AngryDwarf
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Bevor ich mir ewig Zeit lasse mit dem Sounds-Aufnehmen und neue Sachen entdecken, kommt hier dann mal ein erster Review-Versuch. Sounds werde ich hoffentlich am Wochenende ein paar dazu setzten.
[Effekttyp]
Kommen wir gleich zu unserem ersten Problem: Was zum Geier ist das Teil genau? Ring Modulator? Check! Tremolo? Check! Vibrato? Check! Chorus? Check! Pitch Shifter? Check...
Ich belasse es einfach mal dabei. Multi-Effekt ist es letztlich aber auch nicht, da die Klänge alle auf ähnliche Art und Weise entstehen.
[Aufbau/Funktion]
Das Teil steckt in dem typischen großen EHX-Gehäuse und ist entsprechen stabil. Regler gibt es folgende:
Blend: Regelt in allen Varianten die Dry/Wet-Mischung
Wave: Lässt die Wellenform des Carriers regeln. Bewirkt im Pitch-Modus eine Automation der Pitchänderung, grob gesagt.
Filter/Rate: Im Ring-Modus Low-Pass-Filter; im Pitch-Modus Geschwindigkeit der Modulation
Fine/Depth: Im Ring-Modus halt Feintuning des Carriers; im Pitch-Modus Tiefe der Modulation bzw. Feintuning +/- 1/2-Ton, wenn keine Modulation gewählt
Coarse: Im Ring-Modus Grobtuning des Carriers; im Pitch-Modus lässt sich der Pitch jeweils in angenehmen Halbtonschritten ändern.
Mode/Turn Preset: der weiße Knopf springt als Drehschalter durch die neun möglichen Presets, gedrückt wechselt er zwischen den einzelnen Modi Ring, nur Upper-Band, nur Lower-Band, Pitch Shift; hält man ihn gedrückt, speichert er das aktuelle Setting auf dem aktuell ausgewählten Preset-Platz
Der linke Fußschalter lässt einen bequem zwischen den Presets wechseln. Hält man ihn gedrückt, wird der Carrier auf die aktuell gespielte Note gestimmt. Der andere Schalter aktiviert die Kiste halt.
Außerdem gibt es Eingänge für ein (absolut ratsames) Exp-Pedal, was das Ring Thing dann ua zu einem sehr flexiblen Whammy macht (freie Interval-Wahl ) und einen für eine externe Modulationsquelle.
Wer's genauer will, sollte definitiv in das etwa 17 Seiten starke Handbuch auf der EHX-Seite schauen
[Klang]
OK, zum wichtigsten. Wie klingt das Teil? Eins vorweg: Bis auf einen kleinen Schönheitsfehler bin ich absolut hin und wegst!
Zuerst zum "normalen" Ring, also Upper- und Lower-Band zusammen: Selbst bei dieser ersten Funktion geht schon mal einiges an Sounds. Das liegt vor allem daran, dass mit der Wave-Auswahl die Carrier-Welle deutlich verändert werden kann. Zur Auswahl stehen da (gilt für alle Modi) Square, Sinus, Ramp up, Ramp down, Triangle. Damit ist vom rauen, über den metallischen bis hin zum glockigen Ringmodulator alles drin. 100% wet klingt das zum Teil sehr krass. Den Blendregler auf 10:30 Uhr gestellt und schnell das Pedal gestimmt, wird das alles aber sehr gut nutzbar. Der Ton wird kratzig und bei manchen Tönen herrlich schräg. Vor allem mit etwas Zerre davor lässt sich gut solieren.
Wer Gonkulator-Sounds Richtung Incubus will, kann das natürlich durch weiter Aufdrehen des Blend-Reglers gut hinbekommen.
Bei Coarse-Settings nahe Null und geringem Finetuning, ist die Carrier-Frequenz plötzlich so lang, dass hier eine Art Vibrato/Tremolo entsteht, was wirklich schön, gut nutzbar und vor allem nach den ganzen abgefahrenen Sounds sehr überraschend ist.
Mit einem Exp-Pedal lässt sich die Carrier-Frequenz steuern übrigens (in bestimmten Einstellungen. Ich muss hier wieder auf die Anleitung verweisen...)
Im Upper-Band Modus klingt logischer weise nur das Upper-Band mit, was den Sound Höhenlastiger macht. Hier muss man aufpassen, auf welche Note man stimmt, sonst wird's schnell zu nervig. Aber vor allem mit dem Filter lassen sich auch hier schöne Ring-Sounds erzeugen.
Der Lower-Band-Modus glänzt auf Grund der tiefern Klänge mit einem wunderbaren Glockensound. Auch geht hier wieder mit niedriger Wet-Einstellung und ein wenig Delay dahinter wunderbar ein traumhaft schöner Sound mit diversen Bruchstellen. Die Anleitung erklärt hier übrigens auch, wie man ein ziemlich netten Rotary-Sound in diesem Modus zaubert.
Der PItch-Shift-Modus ist gigantomanisch! Zum Grundton lässt sich eine Note von -2 bis +2 Oktaven hinzumischen und eben ganz nach Gusto einmischen.Wählt man hier einen etwa 50-50 Mix und lässt Coarse auf der Ursprungsnote, dann kann durch leichtes Detuning mit dem Fine-Knopf ein wirklich brauchbarer Chorus gezaubert werden. Fängt man an den Pitch runter oder hoch zu drehenfällt beim Spielen auf, dass das Tracking relativ sauber ist. Natürlich glitcht hier und da etwas aber im Vergleich zum Beispiel zu Whammy ist das auch mit Akkorden sehr brauchbar. Die Gitarre ist quasi mit einem Fußtritt auf Barriton oder C tiefergelgt. Damit eröffnen sich plötzlich ganz anderen Klangwelten.
Mit Fuzz davor und entsprechendem Mix lassen sich herrliche Octave-Up-Sounds (die einem aber nicht wegbrechen) oder Blue-Box-ähnliche Synths (wiederum eben sauberer) erzeugen.
MIt dem Expression-Pedal lässt das Teil einen das Whammy fast vergessen. Ich will heute gerne mal eine große Tern hoch und runter? Gerne. Nur eine Sekunde? Sofort. Allerdings liegt hier der für mich einzige wirkliche Kritikpunkt. Auch, wenn keine Pitchveränderung vorgenommen wird (Heel-Down) wird der Klang ganz deutlich hohler. Als ob ein leichtes Lag entsteht oder das Pedal die ADA-Wandlung nicht so schnell schafft. Der Ton fängt an etwas zu rauschen. Clean ist das fast unmerklich, aber gerade mit Zerre davor fällt es schon auf. Das macht das längerfristige Anlassen etwas problematisch. Aber für kurze Synth-Riffs ist dieser Sounds wiederum sogar ziemlich dufte
Nun lässt sich zum PItch Shifting noch Modulation einstellen. Gaaaanz grob gesagt ist das eine Art Pitch-Vibrato, die aber nicht immer gleichmäßig ist. Damit kann man von leicht gespenstischen Klängen bis hin zujm totalen Zerschuss des Sounds alles anstellen.
[Zusammenfassung]
Wie gesagt ist das Teil der pure Wahnsinn. Unendliche Klangmöglichkeiten, Speicherplätze, automatisches Tuning... Natürlich muss man viel Zeit investieren, um die Kiste zu beherrschen. Aber bei so einem "Spielzeug" bringt das Entdecken einfach so einen Spaß, dass man das gerne tagelang macht.
[Samples]
kommen später...
[Nachträge]
Mit einer Zerre (vor allem Fuzz) hinter dem Ring Thing ist das nochmal eine ganz andere Sache. Das Thing boostet leicht und ist so hervorragend geeignet die Linien herauszuheben. Außerdem hat sich's dann etwas mit der Klarheit des Pitch Shifting. Das ganze wird dreckiger und synthiger. Gefällt mir etwas besser sogar. Auch der Ring Modulator passt ist so etwas homogener im Mix. Mal schauen, wie ich das sinnvoll jetzt auf meinem Board umbauen kann...
[Effekttyp]
Kommen wir gleich zu unserem ersten Problem: Was zum Geier ist das Teil genau? Ring Modulator? Check! Tremolo? Check! Vibrato? Check! Chorus? Check! Pitch Shifter? Check...
Ich belasse es einfach mal dabei. Multi-Effekt ist es letztlich aber auch nicht, da die Klänge alle auf ähnliche Art und Weise entstehen.
[Aufbau/Funktion]
Das Teil steckt in dem typischen großen EHX-Gehäuse und ist entsprechen stabil. Regler gibt es folgende:
Blend: Regelt in allen Varianten die Dry/Wet-Mischung
Wave: Lässt die Wellenform des Carriers regeln. Bewirkt im Pitch-Modus eine Automation der Pitchänderung, grob gesagt.
Filter/Rate: Im Ring-Modus Low-Pass-Filter; im Pitch-Modus Geschwindigkeit der Modulation
Fine/Depth: Im Ring-Modus halt Feintuning des Carriers; im Pitch-Modus Tiefe der Modulation bzw. Feintuning +/- 1/2-Ton, wenn keine Modulation gewählt
Coarse: Im Ring-Modus Grobtuning des Carriers; im Pitch-Modus lässt sich der Pitch jeweils in angenehmen Halbtonschritten ändern.
Mode/Turn Preset: der weiße Knopf springt als Drehschalter durch die neun möglichen Presets, gedrückt wechselt er zwischen den einzelnen Modi Ring, nur Upper-Band, nur Lower-Band, Pitch Shift; hält man ihn gedrückt, speichert er das aktuelle Setting auf dem aktuell ausgewählten Preset-Platz
Der linke Fußschalter lässt einen bequem zwischen den Presets wechseln. Hält man ihn gedrückt, wird der Carrier auf die aktuell gespielte Note gestimmt. Der andere Schalter aktiviert die Kiste halt.
Außerdem gibt es Eingänge für ein (absolut ratsames) Exp-Pedal, was das Ring Thing dann ua zu einem sehr flexiblen Whammy macht (freie Interval-Wahl ) und einen für eine externe Modulationsquelle.
Wer's genauer will, sollte definitiv in das etwa 17 Seiten starke Handbuch auf der EHX-Seite schauen
[Klang]
OK, zum wichtigsten. Wie klingt das Teil? Eins vorweg: Bis auf einen kleinen Schönheitsfehler bin ich absolut hin und wegst!
Zuerst zum "normalen" Ring, also Upper- und Lower-Band zusammen: Selbst bei dieser ersten Funktion geht schon mal einiges an Sounds. Das liegt vor allem daran, dass mit der Wave-Auswahl die Carrier-Welle deutlich verändert werden kann. Zur Auswahl stehen da (gilt für alle Modi) Square, Sinus, Ramp up, Ramp down, Triangle. Damit ist vom rauen, über den metallischen bis hin zum glockigen Ringmodulator alles drin. 100% wet klingt das zum Teil sehr krass. Den Blendregler auf 10:30 Uhr gestellt und schnell das Pedal gestimmt, wird das alles aber sehr gut nutzbar. Der Ton wird kratzig und bei manchen Tönen herrlich schräg. Vor allem mit etwas Zerre davor lässt sich gut solieren.
Wer Gonkulator-Sounds Richtung Incubus will, kann das natürlich durch weiter Aufdrehen des Blend-Reglers gut hinbekommen.
Bei Coarse-Settings nahe Null und geringem Finetuning, ist die Carrier-Frequenz plötzlich so lang, dass hier eine Art Vibrato/Tremolo entsteht, was wirklich schön, gut nutzbar und vor allem nach den ganzen abgefahrenen Sounds sehr überraschend ist.
Mit einem Exp-Pedal lässt sich die Carrier-Frequenz steuern übrigens (in bestimmten Einstellungen. Ich muss hier wieder auf die Anleitung verweisen...)
Im Upper-Band Modus klingt logischer weise nur das Upper-Band mit, was den Sound Höhenlastiger macht. Hier muss man aufpassen, auf welche Note man stimmt, sonst wird's schnell zu nervig. Aber vor allem mit dem Filter lassen sich auch hier schöne Ring-Sounds erzeugen.
Der Lower-Band-Modus glänzt auf Grund der tiefern Klänge mit einem wunderbaren Glockensound. Auch geht hier wieder mit niedriger Wet-Einstellung und ein wenig Delay dahinter wunderbar ein traumhaft schöner Sound mit diversen Bruchstellen. Die Anleitung erklärt hier übrigens auch, wie man ein ziemlich netten Rotary-Sound in diesem Modus zaubert.
Der PItch-Shift-Modus ist gigantomanisch! Zum Grundton lässt sich eine Note von -2 bis +2 Oktaven hinzumischen und eben ganz nach Gusto einmischen.Wählt man hier einen etwa 50-50 Mix und lässt Coarse auf der Ursprungsnote, dann kann durch leichtes Detuning mit dem Fine-Knopf ein wirklich brauchbarer Chorus gezaubert werden. Fängt man an den Pitch runter oder hoch zu drehenfällt beim Spielen auf, dass das Tracking relativ sauber ist. Natürlich glitcht hier und da etwas aber im Vergleich zum Beispiel zu Whammy ist das auch mit Akkorden sehr brauchbar. Die Gitarre ist quasi mit einem Fußtritt auf Barriton oder C tiefergelgt. Damit eröffnen sich plötzlich ganz anderen Klangwelten.
Mit Fuzz davor und entsprechendem Mix lassen sich herrliche Octave-Up-Sounds (die einem aber nicht wegbrechen) oder Blue-Box-ähnliche Synths (wiederum eben sauberer) erzeugen.
MIt dem Expression-Pedal lässt das Teil einen das Whammy fast vergessen. Ich will heute gerne mal eine große Tern hoch und runter? Gerne. Nur eine Sekunde? Sofort. Allerdings liegt hier der für mich einzige wirkliche Kritikpunkt. Auch, wenn keine Pitchveränderung vorgenommen wird (Heel-Down) wird der Klang ganz deutlich hohler. Als ob ein leichtes Lag entsteht oder das Pedal die ADA-Wandlung nicht so schnell schafft. Der Ton fängt an etwas zu rauschen. Clean ist das fast unmerklich, aber gerade mit Zerre davor fällt es schon auf. Das macht das längerfristige Anlassen etwas problematisch. Aber für kurze Synth-Riffs ist dieser Sounds wiederum sogar ziemlich dufte
Nun lässt sich zum PItch Shifting noch Modulation einstellen. Gaaaanz grob gesagt ist das eine Art Pitch-Vibrato, die aber nicht immer gleichmäßig ist. Damit kann man von leicht gespenstischen Klängen bis hin zujm totalen Zerschuss des Sounds alles anstellen.
[Zusammenfassung]
Wie gesagt ist das Teil der pure Wahnsinn. Unendliche Klangmöglichkeiten, Speicherplätze, automatisches Tuning... Natürlich muss man viel Zeit investieren, um die Kiste zu beherrschen. Aber bei so einem "Spielzeug" bringt das Entdecken einfach so einen Spaß, dass man das gerne tagelang macht.
[Samples]
kommen später...
[Nachträge]
Mit einer Zerre (vor allem Fuzz) hinter dem Ring Thing ist das nochmal eine ganz andere Sache. Das Thing boostet leicht und ist so hervorragend geeignet die Linien herauszuheben. Außerdem hat sich's dann etwas mit der Klarheit des Pitch Shifting. Das ganze wird dreckiger und synthiger. Gefällt mir etwas besser sogar. Auch der Ring Modulator passt ist so etwas homogener im Mix. Mal schauen, wie ich das sinnvoll jetzt auf meinem Board umbauen kann...
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