AL rocks
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Hallo Leute,
ich dachte mir, ich schreib mal ein kleines Review über meine neueste Errungenschaft: eine Paul Reed Smith SC250. Diese habe ich zum "Freundschaftspreis" einem Board-User abgekauft - da haben sich zwei G.A.S.-Opfer gesucht und gefunden …
;-)
Einleitung
Eins vorweg: ich bin totaler PRS-Fan und mag besonders die Singlecut-Reihe (ansonsten hätte ich wohl auch kaum das viele Geld dafür ausgegeben bzw. 2 von meinen 4 Klampfen dafür verkauft).
Daher ist das folgende Review natürlich sehr subjektiv (welches Review ist das nicht?).
Wer sich für eine solche Gitarre interessiert, sollte sie immer vorher anspielen. Zwar kann man Gitarren von PRS eigentlich blind kaufen aufgrund der hohen Qualität, dennoch hat man mit einem sehr hohen Wertverlust zu rechnen, wenn man diese bei Nichtgefallen auf dem Gebrauchtmarkt wieder los werden will (beim Kauf eines Neuinstrumentes in der Regel ca. 35%, selbst wenn man es am Tag nach dem Kauf weiter veräußern möchte!). Das liegt wohl daran, dass es mit der SE-Reihe für den Preis sehr gute Surrogate gibt, die aber unterm Strich natürlich nicht mit den "Originalen" mithalten können, dafür aber etwas von der Magie der USA-Modelle genommen haben.
Auch sind die Singlecuts keine "Les Paul-Kopien", sondern eher eine konsequente Weiterentwicklung der Idee einer E-Gitarre mit einem Cutaway - ich könnte aus dem Stehgreif ca. 30 Unterschiede benennen. Wer eine Les Paul will, muss sich eine kaufen. Die Singlecut ist schon sehr anders, in meinen Augen viel, viel besser. Sie steht halt einer Custom oder McCarty um Einiges näher als einer Gibson.
Nun zum Review:
Im Jahr 2007 hat man sich bei PRS entschlossen, die Singlecut-Reihe (ausgenommen Trem und Signature-Modelle) so wie gehabt nicht weiter fortzusetzen, sondern die Modelle weiter aufzusplitten. Gab es vorher die Varianten Singlecut und Singlecut Satin - beide mit #7-Pickups, sind diese nun aufgeteilt in SC250 und SC250 Satin sowie die SC245.
Während das 250er Modell die für PRS normale 25"-Skalierung hat und mit seinen heißeren Pickups mehr in die Hard-Rock-, Modern Rock- und Metal-Richtung ("contemporary modern rock") abzielt, bedient das 245er-Modell (mit 24,5"-Skalierung und vintage-orientierteren PUs) eher die klassischeren Rocker.
Hier geht es also um das aktuelle 250er-Modell.
Ausstattung:
- 25" scale
- Palisander-Griffbrett
- Phase-II-Locking Tuner
- dickere Kopfplatte
- Mahagony Body und Neck (eingeleimt)
- dickes, geflammtes Ahorn-Top
- Stop-Tail mit einzeln verstellbaren Saitenreitern
- neue 250 PUs
- Dot-Inlays
- Farbe: Blue Matteo
Eine weitere Besonderheit der 2007er Singlecut-Modelle ist, dass diese mit sogenannten "tone-channels" versehen sind (zur Gewichtserleichterung und Resonanzverbesserung), hieraus wird bislang noch ein halbes Geheimnis gemacht, es wird immer nur am Rande oder auf Nachfrage erwähnt, kein Wunder bei den Assoziationen, die man gewöhnlich mit Bohrungen in Les Pauls hat … Wirken sich diese "Käse-Löcher" negativ auf den Klang der Gitarre aus? Lest weiter und erfahrt mehr!
Äußerlichkeiten
Verarbeitungstechnisch gibt es natürlich überhaupt nichts auszusetzen. Würde mich auch sehr wundern bei einer USA-PRS und den Qualitätskontrollen, die ein USA-Modell durchlaufen muss.
Was mir beim Herausnehmen aus dem Koffer sofort aufgefallen ist: die Gitarre ist für ihre Bauart wirklich sehr leicht, ich schätze mal vllt. etwas über drei Kilo, aber definitiv näher an der 3-Kilo- als an der 4-Kilo-Marke. Das ist schon einmal ein erstes Indiz für die "Bohrarbeiten", denn der Body misst in der Mitte stattliche 6 cm. Das Ahorn-Top ist sehr hübsch und schön intensiv geflammt, obgleich es kein 10-Top ist. Von der Ergonomie sagt mir die Singlecut ohnehin voll und ganz zu, das wusste ich aber vor dem Kauf, weil ich noch eine Singlecut Satin besitze, die aber definitiv schwerer ist.
Das einstellbare Stoptail mit Saitenreitern ist natürlich nicht nur von Vorteil, wenn man dickere Saiten verwenden will, auch mit einem 10er-Satz profitiert man von der oktavreinen Einstellbarkeit. Nachdem ich einen frischen Satz Elixir-Saiten aufgezogen hatte, waren hier kleine Korrekturen nötig.
Bespielbarkeit
Was mir auch gleich aufgefallen ist, ist, dass die Saitenlage einen Tick höher ist als bei meiner Singlecut Satin (E6 = 1,9 mm), was aber noch ein durchschnittlicher und humaner Wert ist. Ein erster Versuch dies zu korrigieren, ist vorerst gescheitert, ich kann aber damit leben, weil sie sich zwar etwas "strammer" spielt, aber immer noch verhältnismäßig leicht. Das Palisander-Griffbrett ist schön glatt und feinporig, das Spielen macht also echt Freude.
Die Gitarre hängt total ausgeglichen am Gurt bzw. liegt auf dem Knie, durch die leichte Ausfräsung auf der Rückseite schmiegt sie sich (auch an meine "Alt-Rocker-Plautze") hervorragend an. Auch bei diesem Modell ist der wide-fat neck verbaut, der sich aber für meine Begriffe super bespielen lässt, der Zugang zu den höchsten Bünden ist durch Halsübergang und Cutaway-Gestaltung sehr gut möglich.
Klang
Dritte sofortige Auffälligkeit: die Gitarre klingt bereits unverstärkt recht laut, ausgeglichen und resonant. Ich habe es jetzt nicht gestoppt, aber aus dem Bauch raus würde ich sagen, einmal anschlagen und eine Minute später klingt´s immer noch. Somit kann ich schon einmal bestätigen: was auch immer die Jungs und Mädels bei PRS da aushöhlen, es hat genau den versprochenen Effekt!
Die Gitarre ist angenehm leicht (aber nicht zu leicht - keine Kopflastigkeit o.ä.!) und sie klingt unheimlich resonant und volltönend. Ich dachte bislang, dass meine Singlecut Satin gut schwingt, aber die SC250 toppt das noch bei Weitem!
Insgesamt hat man den Vorteil bei einer 25"-Mensur, dass der Klang allgemein etwas drahtiger, crisper und attackreicher ist, als bei einer Les Paul. Das ist eine für mich unerlässliche Nuance, die ich letztens sofort vermisst hatte, als ich nach langer Zeit mal wieder eine Gitarre im Les Paul-Stil gespielt habe.
Um einen Eindruck vom verstärkten Klang zu bekommen hört euch am Besten einmal die folgenden Clips an.
Der erste ist von der Homepage und verdeutlicht die Clean-Sounds ein wenig (die Riffs, die "John Locke" da verzerrt spielt, sind ehrlich gesagt für´n Ar***).
http://www.youtube.com/watch?v=8jBdQNm3FwE
Für eine Impression zu den verzerrten Klängen, hört euch mal den zweiten Clip an, den Paul Reed Smith selbst mit der Gitarre eingespielt hat.
http://www.youtube.com/watch?v=hqtUR5w7jPc&feature=related
Die Zerrsounds der Gitarre klingen genau so! Zuerst habe ich mir gedacht, wer weiß, was er da für einen Amp dran hat ... über meinen TriAmp (MkII) klingt die Gitarre im dritten Kanal aber nahezu identisch. Es ist echt phänomenal, was da aus der Bridge-Position für ein Dampf rauskommt. Ein richtig schön fetter, rauher, druckvoller und dennoch differenzierter Sound. 1A! Der Neck-PU kann im Gegensatz dazu sehr schön singen, klingt dabei aber immer absolut klar - von Matsch keine Spur!
Siehe Video - alles drin.
Was ein wenig zu kurz kommt, sind die astreinen Clean-Sounds, die sind nämlich - auch besonders in der Zwischenposition, die in den Videos komischerweise keiner anspielt - ebenso hervorragend.
Klanglich ist die Gitarre für mich ein Traum. Genauso habe ich mir den Sound in der Kombination mit meinem TriAmp immer gewünscht, aber bislang nicht erreichen können.
Dabei ist mir schließlich auch aufgefallen, dass die SC250 bislang die PRS ist, die am meisten Bass-Schub hat (ich habe den Vergleich mit den Modellen Standard, McCarty, Singlecut, Custom und Santana SE). Liegt es an den Pickups oder der neuen Korpusbauweise mit den "tone-channels"? Ich weiß es nicht … Fakt ist nur, dass ich die bisherigen Einstellungen an meinem Amp, die sowohl für meine Standard als auch für meine Singlecut funktionierten, ggf. etwas nachregeln muss, was den Bass-Bereich angeht. Und dass die 250-Pickups - insbesondere der Steg-PU - heiße Aggregate sind, stimmt in der Tat. Da wird noch so einiges an zusätzlichem Gain aus dem Amp gewrungen.
Fazit
Ja, was soll ich da noch sagen? Ich bin total begeistert von meiner Neuen!
Wer nach einer hochwertigen Gitarre für´s Leben sucht, die zudem härtere, modernere Rockrichtungen sehr gut beherrscht, sollte die SC250 auf jeden Fall mal antesten. Die Gitarre ist außerdem bestens auf High-Gain, Downtuning und auch dickere Saiten vorbereitet.
Die Evolution der Singlecut hat für das 250er Modell schon einmal funktioniert.
Kleine Randbemerkung: die 250er Pickups sind bislang noch nicht als Replacement-Tonabnehmer erhältlich.
Der Kundenservice von PRS hat mir aber geschrieben (auf die Frage, ob der PU auch in einer "normalen" Singlecut klingen würde und wo der Unterschied zum Tremonti Pickup besteht):
"You can certainly install a 250 or Tremonti pickup in your Singlecut and it would sound great. The 250 pickups are not yet available, but the Tremonti pickups can be purchased and for all intents and purposes, they are the same pickup."
Als Anhang ein paar Bilder, u.a. auch ein Röntgenbild einer Singlecut. So oder so ähnlich wird das wohl aussehen.
Beste Grüße
Andreas
ich dachte mir, ich schreib mal ein kleines Review über meine neueste Errungenschaft: eine Paul Reed Smith SC250. Diese habe ich zum "Freundschaftspreis" einem Board-User abgekauft - da haben sich zwei G.A.S.-Opfer gesucht und gefunden …
;-)
Einleitung
Eins vorweg: ich bin totaler PRS-Fan und mag besonders die Singlecut-Reihe (ansonsten hätte ich wohl auch kaum das viele Geld dafür ausgegeben bzw. 2 von meinen 4 Klampfen dafür verkauft).
Daher ist das folgende Review natürlich sehr subjektiv (welches Review ist das nicht?).
Wer sich für eine solche Gitarre interessiert, sollte sie immer vorher anspielen. Zwar kann man Gitarren von PRS eigentlich blind kaufen aufgrund der hohen Qualität, dennoch hat man mit einem sehr hohen Wertverlust zu rechnen, wenn man diese bei Nichtgefallen auf dem Gebrauchtmarkt wieder los werden will (beim Kauf eines Neuinstrumentes in der Regel ca. 35%, selbst wenn man es am Tag nach dem Kauf weiter veräußern möchte!). Das liegt wohl daran, dass es mit der SE-Reihe für den Preis sehr gute Surrogate gibt, die aber unterm Strich natürlich nicht mit den "Originalen" mithalten können, dafür aber etwas von der Magie der USA-Modelle genommen haben.
Auch sind die Singlecuts keine "Les Paul-Kopien", sondern eher eine konsequente Weiterentwicklung der Idee einer E-Gitarre mit einem Cutaway - ich könnte aus dem Stehgreif ca. 30 Unterschiede benennen. Wer eine Les Paul will, muss sich eine kaufen. Die Singlecut ist schon sehr anders, in meinen Augen viel, viel besser. Sie steht halt einer Custom oder McCarty um Einiges näher als einer Gibson.
Nun zum Review:
Im Jahr 2007 hat man sich bei PRS entschlossen, die Singlecut-Reihe (ausgenommen Trem und Signature-Modelle) so wie gehabt nicht weiter fortzusetzen, sondern die Modelle weiter aufzusplitten. Gab es vorher die Varianten Singlecut und Singlecut Satin - beide mit #7-Pickups, sind diese nun aufgeteilt in SC250 und SC250 Satin sowie die SC245.
Während das 250er Modell die für PRS normale 25"-Skalierung hat und mit seinen heißeren Pickups mehr in die Hard-Rock-, Modern Rock- und Metal-Richtung ("contemporary modern rock") abzielt, bedient das 245er-Modell (mit 24,5"-Skalierung und vintage-orientierteren PUs) eher die klassischeren Rocker.
Hier geht es also um das aktuelle 250er-Modell.
Ausstattung:
- 25" scale
- Palisander-Griffbrett
- Phase-II-Locking Tuner
- dickere Kopfplatte
- Mahagony Body und Neck (eingeleimt)
- dickes, geflammtes Ahorn-Top
- Stop-Tail mit einzeln verstellbaren Saitenreitern
- neue 250 PUs
- Dot-Inlays
- Farbe: Blue Matteo
Eine weitere Besonderheit der 2007er Singlecut-Modelle ist, dass diese mit sogenannten "tone-channels" versehen sind (zur Gewichtserleichterung und Resonanzverbesserung), hieraus wird bislang noch ein halbes Geheimnis gemacht, es wird immer nur am Rande oder auf Nachfrage erwähnt, kein Wunder bei den Assoziationen, die man gewöhnlich mit Bohrungen in Les Pauls hat … Wirken sich diese "Käse-Löcher" negativ auf den Klang der Gitarre aus? Lest weiter und erfahrt mehr!
Äußerlichkeiten
Verarbeitungstechnisch gibt es natürlich überhaupt nichts auszusetzen. Würde mich auch sehr wundern bei einer USA-PRS und den Qualitätskontrollen, die ein USA-Modell durchlaufen muss.
Was mir beim Herausnehmen aus dem Koffer sofort aufgefallen ist: die Gitarre ist für ihre Bauart wirklich sehr leicht, ich schätze mal vllt. etwas über drei Kilo, aber definitiv näher an der 3-Kilo- als an der 4-Kilo-Marke. Das ist schon einmal ein erstes Indiz für die "Bohrarbeiten", denn der Body misst in der Mitte stattliche 6 cm. Das Ahorn-Top ist sehr hübsch und schön intensiv geflammt, obgleich es kein 10-Top ist. Von der Ergonomie sagt mir die Singlecut ohnehin voll und ganz zu, das wusste ich aber vor dem Kauf, weil ich noch eine Singlecut Satin besitze, die aber definitiv schwerer ist.
Das einstellbare Stoptail mit Saitenreitern ist natürlich nicht nur von Vorteil, wenn man dickere Saiten verwenden will, auch mit einem 10er-Satz profitiert man von der oktavreinen Einstellbarkeit. Nachdem ich einen frischen Satz Elixir-Saiten aufgezogen hatte, waren hier kleine Korrekturen nötig.
Bespielbarkeit
Was mir auch gleich aufgefallen ist, ist, dass die Saitenlage einen Tick höher ist als bei meiner Singlecut Satin (E6 = 1,9 mm), was aber noch ein durchschnittlicher und humaner Wert ist. Ein erster Versuch dies zu korrigieren, ist vorerst gescheitert, ich kann aber damit leben, weil sie sich zwar etwas "strammer" spielt, aber immer noch verhältnismäßig leicht. Das Palisander-Griffbrett ist schön glatt und feinporig, das Spielen macht also echt Freude.
Die Gitarre hängt total ausgeglichen am Gurt bzw. liegt auf dem Knie, durch die leichte Ausfräsung auf der Rückseite schmiegt sie sich (auch an meine "Alt-Rocker-Plautze") hervorragend an. Auch bei diesem Modell ist der wide-fat neck verbaut, der sich aber für meine Begriffe super bespielen lässt, der Zugang zu den höchsten Bünden ist durch Halsübergang und Cutaway-Gestaltung sehr gut möglich.
Klang
Dritte sofortige Auffälligkeit: die Gitarre klingt bereits unverstärkt recht laut, ausgeglichen und resonant. Ich habe es jetzt nicht gestoppt, aber aus dem Bauch raus würde ich sagen, einmal anschlagen und eine Minute später klingt´s immer noch. Somit kann ich schon einmal bestätigen: was auch immer die Jungs und Mädels bei PRS da aushöhlen, es hat genau den versprochenen Effekt!
Die Gitarre ist angenehm leicht (aber nicht zu leicht - keine Kopflastigkeit o.ä.!) und sie klingt unheimlich resonant und volltönend. Ich dachte bislang, dass meine Singlecut Satin gut schwingt, aber die SC250 toppt das noch bei Weitem!
Insgesamt hat man den Vorteil bei einer 25"-Mensur, dass der Klang allgemein etwas drahtiger, crisper und attackreicher ist, als bei einer Les Paul. Das ist eine für mich unerlässliche Nuance, die ich letztens sofort vermisst hatte, als ich nach langer Zeit mal wieder eine Gitarre im Les Paul-Stil gespielt habe.
Um einen Eindruck vom verstärkten Klang zu bekommen hört euch am Besten einmal die folgenden Clips an.
Der erste ist von der Homepage und verdeutlicht die Clean-Sounds ein wenig (die Riffs, die "John Locke" da verzerrt spielt, sind ehrlich gesagt für´n Ar***).
http://www.youtube.com/watch?v=8jBdQNm3FwE
Für eine Impression zu den verzerrten Klängen, hört euch mal den zweiten Clip an, den Paul Reed Smith selbst mit der Gitarre eingespielt hat.
http://www.youtube.com/watch?v=hqtUR5w7jPc&feature=related
Die Zerrsounds der Gitarre klingen genau so! Zuerst habe ich mir gedacht, wer weiß, was er da für einen Amp dran hat ... über meinen TriAmp (MkII) klingt die Gitarre im dritten Kanal aber nahezu identisch. Es ist echt phänomenal, was da aus der Bridge-Position für ein Dampf rauskommt. Ein richtig schön fetter, rauher, druckvoller und dennoch differenzierter Sound. 1A! Der Neck-PU kann im Gegensatz dazu sehr schön singen, klingt dabei aber immer absolut klar - von Matsch keine Spur!
Siehe Video - alles drin.
Was ein wenig zu kurz kommt, sind die astreinen Clean-Sounds, die sind nämlich - auch besonders in der Zwischenposition, die in den Videos komischerweise keiner anspielt - ebenso hervorragend.
Klanglich ist die Gitarre für mich ein Traum. Genauso habe ich mir den Sound in der Kombination mit meinem TriAmp immer gewünscht, aber bislang nicht erreichen können.
Dabei ist mir schließlich auch aufgefallen, dass die SC250 bislang die PRS ist, die am meisten Bass-Schub hat (ich habe den Vergleich mit den Modellen Standard, McCarty, Singlecut, Custom und Santana SE). Liegt es an den Pickups oder der neuen Korpusbauweise mit den "tone-channels"? Ich weiß es nicht … Fakt ist nur, dass ich die bisherigen Einstellungen an meinem Amp, die sowohl für meine Standard als auch für meine Singlecut funktionierten, ggf. etwas nachregeln muss, was den Bass-Bereich angeht. Und dass die 250-Pickups - insbesondere der Steg-PU - heiße Aggregate sind, stimmt in der Tat. Da wird noch so einiges an zusätzlichem Gain aus dem Amp gewrungen.
Fazit
Ja, was soll ich da noch sagen? Ich bin total begeistert von meiner Neuen!
Wer nach einer hochwertigen Gitarre für´s Leben sucht, die zudem härtere, modernere Rockrichtungen sehr gut beherrscht, sollte die SC250 auf jeden Fall mal antesten. Die Gitarre ist außerdem bestens auf High-Gain, Downtuning und auch dickere Saiten vorbereitet.
Die Evolution der Singlecut hat für das 250er Modell schon einmal funktioniert.
Kleine Randbemerkung: die 250er Pickups sind bislang noch nicht als Replacement-Tonabnehmer erhältlich.
Der Kundenservice von PRS hat mir aber geschrieben (auf die Frage, ob der PU auch in einer "normalen" Singlecut klingen würde und wo der Unterschied zum Tremonti Pickup besteht):
"You can certainly install a 250 or Tremonti pickup in your Singlecut and it would sound great. The 250 pickups are not yet available, but the Tremonti pickups can be purchased and for all intents and purposes, they are the same pickup."
Als Anhang ein paar Bilder, u.a. auch ein Röntgenbild einer Singlecut. So oder so ähnlich wird das wohl aussehen.
Beste Grüße
Andreas
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