Uli
Mod Emeritus
Für meinen kleinen Promethean Combo suchte ich nach einer alternativen Ergänzungsbox mit etwas größerem Lautsprecher, da die Ibanezbox P110C (trotz etwas tieferer Abstimmung) ebenfalls nur mit einem 10" Speaker ausgestattet ist. 15"-Boxen sind gewichts- und größenmäßig meist schon eine deutlich andere Liga und eine 15er Box passt leider auch nicht in den Kofferraum meines Kleinwagens, weshalb ich mich auf die Suche nach einer 1x12 Box gemacht habe, die klanglich zum 10er Combo passt.
Das Feld von 1x12 Boxen, die klanglich und preislich akzeptabel sind, ist nicht allzu groß, so bin ich nach einiger Suche auf die Eden EX-112 gestoßen, die es als 4Ω und als 8Ω Version gibt. Um die 500W des Promethean frei zu machen, ist in meinem Fall die 8Ω Box erforderlich, die laut Herstellerangabe 300W verträgt, in diesem Fall als Parallelschaltung zum P5110 aber nur mit maximal 250W rechnen muß.
Die knapp 14kg schwere Box ist ebenfalls wie der Combo als Reflexbox ausgelegt, wegen des ca 5cm größeren Lautsprechers aber etwas breiter. Daß sie nur 'etwas' breiter ist, liegt auch daran, daß der Combo einen zusätzlichen Hochtöner auf der Frontplatte unterbringen mußte, wahrend der in der Eden-Box verbaute Speaker lediglich einen zusätzlichen Hochtonkonus hat, wodurch die Box wohl bei der Leistung an Kompaktheit kaum noch zu überbieten sein dürfte. Der Platzvorteil hat jedoch den Nachteil zur Folge, daß sich der Hochtonbereich nicht abschalten, sondern nur wegregeln läßt, wenn man dies denn wünscht. Der unterschiedliche Aufbau der beiden Speakerkonzepte ist bei ausreichender Beleuchtung auch gut durch die Frontgitter zu sehen:
Die Box sieht aus wie mit Filz bespannt, scheint aber tatsächlich eher beflockt als bezogen zu sein. Ich persönlich bin kein Freund von diesen Teppichbezügen, an denen alles hängen bleibt, ich vermute auch, daß das Verfahren zum Einsatz kommt, weil es preisgünstiger ist als ein Bezug - aber solche Äußerlichkeiten sollten nicht kaufentscheidend sein, waren sie in meinem Fall ja auch nicht.
Die Kunststoff-Stapelecken sind vermutlich genauso gut oder schlecht wie die anderer Hersteller, sie erlauben wie gesagt das sichere Aufeinanderstapeln gleicher Komponenten, sind aber alleine durch das Material inzwischen meilenweit von der ursprünglichen Aufgabe einer (Metall)-Schutzecke entfernt. Insofern muß man kein Prophet sein, um vorauszusagen, wer von beiden Beteiligten beim Bühnenaufbau die Kollision mit einer Mauer am ehesten überstehen wird. Immerhin ergibt es sich bei meiner Kombination mit dem Promethean, daß dessen Füße vor diesen Schutzecken Halt finden und er sich so nicht langsam herunterbewegen kann.
Der kleine Würfel selbst hat dankenswerter Weise echte Gummifüße unten drunter, mit denen er (auch alleine) unverrückbar auf der Bühne stehen bleibt, was man vom Promethean mit seinen Hartkunststoff-Füßen nicht behaupten kann. Zum Aufeinanderstapeln mehrerer EX-112 müßte man diese dann allerdings um 90° gedreht aufeinanderlegen, weil sonst die Gummifüße der jeweils oberen Box die Rastung der Stapelecken verhindern...
In der Rückseite sind die versenkte Klinkenbuchse und der (halbe) Metallgiff über Eck eingelassen. Der Griff ist sehr stabil und die Box trägt sich im Grunde sehr sicher damt, allerdings muß man bei der Trageposition berücksichtigen, daß die über-Eck Montage des Griffes eine Schieflage erzeugt, die entweder eine Vierteldrehung des Armes oder einen gewissen (kraftaufwändigen) Abstand zum Körper erfordert, was beides etwas unbequem ist.
Eine alleinige Klinkenbuchse ist als Anschlußmöglichkeit an den Verstärker heute eigentlich nicht mehr Stand der Technik. Sinnvoller ist eine verriegelbare Speakon Buchse oder eine Kombibuchse, wie sie der Promethean an einem seiner Ausgänge hat. Zur Ehrenrettung der EX-112 muß ich allerdings sagen, daß sich ein Klinkenstecker in dieser waagerechten Position auch nicht wirklich durch bloße Erschütterung herausbewegen kann, da finde ich die Klinkenbuchse am Promethean Zweitausgang schon bedenklicher, denn in der Comboversion sitzt das angeflanschte Topteil ja senkrecht und das an dieser Buchse angeschlossene Kabel kann mit Hilfe der Schwerkraft beliebig an der Klinkenbuchse ziehen...
Die Versenkung der Buchse bei der EX-112 Box hat zwar den kleinen Nachteil, daß Winkelstecker nicht eingesetzt werden können (die aber bei reinen Speakerkabeln auch eher unüblich sind), hat aber den Vorteil, daß die Box im angeschlossenen Zustand nahe an eine Wand geschoben werden kann, ohne daß Kabel und Stecker stören.
Durch die kompakten Maße bin ich so in der Lage, für kleine Gigs eine 500W Beschallung auch im kleinen Kofferraum zu transportieren, für größeres muß dann eh der Anhänger ran. Das Gewicht von Combo und Zusatzbox ist ähnlich, so daß sich beide trotz der beschriebenen Probleme beim Handling zumindest auf kürzeren Strecken ganz gut tragen lassen, ein Tip für Leute 'mit Rücken'.
Der Sound ist (mir) angenehm warm, verändert in der Kombination aber das Erscheinungsbild des Promethean sehr stark, so daß dieser neu eingestellt werden muß. Auch ohne die sonst von mir eher tiefenbetonte Klangfarbe kommt die Box sehr bassig aber trotzdem transparent und reicht für kleinere Bühnen durchaus, auch wenn 500W in anderen Kombinationen oft mehr Druck machen können. Bekanntermaßen sagt die Wattzahl ja nicht unbedingt etwas über den erreichbaren Schalldruck aus, weshalb ich auch einräume, daß bestimmte 100W Verstärker ohne weiteres eine ähnliche Lautstärke erzielen können. Aber das ist halt nur einer der relevanten Punkte und für mich ist die kleine Box - zumindest in meiner Kombination für den Preis trotz aller beschriebenen kleinen Mängel durchaus eine Empfehlung!
Technische Daten Eden EX-112
Bassreflex-Box ca. 39 x 41 x 37cm
1x12" Lautsprecher mit Hochton-Kalotte
Belastbarkeit: 300W an 8Ω (auch als 4Ω-Version erhältlich)
Gewicht: ca. 14kg
Strassenpreis: ca 265€
Das Feld von 1x12 Boxen, die klanglich und preislich akzeptabel sind, ist nicht allzu groß, so bin ich nach einiger Suche auf die Eden EX-112 gestoßen, die es als 4Ω und als 8Ω Version gibt. Um die 500W des Promethean frei zu machen, ist in meinem Fall die 8Ω Box erforderlich, die laut Herstellerangabe 300W verträgt, in diesem Fall als Parallelschaltung zum P5110 aber nur mit maximal 250W rechnen muß.
Die knapp 14kg schwere Box ist ebenfalls wie der Combo als Reflexbox ausgelegt, wegen des ca 5cm größeren Lautsprechers aber etwas breiter. Daß sie nur 'etwas' breiter ist, liegt auch daran, daß der Combo einen zusätzlichen Hochtöner auf der Frontplatte unterbringen mußte, wahrend der in der Eden-Box verbaute Speaker lediglich einen zusätzlichen Hochtonkonus hat, wodurch die Box wohl bei der Leistung an Kompaktheit kaum noch zu überbieten sein dürfte. Der Platzvorteil hat jedoch den Nachteil zur Folge, daß sich der Hochtonbereich nicht abschalten, sondern nur wegregeln läßt, wenn man dies denn wünscht. Der unterschiedliche Aufbau der beiden Speakerkonzepte ist bei ausreichender Beleuchtung auch gut durch die Frontgitter zu sehen:
Die Box sieht aus wie mit Filz bespannt, scheint aber tatsächlich eher beflockt als bezogen zu sein. Ich persönlich bin kein Freund von diesen Teppichbezügen, an denen alles hängen bleibt, ich vermute auch, daß das Verfahren zum Einsatz kommt, weil es preisgünstiger ist als ein Bezug - aber solche Äußerlichkeiten sollten nicht kaufentscheidend sein, waren sie in meinem Fall ja auch nicht.
Die Kunststoff-Stapelecken sind vermutlich genauso gut oder schlecht wie die anderer Hersteller, sie erlauben wie gesagt das sichere Aufeinanderstapeln gleicher Komponenten, sind aber alleine durch das Material inzwischen meilenweit von der ursprünglichen Aufgabe einer (Metall)-Schutzecke entfernt. Insofern muß man kein Prophet sein, um vorauszusagen, wer von beiden Beteiligten beim Bühnenaufbau die Kollision mit einer Mauer am ehesten überstehen wird. Immerhin ergibt es sich bei meiner Kombination mit dem Promethean, daß dessen Füße vor diesen Schutzecken Halt finden und er sich so nicht langsam herunterbewegen kann.
Der kleine Würfel selbst hat dankenswerter Weise echte Gummifüße unten drunter, mit denen er (auch alleine) unverrückbar auf der Bühne stehen bleibt, was man vom Promethean mit seinen Hartkunststoff-Füßen nicht behaupten kann. Zum Aufeinanderstapeln mehrerer EX-112 müßte man diese dann allerdings um 90° gedreht aufeinanderlegen, weil sonst die Gummifüße der jeweils oberen Box die Rastung der Stapelecken verhindern...
In der Rückseite sind die versenkte Klinkenbuchse und der (halbe) Metallgiff über Eck eingelassen. Der Griff ist sehr stabil und die Box trägt sich im Grunde sehr sicher damt, allerdings muß man bei der Trageposition berücksichtigen, daß die über-Eck Montage des Griffes eine Schieflage erzeugt, die entweder eine Vierteldrehung des Armes oder einen gewissen (kraftaufwändigen) Abstand zum Körper erfordert, was beides etwas unbequem ist.
Eine alleinige Klinkenbuchse ist als Anschlußmöglichkeit an den Verstärker heute eigentlich nicht mehr Stand der Technik. Sinnvoller ist eine verriegelbare Speakon Buchse oder eine Kombibuchse, wie sie der Promethean an einem seiner Ausgänge hat. Zur Ehrenrettung der EX-112 muß ich allerdings sagen, daß sich ein Klinkenstecker in dieser waagerechten Position auch nicht wirklich durch bloße Erschütterung herausbewegen kann, da finde ich die Klinkenbuchse am Promethean Zweitausgang schon bedenklicher, denn in der Comboversion sitzt das angeflanschte Topteil ja senkrecht und das an dieser Buchse angeschlossene Kabel kann mit Hilfe der Schwerkraft beliebig an der Klinkenbuchse ziehen...
Die Versenkung der Buchse bei der EX-112 Box hat zwar den kleinen Nachteil, daß Winkelstecker nicht eingesetzt werden können (die aber bei reinen Speakerkabeln auch eher unüblich sind), hat aber den Vorteil, daß die Box im angeschlossenen Zustand nahe an eine Wand geschoben werden kann, ohne daß Kabel und Stecker stören.
Durch die kompakten Maße bin ich so in der Lage, für kleine Gigs eine 500W Beschallung auch im kleinen Kofferraum zu transportieren, für größeres muß dann eh der Anhänger ran. Das Gewicht von Combo und Zusatzbox ist ähnlich, so daß sich beide trotz der beschriebenen Probleme beim Handling zumindest auf kürzeren Strecken ganz gut tragen lassen, ein Tip für Leute 'mit Rücken'.
Der Sound ist (mir) angenehm warm, verändert in der Kombination aber das Erscheinungsbild des Promethean sehr stark, so daß dieser neu eingestellt werden muß. Auch ohne die sonst von mir eher tiefenbetonte Klangfarbe kommt die Box sehr bassig aber trotzdem transparent und reicht für kleinere Bühnen durchaus, auch wenn 500W in anderen Kombinationen oft mehr Druck machen können. Bekanntermaßen sagt die Wattzahl ja nicht unbedingt etwas über den erreichbaren Schalldruck aus, weshalb ich auch einräume, daß bestimmte 100W Verstärker ohne weiteres eine ähnliche Lautstärke erzielen können. Aber das ist halt nur einer der relevanten Punkte und für mich ist die kleine Box - zumindest in meiner Kombination für den Preis trotz aller beschriebenen kleinen Mängel durchaus eine Empfehlung!
Technische Daten Eden EX-112
Bassreflex-Box ca. 39 x 41 x 37cm
1x12" Lautsprecher mit Hochton-Kalotte
Belastbarkeit: 300W an 8Ω (auch als 4Ω-Version erhältlich)
Gewicht: ca. 14kg
Strassenpreis: ca 265€
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