madMusician
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Ich dachte mir, es sei mal wieder Zeit für ein Review!
Und da ich praktischerweise grade eine neue Bassbox erworben habe, von der es meines Wissens noch kein Review hier im Board gibt, erstelle ich doch einfach mal eins!
Also angefangen mit einer kurzen Vorgeschichte:
Ich wollte ne Bassbox. Brauchte keine, aber GAS ist ja bekanntlich nicht logisch begründbar. Als ich dann in den Ferien ein paar Euros erarbeitet hatte (bzw vorher noch auf dem Feld während der Arbeit) habe ich die ganze Zeit gegrübelt, welche es denn nun werden soll. Ich bin glücklicherweise inzwischen recht Vorurteilsfrei, was Verschiedene Formate (115, 410, 212 etc pepe) angeht, daher habe ich mir erstmal alles angeschaut. Gebraucht gab es in meinem Budget (so ganz grob zwischen 200 und 400Euro) nichts in der Nähe. Man hätte 250 km je hin und zurück gemusst, um eine GK Goldline 410 aus Hamburg zu holen, das ganze ohne eigenes Auto, heißt Mama fährt. Oder eben nicht, wie in meinem Fall. Also, zwei Optionen: Warten, dass es interessante Angebote auf dem Gebrauchtmarkt gibt, oder Neukauf. Na, dann ratet mal fleißig!
Also auf Thomann nach bezahlbaren Boxen gesucht. Wenn man mal ein Limit von 350 voraussetzt (was mit eigentlich schon etwas viel war, da ein Amp ebenfalls nötig war), findet man genau folgende Boxen:
Harley Benton BB115T: ist mir allein optisch irgendwie zu klein! Zudem wenig belastbar (200W)
Hartke 115 TP: mit 150W echt zu wenig belastbar. Zudem gemischte Gefühle in den Rezensionen.
Kustom DE115H: Kustom ist irgendwie nicht mein Fall. Auch wegen der Optik, aber auch weils mir zu sehr böse orientiert ist. Da ich ab und an auch mal Jazz spiele, passt das nicht so super.
Ashdown MAG115T: wär ne Option. Aber auch diese ist mir einfach zu klein. Eine gewisse Höhe möchte ich für meinen Amp und für den Ton im Ohr einfach haben!
Laney RB115 Richter und
Peavey 115TVX EX: wieder zu dunkel und irgendwie allgemein nicht mein Fall.
Hartke 115 B XL und
Hartke VX115: wären auch OK, aber die gibt es gebraucht ab und an noch, ich wollte gerne was anderes probieren.
Marshall MBC115: schon äußerst hart an der Preisgrenze. OK, ist Marshall und so, aber irgendwie . Erstmal bei anderen Formaten geschaut
210er? Kaum günstiger als 410er (weil 410er einfach gebräuchlicher sind), dafür deutlich weniger Bumms und optisch eher ein Witz! Wenn man schon nicht spielen kann, will man doch wenigstens etwas posen!
Unter sonstige Bassboxen fanden sich noch folgende Kandidaten:
Gallien Krueger MBX112,
Fender Rumble 112,
Gallien Krueger 112 MBP,
EBS CL 112 Cabinet,
Fender Rumble 2x8,
Eden EX-110 und
Eden EX-112: alle etwas arg klein. Sonst echt in Ordnung!
TC Electronic BC212: GEIL! Aber wieder eigentlich über Budget. Also weiter gesucht!
810er sind preislich Quatsch, daher noch ein paar 410er:
Ich machs kurz:
Laneys, Hartkes, Kustoms, Ashdowns und Peaveys sind aus oben genannten Gründen zu unpassend oder schlicht zu langweilig für mich.
Bleibt noch meine Top drei:
Fender Rumble 410
Eden EX410SC
Und Harley Benton BB410T
Ob mans glaubt oder nicht, die Benton war wegen der Vielseitigkeit, der Rollen und des geilen Preises lange mein Favorit! Nur die eher bescheidenen Erfahrungsberichte haben mich dann davon abgehalten.
Die Eden ist wegen ihrer hohen Tiefe (hahahahaha) und mangels Hochtöners irgendwie durchgerutscht. Eigentlich Schade, da ich von dieser Box auch sehr viel halte! Naja, vielleicht ja nächstes Mal
Also landete ich bei der Fender Rumble 410. Extrem positiv daran fand ich die Rollen und die geringe Tiefe von grade mal 36cm. So konnte ich die Super in die leere Ecke zwischen Sofa und Wand integrieren! (etwa 40-45cm Platz). Ich muss ehrlich zugeben, das war dann im Prinzip finales Kaufargument. Die anderen Boxen hätte ich kaum ins Zimmer gekriegt, diese passt wunderbar. Außerdem bin ich sowieso Fender- Fan!
Also habe ich mir die Fender Rumble 410 bestellt. Geliefert wurde (trotz 34kg plus Verpackung) per UPS. War innerhalb einer Woche da. Der Karton sah aber ziehmlich schlimm aus, keine Ahnung, was die damit gemacht haben! War fast komplett aufgerissen an zwei Ecken. Hielt aber grade so noch zusammen. Im Karton war die Box noch mit einer Folie überzogen und mit Styroporecken zentriert. Kam also absolut unversehrt an! Gute Verpackung
Die Rumble ist ja eine auffällig kleine 410er. Ich habe aus Spaß mal folgende Tabelle erstellt, aus der die ungefähren (Außen-) Volumina einzelner bekannter 410er hervorgehen. Man sieht also, dass die Rumble mal eben ein Drittel kleiner als eine Ampeg ist!
Gut denn, Spaß beiseite! Wie siehts aus mit der Haptik und Optik?
Auf den Thomann Bildern (im Anhang beigefügt. Alle Rechte verbleiben bei Big T!) kann man sich einen recht guten Eindruck machen. Die Box sieht in Echt ziehmlich genauso aus. Deswegen spare ich mir eigene Bilder hier einfach mal.
Das Kunstleder wirkt schlicht aber edel. Es ist tadellos verarbeitet. Ob es robust ist? Weiß ich nicht und will ich eigentlich nicht rausfinden Ich gehe aber nicht wirklich davon aus. Fakt ist, dass meine beiden übereinanderstehenden Amps mit Ihrem gemeinsamen Kampfgewicht von etwa 25kg bereits minimale Druckstellen hinterlassen (Gummifuß-förmige Abdrücke bleiben auf der Box zurück. Diese scheinen vorerst dauerhafter Natur zu sein, fallen allerdings nur aus unter 30cm Entfernung wirklich auf. Halb so schlimm würd ich mal sagen.
Das Fender Logo sieht super aus und kommt noch mit Schutzfolie überzogen. Es klappert (bei mir) allerdings bei bestimmten Frequenzen ab eher gehobener Lautstärke (so etwa kurz unter Rock-Proberaum-Volume) hörbar mit. Lösungsvorschläge: abmontieren, mit Gummi hinterfüttern oder noch lauter Spielen. Hörbar bedeutet in diesem Fall jedoch nicht deutlich für alle zu hören sondern aus näherer Entfernung hörbar, wenn Bass alleine gespielt. Erst mal nicht schlimm, aufpassen würde ich allerdings, wenn die Box per Mikro abgenommen wird! Dieses könnte unangenehm viel vom Klappergeräusch aufnehmen! Wenn man so etwas vorhat sollte man unbedingt nachbessern!
Auf dem extrem robusten, schlichten Frontgitter klebt noch ein roter Aufkleber mit technischen Daten. Muss ich dazu was sagen? Ein Sticker eben. Mit korrekten Informationen. Wow. Toll. Interessant ..
Was mir aufgefallen ist, aber auch gut üblich sein kann in dieser Preisklasse ist, dass man durch den Reflexschlitz sehr einfach von hinten an die Speakerchassis greifen kann. Könnte theoretisch gefährlich werden, aber wer greift beim Spielen in den durchaus schmalen (4cm ca?) Reflexkanal? Genau, niemand. Zudem ist die Box aber von innen nicht isoliert (Dämmmatten, Flies oder ähnliches). Ist nicht schön, aber heutzutage gar keine Seltenheit mehr.
Die Metallecken sind meiner Meinung nach eher ein Witz. Sie schützen wirklich nur die Ecke. Vor Kratzern vielleicht. Sie wirken weder stabil noch sinnvoll konstruiert, denn sie liegen flächig auf, anstatt eine Kugel oder wenigstens eine Versteifung an der eigentlichen Ecke zu haben. Versteht ihr, was ich meine?
Die Rollen sind super praktisch auf glatten Untergründen. Größenbedingt durch ihren Durchmesser von etwa 3-4cm stoßen sie allerdings bei unebenen Untergründen (alles, was schlimmer ist als Asphalt) schnell an ihre Grenzen! Rasen oder sowas ist nicht drin. Dann helfen aber die gut platzierten, angenehm zu greifenden und Atomexplosionssicher-wirkenden Klappgriffe sehr viel weiter, die Box an ihren Bestimmungsort zu bekommen.
Ein wirklich unschöner Aspekt ist der Schalter auf dem Anschlussfeld hinten, der den Hochtöner zwischen Full, -6dB und Off schaltet. Bei ersten Versuchen dachte ich, das Horn sei so unauffällig oder ich einfach zu doof, den Unterschied zu hören. Doch bald kam der Moment, da dachte ich mir, dass der Sound mit Horn Full nicht so dumpf sein kann! (Ist mir beim probeweise Abspielen von Konservenmusik über die Box nicht empfehlenswert aufgefallen. Die Cymbals fehlten fast ganz??!!) Jedenfalls musste ich nach kurzem Rumprobieren schnell feststellen, dass man den Schalter nicht nur umkippen muss, sondern regelrecht reindrücken, um von Off (Mittelposition) auf eine der beiden anderen, außen gelegenden Stellungen zu wechseln! Wenn mans weiß garkein Problem, aber darauf muss man erstmal kommen!
Das alles ist allerdings Meckern auf höchstem Niveau, denn insgesamt ist diese Basskiste wirklich gut verarbeitet! Die Anschlüsse sitzen bombig und die Box ist locker stabil genug, um meine Freundin auf meinem Schoß sitzen zu lassen, während die Box mir als Stuhl dient. Macht immerhin 160kg Lebendgewicht (Bevor gefragt wird: etwa zwei Drittel der Masse kommen von mir!!!!).
Doch nun zum Wichtigsten, worauf hier sicher alle sehnlichst warten: Dem Klang der Box!
Ich habe in irgendeinem (anderen) Forum mal gelsesn, dass die Rumble etwas höher abgestimmt sei als klassische Boxen. Keine Ahnung, ob das stimmt. Ich habe den Eindruck, dass dies durchaus sein kann! Sie ist kein echtes Tiefbasswunder, dafür drückt sie in den Tiefmitten, Hochmitten und Höhen aber sehr gut und differenziert. Und der Tiefbass reicht auch völlig aus, um eine H-Saite noch vernünftig wiedergeben und erkennen zu können! 4 Saiter klingen in jeder Tonlage super, Spieler eines Fünfsaiters können mit der Box auch durchaus glücklich werden, das perverse Subbass-Konzert ala Trace Elliot darf man hier aber nicht erwarten!
Ich spiele meist nur die Zehner. Das taugt mir vom Klangverhalten sehr. Straffe Bässe, dezente Mitten (sollte man evtl etwas reinregeln für den rockigen Sound, ist jedoch typisch 410er) und klare, definierte Obertöne. Mit Hochtöner wird es selbstredend noch klarer, knackiger. Wirkliche Besonderheiten im Klang fallen mir nicht auf. Sie klingt eben recht modern, die Motown/ClassicRock Sachen kann sie wohl nicht soooo gut. Knurrt die Box? Nein! Tut mir Leid. Dafür punktet sie Überall, wo klare Artikulation gefragt ist (also von Jazz bis Metal ).
Eins bleibt noch zu sagen: Im Vergleich zu einer gerade einmal 60 Euro günstigeren Behringer 410er fällt sofort auf, dass zwar Untenrum etwas weniger Bumms ist, dafür jedoch die Rumble nicht schon bei Zimmerlautstärke nurnoch Matsch und Furz von sich zu geben beginnt! Zudem besitzt die Rumble einen gefühlt höheren Wirkungsgrad (gleiche Ampeinstellungen führen zu mehr Lautstärke). Dies kann natürlich an der etwas Bassärmeren Wiedergabe liegen. Übrigens ist die Fender auch gute 12kg leichter als die Behringer. Wollts nur mal erwähnt haben .
Keine falsche Angst übrigens, wenn ich hier immer von etwas wenig Bass rede. Die Kiste klingt absolut druckvoll, voluminös und tief! Nur die ganz Tiefen Frequenzen (geschätzt unter 40hz) sind mehr gedämpft als bei anderen Boxen. Das ist aber absolut hilfreich für einen sauberen Bühnenklang! Kein Soundbrei mehr, alle Töne klar hörbar.
Ich werde die Box nächste Woche mit der Big Band mit auf Musikfreizeit nehmen und am 10.01. bei einem Gig verwenden. Wenn mir im Sound noch Besonderheiten auffallen sollten, gebe ich sofort Bescheid, versprochen!
Fazit: Ich bereue meinen Kauf keineswegs un kann die Box guten Gewissens weiter empfehlen! Genug gesagt?
Kleinere Ergänzungen kommen bestimmt noch! (Je nach Umfang mache ich dann einen "Teil 2" daraus oder zwinge einen Mod dazu, den ersten Beitrag zu editieren. Zu irgendwas müssen die doch auch mal gut sein!
Erstmal aber liebe Grüße und Keep on Rocking!
Und da ich praktischerweise grade eine neue Bassbox erworben habe, von der es meines Wissens noch kein Review hier im Board gibt, erstelle ich doch einfach mal eins!
Also angefangen mit einer kurzen Vorgeschichte:
Ich wollte ne Bassbox. Brauchte keine, aber GAS ist ja bekanntlich nicht logisch begründbar. Als ich dann in den Ferien ein paar Euros erarbeitet hatte (bzw vorher noch auf dem Feld während der Arbeit) habe ich die ganze Zeit gegrübelt, welche es denn nun werden soll. Ich bin glücklicherweise inzwischen recht Vorurteilsfrei, was Verschiedene Formate (115, 410, 212 etc pepe) angeht, daher habe ich mir erstmal alles angeschaut. Gebraucht gab es in meinem Budget (so ganz grob zwischen 200 und 400Euro) nichts in der Nähe. Man hätte 250 km je hin und zurück gemusst, um eine GK Goldline 410 aus Hamburg zu holen, das ganze ohne eigenes Auto, heißt Mama fährt. Oder eben nicht, wie in meinem Fall. Also, zwei Optionen: Warten, dass es interessante Angebote auf dem Gebrauchtmarkt gibt, oder Neukauf. Na, dann ratet mal fleißig!
Also auf Thomann nach bezahlbaren Boxen gesucht. Wenn man mal ein Limit von 350 voraussetzt (was mit eigentlich schon etwas viel war, da ein Amp ebenfalls nötig war), findet man genau folgende Boxen:
Harley Benton BB115T: ist mir allein optisch irgendwie zu klein! Zudem wenig belastbar (200W)
Hartke 115 TP: mit 150W echt zu wenig belastbar. Zudem gemischte Gefühle in den Rezensionen.
Kustom DE115H: Kustom ist irgendwie nicht mein Fall. Auch wegen der Optik, aber auch weils mir zu sehr böse orientiert ist. Da ich ab und an auch mal Jazz spiele, passt das nicht so super.
Ashdown MAG115T: wär ne Option. Aber auch diese ist mir einfach zu klein. Eine gewisse Höhe möchte ich für meinen Amp und für den Ton im Ohr einfach haben!
Laney RB115 Richter und
Peavey 115TVX EX: wieder zu dunkel und irgendwie allgemein nicht mein Fall.
Hartke 115 B XL und
Hartke VX115: wären auch OK, aber die gibt es gebraucht ab und an noch, ich wollte gerne was anderes probieren.
Marshall MBC115: schon äußerst hart an der Preisgrenze. OK, ist Marshall und so, aber irgendwie . Erstmal bei anderen Formaten geschaut
210er? Kaum günstiger als 410er (weil 410er einfach gebräuchlicher sind), dafür deutlich weniger Bumms und optisch eher ein Witz! Wenn man schon nicht spielen kann, will man doch wenigstens etwas posen!
Unter sonstige Bassboxen fanden sich noch folgende Kandidaten:
Gallien Krueger MBX112,
Fender Rumble 112,
Gallien Krueger 112 MBP,
EBS CL 112 Cabinet,
Fender Rumble 2x8,
Eden EX-110 und
Eden EX-112: alle etwas arg klein. Sonst echt in Ordnung!
TC Electronic BC212: GEIL! Aber wieder eigentlich über Budget. Also weiter gesucht!
810er sind preislich Quatsch, daher noch ein paar 410er:
Ich machs kurz:
Laneys, Hartkes, Kustoms, Ashdowns und Peaveys sind aus oben genannten Gründen zu unpassend oder schlicht zu langweilig für mich.
Bleibt noch meine Top drei:
Fender Rumble 410
Eden EX410SC
Und Harley Benton BB410T
Ob mans glaubt oder nicht, die Benton war wegen der Vielseitigkeit, der Rollen und des geilen Preises lange mein Favorit! Nur die eher bescheidenen Erfahrungsberichte haben mich dann davon abgehalten.
Die Eden ist wegen ihrer hohen Tiefe (hahahahaha) und mangels Hochtöners irgendwie durchgerutscht. Eigentlich Schade, da ich von dieser Box auch sehr viel halte! Naja, vielleicht ja nächstes Mal
Also landete ich bei der Fender Rumble 410. Extrem positiv daran fand ich die Rollen und die geringe Tiefe von grade mal 36cm. So konnte ich die Super in die leere Ecke zwischen Sofa und Wand integrieren! (etwa 40-45cm Platz). Ich muss ehrlich zugeben, das war dann im Prinzip finales Kaufargument. Die anderen Boxen hätte ich kaum ins Zimmer gekriegt, diese passt wunderbar. Außerdem bin ich sowieso Fender- Fan!
Also habe ich mir die Fender Rumble 410 bestellt. Geliefert wurde (trotz 34kg plus Verpackung) per UPS. War innerhalb einer Woche da. Der Karton sah aber ziehmlich schlimm aus, keine Ahnung, was die damit gemacht haben! War fast komplett aufgerissen an zwei Ecken. Hielt aber grade so noch zusammen. Im Karton war die Box noch mit einer Folie überzogen und mit Styroporecken zentriert. Kam also absolut unversehrt an! Gute Verpackung
Die Rumble ist ja eine auffällig kleine 410er. Ich habe aus Spaß mal folgende Tabelle erstellt, aus der die ungefähren (Außen-) Volumina einzelner bekannter 410er hervorgehen. Man sieht also, dass die Rumble mal eben ein Drittel kleiner als eine Ampeg ist!
Peavey 410 TVX EX | 720x630x490mm | ~222Liter |
Ampeg SVT-410HLF | 760x600x480 | 219 |
Eden EX410SC Cabinet | 480x685x655 | 215 |
Markbass Standard 104HF | 595x740x480 | 211 |
Harley Benton BB410T | 586x731x465 | 199 |
Gallien Krueger NEO410 | 600x670x470 | 189 |
Gallien Krueger 410RBH | 610x700x430 | 184 |
Fender Bassman 410 Neo | 622x660x413 | 170 |
Ashdown ABM 410H | 661x610x420 | 169 |
TC Electronic BC410 | 594x662x426 | 168 |
Trace Elliot 1048H | 682x615x435 | 168 |
Kustom DE410H | 584x584x432 | 147 |
Hartke 410 TP | 610x610x380 | 141 |
Hartke HX410 HyDrive | 609x609x381 | 141 |
Fender Rumble 410 | 635x585x365 | 135 |
Gut denn, Spaß beiseite! Wie siehts aus mit der Haptik und Optik?
Auf den Thomann Bildern (im Anhang beigefügt. Alle Rechte verbleiben bei Big T!) kann man sich einen recht guten Eindruck machen. Die Box sieht in Echt ziehmlich genauso aus. Deswegen spare ich mir eigene Bilder hier einfach mal.
Das Kunstleder wirkt schlicht aber edel. Es ist tadellos verarbeitet. Ob es robust ist? Weiß ich nicht und will ich eigentlich nicht rausfinden Ich gehe aber nicht wirklich davon aus. Fakt ist, dass meine beiden übereinanderstehenden Amps mit Ihrem gemeinsamen Kampfgewicht von etwa 25kg bereits minimale Druckstellen hinterlassen (Gummifuß-förmige Abdrücke bleiben auf der Box zurück. Diese scheinen vorerst dauerhafter Natur zu sein, fallen allerdings nur aus unter 30cm Entfernung wirklich auf. Halb so schlimm würd ich mal sagen.
Das Fender Logo sieht super aus und kommt noch mit Schutzfolie überzogen. Es klappert (bei mir) allerdings bei bestimmten Frequenzen ab eher gehobener Lautstärke (so etwa kurz unter Rock-Proberaum-Volume) hörbar mit. Lösungsvorschläge: abmontieren, mit Gummi hinterfüttern oder noch lauter Spielen. Hörbar bedeutet in diesem Fall jedoch nicht deutlich für alle zu hören sondern aus näherer Entfernung hörbar, wenn Bass alleine gespielt. Erst mal nicht schlimm, aufpassen würde ich allerdings, wenn die Box per Mikro abgenommen wird! Dieses könnte unangenehm viel vom Klappergeräusch aufnehmen! Wenn man so etwas vorhat sollte man unbedingt nachbessern!
Auf dem extrem robusten, schlichten Frontgitter klebt noch ein roter Aufkleber mit technischen Daten. Muss ich dazu was sagen? Ein Sticker eben. Mit korrekten Informationen. Wow. Toll. Interessant ..
Was mir aufgefallen ist, aber auch gut üblich sein kann in dieser Preisklasse ist, dass man durch den Reflexschlitz sehr einfach von hinten an die Speakerchassis greifen kann. Könnte theoretisch gefährlich werden, aber wer greift beim Spielen in den durchaus schmalen (4cm ca?) Reflexkanal? Genau, niemand. Zudem ist die Box aber von innen nicht isoliert (Dämmmatten, Flies oder ähnliches). Ist nicht schön, aber heutzutage gar keine Seltenheit mehr.
Die Metallecken sind meiner Meinung nach eher ein Witz. Sie schützen wirklich nur die Ecke. Vor Kratzern vielleicht. Sie wirken weder stabil noch sinnvoll konstruiert, denn sie liegen flächig auf, anstatt eine Kugel oder wenigstens eine Versteifung an der eigentlichen Ecke zu haben. Versteht ihr, was ich meine?
Die Rollen sind super praktisch auf glatten Untergründen. Größenbedingt durch ihren Durchmesser von etwa 3-4cm stoßen sie allerdings bei unebenen Untergründen (alles, was schlimmer ist als Asphalt) schnell an ihre Grenzen! Rasen oder sowas ist nicht drin. Dann helfen aber die gut platzierten, angenehm zu greifenden und Atomexplosionssicher-wirkenden Klappgriffe sehr viel weiter, die Box an ihren Bestimmungsort zu bekommen.
Ein wirklich unschöner Aspekt ist der Schalter auf dem Anschlussfeld hinten, der den Hochtöner zwischen Full, -6dB und Off schaltet. Bei ersten Versuchen dachte ich, das Horn sei so unauffällig oder ich einfach zu doof, den Unterschied zu hören. Doch bald kam der Moment, da dachte ich mir, dass der Sound mit Horn Full nicht so dumpf sein kann! (Ist mir beim probeweise Abspielen von Konservenmusik über die Box nicht empfehlenswert aufgefallen. Die Cymbals fehlten fast ganz??!!) Jedenfalls musste ich nach kurzem Rumprobieren schnell feststellen, dass man den Schalter nicht nur umkippen muss, sondern regelrecht reindrücken, um von Off (Mittelposition) auf eine der beiden anderen, außen gelegenden Stellungen zu wechseln! Wenn mans weiß garkein Problem, aber darauf muss man erstmal kommen!
Das alles ist allerdings Meckern auf höchstem Niveau, denn insgesamt ist diese Basskiste wirklich gut verarbeitet! Die Anschlüsse sitzen bombig und die Box ist locker stabil genug, um meine Freundin auf meinem Schoß sitzen zu lassen, während die Box mir als Stuhl dient. Macht immerhin 160kg Lebendgewicht (Bevor gefragt wird: etwa zwei Drittel der Masse kommen von mir!!!!).
Doch nun zum Wichtigsten, worauf hier sicher alle sehnlichst warten: Dem Klang der Box!
Ich habe in irgendeinem (anderen) Forum mal gelsesn, dass die Rumble etwas höher abgestimmt sei als klassische Boxen. Keine Ahnung, ob das stimmt. Ich habe den Eindruck, dass dies durchaus sein kann! Sie ist kein echtes Tiefbasswunder, dafür drückt sie in den Tiefmitten, Hochmitten und Höhen aber sehr gut und differenziert. Und der Tiefbass reicht auch völlig aus, um eine H-Saite noch vernünftig wiedergeben und erkennen zu können! 4 Saiter klingen in jeder Tonlage super, Spieler eines Fünfsaiters können mit der Box auch durchaus glücklich werden, das perverse Subbass-Konzert ala Trace Elliot darf man hier aber nicht erwarten!
Ich spiele meist nur die Zehner. Das taugt mir vom Klangverhalten sehr. Straffe Bässe, dezente Mitten (sollte man evtl etwas reinregeln für den rockigen Sound, ist jedoch typisch 410er) und klare, definierte Obertöne. Mit Hochtöner wird es selbstredend noch klarer, knackiger. Wirkliche Besonderheiten im Klang fallen mir nicht auf. Sie klingt eben recht modern, die Motown/ClassicRock Sachen kann sie wohl nicht soooo gut. Knurrt die Box? Nein! Tut mir Leid. Dafür punktet sie Überall, wo klare Artikulation gefragt ist (also von Jazz bis Metal ).
Eins bleibt noch zu sagen: Im Vergleich zu einer gerade einmal 60 Euro günstigeren Behringer 410er fällt sofort auf, dass zwar Untenrum etwas weniger Bumms ist, dafür jedoch die Rumble nicht schon bei Zimmerlautstärke nurnoch Matsch und Furz von sich zu geben beginnt! Zudem besitzt die Rumble einen gefühlt höheren Wirkungsgrad (gleiche Ampeinstellungen führen zu mehr Lautstärke). Dies kann natürlich an der etwas Bassärmeren Wiedergabe liegen. Übrigens ist die Fender auch gute 12kg leichter als die Behringer. Wollts nur mal erwähnt haben .
Keine falsche Angst übrigens, wenn ich hier immer von etwas wenig Bass rede. Die Kiste klingt absolut druckvoll, voluminös und tief! Nur die ganz Tiefen Frequenzen (geschätzt unter 40hz) sind mehr gedämpft als bei anderen Boxen. Das ist aber absolut hilfreich für einen sauberen Bühnenklang! Kein Soundbrei mehr, alle Töne klar hörbar.
Ich werde die Box nächste Woche mit der Big Band mit auf Musikfreizeit nehmen und am 10.01. bei einem Gig verwenden. Wenn mir im Sound noch Besonderheiten auffallen sollten, gebe ich sofort Bescheid, versprochen!
Fazit: Ich bereue meinen Kauf keineswegs un kann die Box guten Gewissens weiter empfehlen! Genug gesagt?
Kleinere Ergänzungen kommen bestimmt noch! (Je nach Umfang mache ich dann einen "Teil 2" daraus oder zwinge einen Mod dazu, den ersten Beitrag zu editieren. Zu irgendwas müssen die doch auch mal gut sein!
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