Duke78
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Squier SE Special Strat (Stop dreaming - start playing set)
Einleitung:
Bei der ganzen hochkarätigen Besetzung hier im Review-Thread traut man sich ja fast nicht, über so ein Kit zu schreiben, aber ich denke mal, dass es für Anfänger interessant sein könnte, die noch auf der Suche nach der passenden Hardware sind.
Nachdem ich sie jetzt einige Monate gespielt habe und mittlerweile auch mal mit anderen Gitarren in Kontakt gekommen bin, möchte ich mich nun einmal an ein Review zu meiner Squier SE Special Stratocaster wagen. Die Gitarre war das Herzstück des "Stop Dreaming - Start Playing" Starterkits, für das ich mich, wie ich mit den heutigen Kenntnissen schon sagen muss, ein wenig vorschnell entschieden habe. Schade drum wars aber trotzdem nicht, denn sonst hätte ich nie diese schöne Einsteigerstrat, von mir "Bitch" getauft, bekommen.
Ich hatte schon ewig mit dem Gedanken gespielt nach einem eher misslungenen Westerngitarrenexperiment vor ein paar Jahren mal mit E-Gitarre-Spielen anzufangen und nachdem ich dann mit auf einer Bandprobe meiner damals frischgebackenen Freundin (sie ist Bassistin) war, hab ich mir dann endlich ne E-Gitarre zugelegt..
Ich hatte im Internet nach einigen günstigen Einsteigersets gesucht, weil ich nicht sooo viel investieren wollte. Hätte ja sein können, dass es sich nur um einen schnellen Spleen handelte. Ich war auch schon drauf und dran mir irgend so ein Harley-Benton Set zu kaufen, aber nachdem ich dazu ein paar sehr schlechte Kritiken gefunden hatte hab ich mich dann schlussendlich für das oben genannte Set von Squier für 185 € entschieden, wofür ein paar Threads in diesem Forum auf jeden Fall mitverantwortlich sind, weil sie doch sehr postives über die Marke zu berichten haben (wer sich angesprochen fühlt bitte einmal in den Bildschirm winken ).
Also bestellt, gewartet, und ein paar Tage später war sie da. Verdammt war das cool, als die ersten Geräusche aus dem zugehörigen Miniamp kamen. Zu dem komm ich später auch noch kurz und zwiespältig. Da es diese Gitarre leider nur in diesem Set gibt, will ich mich dann auch noch kurz mit dem restlichen Zubehör beschäftigen, das mitgeliefert wurde, hauptsächlich soll es hier jedoch um die Gitarre gehen. Also dann mal los.
Die Spezifikationen sind:
Series: SE Series
Colors: (006) Black,
(032) Sunburst,
(080) Arctic White - das habe ich ,
(Polyurethane Finish)
Body: Agathis
Neck: Maple, C-Shape,
(Polyurethane Finish)
Fingerboard: Rosewood, 9.5"; Radius (241 mm)
No. of Frets: 22 Medium Jumbo
Pickups: 3 Single-Coil Pickups
Controls: Master Volume,
Tone 1. (Neck Pickup),
Tone 2. (Middle Pickup)
Pickup Switching 5-Position Blade:
Position 1. Bridge Pickup
Position 2. Bridge and Middle Pickup
Position 3. Middle Pickup
Position 4. Middle and Neck Pickup
Position 5. Neck Pickup
Bridge: Synchronous Tremolo
Machine Heads: Die-Cast Tuners
Hardware: Chrome
Pickguard: 3-Ply White Pearloid on (006) Black, (080) Arctic White;
3-Ply Red Shell (032) Sunburst
Scale Length: 25.5"; (648 mm)
Width at Nut: 1.650"; (42 mm)
Unique Features: Dot Position Inlays
Strings: Fender Super 250L, (.009 to .042) Nickel Plated Steel, P/N 073-0250-003
Verarbeitung:
Bei der Gitarre an sich gibts eigentlich nix zu meckern. Sie macht einen sehr stabilen Eindruck, der Lack weist keinerlei Fehler auf die ich gefunden hätte und bei den Bundstäbchen steht auch nix über. Das Setup war von Haus aus schon ganz gut wie ich heute weiss, ich habs dann bei meinen ersten eigenen Ich-stelle-mir-die-Gitarre-ein-Experimenten ziemlich versaut. Die Saiten viel zu hoch, der Hals viel zu stark gebogen usw. Zum Glück hatte ich das aber erst nach ein paar Monaten in den Sand gesetzt, so dass ich die ersten Gehversuche mit einer ganz gut eingestellten Gitarre machen konnte. Mittlerweile hat sie auch wieder ein richtig gutes Setup, nachdem ich mich ein wenig eingehender mit der Materie befasst hab. Die Saitenlage konnte ich auch wirklich bis nahe an die Spezifikationen auf proguitar.de einstellen, was meiner Meinung nach auch für die gute Verarbeitung spricht.
Der Hals ist relativ dick, zumindest im Vergleich zu meiner Cort Z-42, aber auch sehr angenehm zu bespielen, ich habe mit beiden Halsformen jedenfalls keine Probleme.
Die Lackierung ist wie gesagt sehr schön in meinen Augen, natürlich vor allem in der Arctic-White-Version die ich gewählt habe (so nen schwarzes Ding das jeder hat kam für mich nicht infrage und Sunburst-Lackierungen find ich irgendwie hässlich) und absolut fehlerfrei. Dazu passen das Schlagbrett aus weißem Pearloid und die Abdeckung des Tremolofachs aus dem gleichen Material super. Die geben der Gitarre einen echt edlen Touch.
Die Gurtpins wirken sehr stabil und werden mit Sicherheit auch mal größere Beanspruchungen aushalten.
Das Tremolo war schwebend eingestellt, ich habs aber nach ein paar Versuchen flach gelegt, weil sich die Gitarre bei der Benutzung desselben doch herbe verstimmt hat.
Die Mechaniken machen einen soliden Eindruck und haben ihre Aufgabe bis jetzt zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt
Jetzt je ein schneller Satz zum restlichen Zubehör:
Der Amp ist solide verarbeitet, nur der Overdrive-Knopf macht einen leicht wackligen Eindruck.
Das Stimmgerät wirkt sehr billig und ich habe mir relativ schnell ein neues zugelegt, das dann auch gleich wesentlich besser funktionierte.
Das Gigbag ist in Ordnung, allerdings ist es eher ein besserer Staubschutz. Gegen heftige Stöße wird es wohl kaum wirksam schützen.
Der Ständer ist echt gut. Es ist ein kleiner dreibeiniger, der die Gitarre hinter dem Korpus und nicht am Hals stützt, sie steht aber meiner Ansicht nach sehr stabil darin. Außerdem passt er super auf das kleinste Ikea-Lack-Tischchen. Damit steht die Gitarre bei mir schön in Sitzhöhe neben dem Sofa in der Ecke
Der Gurt ist ein billiges Nylonding, das bei längerer Benutzung bestimmt ein wenig unbequem wird. Für die erste Zeit reicht er aber voll aus. Ich würde damit allerdings nicht gerade eine halbe Stunde wild in der Gegend rumhüpfen. Habe ihn mit Flenslocks an den Gurtpins fixiert.
Das beiliegende Kabel habe ich auch recht schnell durch ein hochwertigeres und vor allem längeres ersetzt. Die 3 Meter waren mir einfach viel zu kurz.
Die drei Pleks die bei mir dabei waren fand ich echt gut, leider waren sie alle nur 0.73 mm stark. Für den Anfang war das aber eigentlich ein gutes Maß, ich hätts aber besser gefunden, wenn man gleich eine kleine Auswahl an verschiedenen Stärken gehabt hätte. Richtig cool fand ich, dass sie farblich super zu Schlagbrett passten, weil sie auch diesen Pearloid-Look hatten.
Die Lern-DVD ist echt nicht der Hammer, aber immerhin zeigt einem der Typ die ersten Akkorde bis man sich nen gutes Lehrbuch oder noch besser nen guten Lehrer gesucht hat.
Sound und Bespielbarkeit:
Also die Gitarre lässt sich auch heute noch meiner Meinung nach echt gut spielen. Wenn man richtig greift, ist der Hals echt superangenehm, wenn auch nicht der schnellste unter der Sonne. Wirklich praktisch sind die oben abgeflachten Saitenreiter (keine Ahnung obs dafür nen speziellen Namen gibt), die machen Palm mutings zu ner sehr angenehmen Sache. Mein Bruder hat die anderen, bei denen die Schrauben weiter herausstehen und bei denen schmerzt die Hand doch ziemlich nach einer Weile. Bereits trocken angespielt klingt die Gitarre echt gut in meinen Ohren, Clean über einen Amp dann noch besser. Da möchte ich euch allerdings einen anderen als den mitgelieferten SP-10 ans Herz legen. Hört er sich clean noch ganz gut an, wirds im Overdrive echt traurig. Dann wird nur noch gematscht und regeln lässt sich auch nix. An oder Aus, mehr ist nicht. Deshalb wurde er auch ziemlich schnell ersetzt. Hat halt wirklich nur für die ersten Spielerfahrungen gereicht.
Aber wieder zur Gitarre. Die klingt wie gesagt clean echt schön. Am Hals warm und an der Bridge ziemlich spritzig und klar. Und mittels 5-Way-Switch auch überall dazwischen gut. Nur die Mittelposition fand ich persönlich nicht so doll. Am liebsten hab ich clean den Hals oder Hals und Bridge Pickups zusammen gespielt.
Bridge und Bridge-Mitte kamen dann später zum Einsatz, als ich immer mehr mit Overdrive experimentiert hab. Und da zeigen sie dann auch wirklich was sie können. Das rockt schon echt gut wenn man ordentlich in die Saiten haut. Allerdings merkt man eben schon, dass es Single-Coils sind. Im Vergleich mit einem Humbucker fehlt einfach doch Dampf. Evtl. werd ich irgendwann mal zu einer kleinen Operation schreiten und den Bridge Single-Coil gegen einen Humbucker tauschen. Ich habe die Gitarre bis jetzt eigentlich nur bei mir in der Übungsecke gespielt, deshalb kann ich nicht wirklich etwas dazu sagen, wie sie sich dann über ne große Anlage anhört und wie sich die Pickups da verhalten, aber wenn ich meinen MG15 weit aufdrehe, kann ich wenn überhaupt nur sehr wenig Brummen hören. Für zuhause geht der Sound also auf jeden Fall in Ordnung. Der Rest müsste halt doch mal ausprobiert werden. Sobald ich die Möglichkeit hatte, sie mal über was größeres zu spielen, werd ich euch davon berichten.
Fazit:
Abschließend bleibt zu sagen, dass Squier da nen durchwachsenes Kit auf die Anfänger losgelassen hat. Die Gitarre ist meiner Meinung nach echt super als Anfängergitarre geeignet. An ihr wirds jedenfalls nicht liegen, wenn die Motivation nachlässt. Schön zu bespielen und schöner Klang und natürlich auch sehr schön anzusehen. Ich verstehe auch nicht ganz, was alle gegen die Agathis-Bodies haben. Als ich letztens bei nem Händler mal ne teure Strat über den gleichen Amp, den ich auch hab, angespielt hab, hörte sie sich natürlich besser an, aber lange nicht so sehr wie ich erwartet hätte. Und nen bisschen unfair ist es ja eigentlich schon eine ~140 € Gitarre mit einer ~750 € Klampfe zu vergleichen. Ich stell mich auch nicht mit nem Opel Corsa neben nen Porsche und erwarte den in nem Rennen plattzumachen. Was ich Squier ein wenig übel nehme, ist der bescheidene Amp und das total überflüssige Stimmgerät die sie in das Kit gepackt haben. Die sind dann schon eher in der Lage, ein wenig an der Motivation zu knabbern, da man dann nach 2 Monaten merkt, dass sie doch nicht so toll sind und schon wieder losrennt und Geld ausgibt. Als allerletzte Notreserve sind die beiden jetzt in den Karton verbannt worden. Der Rest des Zubehörs ist wie gesagt ganz okay, aber größtenteils gibt es wesentlich besseres.
Was ich nur jedem Interessierten empfehlen kann, ist, sich mal umzusehen, ob er die Gitarre nicht irgendwo einzeln gebraucht bekommt. Da leider die wenigsten dafür so einen Aufwand betreiben werden, werden wohl auch nicht viele Leute in den Genuss dieses kleinen Schmuckstücks kommen, da Squier sie leider nur in diesem Kit anbietet.
Sorry für die Qualität der Fotos, da ich momentan keine Digicam hab, musste leider mein Handy herhalten.
Einleitung:
Bei der ganzen hochkarätigen Besetzung hier im Review-Thread traut man sich ja fast nicht, über so ein Kit zu schreiben, aber ich denke mal, dass es für Anfänger interessant sein könnte, die noch auf der Suche nach der passenden Hardware sind.
Nachdem ich sie jetzt einige Monate gespielt habe und mittlerweile auch mal mit anderen Gitarren in Kontakt gekommen bin, möchte ich mich nun einmal an ein Review zu meiner Squier SE Special Stratocaster wagen. Die Gitarre war das Herzstück des "Stop Dreaming - Start Playing" Starterkits, für das ich mich, wie ich mit den heutigen Kenntnissen schon sagen muss, ein wenig vorschnell entschieden habe. Schade drum wars aber trotzdem nicht, denn sonst hätte ich nie diese schöne Einsteigerstrat, von mir "Bitch" getauft, bekommen.
Ich hatte schon ewig mit dem Gedanken gespielt nach einem eher misslungenen Westerngitarrenexperiment vor ein paar Jahren mal mit E-Gitarre-Spielen anzufangen und nachdem ich dann mit auf einer Bandprobe meiner damals frischgebackenen Freundin (sie ist Bassistin) war, hab ich mir dann endlich ne E-Gitarre zugelegt..
Ich hatte im Internet nach einigen günstigen Einsteigersets gesucht, weil ich nicht sooo viel investieren wollte. Hätte ja sein können, dass es sich nur um einen schnellen Spleen handelte. Ich war auch schon drauf und dran mir irgend so ein Harley-Benton Set zu kaufen, aber nachdem ich dazu ein paar sehr schlechte Kritiken gefunden hatte hab ich mich dann schlussendlich für das oben genannte Set von Squier für 185 € entschieden, wofür ein paar Threads in diesem Forum auf jeden Fall mitverantwortlich sind, weil sie doch sehr postives über die Marke zu berichten haben (wer sich angesprochen fühlt bitte einmal in den Bildschirm winken ).
Also bestellt, gewartet, und ein paar Tage später war sie da. Verdammt war das cool, als die ersten Geräusche aus dem zugehörigen Miniamp kamen. Zu dem komm ich später auch noch kurz und zwiespältig. Da es diese Gitarre leider nur in diesem Set gibt, will ich mich dann auch noch kurz mit dem restlichen Zubehör beschäftigen, das mitgeliefert wurde, hauptsächlich soll es hier jedoch um die Gitarre gehen. Also dann mal los.
Die Spezifikationen sind:
Series: SE Series
Colors: (006) Black,
(032) Sunburst,
(080) Arctic White - das habe ich ,
(Polyurethane Finish)
Body: Agathis
Neck: Maple, C-Shape,
(Polyurethane Finish)
Fingerboard: Rosewood, 9.5"; Radius (241 mm)
No. of Frets: 22 Medium Jumbo
Pickups: 3 Single-Coil Pickups
Controls: Master Volume,
Tone 1. (Neck Pickup),
Tone 2. (Middle Pickup)
Pickup Switching 5-Position Blade:
Position 1. Bridge Pickup
Position 2. Bridge and Middle Pickup
Position 3. Middle Pickup
Position 4. Middle and Neck Pickup
Position 5. Neck Pickup
Bridge: Synchronous Tremolo
Machine Heads: Die-Cast Tuners
Hardware: Chrome
Pickguard: 3-Ply White Pearloid on (006) Black, (080) Arctic White;
3-Ply Red Shell (032) Sunburst
Scale Length: 25.5"; (648 mm)
Width at Nut: 1.650"; (42 mm)
Unique Features: Dot Position Inlays
Strings: Fender Super 250L, (.009 to .042) Nickel Plated Steel, P/N 073-0250-003
Verarbeitung:
Bei der Gitarre an sich gibts eigentlich nix zu meckern. Sie macht einen sehr stabilen Eindruck, der Lack weist keinerlei Fehler auf die ich gefunden hätte und bei den Bundstäbchen steht auch nix über. Das Setup war von Haus aus schon ganz gut wie ich heute weiss, ich habs dann bei meinen ersten eigenen Ich-stelle-mir-die-Gitarre-ein-Experimenten ziemlich versaut. Die Saiten viel zu hoch, der Hals viel zu stark gebogen usw. Zum Glück hatte ich das aber erst nach ein paar Monaten in den Sand gesetzt, so dass ich die ersten Gehversuche mit einer ganz gut eingestellten Gitarre machen konnte. Mittlerweile hat sie auch wieder ein richtig gutes Setup, nachdem ich mich ein wenig eingehender mit der Materie befasst hab. Die Saitenlage konnte ich auch wirklich bis nahe an die Spezifikationen auf proguitar.de einstellen, was meiner Meinung nach auch für die gute Verarbeitung spricht.
Der Hals ist relativ dick, zumindest im Vergleich zu meiner Cort Z-42, aber auch sehr angenehm zu bespielen, ich habe mit beiden Halsformen jedenfalls keine Probleme.
Die Lackierung ist wie gesagt sehr schön in meinen Augen, natürlich vor allem in der Arctic-White-Version die ich gewählt habe (so nen schwarzes Ding das jeder hat kam für mich nicht infrage und Sunburst-Lackierungen find ich irgendwie hässlich) und absolut fehlerfrei. Dazu passen das Schlagbrett aus weißem Pearloid und die Abdeckung des Tremolofachs aus dem gleichen Material super. Die geben der Gitarre einen echt edlen Touch.
Die Gurtpins wirken sehr stabil und werden mit Sicherheit auch mal größere Beanspruchungen aushalten.
Das Tremolo war schwebend eingestellt, ich habs aber nach ein paar Versuchen flach gelegt, weil sich die Gitarre bei der Benutzung desselben doch herbe verstimmt hat.
Die Mechaniken machen einen soliden Eindruck und haben ihre Aufgabe bis jetzt zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt
Jetzt je ein schneller Satz zum restlichen Zubehör:
Der Amp ist solide verarbeitet, nur der Overdrive-Knopf macht einen leicht wackligen Eindruck.
Das Stimmgerät wirkt sehr billig und ich habe mir relativ schnell ein neues zugelegt, das dann auch gleich wesentlich besser funktionierte.
Das Gigbag ist in Ordnung, allerdings ist es eher ein besserer Staubschutz. Gegen heftige Stöße wird es wohl kaum wirksam schützen.
Der Ständer ist echt gut. Es ist ein kleiner dreibeiniger, der die Gitarre hinter dem Korpus und nicht am Hals stützt, sie steht aber meiner Ansicht nach sehr stabil darin. Außerdem passt er super auf das kleinste Ikea-Lack-Tischchen. Damit steht die Gitarre bei mir schön in Sitzhöhe neben dem Sofa in der Ecke
Der Gurt ist ein billiges Nylonding, das bei längerer Benutzung bestimmt ein wenig unbequem wird. Für die erste Zeit reicht er aber voll aus. Ich würde damit allerdings nicht gerade eine halbe Stunde wild in der Gegend rumhüpfen. Habe ihn mit Flenslocks an den Gurtpins fixiert.
Das beiliegende Kabel habe ich auch recht schnell durch ein hochwertigeres und vor allem längeres ersetzt. Die 3 Meter waren mir einfach viel zu kurz.
Die drei Pleks die bei mir dabei waren fand ich echt gut, leider waren sie alle nur 0.73 mm stark. Für den Anfang war das aber eigentlich ein gutes Maß, ich hätts aber besser gefunden, wenn man gleich eine kleine Auswahl an verschiedenen Stärken gehabt hätte. Richtig cool fand ich, dass sie farblich super zu Schlagbrett passten, weil sie auch diesen Pearloid-Look hatten.
Die Lern-DVD ist echt nicht der Hammer, aber immerhin zeigt einem der Typ die ersten Akkorde bis man sich nen gutes Lehrbuch oder noch besser nen guten Lehrer gesucht hat.
Sound und Bespielbarkeit:
Also die Gitarre lässt sich auch heute noch meiner Meinung nach echt gut spielen. Wenn man richtig greift, ist der Hals echt superangenehm, wenn auch nicht der schnellste unter der Sonne. Wirklich praktisch sind die oben abgeflachten Saitenreiter (keine Ahnung obs dafür nen speziellen Namen gibt), die machen Palm mutings zu ner sehr angenehmen Sache. Mein Bruder hat die anderen, bei denen die Schrauben weiter herausstehen und bei denen schmerzt die Hand doch ziemlich nach einer Weile. Bereits trocken angespielt klingt die Gitarre echt gut in meinen Ohren, Clean über einen Amp dann noch besser. Da möchte ich euch allerdings einen anderen als den mitgelieferten SP-10 ans Herz legen. Hört er sich clean noch ganz gut an, wirds im Overdrive echt traurig. Dann wird nur noch gematscht und regeln lässt sich auch nix. An oder Aus, mehr ist nicht. Deshalb wurde er auch ziemlich schnell ersetzt. Hat halt wirklich nur für die ersten Spielerfahrungen gereicht.
Aber wieder zur Gitarre. Die klingt wie gesagt clean echt schön. Am Hals warm und an der Bridge ziemlich spritzig und klar. Und mittels 5-Way-Switch auch überall dazwischen gut. Nur die Mittelposition fand ich persönlich nicht so doll. Am liebsten hab ich clean den Hals oder Hals und Bridge Pickups zusammen gespielt.
Bridge und Bridge-Mitte kamen dann später zum Einsatz, als ich immer mehr mit Overdrive experimentiert hab. Und da zeigen sie dann auch wirklich was sie können. Das rockt schon echt gut wenn man ordentlich in die Saiten haut. Allerdings merkt man eben schon, dass es Single-Coils sind. Im Vergleich mit einem Humbucker fehlt einfach doch Dampf. Evtl. werd ich irgendwann mal zu einer kleinen Operation schreiten und den Bridge Single-Coil gegen einen Humbucker tauschen. Ich habe die Gitarre bis jetzt eigentlich nur bei mir in der Übungsecke gespielt, deshalb kann ich nicht wirklich etwas dazu sagen, wie sie sich dann über ne große Anlage anhört und wie sich die Pickups da verhalten, aber wenn ich meinen MG15 weit aufdrehe, kann ich wenn überhaupt nur sehr wenig Brummen hören. Für zuhause geht der Sound also auf jeden Fall in Ordnung. Der Rest müsste halt doch mal ausprobiert werden. Sobald ich die Möglichkeit hatte, sie mal über was größeres zu spielen, werd ich euch davon berichten.
Fazit:
Abschließend bleibt zu sagen, dass Squier da nen durchwachsenes Kit auf die Anfänger losgelassen hat. Die Gitarre ist meiner Meinung nach echt super als Anfängergitarre geeignet. An ihr wirds jedenfalls nicht liegen, wenn die Motivation nachlässt. Schön zu bespielen und schöner Klang und natürlich auch sehr schön anzusehen. Ich verstehe auch nicht ganz, was alle gegen die Agathis-Bodies haben. Als ich letztens bei nem Händler mal ne teure Strat über den gleichen Amp, den ich auch hab, angespielt hab, hörte sie sich natürlich besser an, aber lange nicht so sehr wie ich erwartet hätte. Und nen bisschen unfair ist es ja eigentlich schon eine ~140 € Gitarre mit einer ~750 € Klampfe zu vergleichen. Ich stell mich auch nicht mit nem Opel Corsa neben nen Porsche und erwarte den in nem Rennen plattzumachen. Was ich Squier ein wenig übel nehme, ist der bescheidene Amp und das total überflüssige Stimmgerät die sie in das Kit gepackt haben. Die sind dann schon eher in der Lage, ein wenig an der Motivation zu knabbern, da man dann nach 2 Monaten merkt, dass sie doch nicht so toll sind und schon wieder losrennt und Geld ausgibt. Als allerletzte Notreserve sind die beiden jetzt in den Karton verbannt worden. Der Rest des Zubehörs ist wie gesagt ganz okay, aber größtenteils gibt es wesentlich besseres.
Was ich nur jedem Interessierten empfehlen kann, ist, sich mal umzusehen, ob er die Gitarre nicht irgendwo einzeln gebraucht bekommt. Da leider die wenigsten dafür so einen Aufwand betreiben werden, werden wohl auch nicht viele Leute in den Genuss dieses kleinen Schmuckstücks kommen, da Squier sie leider nur in diesem Kit anbietet.
Sorry für die Qualität der Fotos, da ich momentan keine Digicam hab, musste leider mein Handy herhalten.
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