rgk7
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Review Agile Interceptor Pro 727
Vorwort:
Da diese Gitarre immer wieder als Empfehlung für 7-String-Suchende durch verschiedene Boards geistert und ich sie seit seit ein paar Wochen besitze, habe ich mich entschlossen ein mehr oder weniger kurzes Review zu verfassen. Auch aufgrund einiger Nachfragen...
Vorgeschichte:
Ich bin auf diese Gitarre zuerst auf der jemsite und sevenstring.org gestoßen.
Optisch fand ich sie extrem scharf und auch genau die Marktlücke die Ibanez nicht füllt.
Praktisch eine RGA, neck through mit Ahorndecke, Tremolo und aktiven Pickups.
Ich habe ein gebrauchtes Modell gewählt da ich die Gitarre erst einmal testen und anspielen wollte
Specs:
Agile Interceptor Pro 727 von Rondomusic
Body: Mahagonybody mit Ahorndecke
Hals: 5 teilig Neck through
Mensur: 27 baritone
Griffbrett: Ebenholz ohne Inlays
Bridge: Licensed Floyd Rose gemoddet auf Edge Pro 7
Pickups: EMG 707 auf 18V gemoddet
Lackierung: Tribal Green
Baujahr: 2008
Preis: gebraucht ca. 500 USD
Optik:
Die Optik hat mich seit dem ersten Moment in den Bann gezogen. Die Tribal Green - Lackierung ist dunkles grün. Der Effekt durch die Ahorndecke ist sehr kontrastreich. Sie reflektiert das Licht sehr stark und man kann sich drin spiegeln. Zusammen mit der schwarzen Hardware wirkt das sehr edel, aber noch schlicht und düster, einfach böse. Da ich nicht wirklich ein großer Fan von Inlays, besonders Dots bin, sagt mir das schwarze Ebenholzgriffbrett sehr zu. Erwähnenswert ist natürlich auch der reverse Headstock sehr sexy! Alles in allem gibt es hier nichts zu meckern. In meiner kleinen Sammlung (sechs 7 Saiter ), ist es eine der schönsten Gitarren.
Verarbeitung und Hardware:
Das Tremolo ist ein Licensed Floyd Rose. Im Vergleich zu einem Ibanez Lo Pro Edge oder einem Edge Pro ist es recht schwergängig und man muss etwas kräftiger mit dem Hebel arbeiten. Kleiner Pluspunkt ist, das man den Hebel feststellen kann, was bei einem LoPro Edge nicht so einfach geht. Dadurch spricht das Tremolo sehr direkt an.
Man kann es bearbeiten, wie man will, die Stimmung hält einfach perfekt. Auch beim Nachstimmen stellt es sich für ein freischwebendes Tremolo sehr unkompliziert an. Zweimal an jedem Finetuner gedreht und schon stimmt alles wieder. Ich sage hier aber dazu dass mir die Technik der Tremolos sehr gut liegt und ich nie irgendwelche Probleme hatte diese einzustellen! Da ich aber recht verwöhnt bin was Tremolos angeht habe ich das LFR gegen ein Ibanez Edge Pro 7 getauscht! Passt gerade so in die Gitarre und sollte nur von erfahrenen Personen umgebaut werden. Vorteil ist das ein gewohntes Spielgefühl herrscht.
Die Mechaniken verrichten ihren Dienst zwar selten aber dann ohne jeden Tadel. Sie lassen sich leicht und gleichmäßig drehen. Die Locking Nut ist auch sehr sauber in den Hals eingearbeitet!
Die Potis funktionieren gut, lassen sich leicht drehen und der 3-fachswitch funktioniert einwandfrei und schaltet ohne irgendwelche Nebenräusche.
Auch an der Verarbeitung ist nichts auszusetzen. Der Lack ist gleichmäßig ohne Nasen oder ähnliches aufgetragen und perfekt zum Griffbrett abgegrenzt. Es st nichts verschmiert und es gibt keine rauen Stellen.
Der Hals sitzt gerade im Korpus, nachzujustieren musste ich ihn bisher nicht. Die Bundstäbchen sind wirklich sauber gesetzt und stehen nicht über. Sie sind auch etwas flacher als z. b. Ibanezbundstäbchen.
Dafür das ich der dritte Besitzer bin sind auch kaum Abnutzungen sichtbar.
Das Gewicht der Gitarre ist vergleichbar mit einer Ibanez K-7, schwerer aber dennoch sehr angenehm. Kopflastigkeit besteht keine!
Bespielbarkeit:
Jetzt bewegen wir uns in Regionen, wo ein objektives Urteil nahezu unmöglich wird.
Im ersten Moment fühlt sich der Hals etwas ungewohnt an. Die längere Mensur ist klar nicht jedermanns Sache, für mich aber schon gewohnt durch meine RG1077xl. Der Hals ist dicker als ein Ibanez Wizardhals. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hatte ich allerdings keine Probleme mehr. Ich kann auf ihr spielen, wie auf jeder anderen Gitarre auch. Auch Wechseln zwischen meinen Gitarren stellt kein Problem da.
Die Saitenlage konnte ich sehr niedrig einstellen. Hier bin ich sogar am Anschlag der Gewindehülse des Floyd Rose angekommen. Trotzdem muss man schon recht kräftig in die Saiten langen, bevor es zu einem Scharren kommt.
Das Ebenholzgriffbrett ist sehr glatt und sehr feinporig. Man rutscht praktisch ohne jeglichen Widerstand übers Griffbrett. Ich komme damit sehr gut zurecht.
Die Erreichbarkeit der letzten Bünde ist sehr gut. Mindestens genauso gut wie eine Ibanez RG evtl. etwas besser. An die Xiphos kommt aber wohl keine Gitarre so schnell heran was die Erreichbarkeit der letzten Bünde angeht. Man muss aber dazusagen, dass ich bei Halsprofilen und Übergängen allgemein recht unempfindlich bin.
Sound:
Die Gitarre hat auf jeden fall ihren eigenen Sound. Klar, druckvoll und ordentlich Sustain.
Manch einer mag vielleicht sagen: Neck through und ein Tremolo bringts doch nicht. Ich sage der Unterschied zu einer bolt on Gitarre mit Tremolo(z.b. K-7) ist deutlich hörbar und man hat einfach mehr sustain!
Da ich vom Amp aus einen sehr komprimierten Sound habe, haben mir die EMG´s im 9V Betrieb nicht so zugesagt. Einfach weil es von der Komprimiertheit zu viel des guten war.
Deshalb kam hier der Modd auf 18V, es wurde ein zweiter 9V Block eingesetzt.
Dies lässt die Gitarre klarer und offener Klingen. Wesentlich angenehmer für meine Ohren!
Neck-Pickup
Nutze ich nur für Cleanparts, vorzugsweise Akkorde.
Hört sich schön druckvoll, relativ warm und nicht wie oft behauptet steril an! Die B-Saite wird gut rübergebracht.
Bridge-Pickup: Hier erwartet einen nun endlich das lang ersehnte Brett! Outputmäßig sehr hoch, es lässt sich hier aber auch noch ein brauchbarer Cleansound rauskitzeln. Er tut also genau das, was er soll: kreischen, brüllen, drücken und alles gut differenziert. Für meinen derzeitigen Musikgeschmack irgendwo von Progressive Metal über Metalcore zu Death Metal ist er jedenfalls sehr gut geeignet. Klingt einfach nur brutal!
Fazit:
Technisch gesehen ist die Gitarre ohne Zweifel jeden Cent wert ich denke auch der Neupreis von ca. 600 USD. Die Verarbeitung und verwendete Hardware sind top und halten auch dem Zahn der Zeit bisher gut stand.
Die Bespielbarkeit finde ich persönlich genial, ist im Allgemeinen sehr polarisierend. Sound mäßig sticht vor allem die Vielseitigkeit heraus, sie kann irgendwie alles ganz gut, fühlt sich in dem härteren Musikstilen aber wohl am wohlsten.
Meine Empfehlung hat sie! Für alle die sich nicht sicher sind gibt es dieses Modell aber auch mit normaler Mensur und fester Brücke. Für mich ist sie aber mit Sicherheit eine der besten siebensaitigen Gitarre, die ich spielen durfte und ich würde sie nicht mehr missen wollen. Einer RG1527 oder einer RG7321 würde ich sie auf jeden fall vorziehen!
In diesem Sinne hoffe ich, dass ihr viel Spaß beim Lesen hattet und vielleicht dem ein oder anderem weitergeholfen wurde.
Vorwort:
Da diese Gitarre immer wieder als Empfehlung für 7-String-Suchende durch verschiedene Boards geistert und ich sie seit seit ein paar Wochen besitze, habe ich mich entschlossen ein mehr oder weniger kurzes Review zu verfassen. Auch aufgrund einiger Nachfragen...
Vorgeschichte:
Ich bin auf diese Gitarre zuerst auf der jemsite und sevenstring.org gestoßen.
Optisch fand ich sie extrem scharf und auch genau die Marktlücke die Ibanez nicht füllt.
Praktisch eine RGA, neck through mit Ahorndecke, Tremolo und aktiven Pickups.
Ich habe ein gebrauchtes Modell gewählt da ich die Gitarre erst einmal testen und anspielen wollte
Specs:
Agile Interceptor Pro 727 von Rondomusic
Body: Mahagonybody mit Ahorndecke
Hals: 5 teilig Neck through
Mensur: 27 baritone
Griffbrett: Ebenholz ohne Inlays
Bridge: Licensed Floyd Rose gemoddet auf Edge Pro 7
Pickups: EMG 707 auf 18V gemoddet
Lackierung: Tribal Green
Baujahr: 2008
Preis: gebraucht ca. 500 USD
Optik:
Die Optik hat mich seit dem ersten Moment in den Bann gezogen. Die Tribal Green - Lackierung ist dunkles grün. Der Effekt durch die Ahorndecke ist sehr kontrastreich. Sie reflektiert das Licht sehr stark und man kann sich drin spiegeln. Zusammen mit der schwarzen Hardware wirkt das sehr edel, aber noch schlicht und düster, einfach böse. Da ich nicht wirklich ein großer Fan von Inlays, besonders Dots bin, sagt mir das schwarze Ebenholzgriffbrett sehr zu. Erwähnenswert ist natürlich auch der reverse Headstock sehr sexy! Alles in allem gibt es hier nichts zu meckern. In meiner kleinen Sammlung (sechs 7 Saiter ), ist es eine der schönsten Gitarren.
Verarbeitung und Hardware:
Das Tremolo ist ein Licensed Floyd Rose. Im Vergleich zu einem Ibanez Lo Pro Edge oder einem Edge Pro ist es recht schwergängig und man muss etwas kräftiger mit dem Hebel arbeiten. Kleiner Pluspunkt ist, das man den Hebel feststellen kann, was bei einem LoPro Edge nicht so einfach geht. Dadurch spricht das Tremolo sehr direkt an.
Man kann es bearbeiten, wie man will, die Stimmung hält einfach perfekt. Auch beim Nachstimmen stellt es sich für ein freischwebendes Tremolo sehr unkompliziert an. Zweimal an jedem Finetuner gedreht und schon stimmt alles wieder. Ich sage hier aber dazu dass mir die Technik der Tremolos sehr gut liegt und ich nie irgendwelche Probleme hatte diese einzustellen! Da ich aber recht verwöhnt bin was Tremolos angeht habe ich das LFR gegen ein Ibanez Edge Pro 7 getauscht! Passt gerade so in die Gitarre und sollte nur von erfahrenen Personen umgebaut werden. Vorteil ist das ein gewohntes Spielgefühl herrscht.
Die Mechaniken verrichten ihren Dienst zwar selten aber dann ohne jeden Tadel. Sie lassen sich leicht und gleichmäßig drehen. Die Locking Nut ist auch sehr sauber in den Hals eingearbeitet!
Die Potis funktionieren gut, lassen sich leicht drehen und der 3-fachswitch funktioniert einwandfrei und schaltet ohne irgendwelche Nebenräusche.
Auch an der Verarbeitung ist nichts auszusetzen. Der Lack ist gleichmäßig ohne Nasen oder ähnliches aufgetragen und perfekt zum Griffbrett abgegrenzt. Es st nichts verschmiert und es gibt keine rauen Stellen.
Der Hals sitzt gerade im Korpus, nachzujustieren musste ich ihn bisher nicht. Die Bundstäbchen sind wirklich sauber gesetzt und stehen nicht über. Sie sind auch etwas flacher als z. b. Ibanezbundstäbchen.
Dafür das ich der dritte Besitzer bin sind auch kaum Abnutzungen sichtbar.
Das Gewicht der Gitarre ist vergleichbar mit einer Ibanez K-7, schwerer aber dennoch sehr angenehm. Kopflastigkeit besteht keine!
Bespielbarkeit:
Jetzt bewegen wir uns in Regionen, wo ein objektives Urteil nahezu unmöglich wird.
Im ersten Moment fühlt sich der Hals etwas ungewohnt an. Die längere Mensur ist klar nicht jedermanns Sache, für mich aber schon gewohnt durch meine RG1077xl. Der Hals ist dicker als ein Ibanez Wizardhals. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hatte ich allerdings keine Probleme mehr. Ich kann auf ihr spielen, wie auf jeder anderen Gitarre auch. Auch Wechseln zwischen meinen Gitarren stellt kein Problem da.
Die Saitenlage konnte ich sehr niedrig einstellen. Hier bin ich sogar am Anschlag der Gewindehülse des Floyd Rose angekommen. Trotzdem muss man schon recht kräftig in die Saiten langen, bevor es zu einem Scharren kommt.
Das Ebenholzgriffbrett ist sehr glatt und sehr feinporig. Man rutscht praktisch ohne jeglichen Widerstand übers Griffbrett. Ich komme damit sehr gut zurecht.
Die Erreichbarkeit der letzten Bünde ist sehr gut. Mindestens genauso gut wie eine Ibanez RG evtl. etwas besser. An die Xiphos kommt aber wohl keine Gitarre so schnell heran was die Erreichbarkeit der letzten Bünde angeht. Man muss aber dazusagen, dass ich bei Halsprofilen und Übergängen allgemein recht unempfindlich bin.
Sound:
Die Gitarre hat auf jeden fall ihren eigenen Sound. Klar, druckvoll und ordentlich Sustain.
Manch einer mag vielleicht sagen: Neck through und ein Tremolo bringts doch nicht. Ich sage der Unterschied zu einer bolt on Gitarre mit Tremolo(z.b. K-7) ist deutlich hörbar und man hat einfach mehr sustain!
Da ich vom Amp aus einen sehr komprimierten Sound habe, haben mir die EMG´s im 9V Betrieb nicht so zugesagt. Einfach weil es von der Komprimiertheit zu viel des guten war.
Deshalb kam hier der Modd auf 18V, es wurde ein zweiter 9V Block eingesetzt.
Dies lässt die Gitarre klarer und offener Klingen. Wesentlich angenehmer für meine Ohren!
Neck-Pickup
Nutze ich nur für Cleanparts, vorzugsweise Akkorde.
Hört sich schön druckvoll, relativ warm und nicht wie oft behauptet steril an! Die B-Saite wird gut rübergebracht.
Bridge-Pickup: Hier erwartet einen nun endlich das lang ersehnte Brett! Outputmäßig sehr hoch, es lässt sich hier aber auch noch ein brauchbarer Cleansound rauskitzeln. Er tut also genau das, was er soll: kreischen, brüllen, drücken und alles gut differenziert. Für meinen derzeitigen Musikgeschmack irgendwo von Progressive Metal über Metalcore zu Death Metal ist er jedenfalls sehr gut geeignet. Klingt einfach nur brutal!
Fazit:
Technisch gesehen ist die Gitarre ohne Zweifel jeden Cent wert ich denke auch der Neupreis von ca. 600 USD. Die Verarbeitung und verwendete Hardware sind top und halten auch dem Zahn der Zeit bisher gut stand.
Die Bespielbarkeit finde ich persönlich genial, ist im Allgemeinen sehr polarisierend. Sound mäßig sticht vor allem die Vielseitigkeit heraus, sie kann irgendwie alles ganz gut, fühlt sich in dem härteren Musikstilen aber wohl am wohlsten.
Meine Empfehlung hat sie! Für alle die sich nicht sicher sind gibt es dieses Modell aber auch mit normaler Mensur und fester Brücke. Für mich ist sie aber mit Sicherheit eine der besten siebensaitigen Gitarre, die ich spielen durfte und ich würde sie nicht mehr missen wollen. Einer RG1527 oder einer RG7321 würde ich sie auf jeden fall vorziehen!
In diesem Sinne hoffe ich, dass ihr viel Spaß beim Lesen hattet und vielleicht dem ein oder anderem weitergeholfen wurde.
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