Abroxas
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Egnater Rebel 20
Spezifikationen:
Wärmen wir etwas die Röhren auf und wenden uns erst einmal einigen Details zu:
Der Amp macht einen schicken Eindruck mit einem Hauch Boutique und Vintage. Daran nicht unschuldig ist das Lederimitat und die Gehäusefront in Bügelbrettoptik. Die Röhren sind hierdurch nicht zu sehen, sie schimmern durch das schwarze Metallgitter an Ober- und Rückseite. Die Haptik der Bedienelemente ist sehr angenehm und es klappert nichts.
Den Wattregler halte ich für eine kleine Mogelpackung. Mag sein, dass auf Linksanschlag irgendwo in der Schaltung das Signal mit einer Leistung von einem Watt verstärkt wird, allerdings ist der Verstärker dann immer noch sehr, sehr laut. Der Einfluss auf den Klang hingegen, nun, a propos.
Zum Sound:
Je nach Watteinstellung hält der Preamp bei 10 bis 12 Uhr Gain das Signal im Zaun und klingt entweder offen (hohe Leistung) oder etwas komprimiert und gesättigt (niedrige Leistung). Single Coil Gitarristen werden sich besonders über den Bright-Switch freuen, denn so nimmt der Sound eindeutig amerikanische Züge an.
Auf dem weiteren Regelweg zeigt sich das Gain-Poti wunderbar vielseitig. Da sind alle Musikrichtungen bis in die 70er rein möglich und klingen meiner Meinung alle fantastisch. Bei aktiviertem Tight-Schalter erhält der Sound untenherum mehr Definiertheit, weshalb er sich besonders bei diversen Rockgeschichten mit Palmmuting anbietet. Obwohl sich das Verzerrpotential in Grenzen hält, reagiert der Rebel toll auf künstlich erzeugte Obertöne.
Die EQ-Sektion bietet nicht allzu krasse Eingriffe in die Struktur des Klangs und bieten mehr die Option, den Grundcharakter des Amps den eigenen Wünschen entsprechend einzufärben bzw. den Gegebenheiten anzupassen (Band, Abnahme etc.).
Oh, und der Tubemix: Ich habe von vielen Leuten gehört, dass sie davon ein wenig enttäuscht seien und eigentlich gibt mir diese Funktion auch Recht bezüglich meiner Zweifel an den Sinn dieser Diskussionen zwischen den Enthusiasten, welche Röhren denn nun besser klingen. Denn der Unterschied ist marginal. Mit 6V6 etwas runder und sanfter und mit EL84 aggressiver und mittenbetonter, aber nur bei genauem Hinhören (oder eingebildet...).
Im folgenden zwei Multitracksamples, wobei alle E-Gitarrenabnahmen mit dem Rebel 20 gemacht worden sind (Box: ein Marshall MG250, also irgendwelche Eminence Custom Speaker). Natürlich hätte sich an dieser Stelle angeboten, einen direkten Vergleich in Tubemix und Ausgangsleistung aufzunehmen, aber mir ist es leider nicht gelungen, den Sound mit einem Mikrofon zu bannen. Die Aufnahmen haben sich gleich angehört.
Im Großen und Ganzen also ein großartig (und groß) klingender Amp, der in Lautstärke und Soundvolumen mit höherwattigen Konkurrenten mithalten kann. Es ist kaum möglich einen mittelmäßigen Sound aus ihn heraus zu kitzeln. Ich persönlich störe mich nur daran, dass er keinen zweiten Kanal besitzt und sich so entsprechende Übergänge von Clean auf Drive und andersherum immer etwas kompromisslastig anhören.
Spezifikationen:
- Musikleistung: 1-20 Watt (variabel)
- Ausgangsimpedanzen: 4, 8 und 16 Ohm
- Endstufenröhren: 2 x EL84 bzw. 2 x 6V6 (überblendbar)
- Vorstufenröhren: 3 x 12AX7A
- einkanalig, mit Effektschleife
- Gewicht: etwa 8 kg
- Straßenpreis: ~580€
Wärmen wir etwas die Röhren auf und wenden uns erst einmal einigen Details zu:
Der Amp macht einen schicken Eindruck mit einem Hauch Boutique und Vintage. Daran nicht unschuldig ist das Lederimitat und die Gehäusefront in Bügelbrettoptik. Die Röhren sind hierdurch nicht zu sehen, sie schimmern durch das schwarze Metallgitter an Ober- und Rückseite. Die Haptik der Bedienelemente ist sehr angenehm und es klappert nichts.
Den Wattregler halte ich für eine kleine Mogelpackung. Mag sein, dass auf Linksanschlag irgendwo in der Schaltung das Signal mit einer Leistung von einem Watt verstärkt wird, allerdings ist der Verstärker dann immer noch sehr, sehr laut. Der Einfluss auf den Klang hingegen, nun, a propos.
Zum Sound:
Je nach Watteinstellung hält der Preamp bei 10 bis 12 Uhr Gain das Signal im Zaun und klingt entweder offen (hohe Leistung) oder etwas komprimiert und gesättigt (niedrige Leistung). Single Coil Gitarristen werden sich besonders über den Bright-Switch freuen, denn so nimmt der Sound eindeutig amerikanische Züge an.
Auf dem weiteren Regelweg zeigt sich das Gain-Poti wunderbar vielseitig. Da sind alle Musikrichtungen bis in die 70er rein möglich und klingen meiner Meinung alle fantastisch. Bei aktiviertem Tight-Schalter erhält der Sound untenherum mehr Definiertheit, weshalb er sich besonders bei diversen Rockgeschichten mit Palmmuting anbietet. Obwohl sich das Verzerrpotential in Grenzen hält, reagiert der Rebel toll auf künstlich erzeugte Obertöne.
Die EQ-Sektion bietet nicht allzu krasse Eingriffe in die Struktur des Klangs und bieten mehr die Option, den Grundcharakter des Amps den eigenen Wünschen entsprechend einzufärben bzw. den Gegebenheiten anzupassen (Band, Abnahme etc.).
Oh, und der Tubemix: Ich habe von vielen Leuten gehört, dass sie davon ein wenig enttäuscht seien und eigentlich gibt mir diese Funktion auch Recht bezüglich meiner Zweifel an den Sinn dieser Diskussionen zwischen den Enthusiasten, welche Röhren denn nun besser klingen. Denn der Unterschied ist marginal. Mit 6V6 etwas runder und sanfter und mit EL84 aggressiver und mittenbetonter, aber nur bei genauem Hinhören (oder eingebildet...).
Im folgenden zwei Multitracksamples, wobei alle E-Gitarrenabnahmen mit dem Rebel 20 gemacht worden sind (Box: ein Marshall MG250, also irgendwelche Eminence Custom Speaker). Natürlich hätte sich an dieser Stelle angeboten, einen direkten Vergleich in Tubemix und Ausgangsleistung aufzunehmen, aber mir ist es leider nicht gelungen, den Sound mit einem Mikrofon zu bannen. Die Aufnahmen haben sich gleich angehört.
Im Großen und Ganzen also ein großartig (und groß) klingender Amp, der in Lautstärke und Soundvolumen mit höherwattigen Konkurrenten mithalten kann. Es ist kaum möglich einen mittelmäßigen Sound aus ihn heraus zu kitzeln. Ich persönlich störe mich nur daran, dass er keinen zweiten Kanal besitzt und sich so entsprechende Übergänge von Clean auf Drive und andersherum immer etwas kompromisslastig anhören.
- Eigenschaft