[Gitarre] Epiphone Emperor Swingster

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Bald steht eine "vier" vor der "null" und das verdammte GAS wird und wird nicht besser….
Der Olli wieder mal angefixt von einem Thread im Ufo "E-Gitarren/News", der die neuen Epiphone Modellreihen des Jahres 2010 ankündigte…….
(https://www.musiker-board.de/news/347780-epiphone-erweiterung-modellpalette-2010-a.html)

Uffz! Epiphone haut in die Gretsch-Schneise!
Dolle Bilder, die Spezifikationen klingen traumhaft, alles in allem für einen pomadeverschmierten, vernunftsresistenten Altrockabilly eindeutig zuviel des Guten.

"Muss……haben……….aaaarrrggghhhh***"

Leider hatte Epiphone/Gibson in diesem Falle entweder seine Kapazitäten überschatzt, oder es war tatsächlich etwas dran an den "Gerüchten", durch die Umstrukturierung ihrer Lagerpolitik sei Chaos entstanden.
Selbst Gibson/Europa war nicht fähig, einen halbwegs verbindlichen Liefertermin zu nennen, geschweige denn die Musikhäuser, die ich penetrant mit Anrufen und E-Mails quälte.
Anyway, von der genannten Ankündigung im September 2009 bis zum tatsächlichen Erscheinen vergingen nicht weniger als 4 Monate.

Leute! 4 MONATE!
Das ist so'n bißchen, wie abends "ready to rumble" mit übergestülpten Kondom zu Hause auf die Liebste zu warten und die Dame kommt erst nächsten Morgen sturzbetrunken vom "Sex and the city"-Marathon bei ihren Freundinnen…..

Jedenfalls kam irgendeinen schönen Tages ein Anruf eines großen Musikhauses (sorry, Johannes! Das große T war einfach schneller), der Artikel sei jetzt "in stock".
Kam mir sehr gelegen, in dessen Nachbarschaft konnte ich gleich meinen damaligen Saxophonisten besuchen und um die Häuser ziehen.

Also Freitag los, abends furchtbar hingerichtet und nächsten Morgen
mit übelstem Kater in den Testräumen gesessen.

Ich habe insgesamt 7 Modelle angespielt und eines vorweg:
Die Streuung ist erschreckend!
Von der mit Klangdraht bespannten toten Oma bis zur richtig coolen Jazzmama war alles dabei….

Springt Epiphone auf den "Billig-Gretsch" Zug auf oder ist die Swingster Emperor Swingster ein eigenständiges Modell?


Nun, baulich fast identisch mit der seit vielen Jahren bekannten Epiphone Emperor II Joe Pass sollte man das eigentlich annehmen.
Allerdings spricht allein die Optik ganz klar eine andere Sprache.
Diese Gitarre spricht ganz klar eher den eher "finanziell klammen" Gretsch-Fan als den Handschuh-Jazzer an.

Optisch…

….ist die Gitarre wirklich eine Schönheit.

Epiphone spricht von einem "hand-carved selected spruce top".:D
Nun ja, Fichte mag sein, alles andere lasse ich mal dahingestellt.
Zargen und Boden bestehen aus laminiertem Ahorn. Der Korpus entspricht 16", die Zargentiefe liegt bei 2,9". Mensur liegt bei gibsontypischen 62,9cm. Der Hals besteht ebenfalls aus Ahorn.
Ob der Headstock angesetzt ist, kann ich nicht beurteilen da der Lack an dieser Stelle einfach zu dick ist. Ich gehe aber stark davon aus.
Der Bunddraht dürfte large Medium sein.
Im Übrigen hat diese Gitte keinen Sustainblock, sondern ein recht mächtiges H-Bracing. Halsform würde ich als gesundes D-Shape mit genug Schmalz beschreiben. Kein Flitzefingerhals, aber auch kleine
Finger sollten sich da wohlfühlen.
In einem sauber lackierten, dunklen Weinrot mit dem aufwändigen 5-fach Binding um Korpus, Hals und Headstock (einfaches Binding in den F-Löchern) steht sie da und protzt mit dem typischen Weinreben-Inlay auf der Kopfplatte. Das Palisandergriffbrett schenkt den "Perlmutteinlagen" (O-Ton Epiphone:rolleyes:) ein Zuhause. Ich denke allerdings, es werden schlicht hübsche Plastikinlays sein. Aber immerhin sauber eingesetzt.
Das verchromte B-30 Bigsby (lizensiert natürlich) und die den Gretsch-Filtertrons nachempfundenen "Swingbucker" PU's machen ordentlich was her.
Das "Bling Bling" allerdings nicht alles ist, dazu kommen wir später.
Nun ist meine Epi bereits einige Monate alt und sie mußte bereits einige Mods über sich ergehen lassen. Warum das, dazu komme ich auch noch.
Somit einige Internet-Bilder im eigentlichen Zustand….
16a1eae206.jpg

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…und einige, wie sie jetzt ausschaut....

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(gerade erst gesehen "against foulty wirkmanship..."

Hardware….

…hat sie auch :D
Da sind meine Eindrücke allerdings mehr als gespalten.
Die Grover-Tuner arbeiten ordentlich. Nicht übermäßig präzise, aber ausreichend. Da wird wohl demnächst noch nachgebessert.
Der Kunststoffsattel war qualitativ, wie auch von der Abrichtung her bescheiden gesagt suboptimal!
Bereits nach kurzer Zeit hatten sich die Saiten tief in den Sattel gearbeitet (Ja, ich nutze das Bigsby...) und somit schnarrte es recht bald auf den ersten Bünden. Weiterhin empfand ich das String Spacing als lächerlich. Während der Hals am Sattel ca. 43,5mm aufweist, hatten die E/e-Saiten locker noch jeweils 4mm Platz zum Griffbrettrand.
Also einen TusQ-Rohling besorgt und die Sattelfeilen gezückt.
Alles weiter seht Ihr in den Bildern.

Das bringt mich direkt zur Rollerbridge. Diese arbeitet an sich ganz gut. Auch wenn die Saiten trotz Rollen eher darüber rutschen, anstatt darüber zu rollen. Jedoch zeigte sich auch hier, daß das relativ breite Griffbrett der Epi nicht annähernd ausgenutzt wurde. Auch hier waren am Griffbrettende an den äußeren Saiten noch enorme Reserven. Also brauchte ich eine Brücke, die sich im String Spacing verändern ließ. Die fand ich in einer Schaller STMC Bridge. Damit klappte das dann perfekt (und die Rollen arbeiten wirklich…).

Das wiederrum bringt mich zur Stegauflage.
Aus Palisander gefertigt und null der Deckenwölbung angepasst.*Kopf schüttel*
Das "pinned bridge" Prinzip, das hier Verwendung findet, halte ich prinzipiell für astrein und notwendig. Allerdings wurde das hier sehr "kostensparend" umgesetzt.
Einfach die M4-Gewinde der Rändelschrauben durch den Steg in zwei Löcher der Decke.
Feddisch! Das sieht weder schön aus, noch entspricht es meiner Vorstellung von Qualität. Auch wurde die Brücke von den indonesischen Arbeitskräften so weit nach hinten gesetzt, daß eine Einstellung der Intonation nur für Drahtseile gepasst hätte.

Also einen GEWA-Ebenholzsteg besorgt und dann einen Nachmittag lang der Deckenwölbung angepasst. (Schei*arbeit das!)
Die Schaller STMC Brücke wurde samt ihren Buchsen in die Unterlage
gearbeitet. Ich verspreche mir davon größere Stabilität.

Das Ganze wurde dann per alter Väter Sitte mit Madenschrauben ordentlich und auf richtiger Mensurlänge "gepinned".

Von dort laufen also die Saiten jetzt korrekt zum Bigsby B-30, welches mit seinem "Wire-arm" zwar arg schnieke aussieht, aber irgendwie doch seltsam anmutet. Warum hat Epi da kein langes B-60 verbaut?
Der Vibratoarm ist schlicht zu kurz mit diesem System und man muß schon arg weit nach hinten fingern um den dünnen Hebel zu greifen. Wenn mal wieder Geld in der Tasche ist, werde ich im Ebay/USA sicherlich noch mal ein "ordentliches" schiessen.
Ein weiteres Problem war, daß das auf meiner Epi verbaute Bigsby teilweise furchtbare Knack-und Knarrgeräusche machte.
Das hat sich zwar mit der Verwendung der von mir bevorzugten 12-54er Seile auf solchen Vollresonanzklampfen deutlich gebessert, aber wie ich bereits von mehreren Leuten vernahm, habe nicht nur ich dieses Problem. Mag mir gar nicht vorstellen, was das für eine Geräuschkulisse mit 10-46ern oder so sein muß.

Die Gurtpins sind ausreichend groß. Aber auch da hat sich die Verschraubung des vorderen bereits verabschiedet und ich mußte mit Buchenrundholz nacharbeiten.

Der Olli hat noch nicht genug gemäkelt, denn es kommt noch die…

Elektronik….


Die Original-PU's sind über die Push/Pull Tone-Potis einzeln seriell/parallel schaltbar. Für mich allerdings keine wirklich praktikable Option, da mir der Pegelsprung einfach zu heftig und der Soundunterschied eher zu marginal erschien. Anfangs war ich mit den PU's auch durchaus zufrieden, aber auf der Suche nach dem Optimum mußten auch diese irgendwann den GFS-Dream 90 weichen. Ich habe die Originale noch als sehr brilliant mit gemäßigtem Output in Erinnerung, mag da aber jetzt auch nichts Falsches erzählen. Bitte selbst antesten!

Was hat sich Epiphone bei diesen Push/Pulls gedacht?????
Die Dinger sind so leichtgängig, daß sich die Dinger von ganz allein verstellen. Allein durch die Schwingungen der Decke drehen sich die Ton-Potis zu. Grausam! Die Volumen-Potis sind zwar deutlich schwergängiger, aber eher On/Off als das da tatsächlich Regelweg gewesen wäre. Also wurden auch diese vier Nieten beim Wechsel der PU's ausgetauscht.
Der Toggle-Switch ist von guter Qualität. Da habe ich bislang nichts zu meckern (endlich mal…).

Akustisch…..

…klingt die Epi im Vergleich zu meiner 6118 recht laut. Sehr holzig mit einem gesunden Spektrum. Nicht so "plärrig", wie vielleicht eine Epiphone 335 Kopie, die ich bislang mein Eigen nannte. Hat bis auf die etwas eingeschrankte Lautstärke absoluten Jazzbox Charakter. Zum rein akustischen Üben zu Hause reicht es allemal.
Wobei ich sagen muß, je dicker die Saiten, desto besser klingt die Gute. Keine Frage! Physik eben.

Elektrisch…..

…kann ich diese Epi kaum noch mit der ursprünglichen Gitarre vergleichen. Sie klingt jetzt tatsächlich sehr gretschy. Die Singlecoils haben ordentlich Dampf. Auch im elektrischen Betrieb setzt sich dieser holzige Charakter klar durch und das prägt auch den kompletten Gesamteindruck. Das twangt, daß es eine Freude ist. Der Steg-PU ist prädestiniert für Country und Rockabilly, schneidende Sololinien, Fingerpicking. Völlig clean und laut kann das schonmal in den Ohren schmerzen.
Der Hals-PU jazzt unglaublich authentisch. Damit machen komplizierte Akkordmuster richtig Laune.
Zur Zwischenstellung muß ich nicht viel sagen. Die kann alles auf einmal und ist meine bevorzugte PU Einstellung. Glockenklarer, runder Ton mit ordentlich Durchsetzungsvermögen, egal ob Akkorde oder Solo. Da dampft es aus dem Speaker.
Seltsamerweise hat die Gitte ein beachtliches Sustain. Woher sie das nimmt…..man kann nur orakeln.

Bauartbedingt fängt sie ab einem gewissen Bühnen/Proberaumpegel an zu hupen. Das ist einfach so und wer es nicht mag, kann dagegen allerhand sinniges (Schaumstoff in die F-Löcher) und unsinniges unternehmen (ich kenne einen Gitarristen, der seine White Falcon mit Bauschaum ausgeschäumt hat….ohne Worte!!!)

Sobald ich mein Zoom mal wiederkriege, mach ich noch ein paar kurze Demos. Evtl. Ende nächster Woche.

Mein Resümee….

….zu dieser Gitarre ist sehr zwiegespalten.
Wie Ihr bemerkt haben werdet, war ich anfangs recht euphorisch und habe bei der ein oder anderen Macke ein oder zwei Augen zugedrückt.
Im Laufe der Monate sind mir jedoch Dinge aufgefallen, die mir als halbwegs erfahrener Gitarrenkäufer so nicht hätten passieren dürfen.
Da ich sowieso recht viel an Amps und Gitarren schraube, machte mir der stetige Austausch der Teile eigentlich nichts aus. Allerdings sehe ich auch, daß ein Gitarrist mit eben nicht dieser Ausdauer und der Motivation mit einer solchen Gitarre recht schnell enttäuscht sein könnte.
Nun bin ich auch sehr penibel und mag immer alles 100%ig korrekt haben. Jemand anderes wäre vielleicht mit der gebotenen Qualität zufrieden. Ich bin es rückwirkend gesehen jedenfalls keinesfalls.
Zumal am Wochenende Bünde abrichten anstehen dürfte, da sich durch exzessives Spielen langsam Kerben in den Bünden zeigen.

Wer also bereit ist, Zeit und Arbeit in eine ansonsten tolle Basis (Korpus, Hals…) zu stecken, kann sich aus dieser Gitarre ein richtiges Schätzchen machen.
Handwerklich minderbegabte sollten sich etwas Knete für den Gitarrenbauer zur Seite legen oder eben dieses Geld in eine deutlich teurere Gitarre investieren.

Wenn noch Fragen sind, lasst es mich bitte wissen!

Ich habe bestimmt einiges übersehen, aber ich muß auch bald in den Proberaum und jetzt war meine einzige freie Zeit an dieses Wochenende.

Greetz,

Oliver



PS.: Ja, ich putz auch ab und zu meine Gitten ;)

Die fiesen Schmarren auf der Rückseite verdanke ich einem extremst benebelten Auftritt, bei dem ich vergaß, die Gürtelschnalle der Anzughose zur Seite zu schieben.
Pah! Mojo!
Die Gute hat auch schon böse was mitgemacht;)
 
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Greetz,

Oliver
 

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SEHR ausführlich und mit hohem Unterhaltungswert wie immer,

alte Schmalztolle :). Wie ich sehe bist Du zu Recht "befördert" worden. Also rein optisch ist die schon klasse. Die Streuung wiederum stösst mir auch ein wenig übel auf weil ich durchaus Epi Fan bin.

Ich bekomme nxte Woche eine Riviera mit Mini Humbuckern....mal sehen wie die ist. Nicht hauen, ich hab mich für die entschieden weil der Gregor Hilden dazu zumindest ein YT Vid gebastelt hat. Ich hoffe jetzt dass die auch trocken angespielt punkten kann.

Ist ein wenig Offtopic was ich hier mache aber finde es passt in den Kontext. Ich war vor ein paar Wochen in München und habe dort in einem grösseren Musikhaus eine Gibson ES335 in die Hand genommen. Die hing nach knapp zwei Minuten wieder an der Wand. DAS finde ich noch erschreckender, nämlich wenn bei den Originalen solche toten Gurken dabei sein können....meine € 555 Valensi hingegen ist sowas von spritzig und lebendig.

Bin mal gespannt, bzw. werde mal weiter beobachten wie sich Epiphone entwickelt.

Ich kann Dich für Deine große Mühe zurzeit noch nicht keksen weil ich Dich erst kürzlich versorgt habe. Hole ich nach.
 
Ist ein wenig Offtopic was ich hier mache aber finde es passt in den Kontext. Ich war vor ein paar Wochen in München und habe dort in einem grösseren Musikhaus eine Gibson ES335 in die Hand genommen. Die hing nach knapp zwei Minuten wieder an der Wand. DAS finde ich noch erschreckender, nämlich wenn bei den Originalen solche toten Gurken dabei sein können....meine € 555 Valensi hingegen ist sowas von spritzig und lebendig.

Moin!
Na Mensch, 'ne Riviera mit Mini-HB?
Klingt eigentlich äußerst lecker! Korea, oder?
Vielleicht sind die Jungs in Indonesien einfach noch nicht auf dem üblichen Epi-Niveau. Isch woaß net...

ontopic:
Same story übrigens bei meinem Bruder. Der hatte vor einiger Zeit eine Demo Heritage 535 (?) in den Armen
und war ziemlich entsetzt.

Ausreißer gibt es wohl überall.
Aber bei dieser Swingster kann das alles nicht nur Zufall gewesen sein. Ich finde schon, daß die Qualität auf die bisherige Serie Rückschlüsse ziehen lässt.
Wir reden ja nicht nur von einem krummen Sattel oder einem losen Poti, sondern schon von durchgängigen Schwächen, die auf Fertigungsniveau und Qualität der Bauteile schließen lässt.


Greetz,

Oliver
 
Hi,

schönes ausführliches Review. Ist natürlich Pech mit der Streuung, aber die Mods haben sich ja anscheindend
gelohnt und so bleibt es am Ende doch ne sehr individuelle Gitarre für nen überschaubaren Kurs.

Ich hab auch noch so was ähnliches, ne Epiphone Alleycat. Ohne Bigsby, dafür mit Sustainblock und nem Minihum am Hals und nem 57 am Steg. Macht auch Spass das Teil.

Also Dir viel Spass mit dem Gerät, optisch find ich die wirklich lecker

Grüsse

Frank
 
ehm steht auf dem aufkleber ernsthaft "wirkmanship"?
 
ehm steht auf dem aufkleber ernsthaft "wirkmanship"?

:redface:Jepp!

Das hatten einige der Modelle.

Vielleicht ist der Fehldruck in einigen Jahren ja was wert (wenn die Gitarre schon in Trümmern liegt):D.

Ich habe übrigens vorgestern die eingebauten Dream 90 Singlecoils gegen Dream 180 Humbucker getauscht. Im Studio war das Gebrumme teils nicht mehr zu unterdrücken.
Wie sich das konkret klanglich auswirkt, werde ich heute abend in Proberaumlautstärke erfahren.
Eigentlich spiele ich seit Jahren nur Einspuler...........
Klingt bislang etwas "eigentümlich" in Zimmerlautstärke über den gemoddeten Smart 10.
Irgendwie ist da allerhand Dynamik abhanden gekommen und die Zwischenstellung wirkt sehr "zurückgenommen".
Da merkt man erstmal wieder, was für tonale Unterschiede zwischen den beiden Konstruktionen liegen.

Mhhhh, schaun mer mal.

Wenn's mir nicht passt, gibt es halt trotzdem Singlecoil-Brumm auf der CD:rolleyes:


Greetz,

Oliver
 
Was Du auch noch versuchen kannst: die Spulen des Dream 180 parallel verdrahten; ich hab in einer meiner Lap Steels genau wegen des Single Coil-Brumms einen P90 durch einen Dream 180 ersetzt, und "normal" hat er mir überhaupt nicht gefallen - parallel verdrahtet dagegen sehr, klingt zwar immer noch nicht nach Single Coil, aber wesentlich offener, klarer, mit einer irgendwie "akustischen" Note...
 
Schon n bisschen älter das Review, aber toll gemacht!

Schau Oliver, hättst dir gleich ne G5120er gekauft, hättest weniger tun müssen. Ich bin immer wieder verwundert wie geil die Gretsch mit den TV Jones klingt. So lecker :D Wobei ich jetzt mal die Sperzels einbauen muss und nen neuen Sattel, dann ist sie ein wenig Stimmstabiler;)

P.S.: Gibts da ein Foto von der Falcon mit PU Schaum, und hast dem typen eh eine reingehauen dafür? Gibts doch nicht sowas:mad:
 
Ich bin eigentlich kein Freund von Halbakustik Gitarren, aber deine gefällt mir wirklich sehr gut!
Dafür gibt's Kekse :D
 
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Hallo Daddy,
kannst Du mir sagen, was für Potis Du da genau genommen hast (Widerstandswert, linear oder logarithmisch, Hersteller)?
Ich interessiere mich sehr für diese Gitarre und will versuchen, Deine Modifikationen nachzuvollziehen. Ich habe gesehen, daß es die anderen Teile anscheinend bei Thomann gibt, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Danke,
Alexus
 
Hallo und Willkommen im Forum!

Da sind CTS 500er von Allparts drin. Ich glaube (!), es sind lineare (die hatte ich noch liegen).
Mittlerweile sind Surf 90 von GF drin, die Rollenbrücke mußte einer Graphtech resomax weichen und das Bigsby ist ein original Gretsch aus den Staaten.

Greetz,

Oliver
 
Hi, starkes Review und schon länger her. Eigentlich bin ich auf diese Gitarre nur durch unseren Orion Versand
Kalender von diesem Jahr und diesem Monat gekommen. Auf Oktober umbeblättert und auf die Knie gefallen vor
dieser wunderschönen Gitarre. Übrigens war die Frau auch sehr schön.

Draufgekuckt und versucht zu entziffern am Headstock was das für eine ist. Durch die Hände der Frau war dann doch zu erkennen,
dass Epiphone auf dem Headstock steht. Merkwürdiger Weise hat sie aber einen Trussrodcover mit Gibson aufdruck.

Auch kein Bigsby und andere PU's. Vom aussehen her ist es aber eigentlich diese Gitarre.

Gibt es da noch irgendwelche Varianten, die ich noch nicht gefunden habe?

Noch ist mir auf dem Bild aufgefallen, dass auf dem Schlagbrett ein größeres Eurozeichen ist, aber nur mit einem Strich in der Mitte durch :) Wird wohl Epiphone bedeuten
 
Moin Fepo!

Aijo....

Die Epi Emperor gab und gibt es in zig Ausführungen. Natural, sunburst, redburst, antique......(neuerdings auch in Pearl-white mit Goldhardware)
Die "alten" Versionen hatten auch das Gibson-Logo auf den Trussrodcover.
Diese sind die alten Japan-Epis aus den Matsumoku Werken, wenn ich nicht irre.

Greetz,

Oliver
 
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Hi Rocking Daddy, danke für die Auskunft. Ich wollte grade das Bild hier enfügen.
Würde aber dann bei der Dame die Brüste verhüllen..:D

LG

PS: Warum nicht. Wenn es für zu anstössig gehalten wird, bitte löschen.

epi.jpg
 
Moin,

@ Olli:

bekekst. Lesenswert, ungeschönt, das fesselt und ist einfach spannend zu lesen. :great:

@ 7 Eleven:

...habe dort in einem grösseren Musikhaus eine Gibson ES335 in die Hand genommen. Die hing nach knapp zwei Minuten wieder an der Wand. DAS finde ich noch erschreckender, nämlich wenn bei den Originalen solche toten Gurken dabei sein können....meine € 555 Valensi hingegen ist sowas von spritzig und lebendig...

Ja, das kenn' ich von meiner damaligen Epi ES-335 im Vergleich mit einer Gibson auch. Offenbar besonders schlechte Gibson gegen besonders gute Epi - Zufall halt. Und ich Idiot habe sie später verhökert.... Wenn möglich, bitte ein kurzes Feedback von der Riviera geben, danke!

Gruß Michael
 
Mittlerweile sind Surf 90 von GF drin, die Rollenbrücke mußte einer Graphtech resomax weichen und das Bigsby ist ein original Gretsch aus den Staaten.

Greetz,

Oliver

Wie findest du die Surf 90er?
Ich hab sie nämlich seit kurzem in meiner Epiphone Elitist Les Paul Custom...
Nach dem ersten Anspielen war ich ziemlich enttäuscht... Irgendwie kam da gar nix überdurchschnittliches raus...
Nach dem zweiten, mit ein bißchen mehr Zeit , brachte ich doch brauchbare bis geile Sounds zustande.
Konnte allerdings noch nie originale Dynasonics antesten, insofern bin ich unschlüssig, ob die Surf 90 denen nahe kommen. Was meinst du?
 
Hi!

Schwer zu sagen. Dazu müßte ich originale D'Armonds in der Klampfe als A/B-Vergleich haben.
Ich hatte mal Dynasonics in einer uralten Guild, die waren schon ein Knaller. Allerdings war auch die Gitarre ein unglaubliches Klangmonster (Ruhe in Frieden, Baby. Wir sehen uns im Himmel wieder!)

In einer Solidbody kann ich den Klang so gar erahnen.
Kann ich mir gut vorstellen, daß Du da entäuscht bist. Das ist ja nicht der typische Wirkungsbereich dieser Singlecoils.
Die PU's sind schon recht schwach und haben diesen typischen, kehligen Honk. Der Bridge-PU ist unglaublich mittig und aufdringlich (geil für aufdieFresseRockabillyDoublestops und krumme 11er und 13er etc.), der Hals-PU hingegen ein astreiner Blueser mit deutlichen Jazzattitüden. Zusammen klingt die Kombi traumhaft transparent.
Ich bilde mir ein, daß die Dynasonics besser auflösen und noch ein klein wenig schwächer sind.
Aber die Surf-90 gehen schon sehr in die Richtung.
Aber in einer klassischen Paula?
Klar, D'Armond hat damals auch "Paulas" mit Dynasonics gebaut. Aber wie die nun klangen, weiß ich nicht. Nie in der Hand gehalten.
Für eine klassische Paula würde ich mir, wenn Singlecoil, dann doch eher outputstarke P-90 vorstellen können.

Greetz,

Oliver
 
Ich muss sagen, du hast das top erfasst und angefuehrt, was meine Eindruecke waren!
Wahrscheinlich ist es in diesem konkreten Fall wirklich so, dass man bei einer klassischen Paula eine gewisse klangliche Voreinschaetzung hat, die dann aber eben nicht eintrifft. Denn schlecht will ich die Surf 90s keineswegs nennen; wahrscheinlich aber in einer anderen Gitarre besser aufgehobn.
Sollte sich einiger Zeit keine wirklich Anfreundung einstellen, werd ich sie wohl auf die Seite legen, fuer ein spaeteres Projekt. (Noch keine Ahnung was fuer eines, aber irgendwas kommt ja immer noch... :) )

Danke fuer deinen Input!
Salut
Robert
 
@Daddy, wie klingen die GFS-Dream 90 ?? Voller ?? Mit Twang ??
Die Originale sind ja ziemlich beißend in den Ohren. Spiele die Epi übern Bassman , verglichen mit der ES295 und meiner G5120 ist die Epi sehr höhenlastig!
Habe im Steg momentan einen original Gibson PAF drinne - ist aber auch nicht so der Brüller !!!

Gruß Mäx
 

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