d'Averc
Mod Emeritus
Moin liebe Bassistinnen und Bassisten,
mal ein kleines Review zum Problem "Lautloses Üben". Dieses geistert immer wieder berechtigt durch´s Forum und wird irgendwie auch immer gelöst. Ob das im Einzelfall die optimale Lösung ist, weiss ich nicht zu beurteilen. Jedenfalls gibt es immer mal was neues und vom Ansatz her ist der Vox amPhone Bass m.w. das neueste (Innovative).
Vom Ansatz her möchte ich in diesem Review auch anders als vll. üblich ´rangehen. Nämlich nach dem Motto für wen und für welche Bedingungen/ Einsatzzwecke ist das Gerät geeignet, was leistet es da im Vergleich zu anderen Alternativen? Ich denke, damit ist speziell Einsteigern bei Ihrer (Kauf-)Entscheidungsfindung besser geholfen. Nehmt das Review bitte i.d.S. (auch) als Konzeptvergleich.
Zur Vorgeschichte:
"In meiner Jugend hatten wir sowas auch nicht"
. Da gab es allerdings auch weder Internet noch Mobiltelefonie (naja ... der dicke Knochen mit Halterung und statusgebietender Antenne auf dem PKW), gerade die CD und noch den Walkman. Ich war jahrelang beruflich am fernpendeln bzw. die Woche über in Hotelzimmern "zuhause". Mann ... was HÄTTE ich so´n Ding gerne gehabt. Abgesehen von einem besserem Bass, weil in dem Teil so wenig Leben war, dass trocken spielen gar keinen Spass brachte, er zuhause an der Wand hängen blieb und Staub ansetzte ...
Und damit kommen wir zum Entstehungsprozess: Ich hatte mich (an anderer Stelle) an das vorgenannte "Elend" erinnert und die Vox-Lösung als interessant erachtet. Martin (Johannes Bruder) hat dann einfach bei Korg&More (das ist der Distributor) angerufen und die haben uns den amPhone geschenkt:. Er wird dann irgendwann im Rahmen eines Gewinnspiels verlost (ich behalte ihn also nicht automatisch )
Ausstattung:
So kennt man das Teil aus den Webshops:
und noch einmal die Features zitiert, falls der Link mal verschwinden sollte:
Der "Vergleichsaufbau":
Die Hardware-Alternative "Effekt/Preamp" ist gleich hinter dem Bass verschwunden. Das kann mein H&K Quantum (hinten) über seinen Headphone-Out besser (gut, Geschmackssache, aber mehr als einen Konzeptvergleich kann ich hier nicht leisten).
Rechts die Line6 Gearbox als Interface für die Software-Alternative. t.bone HP66 (hinten) und AKG K-55 (links) zum (ab)Hören. Tja. Und der amPhone wartet auf das Auspacken:
Die Gebrauchsanleitung ist universell. Da steht was von Lead etc. Ich basse bleifrei und bin froh, dass sich stattdessen das Effekträdchen für den "Ladedruck" der Kompressor-Sim stufenlos drehen lässt.
Die reglerlose (rechte) Hälfte vorsichtig geöffnet, Batterien ´rein ...
Deckel zu. (Spiel)Fertig!
Bedienung:
In Betrieb of ON leuchtet die Diode neben dem Standby-/On-Schalter und warnt so hoffentlich vor dem Vergessen des Ausschaltens. Der Schalter selbst macht nun nicht unbedingt den wertigsten Eindruck, ist aber schon eine deutlich höhere Liga als beim E-Bow. Die vier Drehrädchen für Gain (Eingangspegel), Tone (EQ-Funktion), Volume und Effect für den Kompressor sind nicht nur halb versenkt, sondern auch durch die untenliegende Leiste nur sehr fummelig zu bedienen: Ohne Absetzen ... mau
Sound:
Hier punktet der amPhone für meinen Geschmack
: Es steht zwar nur eine Verstärker-Sim zur Verfügung, diese macht ihr Geschäft allerdings ziemlich authentisch und gut, wenn man sowas wie einen "recht cleanen, runden, warmen Röhrensound" mag. Klarer Fall von OneTrick Pony . Den Gain sehe ich auch "nur" als Mittel zum Einpegeln, um bis auf eine maximale Lautstärke zu kommen. "Echte" Zerre geht nicht. Der One-Knop-Tone-Regler ist tricky. Er regelt nicht Höhen ab, sondern macht mir eher den Eindruck eines Mittenreglers in einem parallelen EQ. D.h., er scheint gleichzeitig auch auf Bässe und Höhen zu wirken. Vom Eindruck her bekommt man z.B. auch so etwas wie eine "leicht schiefe Badewanne" zustande.
Was nun die "Bassilator-Schaltung" macht? Einen guten einDruck und das Gefühl, näher an einer realen Bass-Amplifikation dran zu sein. Der Vorstufenklang meines H&K ist eine andere Nummer, aber darum geht es weniger, wenn man das vorgenannte Gefühl haben will. Ich spiele deswegen zuhause auch am liebsten "voll amplifiziert" auf Zimmerlautstärke, was mein "Ü-Kombo" allerdings auch kann. Die Software-Lösung Line6 macht mich persönlich verrückt. Rechner an, Toneport ein, Software laden ... gut, da sind Sims drin, die auch Spass machen
(die simple Bassilatorgeschichte scheint mir allerdings aktuell schwer zu toppen sein) ... aber das Gefummel und Getüdel mit der Kabellage. Taugt alles nichts, wenn man mal eben (zwischendurch) das Instrument zur Hand nehmen will.
Zusatznutzen / Tragekomfort:
Über die Mini-Buchse kann z.B. ein MP3 Player o.ä. Gerät angeschlossen werden. Hätte man also auch virtuelle Jam-Partner. Das ist aber m.E. bei Ü-Gear heutzutage Standard. Betrachten wir zum Abschluss lieber noch den eigentlichen Kopfhörer, der von Audio-Technica kommt. Und der kann einiges gut:
Instrumentenklinke abschrauben
und schon hat man einen feinen passiven Kopfhörer für die Soundkarte des Rechners oder die Stereo-Anlage. Jetzt mögen manche meckern, dass das Kabel zu kurz sei. Die mögen sich dann ein Verlängerungskabel kaufen. Für den Bass braucht man kein (Ver)Tüdelband .
Der Sound für MP3 o.ä. ist vollkommen ok. Basslastig, jedoch ausgewogener und "durchsichtiger" als der preisgünstige AKG. Die Ohren werden bei beiden warm, letzterer dämpft allerdings die Umgebung stärker und ist deshalb mein Favorit, wenn ich Singen zum Bassen übe. Dann stöpsel ich einfach Mono in den Amp und habe meinen Gesang auf dem linken Ohr. Kleiner Schweinetrick für Dilettanten.
Fazit:
Vom Konzept her halte ich den amPhone Bass als "puristisches, unkompliziertes, lautloses Übungsgerät" für gelungen. Wenn man auf "Plug&Play und ggf. immer dabei" steht bzw. das braucht. Er ist sein Geld im Vergleich zu Alternativen auch wert, wenn man den o.g. Zusatznutzen als Kaufgrund berücksichtigt, sprich über keinen halbwegs ordentlichen Kopfhörer verfügt.
Ob die fummeligen Bedienelemente halten, kann ich nicht beurteilen. Andererseits hat man 1-2 Jahre Garantie/ Gewährleistung.
So, das war´s. Herstellerinfos, auch betreffend Ausführungen für andere Instrumentengattungen gibt es auf http://www.voxamps.com/amphone/. Und der berühmte Kollege
erzählt (dort) auch noch was
mal ein kleines Review zum Problem "Lautloses Üben". Dieses geistert immer wieder berechtigt durch´s Forum und wird irgendwie auch immer gelöst. Ob das im Einzelfall die optimale Lösung ist, weiss ich nicht zu beurteilen. Jedenfalls gibt es immer mal was neues und vom Ansatz her ist der Vox amPhone Bass m.w. das neueste (Innovative).
Vom Ansatz her möchte ich in diesem Review auch anders als vll. üblich ´rangehen. Nämlich nach dem Motto für wen und für welche Bedingungen/ Einsatzzwecke ist das Gerät geeignet, was leistet es da im Vergleich zu anderen Alternativen? Ich denke, damit ist speziell Einsteigern bei Ihrer (Kauf-)Entscheidungsfindung besser geholfen. Nehmt das Review bitte i.d.S. (auch) als Konzeptvergleich.
Zur Vorgeschichte:
"In meiner Jugend hatten wir sowas auch nicht"
. Da gab es allerdings auch weder Internet noch Mobiltelefonie (naja ... der dicke Knochen mit Halterung und statusgebietender Antenne auf dem PKW), gerade die CD und noch den Walkman. Ich war jahrelang beruflich am fernpendeln bzw. die Woche über in Hotelzimmern "zuhause". Mann ... was HÄTTE ich so´n Ding gerne gehabt. Abgesehen von einem besserem Bass, weil in dem Teil so wenig Leben war, dass trocken spielen gar keinen Spass brachte, er zuhause an der Wand hängen blieb und Staub ansetzte ...Und damit kommen wir zum Entstehungsprozess: Ich hatte mich (an anderer Stelle) an das vorgenannte "Elend" erinnert und die Vox-Lösung als interessant erachtet. Martin (Johannes Bruder) hat dann einfach bei Korg&More (das ist der Distributor) angerufen und die haben uns den amPhone geschenkt:
. Er wird dann irgendwann im Rahmen eines Gewinnspiels verlost (ich behalte ihn also nicht automatisch )Ausstattung:
So kennt man das Teil aus den Webshops:
und noch einmal die Features zitiert, falls der Link mal verschwinden sollte:
- vielseitig einsetzbar durch Bassilator-Schaltung welche die Resonanzen des Lautsprechers und Fußbodens simuliert
- Valve Reactor-Technologie der VOX-Verstärker für dynamischen Sound
- Kopfhörer von Audio-Technica
- Kompressor
- Regler für Gain, Tone, Volumen
- Effekt Schalter für Standby
- direkte Verbindung zum Instrument durch 6,3 mm Klinkenstecker
- herkömmliche Nutzung des Kopfhörer bei abgeschaltetem amPhone
- AUX-Eingang für CD/MP3-Player per Miniklinke
- Stromversorgung über 2 x AAA Batterie (im Lieferumfang enthalten)
- Gewicht 230 Gramm ohne Batterien
Der "Vergleichsaufbau":
Die Hardware-Alternative "Effekt/Preamp" ist gleich hinter dem Bass verschwunden. Das kann mein H&K Quantum (hinten) über seinen Headphone-Out besser (gut, Geschmackssache, aber mehr als einen Konzeptvergleich kann ich hier nicht leisten).
Rechts die Line6 Gearbox als Interface für die Software-Alternative. t.bone HP66 (hinten) und AKG K-55 (links) zum (ab)Hören. Tja. Und der amPhone wartet auf das Auspacken
:Die Gebrauchsanleitung ist universell. Da steht was von Lead etc. Ich basse bleifrei und bin froh, dass sich stattdessen das Effekträdchen für den "Ladedruck" der Kompressor-Sim stufenlos drehen lässt
.Die reglerlose (rechte) Hälfte vorsichtig geöffnet, Batterien ´rein ...
Deckel zu. (Spiel)Fertig!
Bedienung:
In Betrieb of ON leuchtet die Diode neben dem Standby-/On-Schalter und warnt so hoffentlich vor dem Vergessen des Ausschaltens. Der Schalter selbst macht nun nicht unbedingt den wertigsten Eindruck, ist aber schon eine deutlich höhere Liga als beim E-Bow
. Die vier Drehrädchen für Gain (Eingangspegel), Tone (EQ-Funktion), Volume und Effect für den Kompressor sind nicht nur halb versenkt, sondern auch durch die untenliegende Leiste nur sehr fummelig zu bedienen: Ohne Absetzen ... mau Sound:
Hier punktet der amPhone für meinen Geschmack
: Es steht zwar nur eine Verstärker-Sim zur Verfügung, diese macht ihr Geschäft allerdings ziemlich authentisch und gut, wenn man sowas wie einen "recht cleanen, runden, warmen Röhrensound" mag. Klarer Fall von OneTrick Pony . Den Gain sehe ich auch "nur" als Mittel zum Einpegeln, um bis auf eine maximale Lautstärke zu kommen. "Echte" Zerre geht nicht. Der One-Knop-Tone-Regler ist tricky. Er regelt nicht Höhen ab, sondern macht mir eher den Eindruck eines Mittenreglers in einem parallelen EQ. D.h., er scheint gleichzeitig auch auf Bässe und Höhen zu wirken. Vom Eindruck her bekommt man z.B. auch so etwas wie eine "leicht schiefe Badewanne" zustande.Was nun die "Bassilator-Schaltung" macht? Einen guten einDruck
und das Gefühl, näher an einer realen Bass-Amplifikation dran zu sein. Der Vorstufenklang meines H&K ist eine andere Nummer, aber darum geht es weniger, wenn man das vorgenannte Gefühl haben will. Ich spiele deswegen zuhause auch am liebsten "voll amplifiziert" auf Zimmerlautstärke, was mein "Ü-Kombo" allerdings auch kann. Die Software-Lösung Line6 macht mich persönlich verrückt. Rechner an, Toneport ein, Software laden ... gut, da sind Sims drin, die auch Spass machen(die simple Bassilatorgeschichte scheint mir allerdings aktuell schwer zu toppen sein) ... aber das Gefummel und Getüdel mit der Kabellage
. Taugt alles nichts, wenn man mal eben (zwischendurch) das Instrument zur Hand nehmen will.Zusatznutzen / Tragekomfort:
Über die Mini-Buchse kann z.B. ein MP3 Player o.ä. Gerät angeschlossen werden. Hätte man also auch virtuelle Jam-Partner. Das ist aber m.E. bei Ü-Gear heutzutage Standard. Betrachten wir zum Abschluss lieber noch den eigentlichen Kopfhörer, der von Audio-Technica kommt. Und der kann einiges gut:
Instrumentenklinke abschrauben
und schon hat man einen feinen passiven Kopfhörer für die Soundkarte des Rechners oder die Stereo-Anlage. Jetzt mögen manche meckern, dass das Kabel zu kurz sei. Die mögen sich dann ein Verlängerungskabel kaufen. Für den Bass braucht man kein (Ver)Tüdelband
.Der Sound für MP3 o.ä. ist vollkommen ok. Basslastig, jedoch ausgewogener und "durchsichtiger" als der preisgünstige AKG. Die Ohren werden bei beiden warm, letzterer dämpft allerdings die Umgebung stärker und ist deshalb mein Favorit, wenn ich Singen zum Bassen übe. Dann stöpsel ich einfach Mono in den Amp und habe meinen Gesang auf dem linken Ohr. Kleiner Schweinetrick für Dilettanten
.Fazit:
Vom Konzept her halte ich den amPhone Bass als "puristisches, unkompliziertes, lautloses Übungsgerät" für gelungen. Wenn man auf "Plug&Play und ggf. immer dabei" steht bzw. das braucht. Er ist sein Geld im Vergleich zu Alternativen auch wert, wenn man den o.g. Zusatznutzen als Kaufgrund berücksichtigt, sprich über keinen halbwegs ordentlichen Kopfhörer verfügt.
Ob die fummeligen Bedienelemente halten, kann ich nicht beurteilen. Andererseits hat man 1-2 Jahre Garantie/ Gewährleistung.
So, das war´s. Herstellerinfos, auch betreffend Ausführungen für andere Instrumentengattungen gibt es auf http://www.voxamps.com/amphone/. Und der berühmte Kollege
erzählt (dort) auch noch was
- Eigenschaft
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