7even
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Nachdem ich die Gitarre jetzt schon einige Monate besitze wird es langsam Zeit ein Review zu schreiben. Dann will ich mal...
Am Anfang war der Wille...
...sich eine neue 7 Saiter zu kaufen, zum einen um Live notfalls einen guten Ersatz zu haben bzw. einfach mal wechseln zu können und zum anderen um das Klangspektrum was ich mit der Conklin erreiche zu vergrößern. Ich hatte wohl ziemlich alle 7 Saiter bis 1000€ im Blick die es auf dem Markt so gibt, von diversen Ibanezen über ESP und Schecter zu Jackson und weiß der Geier. Ich hab mich wohl noch nie so oft umentschieden wie bei diesem Kauf, die Hauptverdächtigen waren jedoch meist die Ibanez Xiphos 707, die Schecter Hellraiser C7 und die Viper 407. Die SC607B kam erstmal gar nciht in Frage aufgrund des Preises, der mein Budget doch irgendwo sprengte - also habe ich sie nichtmal in Betracht gezogen.
Als Deftones Fan hab ich dann doch irgendwann mal die SC607B entdeckt und mich in sie verliebt - wieso ich die anderen Modelle die in Frage kamen nun abgeschossen habe hab ich an anderer Stelle schon erwähnt - auf jeden Fall musste es nun die SC sein und seit dem motivierte mich ein kleines Foto von ihr zur Arbeit in meinem damals total beschissenen Ferienjob....
Nun zum wesentlichen:
Dann wars so weit: Mir fehlten noch 200€, die kamen direkt von der Freundin - was sie heute bereut, denn ich saß wochenlang mehr an der Gitarre als bei ihr - und innerhalb von 3 Tagen war die Gitarre dann bei mir. Zugegebener Maßen ein Blindkauf, denn ich hatte die Gitarre zuvor noch nie in der Hand und hab sie nur aufgrund der technischen Daten gekauft und intensiver Bilder suche und Review-Durchleserei.
Also zu den Daten:
- Steve Carpenter Signature
- durchgehender Hals
- Baritone (27")
- Mahagoni Korpus
- Ahornhals
- Griffbrett Palisander
- 2x EMG 81-7 Pickups aktiv
- Volume- und Tonepoti
- 3-Weg Schalter
- verchromte Hardware
- String-thru-body Konstruktion mit Tone-Pros-Locking Bridge
- Klemmmechaniken von ESP
- Preis: 1099€ ohne Koffer
Die Verarbeitung:
Wie von ESP Ltd Modellen dieser Preislage gewohnt, durchgehend sehr gut. Bei Aufmachen der leider nicht so sicheren Verpackung (die Gitarre schoss anscheinend mit dem Spitzen Kopf durch den Karton, was dazu führte dass ein kleines Stück Holz vom Kopf ansplitterte) war ich sofort begeistert von der Verarbeitung.
Um mal die üblichen verdächtigen Stellen durchzugehen: Binding ohne Fehler und perfekt mit dem Hals verbunden, keine hässlichen Übergänge. Alle Bünde sind schön eingearbeitet und weißen keine Mängel auf. Das Inlay ist schön eingearbeitet, auch wenn ich "SRC" nicht unbedingt auf meine Gitarre schreiben würde, aber trotzdem schön anzusehen.
Der Lack ist bis auf zwei Schwachstellen durchgehend gut, wären eben diese Schwachstellen nciht würd ich sogar sagen perfekt, jedoch gibt es zwei kleine stellen am Korpusrand (zum Glück nur Hinten) an denen bei genauen Hinsehen das Holz durchschimmert. Es handelt sich jedoch nur um kleine Streifen die so gut wie gar nicht sichtbar sind - nerven tut es trotzdem. Zur Hardware ist nicht viel zu sagen, Tone-Pros Locking Bridge, also Qualitätsware, auch die Mechaniken sitzen richtig und machen nen Soliden Eindruck.
Das Griffbrett aus Palisander ist klasse, schön dunkeles Holz mit einer hübschen Maserung. Wie schon bei meienr Viper echt ein Glück, hab schon andere LTDs mit weniger schönen Griffbrettern gesehen.
Also alles in allem eine wirklich super verarbeitete Gitarre, die wirklich nur diese zwei Lackfehler als Minus hat, was aber verkraftbar ist.
Bespielbarkeit:
Das wird wohl die meisten Interessieren, immerhin handelt es sich um eine 27" 7 Saiter.
Ursprünglich komme ich von einer 24,75" Viper - also mit das kleinste was es gibt. Kein wunder, dass ich vorerst richtig Schiss hatte, ob mir die 27" liegen werden, ich hatte die Befürchtung einen Baumstamm mit Saiten gekauft zu haben und zweifelte schon an meinem Verstand - doch das Risiko hat sich gelohnt. Komischer weise hatte ich sofort beim ersten spielen absolut KEINE Probleme mit der Gitarre umzugehen. Selbst bei den tiefen Bünden und schnellen Riffs ist das auf der SC607B kein Problem. Die Gitarre spielt sich butterweich, der Hals ist zwar wirklich LANG und macht optisch auch den Eindruck eines Baumstamms ist jedoch wirklich super zu bespielen. Durch den Neck-Thru Halsübergang auch in den hohen Lagen alles super zu erreichen und dank der 27" Mensur ist es hier auch n icht so eng bei den ganz hohen Bünden (Ich denke hier nur an die mikroskopisch kleinen Bünden bei der Viper in Richtung 24. Bund).
Durch die lange Mensur ist auch die Saitenspannung höher, ich spiele auf der SC genauso wie auf der Viper mit 10er Saiten in Sandard Tuning, mittlerweile habe ich mich total daran gewöhnt dass die Saiten einen gewissen Widerstand haben, und habe das gefühl bei der Viper würden sie schlabbern...
Eine wichtige Sache ist die Tonabnehmer Konfiguration: Viele meinen, der mittlere Tonabnehmer würde beim Anschlagen der Saiten stören, auch ich zählte zu diesen Skeptikern, aber auch hier hat sich das Risiko gelohnt, wenn man den Tonabnehmer ab Werk ncoh ein wenig tiefer schraubt, ist das absolut kein Problem. Der mittlere Pickup ist überhaupt nicht hinderlich.
Im Stehen spielt sich die SC auch perfekt. Liegt super am Hals, ausgewogen, nicht kopflastig aber nicht grade die leichteste. Ein dicker Gurt verteilt aber das Gewicht ganz gut, so dass man mit der SC auch ohne Kreuzschmerzen lange im Stehen spielen kann.
Wie schon gesagt, die 27" Mensur muss nicht zwangsläufig eine große Umgewöhnung zufolge haben, bei mir ging das sofort und was ich sonst so gelesen habe bin ich dabei nicht der Einzige. Es lohnt sich die Gitarre mal anzuspielen!
Sound:
Zu erst einmal unplugged: brilliant, vor allem laut und höhenreich mit viel Sustain. Aber da bin ich nicht der Experte, E-Gitarren spielt man ohnehin mit Verstärker:
Clean:
An der Brückenposition EMG-typisch gals klar, der akustische Ton wird da sehr gut widergegeben aber doch etwas kalt und langweilig, für Cleane Sachen würd ich da doch lieber eine andere Gitarre nehmen - denkt man sich zuerst, denn: die Mittelpostion ist gar nicht so unsinnig wie sie scheint, hier klingt der gleiche EMG 81-7 doch plötzlich ganz anders, cremig, lebendig und dynamischer, was man von nem EMG Clean meist nicht erwartet. Die Mittenposition hat viel "Bauch", kraftvollen Bass aber gleichzeitig auch genügend Höhen für schöne spritzige Akkorde.
Verzerrt:
1) Crunch:
Nicht das Spezialgebiet eines EMG aber ganz akzeptabel, wenn man das Volumepoti nicht zu sehr aufreißt kann man hier schöne crunchige Töne rauszaubern die nicht zu sehr übersteuern und sogar sehr dynamisch sein können, besonders am Mittleren Pickup sehr warmer Ton und iwi "bluesig"
2) High Gain:
Kommen wir zu meinem Lieblingsgebiet....also:
Dafür wurde die Gitarre gekauft und dafür wurde sie anscheinend auch gebaut, hier kingt sie am auf jeden Fall am Besten. Die EMG 81-7 bringen auch bei stärkster Verzerrung die tiefe B Saiter differenziert rüber, nicht zu letzt wegen der langen Mensur. Der Durchgehende Hals und die String-Thru konstruktion sorgen auch für ein Mega-Sustain, das so lange anhällt, dass man dabei einschlafen kann. Wie ich bereits sagte, sehr differenzierter klang, sher aggressiv und höhenreich, leider ein bisschen zu wenig Bässe, was man aber durch ein bisschen Einstellung kompensieren kann. Akkorde kommen klar rüber Powerchords in jeder Lage sind schön klar und matschen überhaupt nicht. Durch die Lange Mensur kann man auch in den hohen Lagen noch ohne verkrampfungen Akkorde spielen die auch da dann noch richtig klingen. Besonders beeindruckend finde ich den cremigen Sound vom Mittleren Pickup. Normalerweise würde man wohl einen Halstonabnehmer für Soli bevorzugen, der Mittlere tut das aber genauso gut.
In der Brücken Position steckt einfach sau viel Power, und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Gitarre tiefer gestimmt sogar noch besser klingt - die lange Mensur ist ja quasi dafür prädestiniert.
Auch wenn der EMG 81-7 wirklich gut klingt, habe ich das Gefühl würde ein 707 die Arbeit noch besser verrichten. Sollte sich mal die Gelegenheit ergeben werde ich den vlt. auswechseln.
Extras:
- Ich hab mir zur Sicherheit noch Warwick Sec. Locks eingebaut - so hällt die Gitarre bombenfest am Gurt - lohnt sich!
- Ein Koffer ist leider nicht dabei, und die Gitarre passt auch zu allem Unglück nicht in jeden Koffer, da sie einfach extremst lang ist. Man sollte beim Kauf einen Koffer mitberechnen, da kommt man schlecht dran vorbei.
- Man sollte außerdem Bedenken dass man bei der tiefen B und E Saite, Saiten kauft, die möglichst bis zum Ende Umwunden sind, durch die lange Mensur und die Reversed Kopfplatte hört die Umwindung bei den Dean Markleys die ich grade drauf habe mitten aufm Kopf auf, was zwar dem Ton jetzt nicht hörbar schadet aber doch recht unschön ist.
Ich bin grade noch dabei herauszufinden, welche Marken solche 7 Saiter Sätze verkaufen.
- Nur keine Angst vor kleinen Händen! Ich hab auch nicht dei größten und es klappt trotzdem super darauf zu spielen! Trotzdem, vorher antesten!
Fazit:
Eine Klasse Gitarre und in diesem Preissegment wahrscheinlich nicht zu schlagen. Ein Koffer wäre bei dem Preis zwar eigentlich Pflicht, aber irgendwo muss der Haken ja sein...
Klanglich vielseitiger als man auf den ersten Blick zu erkennen vermag und optisch ne Bombe. Die SC-607B braucht den Vergleich mit viel teureren 7 Saitern nicht zu scheuen, wer also für "nicht so viel Geld" (ha ha ha, ich bin danach 3 Monate pleite gwesen) eine super Gitarre haben möchte sollte die SC-607B mal in betracht ziehen.
Ein Blick wert ist auch die 8 Saiter Version - sinnlos aber geil.
+ Verarbeitung
+ Bespielbarkeit
+ Sounds
+ Hardware
+ Stimmstabilität
+ Klangeigenschaften
- kein Koffer inklusive
- 2 kleine Lackfehler
- Gewicht?
Viel Spaß beim lesen!
Dominik
Am Anfang war der Wille...
...sich eine neue 7 Saiter zu kaufen, zum einen um Live notfalls einen guten Ersatz zu haben bzw. einfach mal wechseln zu können und zum anderen um das Klangspektrum was ich mit der Conklin erreiche zu vergrößern. Ich hatte wohl ziemlich alle 7 Saiter bis 1000€ im Blick die es auf dem Markt so gibt, von diversen Ibanezen über ESP und Schecter zu Jackson und weiß der Geier. Ich hab mich wohl noch nie so oft umentschieden wie bei diesem Kauf, die Hauptverdächtigen waren jedoch meist die Ibanez Xiphos 707, die Schecter Hellraiser C7 und die Viper 407. Die SC607B kam erstmal gar nciht in Frage aufgrund des Preises, der mein Budget doch irgendwo sprengte - also habe ich sie nichtmal in Betracht gezogen.
Als Deftones Fan hab ich dann doch irgendwann mal die SC607B entdeckt und mich in sie verliebt - wieso ich die anderen Modelle die in Frage kamen nun abgeschossen habe hab ich an anderer Stelle schon erwähnt - auf jeden Fall musste es nun die SC sein und seit dem motivierte mich ein kleines Foto von ihr zur Arbeit in meinem damals total beschissenen Ferienjob....
Nun zum wesentlichen:
Dann wars so weit: Mir fehlten noch 200€, die kamen direkt von der Freundin - was sie heute bereut, denn ich saß wochenlang mehr an der Gitarre als bei ihr - und innerhalb von 3 Tagen war die Gitarre dann bei mir. Zugegebener Maßen ein Blindkauf, denn ich hatte die Gitarre zuvor noch nie in der Hand und hab sie nur aufgrund der technischen Daten gekauft und intensiver Bilder suche und Review-Durchleserei.
Also zu den Daten:
- Steve Carpenter Signature
- durchgehender Hals
- Baritone (27")
- Mahagoni Korpus
- Ahornhals
- Griffbrett Palisander
- 2x EMG 81-7 Pickups aktiv
- Volume- und Tonepoti
- 3-Weg Schalter
- verchromte Hardware
- String-thru-body Konstruktion mit Tone-Pros-Locking Bridge
- Klemmmechaniken von ESP
- Preis: 1099€ ohne Koffer
Die Verarbeitung:
Wie von ESP Ltd Modellen dieser Preislage gewohnt, durchgehend sehr gut. Bei Aufmachen der leider nicht so sicheren Verpackung (die Gitarre schoss anscheinend mit dem Spitzen Kopf durch den Karton, was dazu führte dass ein kleines Stück Holz vom Kopf ansplitterte) war ich sofort begeistert von der Verarbeitung.
Um mal die üblichen verdächtigen Stellen durchzugehen: Binding ohne Fehler und perfekt mit dem Hals verbunden, keine hässlichen Übergänge. Alle Bünde sind schön eingearbeitet und weißen keine Mängel auf. Das Inlay ist schön eingearbeitet, auch wenn ich "SRC" nicht unbedingt auf meine Gitarre schreiben würde, aber trotzdem schön anzusehen.
Der Lack ist bis auf zwei Schwachstellen durchgehend gut, wären eben diese Schwachstellen nciht würd ich sogar sagen perfekt, jedoch gibt es zwei kleine stellen am Korpusrand (zum Glück nur Hinten) an denen bei genauen Hinsehen das Holz durchschimmert. Es handelt sich jedoch nur um kleine Streifen die so gut wie gar nicht sichtbar sind - nerven tut es trotzdem. Zur Hardware ist nicht viel zu sagen, Tone-Pros Locking Bridge, also Qualitätsware, auch die Mechaniken sitzen richtig und machen nen Soliden Eindruck.
Das Griffbrett aus Palisander ist klasse, schön dunkeles Holz mit einer hübschen Maserung. Wie schon bei meienr Viper echt ein Glück, hab schon andere LTDs mit weniger schönen Griffbrettern gesehen.
Also alles in allem eine wirklich super verarbeitete Gitarre, die wirklich nur diese zwei Lackfehler als Minus hat, was aber verkraftbar ist.
Bespielbarkeit:
Das wird wohl die meisten Interessieren, immerhin handelt es sich um eine 27" 7 Saiter.
Ursprünglich komme ich von einer 24,75" Viper - also mit das kleinste was es gibt. Kein wunder, dass ich vorerst richtig Schiss hatte, ob mir die 27" liegen werden, ich hatte die Befürchtung einen Baumstamm mit Saiten gekauft zu haben und zweifelte schon an meinem Verstand - doch das Risiko hat sich gelohnt. Komischer weise hatte ich sofort beim ersten spielen absolut KEINE Probleme mit der Gitarre umzugehen. Selbst bei den tiefen Bünden und schnellen Riffs ist das auf der SC607B kein Problem. Die Gitarre spielt sich butterweich, der Hals ist zwar wirklich LANG und macht optisch auch den Eindruck eines Baumstamms ist jedoch wirklich super zu bespielen. Durch den Neck-Thru Halsübergang auch in den hohen Lagen alles super zu erreichen und dank der 27" Mensur ist es hier auch n icht so eng bei den ganz hohen Bünden (Ich denke hier nur an die mikroskopisch kleinen Bünden bei der Viper in Richtung 24. Bund).
Durch die lange Mensur ist auch die Saitenspannung höher, ich spiele auf der SC genauso wie auf der Viper mit 10er Saiten in Sandard Tuning, mittlerweile habe ich mich total daran gewöhnt dass die Saiten einen gewissen Widerstand haben, und habe das gefühl bei der Viper würden sie schlabbern...
Eine wichtige Sache ist die Tonabnehmer Konfiguration: Viele meinen, der mittlere Tonabnehmer würde beim Anschlagen der Saiten stören, auch ich zählte zu diesen Skeptikern, aber auch hier hat sich das Risiko gelohnt, wenn man den Tonabnehmer ab Werk ncoh ein wenig tiefer schraubt, ist das absolut kein Problem. Der mittlere Pickup ist überhaupt nicht hinderlich.
Im Stehen spielt sich die SC auch perfekt. Liegt super am Hals, ausgewogen, nicht kopflastig aber nicht grade die leichteste. Ein dicker Gurt verteilt aber das Gewicht ganz gut, so dass man mit der SC auch ohne Kreuzschmerzen lange im Stehen spielen kann.
Wie schon gesagt, die 27" Mensur muss nicht zwangsläufig eine große Umgewöhnung zufolge haben, bei mir ging das sofort und was ich sonst so gelesen habe bin ich dabei nicht der Einzige. Es lohnt sich die Gitarre mal anzuspielen!
Sound:
Zu erst einmal unplugged: brilliant, vor allem laut und höhenreich mit viel Sustain. Aber da bin ich nicht der Experte, E-Gitarren spielt man ohnehin mit Verstärker:
Clean:
An der Brückenposition EMG-typisch gals klar, der akustische Ton wird da sehr gut widergegeben aber doch etwas kalt und langweilig, für Cleane Sachen würd ich da doch lieber eine andere Gitarre nehmen - denkt man sich zuerst, denn: die Mittelpostion ist gar nicht so unsinnig wie sie scheint, hier klingt der gleiche EMG 81-7 doch plötzlich ganz anders, cremig, lebendig und dynamischer, was man von nem EMG Clean meist nicht erwartet. Die Mittenposition hat viel "Bauch", kraftvollen Bass aber gleichzeitig auch genügend Höhen für schöne spritzige Akkorde.
Verzerrt:
1) Crunch:
Nicht das Spezialgebiet eines EMG aber ganz akzeptabel, wenn man das Volumepoti nicht zu sehr aufreißt kann man hier schöne crunchige Töne rauszaubern die nicht zu sehr übersteuern und sogar sehr dynamisch sein können, besonders am Mittleren Pickup sehr warmer Ton und iwi "bluesig"
2) High Gain:
Kommen wir zu meinem Lieblingsgebiet....also:
Dafür wurde die Gitarre gekauft und dafür wurde sie anscheinend auch gebaut, hier kingt sie am auf jeden Fall am Besten. Die EMG 81-7 bringen auch bei stärkster Verzerrung die tiefe B Saiter differenziert rüber, nicht zu letzt wegen der langen Mensur. Der Durchgehende Hals und die String-Thru konstruktion sorgen auch für ein Mega-Sustain, das so lange anhällt, dass man dabei einschlafen kann. Wie ich bereits sagte, sehr differenzierter klang, sher aggressiv und höhenreich, leider ein bisschen zu wenig Bässe, was man aber durch ein bisschen Einstellung kompensieren kann. Akkorde kommen klar rüber Powerchords in jeder Lage sind schön klar und matschen überhaupt nicht. Durch die Lange Mensur kann man auch in den hohen Lagen noch ohne verkrampfungen Akkorde spielen die auch da dann noch richtig klingen. Besonders beeindruckend finde ich den cremigen Sound vom Mittleren Pickup. Normalerweise würde man wohl einen Halstonabnehmer für Soli bevorzugen, der Mittlere tut das aber genauso gut.
In der Brücken Position steckt einfach sau viel Power, und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Gitarre tiefer gestimmt sogar noch besser klingt - die lange Mensur ist ja quasi dafür prädestiniert.
Auch wenn der EMG 81-7 wirklich gut klingt, habe ich das Gefühl würde ein 707 die Arbeit noch besser verrichten. Sollte sich mal die Gelegenheit ergeben werde ich den vlt. auswechseln.
Extras:
- Ich hab mir zur Sicherheit noch Warwick Sec. Locks eingebaut - so hällt die Gitarre bombenfest am Gurt - lohnt sich!
- Ein Koffer ist leider nicht dabei, und die Gitarre passt auch zu allem Unglück nicht in jeden Koffer, da sie einfach extremst lang ist. Man sollte beim Kauf einen Koffer mitberechnen, da kommt man schlecht dran vorbei.
- Man sollte außerdem Bedenken dass man bei der tiefen B und E Saite, Saiten kauft, die möglichst bis zum Ende Umwunden sind, durch die lange Mensur und die Reversed Kopfplatte hört die Umwindung bei den Dean Markleys die ich grade drauf habe mitten aufm Kopf auf, was zwar dem Ton jetzt nicht hörbar schadet aber doch recht unschön ist.
Ich bin grade noch dabei herauszufinden, welche Marken solche 7 Saiter Sätze verkaufen.
- Nur keine Angst vor kleinen Händen! Ich hab auch nicht dei größten und es klappt trotzdem super darauf zu spielen! Trotzdem, vorher antesten!
Fazit:
Eine Klasse Gitarre und in diesem Preissegment wahrscheinlich nicht zu schlagen. Ein Koffer wäre bei dem Preis zwar eigentlich Pflicht, aber irgendwo muss der Haken ja sein...
Klanglich vielseitiger als man auf den ersten Blick zu erkennen vermag und optisch ne Bombe. Die SC-607B braucht den Vergleich mit viel teureren 7 Saitern nicht zu scheuen, wer also für "nicht so viel Geld" (ha ha ha, ich bin danach 3 Monate pleite gwesen) eine super Gitarre haben möchte sollte die SC-607B mal in betracht ziehen.
Ein Blick wert ist auch die 8 Saiter Version - sinnlos aber geil.
+ Verarbeitung
+ Bespielbarkeit
+ Sounds
+ Hardware
+ Stimmstabilität
+ Klangeigenschaften
- kein Koffer inklusive
- 2 kleine Lackfehler
- Gewicht?
Viel Spaß beim lesen!
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