für das Einschalten und für eine "More"-Funktion. Natürlich kann dieses Pedal auch mit einem Netzgerät betrieben werden.

Das ICE9 ist ein sehr flexibles einsetzbares Pedal. Klanglich gleichsetzen kann ich es persönlich mit keinem anderen Overdrive. Weder mit den ODs von Boss, Ibanez oder den anderen VOX-Pedalen. Dafür hat es einen sehr eigenen aber für mich sehr ansprechenden Eigencharakter, der eher in Richtung Marshall geht. Wenn es ein Pedal gibt, was klanglich gesehen ähnlich ist, dann ist es "die Ratte" RAT. Was ja eigentlich ein Distortionpedal ist. Gain lässt sich von fast clean bis satt sahnig regeln, so wie man das z.B. vom TS9 oder Boss OD3 kennt. Aber jetzt kommt das große Distortion-ABER! Ger Gainbereich geht über die normalen Overdrivereserven anderer Pedale hinaus. Zwar erreicht der ICE9 nicht den ganz aufgedrehten Distortionendbreich der Ratte, kommt ihm aber schon sehr nahe. Ich habe z.B. die Ratte gaintechnisch nie ganz aufgedreht. Der Vorteil gegenüber der Ratte ist aber der, dass es zwei Möglichkeiten gibt den Zerrsound klanglich zu beeinflussen.
1. Möglichkeit Tone:
Damit beeinflusst man den Sound am Ausgang der Driveschaltung. So wie man das von den anderen ODs auch kennt, und zwar in allen Stellungen hör- und spielbar. Man hat aber dann noch mit der
2. Möglickeit Bass:
diesen bereits eingestellten Sound zu verfeinern. Und zwar von knackig (links), bis rund (rechts).
Man mag das für Spielerei halten, entpuppt sich aber im praktischen Gebrauch als wirklich sinnvoll. Ich behaupte mal, dass man mit diesem Pedal wirklich jede Gitarre zum Klingen bringt. Allerdings hat sich mein Toneregler auf der 3h-Stellung eingependelt mit Tendenz zum "Nachmittag";) D.h. in diesem Bereich klingt das ICE9 "klarer".
Tja, und dann haben wir ja noch die beiden Zusatzfeatures den More-und den Vintage/Modern Schalter. Ersterer bewirkt lt. Bedienungsanleitung eine Anhebung um 14dB. Nun, das empfinde ich als zu wenig, um z.B. ein Sollo hevorzuheben. Obwohl man auch darauf hinweisen sollte, dass der Effekt der Anhebung größer ist, je weniger Gain eingestellt ist. Ich nutze die Morefunktion als zusätzlichen Gainschub.

Der Vintage/Modern Schalter hingegen bewirkt einen Unterschied in der Aktivierung einer Germaniumdiode, die im Modernbetrieb für einen kraftvolleren Sound sorgt. Im Vintagemode nimmt man einen schärferen Sound wahr.

Zu guter Letzt bleibt noch der Volumenregler. Ich habe mir das für den Schluss aufgespart, weil mich dieser Regler ein wenig überrascht hat. In meinem Setup hab ich ihn nie mehr als 1/2 aufgedreht. Das führt dazu, dass ich kaum Nebengeräusche, selbst bei aufgedrehtem Gain ( + Bosster) habe. Ein sehr schöner Nebeneffekt. Ich mag es gar nicht Pedale an ihre Leistungsgrenzen bringen zu müssen, weil dieses oft mit unschönen Nebengeräuschen einhergeht.

Der VOX Satchurator /die Ratte musste jetzt erst einmal an dieser Stelle im Board weichen. Der Zerrgrad des ICE9 reicht mir völlig. Manchmal ist weniger Gain wirklich mehr ;) Den Rest mache ich eh immer mit dem Vol-Poti. A prospos! Die schönen Chickenhead-Potis. Im Gegensatz zu vielen anderen Pedalen sind diese Potis eher leichtgängig, und leider im Eifer des Giggefechts auch schon mal leicht mit dem Fuß zu verstellen. Vorallendingen wenn man so wie ich VOX-Pedale hintereinander auf dem Board hat.

Fazit:
Ein sehr gut verarbeitetes Overdrivepedal mit erstaunlichen Gainreserven, welches sehr flexibel einsetzbar ist und einem wirklich guten Preisleistungsverhältnis.
Siehe: http://www.musik-service.de/vox-ice-9-prx395772748de.aspx

Plus:
- großzügier Gainbereich
- Sound
- Kangflexibilität
- Stabiles Gehäuse

Minus:
- etwas leichtgängige Potis


Der ICE9 ist auf jeden Fall was für alle Liebhaber des Overdrives. Ein Pedal was es sich lohnt mal anzutesten.

bis denne,

Paul
 
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Schön, dass mal jemand den ICE9 näher betrachtet.

Ich hab ihn bisher zwar nie spielen können, aber neugierig war ich bei dem Teil ja schon immer. Wäre ich nicht schon ausgestattet, würde er sicher auf einer Anspielliste stehen.

Gruss
Klaus
 
Hört sich lecker an...
 
Ich hol den alten Thread mal hervor. Habe im Sommer einen Ice9 sehr billig bei Guitar Center in den USA gekauft. Ein fast unbekanntes, aber hochgelobtes Pedal.

Der Sound ist wirklich gut, nicht sehr high gain, sehr sauber, für schönen amerikanischen Overdrive Tone. Die Potis sind flexibel, der Bass Regler (so etwas ähnliches gibt es auch bei anderen Pedalen, wie dem Okko Diablo) ist nützlich, um bei Gain dumpfen Matsch zu vermeiden oder im Gegensatz mehr "Fett" reinzudrehen.

Die optisch (und technisch auch innen) solide wirkende Verarbeitung dieses in Japan gebauten Pedals wurde bei meinem etwas getrübt. Die linke LED hatte einen Wackelkontakt und war dann bald ganz hin. Hab ich selbst ausgetauscht, hatte aber nur eine kleine rote lagernd.

Hier mein Lieblingssetting vor einem cleanen Tube Amp. Dies schaltet einen schönen Overdrive (mit MORE in 2 Stufen) zu, der den Klang und die Lautstärke praktisch nicht verändert.

vox_ice9.jpg
 
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