JottJott
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
heute gebe ich mal meine Erfahrungen mit dem BEHRINGER V-AMP2 weiter.
Damit Ihr das Review besser einschätzen könnt, hier mal ein paar Eckdaten zum Autor: Ich gehöre mittlerweile der Ü40 an, und habe vor 20 Jahren Gitarre gespielt, vorwiegend Fetengeklampfe auf einer Western- bzw. E-Gitarre. Equipmet aller Art war damals schweineteuer, und so hatte ich nur einen Billigst-Combo der Sorte, die man heute für um 10.- Tacken neu bei Ebay bekommt. Ich hatte aber ein gutes Distortion- und ein tolles Stereochorus-Pedal, so dass man so meist ganz ordentlich über die vorhandene Stereoanlage spielen konnte. Ein "richtiger" Amp war damals weit außerhalb meiner Möglichkeiten. Nach fast 20 Jahren Pause fing ich nur wieder das Spielen an, und stellte erfreut fest, dass man sich nun ordentliche Combos leisten kann. Mein Marshall verfügt zudem noch über einen "emulated"-Ausgang: Ich war sehr überrascht, wie das klingt! Sowas gab es damals nicht! Meine Neugierde war geweckt, und ich dachte an Amp- uns Speakersimulation. Das Dezemberheft der guitar hatte einen sehr umfänglichen Artikel über die PODs. Dieser als redaktioneller Beitrag getarnte Werbeartikel ist zwar eines der übelsten Beispiele für korrupten Auftragsjournalismus, war aber dennoch so aufschlußreich, dass ich mich auf die Suche machte. Schnell reifte aber der Wunsch, statt amerikanischer doch lieber Ware aus dem heimischen, nur wenige Kilometer entfernten Willich zu kaufen. Ein Boardmitglied hatte denn auch einen V-Amp 2 zu verkaufen...also dann!
Das Teil erreichte mich leicht angestaubt, nachdem ich überall mal mit einem Lappen drüber gegangen bin, präsentierte sich das Teil quasi in "a mint condition", also wie neu, sogar die Schutzaufkleber waren noch drauf, und die Anleitung machte den Eindruck, als sei sie nie gelesen worden. An der Stelle nochmal vielen Dank für das gute Teil zum gutem Preis!
Das Teil selbst konnte erstmal richtig punkten: Es wird nur "vollständig" im Handel angeboten, also mit Tasche samt Umhängegurt, Netzteil UND Fusspedalen! So will man das! Bei den Mitbewerben heißt da immer nur lapidar "...mit dem optional erhältlichen..." Zusatzartikeln, und es folgen oft teure Nachkäufe. Hier nicht: Behringer hat alles zusammengepackt was man braucht. Mustergültig!
Die Verarbeitung: Der V-Amp selbst ist aus Kunststoff und daher leicht. Die Verarbeitung scheint ordentlich: Alle Teile sitzen bündig. Am Netzteil sind an den Kabeln entsprechende Zugentlastungen. Das wirkt alles recht solide und durchdacht. Nun die Pedale. Überraschung: Sehr massiv und aus Metall gefertigt. Das Gewicht zusammen mit der Anti-Rutsch-Matte am Pedalboden sorgen für den nötigen Halt auf jedem Boden. Die Pedale haben einen gut definierten Druckpunkt, auch hier haben die Kabel wieder die entsprechenden Zugentlastung. Das Pedal ist wirklich nur vorbildlich zu nennen.
Anschlüsse: Alles, was das Herz begehrt! Eingang (klar), Kopfhörerausgang, Aux in mit Regler(!), Line out rechts und links, Stromanschluss, MIDI-Out/Thru, MIDI-IN, und Pedaleingang. Herz, was willst du mehr? Einen USB-Port vielleicht, um Sounds am Rechner zu editieren, zu laden oder zu speichern. Das geht aber auch über MIDI, ein USB-MIDI-Kabel kostet unter 10.- Euro.
Der Sound: Kurzgesagt ohne Fehl und Tadel. Dynamisch, latenz- und rauschfrei. V.a. letztes ist wichtig: Behringer gibt einen Rauschabstand von über 90 dB an. Nachgemessen habe ich das nicht, kann aber aber bestätigen, dass das Teil auch voll aufgedreht völlig rauschfrei ist.
Auch die Emulationen konnten mich überzeugen: Gerade über Kopfhörer sehr eindrucksvoll! Manchmal konnte man das Marshall-Stack förmlich vor dem geistigen Auge sehen. Ich kenne nicht alle Amps und Speaker um sagen zu können, dass Behringer jetzt diesen Klang 100% nachgebildet hat. Zumindest aber für den jedermann bekannten Marshallsound kann ich das wie gesagt bestätigen: Man hört vertraute Klänge und sieht das Teil förmlich.
Insgesamt aber war der Sound über die von mir genutzten Abhörmöglichkeiten (Walkman-Ohrhörer, Stereoanlage) deutlich zu höhenlastig. Von meiner Yamaha-Surround-Anlage weiss ich aber, dass der tatsächlich eklatant Mitten und Bässe fehlen. Auch Ohrhörer sind nicht eben bekannt für ausgewogen mittenbetonte Klänge. Das stellt aber kein Manko dar, denn man kann den Klang *immer* mittels des 3-Wege-Equalizier und eines Presence-Reglers nachregeln! Hier gibt also nichts zu beanstanden.
Die Presets: Die decken so ziemlich alles ab,von clean bis total abgespaced. Allerdings habe ich keinen Klang gefunden, bei dem ich sofort gesagt hätte "Da! Das klingt genau wie...". Es klang immer nur "so ungefähr wie". Das gibt Behringer aber auch in der Anleitung so an. Die Presets sollen nur die Richtung weisen und zum Selberspielen animieren. Da die 125 Presets aber wie gesagt jeden Anwendungsbereich abdecken, kann man getrost davon ausgehen, nötigenfalls auch ohne Einstellerei immer einen zumindest passenden Sound auf Anhieb zu finden. Von da ist der Sound schnell angepasst, wie das nächste Kapitel beschreibt:
Die Bedienung: Beim Einschalten geht eine eindrucksvoller LED-Test durch und lässt mal alles aufblinken. Da wirkt man am Anfang ein wenig erschlagen von der Fülle der Einstellmöglichkeiten. Aber nur auf den ersten Blick. Wirft man einen Blick auf die Knöpfe, wird einem das ganze schnell klar, und mir dämmerte, warum die Bedienungsanleitung des Gebrauchtteils so jungfräulich wirkte Im Ernst: Hier schlägt mal wirklich die Stunde des V-Amps! Das Bedienkonzept ist logisch und schlüssig und erschließt sich einem notfalls auch ohne Anleitung. Nicht nur das: Das ganze Konzept wurde aus Sicht des Anwenders gemacht. Da haben die Leute bei Behringer wirklich mal nachgedacht, tolle Sache! Diese Konzept zu erklären ist dabei schwieriger, als es zu bedienen. Es fängt schon bei den Betriebsmodi an. Behringer unterscheidet fünf Anwendungssituationen:
Studio1: Stereo "full-featured" mit Effekten,Amp- und Speakersim.
Studio2: Links: Amp- und Speakersim, aber OHNE Effekte; Rechts MIT Effekten. Das fürs Aufnehmen nicht unclever, so kann man die Effekte erst am Ende bei der Abmischung hinzufügen.
Live1: "Full featured" stereo: Effekte, Amp+Speaker und 3-Wege-EQ. Kann man direkt in die "ungitarristische" Bühnenanlage hängen.
Live2: Wie oben, aber am Klinkenausgang OHNE Speakersim. Ideal also, um sich auf der Bühne in einen vorhanden Line-In eines Amps zu hängen, der ja schon einen Speaker hat.
Live3: Links: Amp+EQ+Effekt OHNE Speaker, Rechts: Amp+Effekte+Speaker ohne EQ. Links geht in PA, rechts als Monitor auf der Bühne. Perfekt!
Beim Einstecken eines Kophörers schaltet das Gerät übrigens automatisch in Studio1-Modus.
Dann wählt man über den "zentralen" Drehknopf den gewünschten Amp, der zunächst auch mit dem passenden Speaker daher kommt sowie "typischer" Klangeinstellung. Jetzt kann man noch denn passenden Hallanteil reindrehen, und ggf. einen weiteren Effekt (oder Kombination) wählen und entsprechend hinzumischen. Damit sollte man fix einen zumindestens passenden Sound haben. Auch als blutiger Laie ohne Blick ins Handbuch. Mit "GAIN", "TREBLE", "MID", "BASS", "VOLUME" und "MASTER" sollte auch jeder, der eine Stereoanlage bedienen kann, problemlos und ohne Anleitung zurechtkommen, und seinem Sound den entsprechenden Feinschliff zu verpassen. Noch weiter tunen kann man den Sound, wenn man sich mit Doppelbelegung einiger Knöpfe und Regler befasst. Da diese Doppelbelegungen aber verschieden farbig aufgedruckt sind, erschließt sich auch das eigentlich ohne Handbuch. So kann man weitere Amps auswählen, und hat z.B. auch noch eine Presence-Regelung. In Verbindung mit den Tasten kann man nun gar noch die Speaker, Drive, Noisegate und Reverb (Raumsimulation!) weiter feintunen, so dass eigentlich jeder Klangwunsch erfüllt werden kann. Hier aber ist der Blick ins Handbuch angesagt.
Wer gar nicht soviel rumtunen will, der wählt einfach eins der 125 Presets, die bringen einen schnell in die nähe des gewünschten Sounds, den man dann wie beschrieben recht schnell feingetuned hat.
Schwächen/Kritikpunkte: Ja, gibt es auch, die sind nicht schlimm, aber angesichts der Tatsache, dass sie leicht vermeidbar gewesen wären, umso ärgerlicher:
Kein Ein-/Ausschalter! Mann, Herr Behringer, was haste Dir denn da gedacht, sie 11 Cent zu sparen?? Man muss jetzt immer das Netzteil abfummeln, ziemlich blöd, wenn das Teil im Heimstudio nutzt.
Proprietäres Netzteil: Was soll das denn?? Wäre ein universelles Netzteil zu einfach und zu billig gewesen? Es ist ein sinnloses Unterfangen, den proprietären Stecker unter Bühnenstress einstecken zu wollen...Mann...
Die Farbwahl: Dunkelgraue Schrift auf metallicblauem Grund -wow! Das kann man auch unter idealen Lichtbedingungen fast nicht lesen, zumal der lack auch noch glänzt. Auf der Bühne und im schummrigen Studio hat man da keine Chance!
Ansonsten: Ein Superteil, dass meine ausdrückliche Empfehlung bekommt, vor allem wegen des wirklich praxisnahen Konzeptes!
heute gebe ich mal meine Erfahrungen mit dem BEHRINGER V-AMP2 weiter.
Damit Ihr das Review besser einschätzen könnt, hier mal ein paar Eckdaten zum Autor: Ich gehöre mittlerweile der Ü40 an, und habe vor 20 Jahren Gitarre gespielt, vorwiegend Fetengeklampfe auf einer Western- bzw. E-Gitarre. Equipmet aller Art war damals schweineteuer, und so hatte ich nur einen Billigst-Combo der Sorte, die man heute für um 10.- Tacken neu bei Ebay bekommt. Ich hatte aber ein gutes Distortion- und ein tolles Stereochorus-Pedal, so dass man so meist ganz ordentlich über die vorhandene Stereoanlage spielen konnte. Ein "richtiger" Amp war damals weit außerhalb meiner Möglichkeiten. Nach fast 20 Jahren Pause fing ich nur wieder das Spielen an, und stellte erfreut fest, dass man sich nun ordentliche Combos leisten kann. Mein Marshall verfügt zudem noch über einen "emulated"-Ausgang: Ich war sehr überrascht, wie das klingt! Sowas gab es damals nicht! Meine Neugierde war geweckt, und ich dachte an Amp- uns Speakersimulation. Das Dezemberheft der guitar hatte einen sehr umfänglichen Artikel über die PODs. Dieser als redaktioneller Beitrag getarnte Werbeartikel ist zwar eines der übelsten Beispiele für korrupten Auftragsjournalismus, war aber dennoch so aufschlußreich, dass ich mich auf die Suche machte. Schnell reifte aber der Wunsch, statt amerikanischer doch lieber Ware aus dem heimischen, nur wenige Kilometer entfernten Willich zu kaufen. Ein Boardmitglied hatte denn auch einen V-Amp 2 zu verkaufen...also dann!
Das Teil erreichte mich leicht angestaubt, nachdem ich überall mal mit einem Lappen drüber gegangen bin, präsentierte sich das Teil quasi in "a mint condition", also wie neu, sogar die Schutzaufkleber waren noch drauf, und die Anleitung machte den Eindruck, als sei sie nie gelesen worden. An der Stelle nochmal vielen Dank für das gute Teil zum gutem Preis!
Das Teil selbst konnte erstmal richtig punkten: Es wird nur "vollständig" im Handel angeboten, also mit Tasche samt Umhängegurt, Netzteil UND Fusspedalen! So will man das! Bei den Mitbewerben heißt da immer nur lapidar "...mit dem optional erhältlichen..." Zusatzartikeln, und es folgen oft teure Nachkäufe. Hier nicht: Behringer hat alles zusammengepackt was man braucht. Mustergültig!
Die Verarbeitung: Der V-Amp selbst ist aus Kunststoff und daher leicht. Die Verarbeitung scheint ordentlich: Alle Teile sitzen bündig. Am Netzteil sind an den Kabeln entsprechende Zugentlastungen. Das wirkt alles recht solide und durchdacht. Nun die Pedale. Überraschung: Sehr massiv und aus Metall gefertigt. Das Gewicht zusammen mit der Anti-Rutsch-Matte am Pedalboden sorgen für den nötigen Halt auf jedem Boden. Die Pedale haben einen gut definierten Druckpunkt, auch hier haben die Kabel wieder die entsprechenden Zugentlastung. Das Pedal ist wirklich nur vorbildlich zu nennen.
Anschlüsse: Alles, was das Herz begehrt! Eingang (klar), Kopfhörerausgang, Aux in mit Regler(!), Line out rechts und links, Stromanschluss, MIDI-Out/Thru, MIDI-IN, und Pedaleingang. Herz, was willst du mehr? Einen USB-Port vielleicht, um Sounds am Rechner zu editieren, zu laden oder zu speichern. Das geht aber auch über MIDI, ein USB-MIDI-Kabel kostet unter 10.- Euro.
Der Sound: Kurzgesagt ohne Fehl und Tadel. Dynamisch, latenz- und rauschfrei. V.a. letztes ist wichtig: Behringer gibt einen Rauschabstand von über 90 dB an. Nachgemessen habe ich das nicht, kann aber aber bestätigen, dass das Teil auch voll aufgedreht völlig rauschfrei ist.
Auch die Emulationen konnten mich überzeugen: Gerade über Kopfhörer sehr eindrucksvoll! Manchmal konnte man das Marshall-Stack förmlich vor dem geistigen Auge sehen. Ich kenne nicht alle Amps und Speaker um sagen zu können, dass Behringer jetzt diesen Klang 100% nachgebildet hat. Zumindest aber für den jedermann bekannten Marshallsound kann ich das wie gesagt bestätigen: Man hört vertraute Klänge und sieht das Teil förmlich.
Insgesamt aber war der Sound über die von mir genutzten Abhörmöglichkeiten (Walkman-Ohrhörer, Stereoanlage) deutlich zu höhenlastig. Von meiner Yamaha-Surround-Anlage weiss ich aber, dass der tatsächlich eklatant Mitten und Bässe fehlen. Auch Ohrhörer sind nicht eben bekannt für ausgewogen mittenbetonte Klänge. Das stellt aber kein Manko dar, denn man kann den Klang *immer* mittels des 3-Wege-Equalizier und eines Presence-Reglers nachregeln! Hier gibt also nichts zu beanstanden.
Die Presets: Die decken so ziemlich alles ab,von clean bis total abgespaced. Allerdings habe ich keinen Klang gefunden, bei dem ich sofort gesagt hätte "Da! Das klingt genau wie...". Es klang immer nur "so ungefähr wie". Das gibt Behringer aber auch in der Anleitung so an. Die Presets sollen nur die Richtung weisen und zum Selberspielen animieren. Da die 125 Presets aber wie gesagt jeden Anwendungsbereich abdecken, kann man getrost davon ausgehen, nötigenfalls auch ohne Einstellerei immer einen zumindest passenden Sound auf Anhieb zu finden. Von da ist der Sound schnell angepasst, wie das nächste Kapitel beschreibt:
Die Bedienung: Beim Einschalten geht eine eindrucksvoller LED-Test durch und lässt mal alles aufblinken. Da wirkt man am Anfang ein wenig erschlagen von der Fülle der Einstellmöglichkeiten. Aber nur auf den ersten Blick. Wirft man einen Blick auf die Knöpfe, wird einem das ganze schnell klar, und mir dämmerte, warum die Bedienungsanleitung des Gebrauchtteils so jungfräulich wirkte Im Ernst: Hier schlägt mal wirklich die Stunde des V-Amps! Das Bedienkonzept ist logisch und schlüssig und erschließt sich einem notfalls auch ohne Anleitung. Nicht nur das: Das ganze Konzept wurde aus Sicht des Anwenders gemacht. Da haben die Leute bei Behringer wirklich mal nachgedacht, tolle Sache! Diese Konzept zu erklären ist dabei schwieriger, als es zu bedienen. Es fängt schon bei den Betriebsmodi an. Behringer unterscheidet fünf Anwendungssituationen:
Studio1: Stereo "full-featured" mit Effekten,Amp- und Speakersim.
Studio2: Links: Amp- und Speakersim, aber OHNE Effekte; Rechts MIT Effekten. Das fürs Aufnehmen nicht unclever, so kann man die Effekte erst am Ende bei der Abmischung hinzufügen.
Live1: "Full featured" stereo: Effekte, Amp+Speaker und 3-Wege-EQ. Kann man direkt in die "ungitarristische" Bühnenanlage hängen.
Live2: Wie oben, aber am Klinkenausgang OHNE Speakersim. Ideal also, um sich auf der Bühne in einen vorhanden Line-In eines Amps zu hängen, der ja schon einen Speaker hat.
Live3: Links: Amp+EQ+Effekt OHNE Speaker, Rechts: Amp+Effekte+Speaker ohne EQ. Links geht in PA, rechts als Monitor auf der Bühne. Perfekt!
Beim Einstecken eines Kophörers schaltet das Gerät übrigens automatisch in Studio1-Modus.
Dann wählt man über den "zentralen" Drehknopf den gewünschten Amp, der zunächst auch mit dem passenden Speaker daher kommt sowie "typischer" Klangeinstellung. Jetzt kann man noch denn passenden Hallanteil reindrehen, und ggf. einen weiteren Effekt (oder Kombination) wählen und entsprechend hinzumischen. Damit sollte man fix einen zumindestens passenden Sound haben. Auch als blutiger Laie ohne Blick ins Handbuch. Mit "GAIN", "TREBLE", "MID", "BASS", "VOLUME" und "MASTER" sollte auch jeder, der eine Stereoanlage bedienen kann, problemlos und ohne Anleitung zurechtkommen, und seinem Sound den entsprechenden Feinschliff zu verpassen. Noch weiter tunen kann man den Sound, wenn man sich mit Doppelbelegung einiger Knöpfe und Regler befasst. Da diese Doppelbelegungen aber verschieden farbig aufgedruckt sind, erschließt sich auch das eigentlich ohne Handbuch. So kann man weitere Amps auswählen, und hat z.B. auch noch eine Presence-Regelung. In Verbindung mit den Tasten kann man nun gar noch die Speaker, Drive, Noisegate und Reverb (Raumsimulation!) weiter feintunen, so dass eigentlich jeder Klangwunsch erfüllt werden kann. Hier aber ist der Blick ins Handbuch angesagt.
Wer gar nicht soviel rumtunen will, der wählt einfach eins der 125 Presets, die bringen einen schnell in die nähe des gewünschten Sounds, den man dann wie beschrieben recht schnell feingetuned hat.
Schwächen/Kritikpunkte: Ja, gibt es auch, die sind nicht schlimm, aber angesichts der Tatsache, dass sie leicht vermeidbar gewesen wären, umso ärgerlicher:
Kein Ein-/Ausschalter! Mann, Herr Behringer, was haste Dir denn da gedacht, sie 11 Cent zu sparen?? Man muss jetzt immer das Netzteil abfummeln, ziemlich blöd, wenn das Teil im Heimstudio nutzt.
Proprietäres Netzteil: Was soll das denn?? Wäre ein universelles Netzteil zu einfach und zu billig gewesen? Es ist ein sinnloses Unterfangen, den proprietären Stecker unter Bühnenstress einstecken zu wollen...Mann...
Die Farbwahl: Dunkelgraue Schrift auf metallicblauem Grund -wow! Das kann man auch unter idealen Lichtbedingungen fast nicht lesen, zumal der lack auch noch glänzt. Auf der Bühne und im schummrigen Studio hat man da keine Chance!
Ansonsten: Ein Superteil, dass meine ausdrückliche Empfehlung bekommt, vor allem wegen des wirklich praxisnahen Konzeptes!
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