[Verstärker] Genz Benz Streamliner 600

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Genz Benz Streamliner 600

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Vorwort:
Ich würde hier gerne meine Erfahrungen zum Genz Benz Streamliner 600 mit euch teilen. Ich spiele den Head jetzt seit ungefähr einem Jahr und wollte nun einmal berichteten. Der GB ist einer der sogenannten Micro Heads, da er mit einer Class D Endstufe ausgestattet ist und somit sehr klein und leicht ist. Jedoch ist der GB im Vergleich zu den Micro Heads die ich zuvor hatte recht groß. Diese waren der Markbass Little Mark, Tone Hammer 500 und Eden WTX 500. Mit diesen dreien wird er im Review auch hauptsächlich verglichen. Die Frima Genz Benz ist in Deutschland eher eine Rarität, wie man schon im User Thread hier im Forum sehen kann. Nach meiner Meinung nach, kann ich nach nun fast einem Jahr sagen das dies zu unrecht ist. Mehr dazu aber im Folgenden.

Technisches:
Hier erst einmal die Basisdaten, die auch bei jeden Händler zur Verfügung stehen.

Genz Benz Streamliner STM-600 Bass Head:
-Leistung: 375 Watt an 8 Ohm, 600 Watt an 4 Ohm
-Vorstufe: Class A, 3 x 12AX7 Röhren
-Endstufe: SMPS und Class D
-3-Band EQ: Höhen und Bässe passive Bandaxall-Schaltung, Mitten röhrengetrieben
-3-fach parametrische Mitten
-Mute-Schalter
-Hi-Gain-Schalter
-Master-Volume
-Effekt-Loop
-Kopfhöreranschluss
-Aux-Eingang
-3DPM Power Management
-Ausgänge: 2 x Speakon

Die im GB verwendete Endstufe ist dieselbe B&O Endstufe wie im WTX 500, GK MB500, ... mehr zu diesem Thema und warum ich auf diese Endstufe bei meinen Heads Wert lege, sind in meinem Review zum Eden WTX zu finden. Die Angabe von 600 Watt scheint auf den ersten Blick sehr übertrieben, wenn man die Specs der Endstufe kennt. Der neue EBS Mirco Head oder der Tonehammer 250 werben bei gleicher Endstufe mit deutlich geringern Angaben. Es ist bei beim GB jetzt zwei Dinge zu bemerken.
Erstens ist die B&O Endstufe ein wenig getuned. Laut GB haben die sich in Zusammenarbeit mit B&O ein Verfahren patentieren lassen um mehr Leistung aus der Endstufe rauszuholen. Solle im Prinzip über die Kühlung der Endstufe gehen. (Quelle: GB Mitarbeiter im Talkbass Forum) Genauere technische Details sind mir nicht bekannt und das Patent habe ich auch noch nicht gefunden.
Zweitens hat der GB wie die meisten Micro Heads einen Kompressor eingebaut. Sobald die Endstufe an die Gernze kommt werden nur die Bässe komprimiert um noch gefühlt mehr Leistung herauszuholen.
Ich kann nur den direkten Vergleich zum WTX 500 anstellen(MB LM und TH500 sind andere Endstufen). Der GB ist bei meinen aktuellen Sounds deutlich lauter. Finde ich aber leider schwer vergleichbar weil ich beim GB ganz andere Sounds fahre als beim WTX.
Anschlüsse hat der GB massig. Ähnlich wie beim Eden WTX waren mir ein Aux in und ein Kopfhöreranschluss wichtig. Beides vorhanden. Auch der Di kann man im Output anpassen und Effektweg und Speakon Anschlusse auch vorhanden. Also hier fehlt echt nichts. Leider sparen viele Hersteller wie Aguilar beim TH500 oder MB beim LM hier ab und an. Da ich ein Micro Head aufgrund der Größe und Gewicht aber auch daheim nutzen will sind die Anschlüsse mir ein Kriterium.

Verarbeitung und Lieferumfang:
Der Head ist von der Verarbeitung in einem Top Zustand. Auch nach einem Jahr kann ich nicht bemängeln. Knöpfe funktionieren 1A alles wirkt stabil und hochwertig. Im Lieferumfang war leider keine Tasche dabei. Diese konnte ich zum Glück bei einer Aktion eines Musikhauses für 20 Euro bekommen. Ansonsten passt der Head aber auch gut in eine 15er Laptoptasche. Auch ein Lautsprecherkabel wurde nicht mitgeliefert. Aber Stromkabel, sogar für Amiland, waren dabei.

Sound:
So hier wirds es subjektiv. Deswegen habe i ch Sampels aufgenommen. Diese sind unten verlinkt. Neben der Tatsache das ich kein Profibasser bin (Hier hat Ed Freidland ein tolles Review auf Youtube) sollte bemerkt werden, dass das Rauschen in der Cleanaufnahme von einer falschen Einstellung im Interface kam. Ich habe die Samples einfach nur kurz aufgenommen und nicht kontrolliert.
Clean:
https://soundcloud.com/tyand2003/genz-bent-streamliner-clean
Verzerrt:
https://soundcloud.com/tyand2003/genz-bent-streamliner-crunch
„SVT“ Einstellung:
https://soundcloud.com/tyand2003/genz-benz-streamliner-svt
Dynamisches:
https://soundcloud.com/tyand2003/genz-benz-streamliner-dynamic

Zum Clean gibt es nicht viel zu sagen. Ausser den Einstellungen am EQ: Bässe 10.30 Uhr, Mitteln 3 Uhr , Höhen: 11.30 Uhr. Diese sind sehr ungewöhlich. Um ehrlich zu sein, der GB EQ ist so ziemlich das unintuitivste was ich bisher an Vorstufe erlebt habe. Dies war auch der Grund warum der Head nach dem ersten Test fast wieder zurück ging. Ich fange in der Regel mit der 12 Uhr Einstellung an und Teste diese. Beim GB Head ist diese Eisntellung nicht wirklich toll. Überdimensioniert viele Bässe und sanfte Höhen. Die Höhen muss ich sagen sind sehr angenehm. Kenn ich von meinen vorherigen Heads nicht. Aber die Bässe müssen runter. Hier empfiehlt es sich bei 9 Uhr anzufangen. Hier bekommt man dann wohlproportionierte Bässe die auch definiert klingen. Eine Freqenz Analyse eines Nutzers hatte mal ergeben (Quelle Taklbass), dass „neutral“ ungefähr bei B: 9Uhr, M(600Hz): 1Uhr, H:12 Uhr ist. Ich empfehle also jedem beim Antesten mit einer Einstellung in dieser Region anzufangen. Was mir an dem Head gefällt und warum er bleibt sind die Sounds wenn ich alles passend eingestellt habe. Ich hatte bisher immer das Problem, dass ich den Sound meins Basses bei Aufnahmen direkt ins Interface oft besser fand als über diverse Heads und Preamp.(Siehe Eden WTX Review) Mag an meinem Bass liegen, der mir sehr gefällt. Mit dem GB ist es das erste mal so, dass mir der Sound mit der Vorstufe des Heads besser gefällt. Ich weis nicht ob das nun an der Röhren liegt die so schön leuten oder was die Ursache dafür ist. :)

Die nächsten drei Takes sind verzerrt. (Bässe immer 9-10.30 Uhr) Der erste Take sind einfach ein paar Riffs in einer verzerrten Einstellung die mir gerade gefallen hat. Das zweite ist die Einstellung die nach Angaben von Nutzern sehr dem „SVT“ ähnelt. (Starker Boost der Mitten bei 220 Hz) Kann ich nicht einschätzen. Bei der dritten Einstellung wollte ich das dynamische Ansprechverhalten beim Verzerren testen . Hier ist meine Referenz der Catalinbread SFT. An dessen dynamische Verzerrung kommt der Head leider nicht ganz ran. (Tat bisher noch nichts) Ist aber Meilen besser als das was ich zum Beispiel beim TH von Aguilar erlebt habe.

Fazit:
Der GB ist der wenigen Micro Heads die in der Vorstufe allein auf Röhren setzt. (3 Stück) Alternative ist da nur noch der MB Fusion von GK zu nennen. Mir gefällt der Sound sehr, auch wenn er zum Einstellen sehr schwer ist. Die Möglichkeit mit der Vorstufe zu verzerren erspart mir Effektpedale nutzen zu müssen. Auch wenn trotzdem gerne welche habe. Ich empfehle diesen Head wirklich zum antesten. Und der Basser muss sich bei dem Head leider angewöhnen den Bass runter zu drehen. Klingt absurd und wider all unserer Natur aber ist hier echt nötig. Kritik, Diskussion und ähnliches sind Willkommen.

Grüße Daniel
 
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Haste auch mal mit den Mitten rumexperimentiert oder haste da deine bevorzugte Einstellung gleich gefunden gehabt ?
Mich würde mal interessieren wie sich der freq Schalter auswirkt.(ein bisschen/ viel/ zuviel )
 
Ich habe mittlerweile schon viel rum experiemiert. Ich weis auch noch nicht wirklich welche Frequenz mit am ehesten zusagt. Beim Eden waren es die 2.2 kHz aber beim GB gefallen mir die 600 Hz auch. Die 220 grummeln sehr und gefallen mir clean weniger. Verzerrt passen die aber wieder. Ich werde noch ein paar Demos erstellen vom Mittenregler.
 
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