PZaett
Registrierter Benutzer
Hi,
so langsam hat sich meine Euphorie gelegt und ich fühle mich in der Lage ein Review zu meinem neuen Schatz zu schreiben.
Ich habe den Bass direkt aus Japan importiert. Er wurde zwischen 1998 bis 2000 gebaut. Das Alter sieht man dem Bass mittlerweile
gut an. Es gibt hier und da ein paar Ding, Dongs, Kratzer und Lackschäden. Bei einem Bass in diesem Alter aber mehr als verzeihlich.
Ich werde hier und da ein paar Bilder nutzen, die der Anbieter erstellt hat, da sie einfach meine Qualität bei weitem übersteigen.
Als der Bass bei mir eingetrudelt war (heißt: vom Zoll geholt wurde), war der Bass schon fast ein Desaster.
Die Saitenreiter standen schief (eine Seite zu hoch, die andere weitaus niedriger. Teilweise sogar angewinkelt.), die Schrauben überall lose, der Hals leicht konvex gekrümmt und die Oktavreinheit hat in der Ecke gesessen und geweint.
Also, erstmal alles eingestellt und befestigt, bis ich ziemlich zufrieden war.
Wie man sieht: - 3-Tone Sunburst mit rot-tortoise Pickguard
- die originalen Pick-Ups
- 20 Bünde
- Passive Elektronik (2x Pickup-Regler, Tonblende)
- Erle Body
- Ahorn Hals
- Palisander Griffbrett
- made in Japan
Was fehlt: - Ashtray
- Thumbrest
Verarbeitung
Soweit ich die Verarbeitung noch beurteilen kann, wurde alles gut verarbeitet. Genau wissen kann ich es nicht, denn die möglicherweise 16 Jahre haben Spuren hinterlassen.
Die Bünde sind gut abgerichtet, die Mechaniken sind zwar verblasst, klappern aber nicht und der Lack ist gut aufgetragen. Dazu könnte man Erwähnen, dass der Lack recht dick ist.
da dürfte wohl der ein oder andere zusammenzucken 
Die Bridge ist Fendertypisch der alte Blechwinkel. Definitiv nicht mein Favorit, aber er tut seinen Job.
(Hier sieht man auch, dass die Reiter nicht ganz gerade waren. Aber es war weitaus schlimmer als er eingetroffen war. Ist ein Bild vom Verkäufer)
Zwischen der Brücke und dem hinteren Pick-Up befindet sich folgendes:
Ich vermute, dass so das Holz daran gehindert werden soll, sich an der Stelle zu verziehen. Wahrscheinlich zu Gunsten der Intonation. Aber vielleicht weiß einer von euch das genau.
Optik
Für viele ein sehr wichtiger Punkt (auch für mich). Ein Instrument was einem optisch schon nicht gefällt, spielt man auch nur halbherzig. Ich hab mich ziemlich in diesen Bass verliebt.
Neben meiner absoluten Lieblingskombination an Farbe + Pickguard (absolut zeitlos), gefallen mir die Kratzer und Dellen mindestens genauso gut. Ich steh schließlich auch auf Aging.
Auch eine kleine Delle und Lackschäden an der Kopfplatte sind im Preis mit inbegriffen.
Auf den Bildern sieht die Kopfplatte recht hell aus, das wundert mich. Eigentlich ist der Klarlack ziemlich dunkel.
Bespielbarkeit
Wohl der 2.-wichtigste Punkt auf meiner Liste. Wie spielt er sich?
Ziemlich gut muss ich sagen. Das Griffbrett ist leicht abgerundet und fühlt sich etwas ungewohnt an. Sollte sich aber mit der Zeit legen, denke ich.
Das String Spacing gefällt mir weitaus besser, als bei meinem Ibanez SR370. So ist auch Double-Thumbing für mich realisierbar.
Der Hals ist angenehm dünn und lässt sich leicht bespielen, dennoch hat in diesem Punkt mein SR die Nase vorn.
Kopflastigkeit? Der Bass pendelt sich in der Waagerechten ein.
Sound
Wie ist der Sound? Am liebsten würde ich es euch zeigen, aber ich habe keine zufriedenstellende Möglichkeit, den Sound aufzunehmen. Vielleicht aber demnächst.
Dann reiche ich natürlich Samples nach. Vorerst versuche ich es mit Worten zu beschreiben.
Beide Pickups aufgedreht
Der Sound ist schön fett. Bei halb-geschlossener Tonblende ist der Sound richtig genial. Gerade für Walking Bass-Passagen klingt es wirklich gut. Ganz geschlossen gefällt es mir persönlich eher weniger. Kaum Output und in den Bands in denen ich generell spiele, geht der Sound komplett unter. Slapping bei offener Tonblende klingt super. Schön fetter Sound.
Bridge-Pickup
Bei komplett offener Tonblende und weit hinten gespielt, bekommt man einen nasalen und knorzigen (Sound in Worte zu fassen, kennste ja.), ja fast schon Jaco Sound.
Die Obertöne klingen bei dieser Einstellung wirklich gut. Ansonsten für Funk-Fingerstyle ganz nett geeignet. Muss man mit der Tonblende anpassen.
Hals-Pickup
Der Sound hier ist schön warm, quasi butterweich. Um ehrlich zu sein habe ich die Einstellung nur mal kurz angetestet, aber seit jeher nicht mehr genutzt.
Ich kann den Sound einfach nirgendwo einsetzen. Schade.
Fazit
Der Bass ist wirklich schick. Es gibt einige Sachen, die mir nicht gefallen und andere die ich sehr ansprechend finde.
Ich bin dennoch weiterhin überzeugt und freue mich auf zukünftige Gigs mit dem schönen Teil.
Contra
- Die E-Saite klingt sehr leise. Ich werde wohl mal die Pickups tauschen müssen, um das zu checken.
- Schwerer Bespielbar als mein Vergleichsinstrument (Aber auch nur halb so wild
)
- Der Blechwinkel
Pro
- Der Sound ist sehr vielseitig. Ich habe den Bass in einer Progressive Rockband genutzt, wo er sich wirklich gut durchgesetzt hat.
Außerdem hatte ich einer "Tanz-Musik"-Band ausgeholfen, wo er die Musik schön weich mit Walking Bass Lines fundiert hat. (Siehe Sound: Beide Pickups)
- Die Passive Elektronik. Es ist zwar weniger vielseitig als eine aktive Klangregelung, aber dem Charme eines passiven Basses kann ich einfach nicht widerstehen.
- Niedrige Saitenlage möglich. Für einige ist das nicht besonders, aber für mich ist es das erste mal.
So. Mein 2. Review. Ich hoffe, dass man mir halbwegs folgen konnte. Über Feedback und Verbesserungsvorschläge würde ich mich definitiv freuen. Bis dann.
so langsam hat sich meine Euphorie gelegt und ich fühle mich in der Lage ein Review zu meinem neuen Schatz zu schreiben.
Ich habe den Bass direkt aus Japan importiert. Er wurde zwischen 1998 bis 2000 gebaut. Das Alter sieht man dem Bass mittlerweile
gut an. Es gibt hier und da ein paar Ding, Dongs, Kratzer und Lackschäden. Bei einem Bass in diesem Alter aber mehr als verzeihlich.
Ich werde hier und da ein paar Bilder nutzen, die der Anbieter erstellt hat, da sie einfach meine Qualität bei weitem übersteigen.
Als der Bass bei mir eingetrudelt war (heißt: vom Zoll geholt wurde), war der Bass schon fast ein Desaster.
Die Saitenreiter standen schief (eine Seite zu hoch, die andere weitaus niedriger. Teilweise sogar angewinkelt.), die Schrauben überall lose, der Hals leicht konvex gekrümmt und die Oktavreinheit hat in der Ecke gesessen und geweint.Also, erstmal alles eingestellt und befestigt, bis ich ziemlich zufrieden war.
Wie man sieht: - 3-Tone Sunburst mit rot-tortoise Pickguard
- die originalen Pick-Ups
- 20 Bünde
- Passive Elektronik (2x Pickup-Regler, Tonblende)
- Erle Body
- Ahorn Hals
- Palisander Griffbrett
- made in Japan
Was fehlt: - Ashtray
- Thumbrest
Verarbeitung
Soweit ich die Verarbeitung noch beurteilen kann, wurde alles gut verarbeitet. Genau wissen kann ich es nicht, denn die möglicherweise 16 Jahre haben Spuren hinterlassen.
Die Bünde sind gut abgerichtet, die Mechaniken sind zwar verblasst, klappern aber nicht und der Lack ist gut aufgetragen. Dazu könnte man Erwähnen, dass der Lack recht dick ist.
da dürfte wohl der ein oder andere zusammenzucken Die Bridge ist Fendertypisch der alte Blechwinkel. Definitiv nicht mein Favorit, aber er tut seinen Job.
(Hier sieht man auch, dass die Reiter nicht ganz gerade waren. Aber es war weitaus schlimmer als er eingetroffen war. Ist ein Bild vom Verkäufer)Zwischen der Brücke und dem hinteren Pick-Up befindet sich folgendes:
Ich vermute, dass so das Holz daran gehindert werden soll, sich an der Stelle zu verziehen. Wahrscheinlich zu Gunsten der Intonation. Aber vielleicht weiß einer von euch das genau.
Optik
Für viele ein sehr wichtiger Punkt (auch für mich). Ein Instrument was einem optisch schon nicht gefällt, spielt man auch nur halbherzig. Ich hab mich ziemlich in diesen Bass verliebt.
Neben meiner absoluten Lieblingskombination an Farbe + Pickguard (absolut zeitlos), gefallen mir die Kratzer und Dellen mindestens genauso gut. Ich steh schließlich auch auf Aging.
Auch eine kleine Delle und Lackschäden an der Kopfplatte sind im Preis mit inbegriffen.
Auf den Bildern sieht die Kopfplatte recht hell aus, das wundert mich. Eigentlich ist der Klarlack ziemlich dunkel.
Bespielbarkeit
Wohl der 2.-wichtigste Punkt auf meiner Liste. Wie spielt er sich?
Ziemlich gut muss ich sagen. Das Griffbrett ist leicht abgerundet und fühlt sich etwas ungewohnt an. Sollte sich aber mit der Zeit legen, denke ich.
Das String Spacing gefällt mir weitaus besser, als bei meinem Ibanez SR370. So ist auch Double-Thumbing für mich realisierbar.
Der Hals ist angenehm dünn und lässt sich leicht bespielen, dennoch hat in diesem Punkt mein SR die Nase vorn.
Kopflastigkeit? Der Bass pendelt sich in der Waagerechten ein.
Sound
Wie ist der Sound? Am liebsten würde ich es euch zeigen, aber ich habe keine zufriedenstellende Möglichkeit, den Sound aufzunehmen. Vielleicht aber demnächst.
Dann reiche ich natürlich Samples nach. Vorerst versuche ich es mit Worten zu beschreiben.
Beide Pickups aufgedreht
Der Sound ist schön fett. Bei halb-geschlossener Tonblende ist der Sound richtig genial. Gerade für Walking Bass-Passagen klingt es wirklich gut. Ganz geschlossen gefällt es mir persönlich eher weniger. Kaum Output und in den Bands in denen ich generell spiele, geht der Sound komplett unter. Slapping bei offener Tonblende klingt super. Schön fetter Sound.
Bridge-Pickup
Bei komplett offener Tonblende und weit hinten gespielt, bekommt man einen nasalen und knorzigen (Sound in Worte zu fassen, kennste ja.
), ja fast schon Jaco Sound.Die Obertöne klingen bei dieser Einstellung wirklich gut. Ansonsten für Funk-Fingerstyle ganz nett geeignet. Muss man mit der Tonblende anpassen.
Hals-Pickup
Der Sound hier ist schön warm, quasi butterweich. Um ehrlich zu sein habe ich die Einstellung nur mal kurz angetestet, aber seit jeher nicht mehr genutzt.
Ich kann den Sound einfach nirgendwo einsetzen. Schade.
Fazit
Der Bass ist wirklich schick. Es gibt einige Sachen, die mir nicht gefallen und andere die ich sehr ansprechend finde.
Ich bin dennoch weiterhin überzeugt und freue mich auf zukünftige Gigs mit dem schönen Teil.
Contra
- Die E-Saite klingt sehr leise. Ich werde wohl mal die Pickups tauschen müssen, um das zu checken.
- Schwerer Bespielbar als mein Vergleichsinstrument (Aber auch nur halb so wild
)- Der Blechwinkel
Pro
- Der Sound ist sehr vielseitig. Ich habe den Bass in einer Progressive Rockband genutzt, wo er sich wirklich gut durchgesetzt hat.
Außerdem hatte ich einer "Tanz-Musik"-Band ausgeholfen, wo er die Musik schön weich mit Walking Bass Lines fundiert hat. (Siehe Sound: Beide Pickups)
- Die Passive Elektronik. Es ist zwar weniger vielseitig als eine aktive Klangregelung, aber dem Charme eines passiven Basses kann ich einfach nicht widerstehen.
- Niedrige Saitenlage möglich. Für einige ist das nicht besonders, aber für mich ist es das erste mal.
So. Mein 2. Review. Ich hoffe, dass man mir halbwegs folgen konnte. Über Feedback und Verbesserungsvorschläge würde ich mich definitiv freuen. Bis dann.
- Eigenschaft
