[wireless Bass] - Line6 Relay G50

  • Ersteller cello und bass
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
cello und bass
cello und bass
Mod Streicher/HipHop
Moderator
Zuletzt hier
22.12.24
Registriert
04.12.06
Beiträge
10.984
Kekse
68.076
Ort
Sesshaft
Gut Ding will Weile haben, nun hab ich aber endlich einen Bericht zum fertig :)
Warum es so lange gedauert hat? Ich wollte nicht nur Probenraumerfahrungen posten, sondern das Gerät auch live eingesetzt haben und ich hatte "Spielpause" bis zum letzten Wochenende (und dann gleich doppelter Einsatz…)
Geliefert wurde mir das Gerät in 3 Schachteln: Empfänger, Sender und Netzteil jeweils einzeln verpackt. Auspacken, Batterien rein, anschalten und NICHTS absolut nichts :(
Tüftel hier, drück da, versuch die Einstellung, NICHTS :(
Doch dann die doppelte Lösung: war da nicht ein merkwürdiger Aufkleber auf der Tüte?! Groß und grün?!
2013-11-26 17.13.36.jpg

Und hatte der User Will Riker nicht schon mal was zu verschiedenen Betriebssystemversionen bei Line6 geschrieben?! https://www.musiker-board.de/faq-wo...v70-vs-xd-v75-software-update-auf-v2-0-a.html und das Handbuch brachten die Lösung: Ich musste nur den Sender vom System RF2 auf RF1 zurücksetzen. Hier http://line6.com/support/page/kb/_/...mode-switching-frequencies-r90?st=0#comment_0 ein link wie es geht, erst kommt Englisch, etwas runterscrollen, dann auch in Deutsch. Wenige Knopfdrücke später :great: :) Alles Gut!!!

Flugs den Empfänger mit dem Amp verbinden - alles so, wie es sein soll!
Setup.jpg

Zur Haptik:
Die Geräte fühlen sich "wertig" an, auch wenn überwiegend Kunststoffe für die Gehäuse verwendet werden, hab ich nicht das Gefühl, "Plastik" (im abwertenden Sinne) - Geräte vor mir zu haben, sondern eher "aus dem Vollen gearbeitete". Scharfe (Guss-)Kanten, schlechte Passungen,… such ich vergebens, die Verarbeitung ist klasse. Der Batteriefachdeckel macht bei mir keinen Stress, statt Akkus verwende ich Batterien, die 8 Stunden Laufzeit erscheinen mir glaubwürdig. Die Klammer am Empfänger ist aus Metall und sitzt sehr stramm. Da wackelt nichts und auch bei starken Bewegungen bleibt der Sender an seinem Fleck :great:.
P1020125.jpg
P1020128.jpg
Empfänger an Gurt.jpg
Wirkt der Sender extrem "massiv", glaubt man dem Empfänger eher den verwendeten Kunststoff, ohne allerdings billig zu wirken. Auch hier passt alles und wackelt nichts. Die Antennen werden über einen Bajonettverschluss angeschlossen, die beweglichen Teile lassen sich einfach und ohne zu viel Spiel bewegen, ebenso wirkt das Kabel, um das Instrument anzuschließen, von ordentlicher Qualität.


Die Verbindung zur Außenwelt:
Am Sender ist das Kabel als 4-Pol Mini-XLR auf Klinke ausgeführt. (Das original Ersatzteil kostet 35€, andere Kabel, die funktonieren sollten gibt es ab 10€.) Die Verriegelung geht an der XLR-Seite mit einem Knopfdruck am Stecker. Ein Dauertest von dem Kabel steht noch aus, ich werde aber berichten, wenn es das zeitliche gesegnet hat. Bei verschiedenen Produktbewertungen wird diese Steckverbindung als empfindlich beschreiben, wirklich Sorgen, dass die Verbindung kaputt sein wird, hab ich aber nicht. Wie geschrieben, ich werde berichten.
Die Stromversorgung des Empfängers besteht aus einem Externen Netzteil mit dem bekannten Hohlstecke [Niedervoltstecker (wie auch immer der heißen mag ;)) Dank an Elkulk, ich habs berichtigt :)]. Die Ausführungen sind hier nach meinem Gefühl zwar nicht für die Ewigkeit gemacht, heben sich aber deutlich von der "Geiz ist gxxx" Variante ab. Dieses gilt für alle Steckverbindungen und Regler am Empfänger.
Die Ausgänge am Empfänger sind als Klinken-Ausgänge vorhanden: Main-out und Tuner-out hierbei wird der Main-out stumm geschaltet, wenn man am Sender die "mute"-Funktion drückt. Der Tuner-out bleibt dann an, man kann also einen Tuner nutzen - sollte aber tunlichst nicht den zweiten Ausgang für die PA verwenden, wenn man nur muted :D
Leider gibt es keinen XLR-Ausgang, wäre ja praktisch gewesen… Außerdem finde ich störend, dass der Empfänger eigentlich frei hingestellt werden muss: Auf der einen Seite sind die Ausgänge, auf der nächsten der Stromanschluss des externen Netzgeräts, auf der dritten sind die Antennen. Auf der Oberseite sind die Regler für Senderwahl und "Kabelsound", sowie die Anzeigen zur Reichweite,… Rackeinbau leider nicht so richtig toll :( . Mal gucken, was ich dafür noch bastel.
Elkulk wies mich darauf hin, dass dieses Gehäuse natürlich ideal auf einem Effektboard aufgehoben ist. Mal gucken, ob das der Anfang für eine große Effektgerätsammlung wird ;) :). - In dem Fall werde ich selbstverständlich berichten :D.
P1020122.jpg

Und andere Funkstrecken?:
Die Relay-Funken funken im 2.4 GHz-Bereich, also in dem Bereich, in dem auch Bluetooth arbeitet. Hier sollte es die nächsten Jahre keine Probleme mit nicht mehr zugelassenen Frequenzen geben. Ich hatte die Funke nicht mit anderen Geräten (außer Smartphones) in Betrieb, wohl aber mit günstigen Funksystemen im 8XX MHz-Bereich. Hier gab es keine Beeinflussung gegenseitig, alles funkt(ioniert)e, wie es sein sollte. :great:, wenn es mal eng mit Funkstrecken wird ;)

Zum Sound:
In meinen Ohren kling das Sendesystem bei der 0-Stellung des "Kabelsimulators" absolut neutral, so wie ich es will (und wie es mein kurzes gutes Kabel mit Neutriksteckern auch klingen lässt). Kein hörenswerter Unterschied, kein Rauschen, Rumpeln, Knistern, nur echter Basston - von tief H bis in die hohen Lagen vom Bass (& Gitarre, die ich probeweise mal angeschlossen hab). :great:
Anders ausgedrückt: ich brauche die Kablesimulation nicht, denn ich möchte so lang es geht ein möglichst sauberes und gleichmäßiges Signal haben, dass ich erst dann "verbiege", wenn ich es will. Über einen Kommentar von jemandem, der dieses Featur nutzt, würde ich mich freuen :).

Die Reichweite:
Die Reichweite ist in meinen Augen vollkommen ausreichend. "Sichtkontakt zum Empfänger" wie man in mancher Kritik liest, braucht es nach meiner Erfahrung nicht! Einer der Auftritte war in einer Kirche, zum Spaß bin ich auf Wanderung gegangen: ca. 30 m durchs Kirchenschiff - da war schon eine deutliche Verzögerung zwischen Ton spielen und Ton hören gegeben. Dann raus aus der Kirche (also Gebäude ;)) - Tür zu und ich hörte mich immer noch. Weiter gegangen bin ich dann aber nicht, es war einfach zu kalt draußen. Die Reichweite reicht also m.E. völlig aus für die Anwendungen eines "Otto-Normal-Bassisten". :great:

Fazit:
Ein tolles Gerät (das natürlich nicht ganz billig ist) das jetzt häufig zum Einsatz kommen wird. Im Proberaum empfinde ich es als Batterieverschwendung, bei Auftritten super!
Pro und Contra Line6 Relay G50 schrieb:
+ Sound
+ Verarbeitung/Haptik
+ Reichweite
+ Bodypack
+ mute nicht auf "Tuner-out"

- Kein XLR-Ausgang
- 3 Seiten des Empfängers und die Oberseite werden gebraucht
- Das richtige Betriebssystem war nicht eingestellt (kein p'n'p)
Eine echte Alternative könnte das
sein, das ist rackeinbaufähig :).
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 16 Benutzer
Hi,

vielen Dank für das aufschlussreiche Review.

Diese "Niedervoltstecker" heißen übrigens "Hohlstecker".

Die Anordnung von Antennen, Netzteilbuchse und Klinkenausgang am Empfänger finde ich durchaus angemessen, wenn man bedenkt, dass das Gerät als Boden-"Treter" gedacht ist, z.B. zur Montage auf einem Effektboard: Antennen rechts, Ausgang wie häufig bei Effektgeräten nach links zu nachfolgenden Effektgeräten, Netzteilanschluss ebenfalls wie häufig/ üblich an der Kopfseite.

Gruß
Ulrich

mobil gesendet
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Diese "Niedervoltstecker" heißen übrigens "Hohlstecker".

Danke, habs berichtigt :)

Die Anordnung von Antennen, Netzteilbuchse und Klinkenausgang am Empfänger finde ich durchaus angemessen, wenn man bedenkt, dass das Gerät als Boden-"Treter" gedacht ist, z.B. zur Montage auf einem Effektboard: Antennen rechts, Ausgang wie häufig bei Effektgeräten nach links zu nachfolgenden Effektgeräten, Netzteilanschluss ebenfalls wie häufig/ üblich an der Kopfseite.

Dein Einwand ist gut & richtig! Auf einem Effektboard ist der Empfänger sicher gut aufgehoben.
Ich finde es nur für meine Zwecke nicht so gut gelöst - für mich wäre das G55 sicher die bessere Wahl.
 
Hi,
...
Dein Einwand ist gut & richtig! Auf einem Effektboard ist der Empfänger sicher gut aufgehoben.
Ich finde es nur für meine Zwecke nicht so gut gelöst - für mich wäre das G55 sicher die bessere Wahl.
klar, es war deutlich rauszulesen, dass Dir was Anderes vorschwebte ;)

LG
Ulrich


mobil gesendet
 
So Dank & Keks dir, Ulrich - ich hab dann noch einen Satz zum Effektboard ergänzt :).
 
Ich nutze das G50 mittlerweile seit 3 Jahren. Den Empfänger habe ich auf meinem Effektboard platziert, da man sich so beim Einsatz eines FX-Boards ein Kabel spart. Die Antennen des Empfängers müssen nicht unbedingt senkrecht etc. positioniert werden, um einen ausreichend stabilen Empfang zu gewährleisten. Ich habe die Antennen (fast) immer liegend positioniert, da so auch die Gefahr am geringsten ist, dass man sie unbeabsichtigt per Fußtritt etc. beschädigen könnte... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
..ca. 30 m durchs Kirchenschiff - da war schon eine deutliche Verzögerung zwischen Ton spielen und Ton hören gegeben...
Ich behaupte mal ganz dreist, das diese Verzögerung auch bei einem 30m Kabel gegeben wäre. Der Schall muss die 30m von der Box zu dir zurücklegen. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich behaupte mal ganz dreist, das diese Verzögerung auch bei einem 30m Kabel gegeben wäre. Der Schall muss die 30m von der Box zu dir zurücklegen. :)

Natürlich, das steht außer Frage! Für mich eher die Aussage:

Die Entferung zum Empfänger ist so groß, dass ich eine deutliche Schallverzögerung habe, OHNE dass es zu Aussetzern der Funkstrecke kommt. Das war der Reichweitentest.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben