Na gut!
Hatte doch eine Vorahnung...
Hatte ich ja vorgeschrieben und gespeichert samt den Bildercodes!
Also hier nochmal!
So, erstmal ein Hallo alle miteinander!
Das ist mein erster Beitrag hier, ansonsten habe ich mich hier nur ab und zu mal zum Lesen verloren.
Eine kurze Vorstellung: Ich spiele seit meinem vierzehnten Lebensjahr E-Gitarre. Das ist jetzt 29 Jahre her (Mathematiker unter Euch wissen jetzt wie alt ich bin). Habe mit 15 eine Gruppe gegründet, der ich 8 Jahre angehörte (anfangs nachgespielter Rock'n'Roll, später eigener Rock, Hard-Rock). Wegen Studium und Umzug von Nord- nach Süddeutschland habe ich die Band dann verlassen und spiele seit dem fast nur noch daheim für mich (ab und zu mal auf Partys im Freundeskreis als Abwechslung). Zu Hause lege ich mir einfach eine Scheibe auf, auf die ich "Bock" habe und spiele mit oder rocke einfach mal heftig ab (früher zu Bandzeiten haben wir das als "ausflippen" bezeichnet). Es macht einfach viel Spaß und ist für mich einer der Dinge, wo ich mich gut entspannen kann.
Nun, warum ich hier einen Beitrag schreiben möchte, ist der, dass ich einfach mal meine Erfahrung mit einer neuen Tokai Love Rock LS 150 (2007er Modell) kund geben möchte.
Auf Tokai wurde ich erst dieses Jahr hellhörig, sonst war es für mich ein Hersteller, den man mal gehört hat! Durch langwierige Internet-Recherchen kam ich zu den Entschluß mir praktisch "Blind" (habe ich sonst im Laufe von fast 30 Jahren nur bei meiner allerersten Gitarre gemacht) eine LS 150 in Weinrot (siehe Bilder) aus England einfliegen zu lassen! Eine LS 150 aufzutreiben ist gar nicht so einfach! Ich habe sie jetzt seit 6 Wochen.
Beschreibung: Tokai "Love Rock" LS 150 in Weinrot (Made in Japan)
Massive Riegel-Ahorn Decke in AAA-Qualität (kein Furnier)
Einteiliger massiver Mahagoni-Korpus (keine Bohrungen oder extra Hohlkammern etc.)
Einteiliger Mahagoni Hals (Long Tennon, "Deep Joint")
Echte Abalone Griffbretteinlagen
Palisander Griffbrett
Aluminium Tail-Piece
CTS-Potis mit Sprague Orange Drop Kondensatoren
Handgewickelte Custom P.A.F.'s von Gotoh
Nitro-Cellulose-Lackierung
Nickel-Hardware
Der erste "Aha-Effekt" kam, als ich die Gitarre auspackte und sie aus dem Case nahm.
Relativ leicht für eine Les Paul! Sie wiegt "nur" 3,8 Kg! Das zeugt, da sie massiv ist, von guten Tonhölzern.
Dann folgte der äußerliche Verarbeitungs-Check! Sehr saubere und akribische Lackierung auch an den Bindings des Korpus. Am Griffbrett-Binding "minimalste" Ungenauigkeiten der Lackierung. Ansonsten auch am Hals-Korpus-Ansatz sehr saubere Verarbeitung. Das E-Fach und das Toggle-Switch-Fach sind mit schwarzen Abschirmlack lackiert und die Deckel mit Alu-Folie zwecks Abschirmung sauber beklebt (das ist auch bei manchen sehr teuren E-Gitarren nicht zu finden)! Die 4 Potis laufen sehr "sahnig" aber doch etwas schwer, was eventuell bei "Flitzefingern", wenn man andauernd mit dem Volume-Poti spielt, Nachteile mit sich bringen könnte (ist wohl aber auch eine Gewohnheitssache). Der 3-Way-Toggle-Switch schlackert leicht in der Mittelstellung, sonst rappelt oder schlackert absolut überhaupt nichts beim Hin- und Herbewegen. Die Gitarre war gut eingestellt aber doch nicht optimal vom Eindruck her. Der dreizehnte Bund war nicht perfekt abgerichtet, welches man beim Trockenspielen nur auf der hohen E-Saite hört (eine Art "scheppern"), was man aber im verstärkten Spiel nicht hören kann. Die Bespielbarkeit war typisch neu, die Saiten waren etwas schwer zu ziehen und auch sonst war alles irgendwie eben nagelneu! Mittlerweile nach 6 Wochen sieht es da schon viel anders aus, und im Laufe der Zeit entfaltet sich alles noch, auch klanglich legt sie noch weiter zu!
Dann der Trocken-Klang-Check. Der Eindruck war laut, sehr resonant, weich in den Höhen, kräftig, räumlich und voluminös in den Tiefen.
Mein Haupt-Trockentest mache ich aber so, dass ich mein linkes Ohr fest in der Mitte an der Korpusrückseite presse und dann die tiefe E-Saite, die D- und G-Saite zusammen und die hohe E-Saite anschlage. Mit etwas Erfahrung hört man (ich mache das so seit 25 Jahren, Musikhäuser wundern sich immer) was gut und was nicht so gut ist. Das hat mir mal ein Gitarrenbau-Meister für Solid E-Gitarren gesagt und gezeigt. Die Töne beschreiben kann man schlecht. Man "hört" praktisch extrem das Holz und das Ausschwingverhalten der Saiten mit allen Tönen, Obertönen, die so entstehen. Hier bei der Tokai war es sehr resonant, sehr "warm", sehr räumlich mit vielen schönen Obertönen, was sehr beeindruckend war. Die tiefe E-Saite schwingt und schwingt und schwingt und schwingt...... ewig). Selbst wenn man meint sie schwingt nicht mehr und man dann mit der Hand die Saite dämpft merkt man erst, sie hat immer noch geschwungen!
Tja, gute Voraussetzungen für den verstärkten Ton!
Und hier sage ich einfach nur folgendes:
So, wie sich Anfänger, fortgeschrittene, ein Profi und internationale Superstars
eine Les Paul meiner Meinung nach vorstellen.
Fett, voluminös, schiebend, warm, rund...., eben Les Paul!
Auch heftige Akkord-Zerrsounds kommen ohne Sound-Matsch klar durch!
Einfach nur "Klasse"!
Genau diesen Ausdruck hat auch der "Gitarren-Doktor" und Musikhausbesitzer, wo ich die Tokai noch zum perfekten Einstellen hingegeben habe, gesagt, als ich sie abgeholt habe!
Auch er hat Tokai nur mal gehört...!
Klang ist immer auch subjektiv! Ein echter Strat-Spieler mag diesen Klang eigentlich nicht unbedingt und kann damit nichts anfangen! Mein subjektiver Eindruck ist, dass es eine der besten Les Paul Gitarren ist, die ich in der Hand hatte, besonders klanglich! Und ich hatte einige im Laufe von 29 Jahren in der Hand...! Und sie ist praktisch noch neu, der Klang entfaltet sich also noch im Laufe der Zeit, wenn man sie oft spielt!
Fazit:
Ich habe für diese E-Gitarre neu (aus England) 1150,- Euro bezahlt!
Möge jeder anhand der Ausstattung (Hölzer, Bau, Elektrik, Mechaniken etc.) und meiner hoffentlich objektiven Beschreibung der Verarbeitung und subjektiven Beschreibung des Klanges selbst urteilen, ob so ein Preis für so eine E-Gitarre in Ordnung ist!
Meine Meinung ist, man zahlt von wem anders das dreifache dafür...!
Noch was zu den Bildern:
Bei dem Bild ohne Blitz kommt die Maserung durch die Reflexionen der polierten Oberfläche nicht so rüber, dafür kommt der Farbton natürlicher rüber.
Die "Rythm- und Treble" Scheibe für den Toggle-Switch habe ich abgemacht! Das gefällt mir bei einer Les Paul ohne Pickguard besser. Das creme-farbende Pickguard liegt samt Befestigungsmaterial der Gitarre bei! Man müsste aber im Korpus die entsprechenden Löcher bohren. Da ich es ohne eh besser finde, ist es grad wurscht!
Das war mein erster Beitrag,
Gruß an alle!
Hm, irgendwas ist mit den Bildercodes schief gelaufen, zwei lassen sich nicht anklicken, eines geht, eins fehlt, aber was soll's, man kann sie ja sehen!
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