Xanadu
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Ich möchte heute von meinem neusten Spielzeug berichten, der neuen Squier Classic Vibe Telecaster Thinline:
https://www.thomann.de/de/fender_squier_classic_vibe_tele_thin.htm
Eigentlich verbindet mich mit Teles eher eine Art "Hassliebe", ich mag den Klang, ich finde den Korpus optisch ansprechend, aber irgendwie war sie mir bisher zu "brettartig", zu unbequem, um sie auf Dauer zu behalten. Irgendwie sieht man auch meinen Avater-Bild, das eine leckere Sign T-Bone darstellt, eine "feinere" Version einer Tele. Aber zurück zum Thema, so eine Schönheit wie diese Squier kann man sich nicht entgehen lassen, hier erst einmal die Fakten:
# Mahagoni Korpus
# F-Loch
# Ahorn Hals
# Modern C Shape
# 21 Medium Bünde
# Mensur 648 mm
# Sattelbreite 41 mm
# 2 Custom Single Coils mit Alnico V Magneten
# Vintage Style Brücke mit Saitenführung durch den Korpus
# Pearloid Schlagbrett, dreilagig
# Vintage Style Mechaniken
# 3-weg Schalter
# Farbe: Natur
Ebenso wie Epiphone arbeitet sich nun auch Squier in das mittlere Preissegment hoch, der Straßenpreis für die Thinline liegt bei 399€, UVP 475€. Dafür gabs vor einige Zeit auch schon die ersten Fender MiM Produkte…
Bei der Verpackung hat Squier ordentlich dazugelernt, wurden sie bisher nur ein einem quaderförmigen Karton geliefert und von einem Balken mit Loch für den Hals stabilisiert, so ist der Karton nun komplett mit einem passenden Innengestell aus Pappe ausgestattet, quasi ein richtiger Formkoffer aus Pappe, der die Gitarre sicher ohne Wackeln und mit ausreichend Abstand zu den Rändern fixiert. Klasse, sicherer geht's praktisch nicht, so kann die Gitarre während des Transportes auch mal ruppiger behandelt werden ohne Schaden zu nehmen.
Beim Auspacken fällt direkt das geringe Gewicht der Thinline auf, sie wiegt nur knapp 2,5 kg, was erst mal sehr ungewohnt, aber auch sehr handlich ist. Direkt danach fällt die schöne Maserung des Korpus auf, das braune Mahagoni kommt durch die klare Lackierung sehr schön zur Geltung. Die Saiten sind an der Aschenbecherbrücke mit 3 Saitenreitern durch den Korpus geführt, aufgezogen sind die neuen Fender Saiten mit farbigen Ballends, 9er Stärke. Der Ahorn-Hals ist mit einer Klarlackschicht versehen, zum Glück dünn genug um nicht wie ein zusätzlicher Panzer, wie bei einer Jaguar, zu wirken. Pakt sich gut an und klebt nicht. Optisch nicht so gut gefällt mir, dass die Bundschlitze an den Halsseiten nicht mehr verkleidet wurden, man sieht also unter dem Lack deutlich, wo die Schlitze für die Bünde eingesägt wurden. Auf den ersten Blick wird das, als wäre der Lack dort gesplittert, fährt man aber mit der Hand über die Halsseiten sind diese komplett glatt, der Effekt ist rein optisch. Über einen sauber gekerbten Sattel geht dann zur Kopfplatte mit guten und leichtgängigen Vintage-Style- Schlitz-Mechaniken, wie man sie auch von Fender Classic Produkten her kennt. Der Halsstabzugang ist glücklicherweise von der Kopfplatte her zugänglich. Auf der Rückseite prangt "Made in China" mit einer CGS Seriennummer, etwas ungewöhnlich, man ist eher gewohnt, dass die besseren Squier Produkte zumindest aus Indonesien stammen. Ein Anhänger über die erfolgte Qualitätskontrolle mit Angabe der Saitenlage in mm stimmt jedenfalls direkt wieder gnädig, die Saitenlage ist auch sehr gut eingestellt, eigentlich perfekt, schön niedrig, nur bei härterem Anschlag scheppert es ein wenig, bei einem 9er Saitensatz ist das jedoch unvermeidlich. Rein optisch stimmt die Qualität also, alles sauber verarbeitet, der Hals sitzt sogar komplett ohne erkennbaren Spalt in der Halstasche, perfekt, selbst bei Fender Gitarren ist das oft nicht so perfekt wie hier.
Den rein akustischen Klang übergehe ich direkt mal, da er wenig aussagekräftig ist. Eine Thinline mit so einer dicken Decke wie hier klingt auch kaum lauter als eine E-Gitarre trocken gespielt, ohne Verstärker zu spielen macht also wenig Sinn. Also ab an den Amp.
Um das Fazit mal direkt vorweg zu nehmen: Wow. Die verwendeten Tonabnehmer passen in ihren Charakter perfekt zusammen, alles klingt wie aus einem Guss. Es klingt für mich so, also wären die PUs wie zwei Pattern einer Tonleiter, die nahtlos ineinander übergehen, schaltet man zwischen ihnen um ist kein Bruch zu bemerken, "lediglich" der Charakter des jeweiligen kommt zum Tragen. Der Steg-SC klingt nicht primär höhenbetont, was mich bei billigen Telekopien oft gestört hat und schnell zu einem schrillen Ton führt, sondern primär trocken-twangig. Merke: Twang hat nichts mit überbetonten Höhen zu tun. Beim Hals-SC fragte ich mich kurzzeitig, ob das wirklich ein SC ist, denn er klingt schön warm und bluesig wie man es eher von Humbuckern erwartet. In der Kombination beider PUs geht dann richtig die Sonne auf, es klingt wie ein einzelner, großer Tonabnehmer mit einem weiten Klangspektrum ohne Überschneidungen oder fehlende Spektren, von den warmen Bässen bis hin zu schneidenden Höhen, wow. Stadionrock, ich komme! Generell zeigt die Thinline die besten Eigenschaften einer Tele: Schnelle Ansprache, offener Klang, langes Abklingen, schöne Obertonentfaltung und generell ein schönes, leicht luftiges und helles Klangbild. Das die PUs praktisch nicht rauschen ist das Sahnehäubchen zu allem. Dies sind die Klangeigenschaften bei cleanen bis angezerrtem Amp, geht man eher in den High-Gain-Bereich merkt man, dass man eben Single Coils hat, das Ergebnis ist zwar brauchbar, aber eben auch merklich dünner als bei Humbucken klar.
Fazit:
Diese Squier im Mittelpreissegment ist wirklich ein große Wurf, Qualität und Klang hätten sicherlich auch ein Fender auf der Kopfplatte ermöglicht, Qualität steht sie meine Fender Mexiko Classic Player Strat in nichts nach. Wer eine Telecaster, die vielseitige einsetzbar ist von trockenem Country bis hin zu Blues, Rock und mit Abstrichen auch für härtere Gangarten, mit eben jenen teletypischen Klangeigenschaften, die durch die "Luftlöcher" noch verstärkt werden, sucht darf hier bedenkenlos zugreifen und kommt für einen günstigen Preis an eine sehr, sehr gute Thinline Telecaster. Ich bin jedenfalls begeistert, selbst wen ich mir eine Gitarre selbst bauen lassen würde würde ich genau so einen Klang haben wollen.
Ein paar wetere Bilder der Gitarre gibt's übrigens hier zu sehen:
http://yfrog.com/j7squierclassicvibetelecajx
https://www.thomann.de/de/fender_squier_classic_vibe_tele_thin.htm
Eigentlich verbindet mich mit Teles eher eine Art "Hassliebe", ich mag den Klang, ich finde den Korpus optisch ansprechend, aber irgendwie war sie mir bisher zu "brettartig", zu unbequem, um sie auf Dauer zu behalten. Irgendwie sieht man auch meinen Avater-Bild, das eine leckere Sign T-Bone darstellt, eine "feinere" Version einer Tele. Aber zurück zum Thema, so eine Schönheit wie diese Squier kann man sich nicht entgehen lassen, hier erst einmal die Fakten:
# Mahagoni Korpus
# F-Loch
# Ahorn Hals
# Modern C Shape
# 21 Medium Bünde
# Mensur 648 mm
# Sattelbreite 41 mm
# 2 Custom Single Coils mit Alnico V Magneten
# Vintage Style Brücke mit Saitenführung durch den Korpus
# Pearloid Schlagbrett, dreilagig
# Vintage Style Mechaniken
# 3-weg Schalter
# Farbe: Natur
Ebenso wie Epiphone arbeitet sich nun auch Squier in das mittlere Preissegment hoch, der Straßenpreis für die Thinline liegt bei 399€, UVP 475€. Dafür gabs vor einige Zeit auch schon die ersten Fender MiM Produkte…
Bei der Verpackung hat Squier ordentlich dazugelernt, wurden sie bisher nur ein einem quaderförmigen Karton geliefert und von einem Balken mit Loch für den Hals stabilisiert, so ist der Karton nun komplett mit einem passenden Innengestell aus Pappe ausgestattet, quasi ein richtiger Formkoffer aus Pappe, der die Gitarre sicher ohne Wackeln und mit ausreichend Abstand zu den Rändern fixiert. Klasse, sicherer geht's praktisch nicht, so kann die Gitarre während des Transportes auch mal ruppiger behandelt werden ohne Schaden zu nehmen.
Beim Auspacken fällt direkt das geringe Gewicht der Thinline auf, sie wiegt nur knapp 2,5 kg, was erst mal sehr ungewohnt, aber auch sehr handlich ist. Direkt danach fällt die schöne Maserung des Korpus auf, das braune Mahagoni kommt durch die klare Lackierung sehr schön zur Geltung. Die Saiten sind an der Aschenbecherbrücke mit 3 Saitenreitern durch den Korpus geführt, aufgezogen sind die neuen Fender Saiten mit farbigen Ballends, 9er Stärke. Der Ahorn-Hals ist mit einer Klarlackschicht versehen, zum Glück dünn genug um nicht wie ein zusätzlicher Panzer, wie bei einer Jaguar, zu wirken. Pakt sich gut an und klebt nicht. Optisch nicht so gut gefällt mir, dass die Bundschlitze an den Halsseiten nicht mehr verkleidet wurden, man sieht also unter dem Lack deutlich, wo die Schlitze für die Bünde eingesägt wurden. Auf den ersten Blick wird das, als wäre der Lack dort gesplittert, fährt man aber mit der Hand über die Halsseiten sind diese komplett glatt, der Effekt ist rein optisch. Über einen sauber gekerbten Sattel geht dann zur Kopfplatte mit guten und leichtgängigen Vintage-Style- Schlitz-Mechaniken, wie man sie auch von Fender Classic Produkten her kennt. Der Halsstabzugang ist glücklicherweise von der Kopfplatte her zugänglich. Auf der Rückseite prangt "Made in China" mit einer CGS Seriennummer, etwas ungewöhnlich, man ist eher gewohnt, dass die besseren Squier Produkte zumindest aus Indonesien stammen. Ein Anhänger über die erfolgte Qualitätskontrolle mit Angabe der Saitenlage in mm stimmt jedenfalls direkt wieder gnädig, die Saitenlage ist auch sehr gut eingestellt, eigentlich perfekt, schön niedrig, nur bei härterem Anschlag scheppert es ein wenig, bei einem 9er Saitensatz ist das jedoch unvermeidlich. Rein optisch stimmt die Qualität also, alles sauber verarbeitet, der Hals sitzt sogar komplett ohne erkennbaren Spalt in der Halstasche, perfekt, selbst bei Fender Gitarren ist das oft nicht so perfekt wie hier.
Den rein akustischen Klang übergehe ich direkt mal, da er wenig aussagekräftig ist. Eine Thinline mit so einer dicken Decke wie hier klingt auch kaum lauter als eine E-Gitarre trocken gespielt, ohne Verstärker zu spielen macht also wenig Sinn. Also ab an den Amp.
Um das Fazit mal direkt vorweg zu nehmen: Wow. Die verwendeten Tonabnehmer passen in ihren Charakter perfekt zusammen, alles klingt wie aus einem Guss. Es klingt für mich so, also wären die PUs wie zwei Pattern einer Tonleiter, die nahtlos ineinander übergehen, schaltet man zwischen ihnen um ist kein Bruch zu bemerken, "lediglich" der Charakter des jeweiligen kommt zum Tragen. Der Steg-SC klingt nicht primär höhenbetont, was mich bei billigen Telekopien oft gestört hat und schnell zu einem schrillen Ton führt, sondern primär trocken-twangig. Merke: Twang hat nichts mit überbetonten Höhen zu tun. Beim Hals-SC fragte ich mich kurzzeitig, ob das wirklich ein SC ist, denn er klingt schön warm und bluesig wie man es eher von Humbuckern erwartet. In der Kombination beider PUs geht dann richtig die Sonne auf, es klingt wie ein einzelner, großer Tonabnehmer mit einem weiten Klangspektrum ohne Überschneidungen oder fehlende Spektren, von den warmen Bässen bis hin zu schneidenden Höhen, wow. Stadionrock, ich komme! Generell zeigt die Thinline die besten Eigenschaften einer Tele: Schnelle Ansprache, offener Klang, langes Abklingen, schöne Obertonentfaltung und generell ein schönes, leicht luftiges und helles Klangbild. Das die PUs praktisch nicht rauschen ist das Sahnehäubchen zu allem. Dies sind die Klangeigenschaften bei cleanen bis angezerrtem Amp, geht man eher in den High-Gain-Bereich merkt man, dass man eben Single Coils hat, das Ergebnis ist zwar brauchbar, aber eben auch merklich dünner als bei Humbucken klar.
Fazit:
Diese Squier im Mittelpreissegment ist wirklich ein große Wurf, Qualität und Klang hätten sicherlich auch ein Fender auf der Kopfplatte ermöglicht, Qualität steht sie meine Fender Mexiko Classic Player Strat in nichts nach. Wer eine Telecaster, die vielseitige einsetzbar ist von trockenem Country bis hin zu Blues, Rock und mit Abstrichen auch für härtere Gangarten, mit eben jenen teletypischen Klangeigenschaften, die durch die "Luftlöcher" noch verstärkt werden, sucht darf hier bedenkenlos zugreifen und kommt für einen günstigen Preis an eine sehr, sehr gute Thinline Telecaster. Ich bin jedenfalls begeistert, selbst wen ich mir eine Gitarre selbst bauen lassen würde würde ich genau so einen Klang haben wollen.
Ein paar wetere Bilder der Gitarre gibt's übrigens hier zu sehen:
http://yfrog.com/j7squierclassicvibetelecajx
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