[Box] - Aguilar SL112

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Cymon
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Einleitung
Guten Tag zuerst einmal!
Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht. :great:
Nun ist es endlich soweit, das Review zu meiner im voll-fetten-Bassgewinnspiel gewonnenen Aguilar-Box ist endlich fertig!
Wie im oben genannten Thread schon angeführt, haben mich leider einige Sachen zwischendurch daran gehindert, die Box vernünftig und ausführlich zu spielen.
Zuerst war da mein alter Warwick ProFet5.1, der meiner Meinung nach überhaupt nicht zur Box passte und daraufhin samt seiner 4x10er verkauft wurde.
Danach kamen die ganzen Feiertage inkl. Familien-Pflichtterminen, an denen man natürlich nicht ins Musikgeschäft fahren konnte, ich stand also ohne Amp da.
Zudem war ich über Silvester/Neujahr noch im Urlaub auf Sylt...
Aber genug der Ausflüchte und Entschuldigungen, nun zu wichtigeren Dingen. :D

Danksagung
An dieser Stelle möchte ich noch einmal allen am Gewinnspiel beteiligten Personen/Unternehmen dafür danken, dass sie dieses super Gewinnspiel möglich gemacht haben!
Ich habe mich wirklich sehr über meinen Gewinn gefreut und das Paket kam nach Übermittlung meiner Adressdaten auch super schnell und super verpackt bei mir an. :great:
Natürlich freue ich mich immer noch über die Box, ich finde sie echt klasse.
Aber Vorsicht für euch Leser:
Ich besitze sonst kein Equipment in dieser Preisklasse und bin daher über die Qualität der Box mehr als begeistert, habe aber auch keinen Vergleich zu anderen Boxen in dieser Preisklasse mit diesen Daten, weshalb meine Begeisterung mit Vorsicht zu genießen ist, da ich keine Referenz habe.

Trotzdem viel Spaß beim Lesen! :)

Allgemeines / Daten / Haptik
- Super Light Serie
- Bestückung: 1x 12" Neodym-Lautsprecher, 1x regelbarer Hochtöner
- Belastbarkeit: 250 Watt @ 8 Ohm
- Maße (HxBxT): 377,80 x 482,60 x 457 mm
- Gewicht: 11,4 kg
- Frequenzgang: 37 Hz - 16 kHz (Herstellerangabe)
- Neupreis: 799,-
(Quellen: Thomann, Aguilar)

dsc_05285bujw.jpg
Amp steht auf dem Schreibtisch, deshalb hier nichts zu sehen...

Die Box ist nicht zuletzt durch die Frontbespannung komplett im Retro-Look gehalten, was mir persönlich sehr gut gefällt. Sie ist komplett mit Tolex eingedeckt und jede Ecke ist mit Metallecken bestückt. Unten drunter finden wir vier große Gummi-Füße. Insgesamt gibt die Box ein stimmiges Bild ab, das gefällt.

dsc_05297sup6.jpg

Der 12-Zöller versteckt sich hinter dem zweifarbigen Stoff an der Frontseite, wer genau hinsieht kann ihn auf dem Thomann-Produktbild erkennen. Allerdings wird auf deren Seite der regelbare Hochtöner verschwiegen, der ansonsten auch nur aufgrund des Drehreglers auf der Rückseite zu erahnen ist. Ob und wie maßgeblich dieser den Sound beeinflusst kann ich im Moment noch nicht sagen, dafür muss ich meine Ohren noch etwas schulen. :D
Gefüttert wird die Box mit Signalen über Speakon oder Klinke.

dsc_0530o6u4t.jpgdsc_0531p6udp.jpg

Die Bezeichnung "Super Light" hat diese Box wirklich mehr als verdient, sie ist unheimlich leicht. Als ich den Karton im Treppenhaus hab stehen sehen dachte ich zuerst "Oha, und ich Glückspilz wohne unterm Dach...",
aber ich wurde überrascht, es war kaum Gewicht zu spüren. In den obigen Angaben steht 11,4 kg. Ich selber hab die Box nicht gewogen, aber als Vergleich könnte ich kurz aufführen, dass mein Laserdrucker Marke Brother nur halb so groß ist, aber dafür fast doppelt so schwer. :eek:
Ich wüsste nicht, wie man "super leicht" weiter beschreiben sollte, sie ist einfach super leicht. :D
An der rechten Seite ist ein völlig ausreichender Gummigriff befestigt, wie man ihn von alten Aktenkoffern kennt: Ein dicker Streifen Gummi, der an den Enden in zwei Metallgehäusen steckt, aus denen er sich etwas herauszieht, wenn man die Box trägt. Ansonsten liegt der Gummi flach an. Optisch passt das sehr gut zum Retro-Look der Box. (Auf meinem Bild nicht sichtbar, siehe Thomann-Produktbild.)
Wer aufmerksam liest wird bemerkt haben, dass ich nur von einem Griff auf der rechten Seite gesprochen habe. Es ist in der Tat nur ein Griff vorhanden, aber dieser reicht aufgrund des Gewichts vollkommen aus!

Verarbeitung
Die Box als Gesamtbild sehr gut verarbeitet, was man meiner Meinung nach in der Preisklasse auch erwarten kann.
Nirgendswo wackelt etwas, alles sitzt fest. Das Tolex hat keine Macken und die Metallecken glitzern wie neue 2-Euro-Münzen.
Die Frontbespannung ist in der Tat wirklich ein Gitter aus zwei verschieden farbigen Stoffen und fühlt sich wertig an und ist ausreichend straff bespannt.
Um die Frontplatte führt rundrum ein silbernes Band, was aussieht als hätte man einen Bindfaden durch einen Gummischlauch gezogen. Es schließt die Lücke zu den seitlichen Platten des Gehäuses, aber ich kann mir immer noch keinen Reim darauf machen, wie diese befestigt ist. ^^
Hier hab ich mal ein Bild einer Ecke gemacht, da ist alles drauf: Bespannung, Tolex, Band und Ecke.
dsc_053266uzi.jpg
Meiner Meinung nach alles sehr hochwertig. :)
Die Box hat außerdem keinen Dreibein-Effekt, die Gummifüße stehen alle fest und sicher auf dem Boden und die Box kippelt nicht. Habe ich auch schon anders gesehen. ;)
Die Anschlüsse auf der Rückseite sitzen alle fest und das Speakon-Kabel sitzt gut. Der Regler für den Tweeter lässt sich gut drehen und hat viele so kleine Widerstandspunkte, wenn ihr versteht was ich meine. ^^
Alles in allem also wie gesagt super verarbeitet. :great:

Aber etwas zu meckern muss es ja auch geben:
Und zwar sind sowohl die Muttern der Klinkenbuchsen als auch die komplette Anschlussplatte an sich aus Plastik. Bei dem Preis für die kleine Box kann man doch eigentlich erwarten, dass dort Metall verwendet wird, oder?
Das war ja sogar bei meiner alten Warwick-Kiste so. :mad:
Trotzdem sitzt auch hier alles wie es sein soll und es handelt sich wohl auch um hochwertiges Plastik.

Achja, beim Kauf meines neuen Amps habe ich im Laden mit der dortig vorhandenen Aguilar SL112 verschiedene Amps getestet und auch diese Box war sauber und gut verarbeitet!

Sound
Der Sound ist ja letztendlich das wichtigste Kriterium an so einer Box und dazu möchte ich nochmal zu der ganz oben angesprochenen Amp-Sache zurückkehren.
Zum Zeitpunkt des Gewinns und des Eintreffens der Box waren ja noch mein Warwick ProFet5.1 und die Warwick WCA411Pro Box vorhanden. Natürlich habe ich den Warwick an die Aguilar geschlossen und es klang auch gar nicht übel, allerdings immer noch nicht zufriedenstellend. Der Warwick passte einfach nicht zur Aguilar sagte mein Gefühl, welches sich immer mehr aufdrang, je länger der Warwick auf der Box stand. :redface:
Dazu kam noch, dass der Warwick mit 500 Watt an 4 Ohm etwas zu überdimensioniert war und er noch dazu von den Abmessungen her über die Seiten der Box hinausragte. :D
Lösung:
Warwick inkl. Box verkaufen und davon ein passendes kleines Topteil für die Aguilar kaufen.
Der Verkauf des Warwicks zog sich zwar etwas hin, aber kurz vor Weihnachten gelang es mir doch und ich konnte mir dann schließlich zwischen den Feiertagen einen neuen Amp kaufen.
Kurzum, es ist der TC Electronic BH250
geworden. Ich habe ihn wie oben angedeutet auf der Box gegen den Ampeg PF-350 getestet, doch dieser konnte dem TC nicht das Wasser reichen, weder vom Sound noch von der Lautstärke.
Genaueres über den Amp hebe ich mir aber auf, bis der User Götz sein Review zu dem TC verfasst hat, da er ihn im "vfBG" gewonnen hat und ich ihm nichts vorweggreifen will.
Soviel: Der Amp passt super zur Box, weil beide klein und handlich, aber dafür vollgestopft mit Potenzial und Power sind. :D

Jetzt aber zum Sound:
Ich bin schlecht im Sound beschreiben, weshalb ich hier und da mal nen kleinen Vergleich zu meinem Warwick Halfstack aufführen werde, das macht es einfacher.
Den Sound der Box würde ich als sehr warm und klar beschreiben. Die Tiefen und Höhen kommen sehr gut definiert rüber und im Gegensatz zur Warwick gibt es bei hohen Lautstärken und hartem Anschlag kein Dröhnen in den Tiefen, alles wird immer sauber wiedergegeben. Wie gesagt habe ich mich noch nicht genau in die Materia "regelbarer Tweeter" eingearbeitet, aber ich habe den Regler hinten auf Mittelstellung und ich bin zufrieden damit.
Die viele fehlende Membranfläche im Vergleich zur 4x10er Warwick vermisse ich bis dato überhaupt nicht, es geht problemlos auf sehr hohe Lautstärke ohne das negative Effekte bemerkbar sind, anders als noch beim Warwick.
Da wird der TC BH250 aber auch einen großen Teil dazu beitragen, bei Master auf 5/10 und EQ alles neutral wackeln mir schon die Füße und die Ohren, da ist noch Luft, auch in der Box. :great:
Mit "effektiertem" Sound (sprich: Boss ODB-3 Overdrive oder TCE TonePrints) kommt die Box auch wunderbar klar, soweit ich das beurteilen kann, ob aktiv oder passiv (Thunderbird) stellt auch kein Problem dar.

Weiter wüsste ich den Sound jetzt nicht zu beschreiben, außer dass er mir wirklich sehr gut gefällt und ich keine negativen Beobachtungen gemacht habe in der Hinsicht. :great:
Die Box sollte sich problemlos in etliche Musikrichtungen einfügen können, zumindest tut sie das bei mir sehr gut...
Wie sie sich im Bandkontext bei Proben und Gigs schlägt, gilt es noch herauszufinden, da ich im Moment nicht Mitglied einer Band bin, aber ich bin dran das zu ändern. ;)

Ich habe mir eine Videokamera geliehen und werde mal versuchen, den Sound so gut es geht einzufangen, das Video werde ich dann nachreichen, vielleicht heute Abend noch. :)
EDIT:
Das mit dem Video funktioniert nicht so wirklich, das Mikro der geliehenen Kamera übersteuert durchgehend und mit dem Smartphone will das auch noch nicht so, wie ich will. :redface:

Fazit
Insgesamt bin ich also mehr als zufrieden mit der Box. Ihr Gewinn kam mir sehr gelegen, da mir das Warwick Halfstack für zu Hause eh zu groß wurde und dessen Sound mich nicht mehr zufrieden stellte, so brauchte ich nur Geld in einen Amp investieren.
Ohne den Gewinn wäre ich wahrscheinlich nie auf diese Box aufmerksam geworden, da normalerweise für mich armen Azubi viel zu teuer, aber das wäre auch der einzige negative Punkt gewesen.
Vom Sound und von der Verarbeitung her ist die Box meiner Meinung nach aber absolut top. :great:

Mit Äußerungen darüber, ob der Preis angemessen für diese Box ist, halte ich mich mal dezent zurück, da ich ihn ja nicht bezahlt habe. :D
Trotzdem kann ich sagen, dass man hier für sein Geld eine wirklich sehr gute und mängelfreie Box bekommt und man sich definitiv keine Sorgen machen muss, Perlen vor die Säue geworfen zu haben.
Allerdings gibt es für weitaus weniger Perlen schon die sicherlich auch sehr guten MarkBass-Boxen und die hier im Forum allseits beliebten FMC-Boxen, wenn man jetzt bei 1x12er-Boxen bleibt.
Zu denen kann ich aber wiederum nichts sagen...

Hier alles nochmal in Stichpunkten:
+ Verarbeitung
+ Retro-Look
+ Gewicht
+ Sound

/ Plastik-Anschlussplatte und Klinkenbuchsen

(keine wirklichen negativ-Punkte)

Schluss
Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß beim Lesen und könnt euch nun mehr unter dieser Box vorstellen.
Ein Mitarbeiter im Musikladen meinte nur: "Obwohl Aguilar super Sachen baut von super Qualität gelten sie eher als Nischenprodukt."
Ich denke man sollte hier ein Auge drauf behalten! ;)

Mit bässten Grüßen,
euer Cymon
 
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Vielen Dank für das Review :great:, wäre da nicht der Preis hinter diesen Boxen wären sie sicherlich für viele ein nettes kleines Spielzeug ;) . Ich denke du bist auf das wichtigste der Box selber eingegangen, zumindest auch ich hätte da so meine Probleme eine Box zu beschreiben da der Sound ja immer noch vom verwendeten Bass und Topteil abhängt.

Aber etwas zu meckern muss es ja auch geben:
Und zwar sind sowohl die Muttern der Klinkenbuchsen als auch die komplette Anschlussplatte an sich aus Plastik. Bei dem Preis für die kleine Box kann man doch eigentlich erwarten, dass dort Metall verwendet wird, oder?

Trotzdem sitzt auch hier alles wie es sein soll und es handelt sich wohl auch um hochwertiges Plastik.

Ich würde dieses jetzt nicht "negativ" bewerten (hast du ja nicht - eher neutral), wie du ja selber schon von "hochwertigem Plastik" gesprochen hast. Kunststoff ist ja nicht unbedingt ein Zeichen von schlechter Qualität, denn nicht jeder Kunststoff ist gleich. Betrachtet man dann noch das Gewicht, spricht in der heutigen Zeit nichts gegen die Verwendung von Kunststoff. Was die Muttern angeht, du sollst sie ja nicht ewig lösen und wieder festschrauben, die mechanische Belastung die sie damit erfahren geht dementsprechend auch gegen 0 und wird wohl genauso wenig Probleme machen (außer es zeigen sich Fertigungsmängel die übersehen wurden) wie ein baugleiches Metallteil.

Grüße, 13
 
Hallo 13!

Vielen Dank für das Review :great:
Danke für dein Feedback! :great:
Ich würde dieses jetzt nicht "negativ" bewerten (hast du ja nicht - eher neutral), wie du ja selber schon von "hochwertigem Plastik" gesprochen hast.
Genau, deshalb habe ich es auch nicht als Negativpunkt aufgeführt, die Gründe dafür in Sachen Plastik hast du genannt.
Trotzdem gut, dass du nochmal drauf hinweist! :great:
Klar, die Muttern werden so gut wie nie gelöst und die Anschlüsse werden von mir auch nie benutzt werden, da ich ja Speakon habe. ;)

Nichtsdestotrotz bin ich eher der Metall-Fan, fühlt sich einfach doch noch hochwertiger an, als der beste Kunststoff. :rock:
Allerdings ist so eine Anschlussplatte aus Metall natürlich auch etwas schwerer.... wegen "super light" und so... :gruebel:
 
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