skerwo
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Heute möchte ich Euch das von Staufer in Zusammenarbeit mit einem bekannten Münchner Studiomusiker und Harry Häussel entwickelte AVR-Set vorstellen, das seit einiger Zeit in meiner MusicMan Silhouette Special werkelt und dort die schon sehr guten Stockpickups von DiMarzio ersetzt hat.
Das Set ist ggü. den anderen Staufer-Sets, die ja hinlänglich bekannt sind, durch einen speziell entwickelten Steg-PU geprägt. Dieser ist heißer, mittiger, etwas weniger dynamisch ausgelegt, um insbesondere auch bei stärker verzerrten Sounds zu glänzen, ohne die Charakteristik eines Singlecoils zu verlieren. Um aber die anderen Stellungen wieder authentisch nach Strat klingen zu lassen, war es erforderlich, einen speziell angepassten Middle-PU zu entwickeln, der insbesondere die Kombinationspositionen fördert. Hier wurde also Augenmerk auf erhöhte Dynamik gelegt. Der Hals-PU hingegen ist eine leicht modifizierte Variante des Staufer-Blues. Laut Andre Waldenmaier ist es für die Authentizität in diesem Set sehr wichtig, den Middle-PU nicht reversed zu verwenden.
Das wiederum bedeutete für mich, dass ich mir noch eine Dummycoil habe einbauen lassen. Diese wurde hinsichtlich der Brummunterdrückung von Andre auf einen festen Wert eingestellt, der nur minimale klangliche Einbußen bei gleichzeitiger deutlicher Brummreduzierung bedeutet. Das ganze (also Dummycoil an/aus) wurde über das Tonepoti als Push-Pull schaltbar gemacht.
Doch nun zum wichtigsten, dem Sound:
Vorweg: das Set klingt in jeder Schalterstellung hervorragend, egal ob clean, crunch oder satter Hardrock-Lead . Metal, Drop-Tunings und dergleichen spiele ich nicht . Mein maximaler Zerrgrad bemisst sich an einem nahezu voll aufgerissenen OKKO Diablo.
Clean:
Der Hals-PU klingt schön hohl, eindeutig Richtung 60s Strat. Die Zwischenstellungen haben genau dieses nasale Quäken, das man damit immer so gerne verbindet, ohne dabei den für einen guten Klang notwendigen Höhengehalt vermissen zu lassen. Der Steg-PU hat deutlich weniger Höhen als z.B. ein typischer 50´s Steg-PU, aber auf jeden Fall so viel, dass es eindeutig nach Singlecoil klingt. Das ist auch clean sehr gut nutzbar, ohne dem Hörer in der ersten Reihe gleich das Trommelfell zu zerschneiden. Die Mittelstellung in meiner Musicman ist die Zusammenschaltung von Hals und Steg, was einen ziemlich satten Punch und mehr Höhen als die Zwischenstellungen bringt. Sehr prägnant, und setzt sich in jedem Bandgefüge durch.
Crunch:
Für mich schon immer eine Domäne guter Singlecoils, und hier ist es nicht anders. Am Hals schreit und beißt die Gitarre, am Steg gibts trockenen und ehrlichen Punch, die Zwischenstellungen sind bluesig, wie man das von Clapton oder SRV kennt, und die Mittelstellung (Hals+Steg) ist meine Rock´n´Roll und Country-Waffe.
Anmerkung:
Clean und Crunch spiele ich eigentlich immer ohne Dummycoil, da die PUs von sich aus schon sehr nebengeräuscharm sind.
Overdrive:
Mit sattem Overdrive schalte ich immer die Brummreduzierung zu. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass hier die Höhen etwas beschnitten werden, was gerade bei stärkeren Gaineinstellungen ja sehr gut kommt. Das ist die absolute Domäne des Steg-PU. Dieser PU hat einen dermaßenen Punch, der kann vor Kraft und dabei doch differenzierter Darstellung fast nicht mehr laufen. Egal ob Hardrockriffs oder singende Leadlines mit etwas Delay: das habe ich bislang noch von keinem Steg-Singlecoil in einer stratartigen Gitarre überzeugender gehört. Auch die anderen Schalterstellungen überzeugen wieder voll und ganz, wobei hier insbesondere der Hals-PU nochmals herauszuheben ist, der einen warmen, singenden Leadton produziert, ohne dabei jedoch so dick wie bei einem Humbucker zu werden.
Das ganze hier bei doch sehr reduziertem Brummen, das vernehmbar ist, aber nicht stört.
Fazit:
Das von Staufer beschriebene Konzept geht für mich völlig auf. Die große Überraschung ist dabei für meinen Geschmack, das trotz des speziellen Steg-PUs die Zwischenstellungen und insbesondere auch die sog. Knopfler-Stellung absolut authentisch klingen (und das meine ich so, nicht nur sehr nahe dran). Außerdem ist dieser Steg-PU auch clean sehr gut zu gebrauchen, da dachte ich mir vorneweg, dass das vielleicht nicht so ganz funktionieren wird. Pustekuchen, das ist eindeutig ein Singlecoil, der da arbeitet, und das hört man auch so.
Alles in allem also ein super Allround-Set ohne Schwächen und für meine präferierten Musikrichtungen Rock, Country, Blues, Soul und Funk perfekt zu verwenden. Oder wie bezeichnete es ein Verkäufer im MusicShop in München, der sich das Set in seine 7ender CS Strat einbauen ließ: Stundenlanges Spielen mit Dauergrinsem im Gesicht .
Gruß Rainer
Das Set ist ggü. den anderen Staufer-Sets, die ja hinlänglich bekannt sind, durch einen speziell entwickelten Steg-PU geprägt. Dieser ist heißer, mittiger, etwas weniger dynamisch ausgelegt, um insbesondere auch bei stärker verzerrten Sounds zu glänzen, ohne die Charakteristik eines Singlecoils zu verlieren. Um aber die anderen Stellungen wieder authentisch nach Strat klingen zu lassen, war es erforderlich, einen speziell angepassten Middle-PU zu entwickeln, der insbesondere die Kombinationspositionen fördert. Hier wurde also Augenmerk auf erhöhte Dynamik gelegt. Der Hals-PU hingegen ist eine leicht modifizierte Variante des Staufer-Blues. Laut Andre Waldenmaier ist es für die Authentizität in diesem Set sehr wichtig, den Middle-PU nicht reversed zu verwenden.
Das wiederum bedeutete für mich, dass ich mir noch eine Dummycoil habe einbauen lassen. Diese wurde hinsichtlich der Brummunterdrückung von Andre auf einen festen Wert eingestellt, der nur minimale klangliche Einbußen bei gleichzeitiger deutlicher Brummreduzierung bedeutet. Das ganze (also Dummycoil an/aus) wurde über das Tonepoti als Push-Pull schaltbar gemacht.
Doch nun zum wichtigsten, dem Sound:
Vorweg: das Set klingt in jeder Schalterstellung hervorragend, egal ob clean, crunch oder satter Hardrock-Lead . Metal, Drop-Tunings und dergleichen spiele ich nicht . Mein maximaler Zerrgrad bemisst sich an einem nahezu voll aufgerissenen OKKO Diablo.
Clean:
Der Hals-PU klingt schön hohl, eindeutig Richtung 60s Strat. Die Zwischenstellungen haben genau dieses nasale Quäken, das man damit immer so gerne verbindet, ohne dabei den für einen guten Klang notwendigen Höhengehalt vermissen zu lassen. Der Steg-PU hat deutlich weniger Höhen als z.B. ein typischer 50´s Steg-PU, aber auf jeden Fall so viel, dass es eindeutig nach Singlecoil klingt. Das ist auch clean sehr gut nutzbar, ohne dem Hörer in der ersten Reihe gleich das Trommelfell zu zerschneiden. Die Mittelstellung in meiner Musicman ist die Zusammenschaltung von Hals und Steg, was einen ziemlich satten Punch und mehr Höhen als die Zwischenstellungen bringt. Sehr prägnant, und setzt sich in jedem Bandgefüge durch.
Crunch:
Für mich schon immer eine Domäne guter Singlecoils, und hier ist es nicht anders. Am Hals schreit und beißt die Gitarre, am Steg gibts trockenen und ehrlichen Punch, die Zwischenstellungen sind bluesig, wie man das von Clapton oder SRV kennt, und die Mittelstellung (Hals+Steg) ist meine Rock´n´Roll und Country-Waffe.
Anmerkung:
Clean und Crunch spiele ich eigentlich immer ohne Dummycoil, da die PUs von sich aus schon sehr nebengeräuscharm sind.
Overdrive:
Mit sattem Overdrive schalte ich immer die Brummreduzierung zu. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass hier die Höhen etwas beschnitten werden, was gerade bei stärkeren Gaineinstellungen ja sehr gut kommt. Das ist die absolute Domäne des Steg-PU. Dieser PU hat einen dermaßenen Punch, der kann vor Kraft und dabei doch differenzierter Darstellung fast nicht mehr laufen. Egal ob Hardrockriffs oder singende Leadlines mit etwas Delay: das habe ich bislang noch von keinem Steg-Singlecoil in einer stratartigen Gitarre überzeugender gehört. Auch die anderen Schalterstellungen überzeugen wieder voll und ganz, wobei hier insbesondere der Hals-PU nochmals herauszuheben ist, der einen warmen, singenden Leadton produziert, ohne dabei jedoch so dick wie bei einem Humbucker zu werden.
Das ganze hier bei doch sehr reduziertem Brummen, das vernehmbar ist, aber nicht stört.
Fazit:
Das von Staufer beschriebene Konzept geht für mich völlig auf. Die große Überraschung ist dabei für meinen Geschmack, das trotz des speziellen Steg-PUs die Zwischenstellungen und insbesondere auch die sog. Knopfler-Stellung absolut authentisch klingen (und das meine ich so, nicht nur sehr nahe dran). Außerdem ist dieser Steg-PU auch clean sehr gut zu gebrauchen, da dachte ich mir vorneweg, dass das vielleicht nicht so ganz funktionieren wird. Pustekuchen, das ist eindeutig ein Singlecoil, der da arbeitet, und das hört man auch so.
Alles in allem also ein super Allround-Set ohne Schwächen und für meine präferierten Musikrichtungen Rock, Country, Blues, Soul und Funk perfekt zu verwenden. Oder wie bezeichnete es ein Verkäufer im MusicShop in München, der sich das Set in seine 7ender CS Strat einbauen ließ: Stundenlanges Spielen mit Dauergrinsem im Gesicht .
Gruß Rainer
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