Artikel: [Amp] Ibanez Promethean P5110 Bass-Combo

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Uli
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Der unscheinbare Combo Promethean P5110 von Ibanez ist schon seit 2009 auf dem Markt, bisher hier aber noch nicht ausführlicher beschrieben worden. Inzwischen hat er werksseitig ein paar Updates erfahren und soll dadurch recht betriebssicher sein. Da ich ihn jetzt seit geraumer Zeit habe, und dieses Review schon seit längerem vorbereitet in der Schublade lag, gibts hier dazu ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht.

Auf den ersten Blick wirkt der kleine Würfel wie ein 20W Übungsverstärker und ist bestimmt kein eye catcher auf der Bühne. Wer also schon mit seiner Rig beeindrucken will, kann da sicher mit der beliebten Kombi 1x15 + 4x10 oder dem Ampeg Kühlschrank mehr reißen.
Ich hatte bisher für zu Hause den Roland cube 30 Bass, bei dem ich seinerzeit schon ziemlich verblüfft war, was aus so einem kleinen Amp an Lautstärke herauskommen kann, allerdings war da die Technik auch noch nicht bei class-d Verstärkern und Neodym-Lautsprechern angekommen...

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Das inzwischen auch von anderen Herstellern (zB Mark Bass oder Gallien Krueger) verwendete Konzept, ein winziges Kraftpaket sowohl als Head alleine als auch in Kombination mit ein oder mehreren Cabinet-Varianten anzubieten, hat auch Ibanez aufgegriffen und bietet so das Topteil P500H in mehreren Kombinationen an - hier als Combo P5110 im Reflex-Gehäuse mit einem 10 Zoll Speaker.

Hieß es früher, Lautstärke sei nur mit viel Abstrahlfläche zu erreichen, weshalb ein Einzel-Lautsprecher schnell an seine Grenzen kommt und eine Schallwand her muß (je nach bevorzugtem Frequenzbereich entweder mit Großmembranern oder eben mit Gruppen 4, 6 oder 8x10 Zoll), so erreicht man die erforderliche Luftbewegung heute nicht mehr ausschließlich mit der Membranfläche, sondern auch mit dem Hub. Sieht man sich die für einen Lautsprecher wichtigen Thiele Small Parameter an, so fällt auf, daß die maximale Auslenkung (Xmax) moderner Bass-Lautsprecher auch bei den heute verbauten 10-Zöllern locker die 7mm-Marke übersteigt, womit sich schon einiges an Luft schieben läßt.

Wie viele der modernen Class-D Verstärker gibt auch der Promethean seine 500W erst an 4Ω ab. Da die meisten handelsüblichen Lautsprecher (und Boxen) aber eine Impedanz von 8Ω haben, werden mit dem verbauten 10-Zöller 'nur' 250W erreicht. Um die volle Leistung zu erhalten, muß daher eine weitere 8Ω-Last angeschlossen werden, wozu Ibanez selbst eine optisch passende Zusatzbox anbietet (P110C), die lediglich etwas mehr Volumen (und eine etwas tiefere Grenzfrequenz) hat. Mit dem Duo, das sich zusammen locker von einer Person auf die Bühne tragen läßt, können so die 500W freigemacht werden - und sie sind wirklich LAUT! Alternativ gibts den gleichen Amp zwar auch in einem 2x10 Gehäuse (P5210), was aber meiner Ansicht nach wegen der Bauhöhe nicht so gut zu tragen ist (und man hat dann halt immer 'alles' dabei, auch wenn man es nicht braucht).
Auch mit 1x12 oder 2x10 Zusatzbox klingt der Kleine sehr erwachsen, man ist also nicht zwangsläufig auf die Ibanez Boxen angewiesen.

Frontseitig kann man den kleinen Hochtöner in der oberen Ecke erkennen, den man leider nur über die Klangregelung unwirksam machen kann. Ich hätte da einen kleinen Schalter auch ganz nützlich gefunden. Der Tragegriff ist ins Gehäuse eingelassen, so daß er im Ruhezustand nicht stört, wenn man etwas auf die Oberfläche stellen will. Ich habe da z.B. einen Tuner stehen, für den es an der Rückseite einen speziellen Ausgang gibt.

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Insbesondere für die bessere Hörbarkeit im mittleren Frequenzbereich läßt sich der Combo mittels eines ausklappbaren Aufstellbügels leicht ankippen, gleiches gilt auch für die erwähnte Zusatzbox P110C. In dem Fall erübrigt es sich natürlich, etwas obendrauf zu stellen, denn das Gehäuse kommt je nach Einstellung der Klangregelung ziemlich in Vibration. Ohne weitere Hilfsmaßnahmen ist es insofern auch eher suboptimal, Combo und Zusatzbox aufeinander zu stellen. Das funktioniert wegen der Bedienelemente des Verstärkerteils eh nur in der Variante 'Combo oben' - Eine Hilfsmaßnahme wäre z.B. die Anbringung von zwei Führungshülsen, die in die Schraubvertiefung der hinteren Combofüße ragen (nachstehendes Bild) und so verhindern, daß sich der Combo wegbewegen kann. Mit dieser Variante läßt sich sogar der vordere Aufstellbügel des Combos auf der Zusatzbox stehend weiter benutzen, wenngleich das wahrscheinlich in dieser Höhe dann kaum noch erforderlich sein dürfte.

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Rückseite
Die 'versenkbare' Montagemöglichkeit des Topteils in der Box birgt außer dem Vorteil der Handlichkeit auch den Nachteil, daß man an die rückseitigen Anschlüsse und Schalter nicht mehr drankommt, ohne den Amp zu kippen oder eben mit entsprechendem 'Gefummel', wenn man nach einiger Zeit in etwa weiß, wo was liegt.
Neben der Netzanschlußdose ist der Ausschalter, daneben zwei Ausgangsbuchsen, wobei eine davon bereits von der internen Box belegt ist. Im nachstehenden Bild ist das die Speakon/Klinke-Kombibuchse, mittlerweile habe ich das aber geändert und den internen Winkelstecker in die Klinkenbuchse gesteckt, um den Speakon für die Zusatzbox frei zu haben. Der kleine Lüfter saugt von unten Luft an, was sicher auch nicht optimal ist (da in Bodennähe die Staubkonzentration am höchsten ist) und führt die Luft durch seitliche Schlitze im Metallgehäuse ab, wozu im Holzgehäuse des Combo spezielle Vertiefungen geschaffen werden mußten. Insofern ist die Belüftung sicher besser, wenn das Top 'freistehend' betrieben wird, die Zukunft wird zeigen, ob es in der Zwangsjacke evtl zu Wärmeproblemen kommt. Um das Topteil in anderer Konfiguration alleine zu betreiben, wird nur der Klinkenstecker des internen Speakers gezogen und die vier Rändelschrauben gelöst, was in Sekunden geht.

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Links neben dem Lüfter ist die XLR-Buchse des Line Out, der laut Beschreibung als DI (symmetrisch) ausgelegt ist und außer einem 20dB Abschwächer noch einen Umschalter besitzt, um wahlweise vor oder hinter der Klangregelung abzugreifen. Ein Groundlift gegen etwaige Brummstörungen rundet die Möglichkeit dieses Ausgangs ab, wo m.E. keine Wünsche mehr offen bleiben. Der Tunerausgang ist zwar nicht so komfortabel, wie ein kompletter integrierter Tuner, ist aber in Verbindung mit dem frontseitigen Mute-Schalter trotzdem sehr hilfreich und reich mir persönlich völlig aus.
Über den Fußschalter läßt sich die einstellbare 'Vibe'-Klangblende von 'vintage' nach 'modern' zu- oder abschalten. Eine Auswahlmöglichkeit, um diese Fuschschalterfunktion vllt auch anders einsetzen zu können (zB als Solo Boost) hätte ich an dieser Stelle ganz nützlich gefunden.

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Bedienung/Frontseite
Ein triviales aber sehr nützliches feature ist der kleine Mute-Schalter zwischen Eingangsbuchse und Gain-Regler, mit dem sich alle möglichen Einschaltknackse verhindern lassen oder einfach in der Pause stummgeschaltet werden kann, ohne einen Regler verdrehen zu müssen. Auch Line-Out und Tuner-Ausgang sind dabei weiterhin aktiv - echt feine Sache!

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Die Klangregelung hat drei wesentliche Eingriffsmöglichkeiten, vovon die beiden letzteren separat zuschaltbar sind:
  • zwei breitbandige High - Low Regler
  • sechs schmalbandige Equalizer Schieber
  • eine Vibe Schaltung 'vintage-modern'


Zur High-Low Regelung gibt es nicht viel zu sagen. Sie funktioniert so, wie man es an früheren HiFi Verstärkern gewohnt war und ich persönlich kann mit ihr in Verbindung mit der Vibe Regelung am ehesten 'meinen' Sound finden.

Der Vibe Regler, der sich auch per Fußschalter bedienen läßt, blendet von einer tiefmitten betonten Klangfarbe (vintage) auf eine eher höhenreiche (modern) und ist nach meinem Höreindruck am ehesten mit dem 'Tone'-Regler einer (passiven) Bassgitarre zu vergleichen.

Wer wirklich aktive Anhebung schmälerer Frequenzbänder braucht, findet diese Möglichkeit im 6-Band Eq, wobei ich auch hier mit dem 10kHz-Regler nicht wirklich viel anfangen kann. Außer Rauschen erzeugt der für mein Ohr kein hörenswertes Klangerlebnis aber das hängt sicher auch von den persönlichen Präferenzen und der Musikrichtung ab. Höhenanteile im Gesamtmix fallen ja oft erst auf, wenn sie irgendwo fehlen.

Neben dem Masterregler gibt es frontseitig noch einen Aux-Eingang und einen Kopfhörer-Ausgang, damit bleibt das Bedienfeld im Vergleich mit anderen Heads aus dieser Liga noch angenehm übersichtlich und beherrschbar.

Sound
Der Klang ist - wie sollte es auch anders sein - sehr stark von angeschlossenem Bass und vor allem von der oder den angeschlossenen Box(en) abhängig und...natürlich Geschmackssache! Die jeweilige Charakteristik läßt sich nach meinem Eindruck gut mit den angebotenen Klangregelmöglichkeiten unterstreichen, auch wenn ich die Kombinationsmöglichkeiten des 6-Band Eq nicht wirklich ausgereizt habe. In 'vintage' Stellung des Vibe Reglers, abgeschaltetem Eq und aufgedrehtem Low-Regler kommt eine 15" Box schon recht gut, wenn es auch nicht unbedingt der Sound eines Röhrentops ist. Momentan betreibe ich ihn 'nur' mit einer zusätzlichen Mark Bass 2x10 und bin damit recht zufrieden.

Mir persönlich sind meine Bandscheiben auch die kleine Einbuße an echtem Vintage-Sound wert, wer da ähnliche Probleme hat, sollte dem Kleinen ruhig eine Chance geben...ich zumindest würde ihn wieder kaufen.

Der Lüfter springt nach ca 20 Minuten hörbar an, auch wenn keine wirkliche Leistung gezogen wird, das Geräusch wird aber auf der Bühne eher nicht wahrnehmbar sein. Für den Transport bietet der Hersteller ein Kunststoff-Softcase an, das mir aber für das, wie es aussah, zu teuer war. Im Fahrzeug wird sich eine Polsterung auch anders erreichen lassen und bis zur Bühne kann ich ihn bei dem Gewicht (12,5kg) auch an seinem eigenen Griff tragen.

Pro:
  • große Leistung bei kleinen Abmessungen und geringem Gewicht
  • Head und Box getrennt und in anderen Kombis nutzbar
  • komfortabler Line Out
  • Mute-Schalter

Contra:
  • Anschlüsse schwer zugänglich
  • Fußschalterfunktion
  • nicht 'serienmäßig' stapelbar mit Zusatzbox

Technische Daten
Leistung: 250W an 8Ω, 500W an 4Ω
Gewicht: 12,5kg (2,9kg Head alleine)
Abmessungen: 32,6x32,2x36cm (28x26,5x5,7cm Head alleine)
Mittenfrequenzen:
Low-Regler: 40Hz, High-Regler:10kHz
Equalizer: 50Hz, 120Hz,400Hz,800Hz,3,2kHz,10kHz
Vibe-Regelbereich: 700Hz-20kHz
Straßenpreis: 666,00€
 
Eigenschaft
 

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2 kleine Anmerkungen meinerseits noch zum (ansonsten tollen!) Review:

- der Speaker im Combogehäuse ist kein Neo, sondern ein klassischer Ferrit, der 10er in der Zusatzbox ist allerdings ein Neo. Dadurch, und durch die unterschiedliche Abstimmung klingen die beiden Boxen deutlich verschieden, und machen beide auch solo an der Box Sinn, und die Zusatzbox hat ebenfalls 4 eingelassene Buchsen an der Rückseite, um dort den Head befestigen zu können, allerdings ist er dann nicht mehr Versenkt und geschützt, sondern hängt "huckepack" an der Box.

- um die Rutschsicherheit der beiden Boxen entscheidend zu verbessern, kann man auch die Kunststofffüsse gegen "richtige" Gummifüsse (z.B. diese, siehe auch mein Review bei Thomann) tauschen, damit stehen die Boxen noch etwas gedämpfter zum Boden und es rutscht wirklich gar nichts mehr.
 
Vielen Dank für die Hinweise - das ist wahrscheinlich der erste Amp, den ich nicht fürs Review aufgeschraubt habe, sonst wäre mir der Speaker sicher aufgefallen...:redface:
 
und machen beide auch solo an der Box Sinn,

...ups...kleiner Verschreiber, sollte natürlich heissen "damit machen auch beide Boxen solo am Amp Sinn..."

Ich kann leider den Fehler nicht mehr editieren, daher die Korrektur auf diesem Weg.
Alternativ darf auch gerne ein Mod den Fehler beheben.
 
...Alternativ darf auch gerne ein Mod den Fehler beheben.
och nöh. das ist doch in der diskussion geklärt. das neodym in der kombobeschreibung habe ich auf ulis wunsch für die nur-reviewleser allerdings entfernt.
 
ich finde den Promethean schon sehr gut fürs Geld. Einzige Kritik: er hat mir zu wenig Charakter! Eignet sich daher gut für Kontrabass oder cleane Sounds oder Bassisten, die gern direkt ins Pult spielen.
 
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Erst mal vielen Dank an den Uli für das (wie immer) hervorragende Review.

ich finde den Promethean schon sehr gut fürs Geld. Einzige Kritik: er hat mir zu wenig Charakter! Eignet sich daher gut für Kontrabass oder cleane Sounds oder Bassisten, die gern direkt ins Pult spielen.

Inwieweit kann man auf diese "Charakterlosigkeit" mit dem Viberegler Einfluss nehmen?
Funktioniert dieser eher in Richtung EQ-Voreinstellung oder Richtung Moddeling?
 
...Bassisten, die gern direkt ins Pult spielen.
Deshalb war mir auch der etwas aufwändigere DI wichtig.
Daß er bei der Größe keine Soundwall ersetzen kann, war mir eigentlich vor dem Kauf klar. Mit heutiger Technik kann man die Physik halt bestenfalls hier und da etwas verbiegen, aber nicht außer Kraft setzen.

Was ich noch ganz praktisch finde: In manchen locations sind 'ortsfeste' (weil zum Transport zu groß) Bassboxen vorhanden, die man bei der erwachsenen Leistung des Promethean auch damit ansteuern kann. Das ist dann klanglich nochmal eine ganz andere Liga.

Mir ging es, wie ich oben schon angedeutet habe, um etwas, was ich in meinem greisen Alter noch gut tragen kann, da es einfach nicht klappen will mit der Berühmtheit, die mir dafür eine Truppe Hands bescheren würde.
Für alle anderen Basser, die noch so gut im Saft stehen, daß sie beliebige Mengen an Mobiliar auf die Bühne schleppen können, gibts da sicher Alternativen. ;)
 
Deshalb war mir auch der etwas aufwändigere DI wichtig....
sic ;)
... oder Bassisten, die gern direkt ins Pult spielen.
das ist fast´n anlass für´ne mythentötendiskussion an anderer stelle, martin :)
ich kann mich nicht mehr erinnern, ob du damals in HB zusätzlich mikrofoniert abgenommen wurdest aber ich fand deinen bass im publikum sowas von geil, dass ich mir auch´n tecamp gekauft habe. klar liegt das auch am können. speziell euer toni machte da einen tollen job. aber spätenstens seit dem kaufe ich mir nur noch kram, was für akzeptables geld dafür sorgt, dass das, was ich mit meinen bescheidenen fingerfertigkeiten reinfütter "draußen" vernünftig ankommt. insofern auch danke für´s review, uli!
 
Und wieder eine "echte" Uli-Rezension: von Absatz zu Absatz zunehmende Lesefreude durch brilliante Sachverhaltsdarstellungen mit dem untrüglichen Gespür fürs Wesentliche.

Kurz: :great: + :hail:

Was mich am Rande noch interessiert: wird das Kabel des internen Lautsprechers etwa "ungeschützt" durch die (hoffentlich wenigstens perfekt entgratete) Gehäusebohrung geführt?
 
Was mich am Rande noch interessiert: wird das Kabel des internen Lautsprechers etwa "ungeschützt" durch die (hoffentlich wenigstens perfekt entgratete) Gehäusebohrung geführt?
Jou, bei so Kleinigkeiten sind die nicht zimperlich. Immerhin ist es aber ein Holzgehäuse und die Bohrung insofern nicht ganz so kabelgefährdend wie zB eine Durchführung durch ein Blech-Chassis (ohne Gummitülle).

Mindestens so mutig finde ich btw die Auslegung als Klinkenverbindung. Ursprünglich war der Amp ja nur als Head gedacht und dort ist es imho akzeptabel, wenn auch nicht sehr professionell. In dieser senkrechten Position zieht ein angeschlossenes Kabel allerdings immer nach unten, weshalb ich auch für die Zusatzbox die Speakon-Buchse nutze. Ob die Auslegung der zweiten Lautsprecherbuchse ebenfalls als Klinke/Speakon Kombi jetzt wirklich die Produktionskosten so in die Höhe getrieben hätte...? :rolleyes:
 
sic ;)

das ist fast´n anlass für´ne mythentötendiskussion an anderer stelle, martin :)
ich kann mich nicht mehr erinnern, ob du damals in HB zusätzlich mikrofoniert abgenommen wurdest aber ich fand deinen bass im publikum sowas von geil, dass ich mir auch´n tecamp gekauft habe. klar liegt das auch am können. speziell euer toni machte da einen tollen job. aber spätenstens seit dem kaufe ich mir nur noch kram, was für akzeptables geld dafür sorgt, dass das, was ich mit meinen bescheidenen fingerfertigkeiten reinfütter "draußen" vernünftig ankommt. insofern auch danke für´s review, uli!
was meinst Du mit mythentötendiskussion ?

und wo war HB?

Danke für die Blumen. Übrigens habe ich schon vor zwei Jahren meinen TecAmp Black Cat II
gegen einen TC Electronic RH-450
ersetzt, der tatsächlich genauso gut klingen kann wie der Black Cat, aber darüber hinaus noch ne Menge anderer Soundmöglichkeiten bietet. Vor allem clean kann er auch! Das kann der Black Cat nicht so gut.

Übrigens versuche ich immer zusätzlich zum DI-Output ein Mikro vor einen der Lautsprecher zu stellen. Das gbit dem mann am Mischpult einfach mehr Optionen, den Sound so hinzubasteln, wie er vor dem Amp klingt. Übrigens klingt bereits der Line-Out des TC wirklich sensationell gut. Ich kann das ja wunderbar in meinem InEar-System kontollieren
 
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was meinst Du mit mythentötendiskussion ?
rein subjektiv spiele ich (bei entsprechender mucke) gerne über ein ungetüm im rücken. ich lege mir irgendwann vll. auch noch mal ´ne transportable kompromiss-6x10 zu. hier fand ich´s jedoch gut, dass uli z.b. den di-out des promethean gewürdigt hatte. denn oft wird über amp-stuff so geschrieben, dass ein eher unbedarfter leser verleitet werden könnte, dass er "draußen" nur mit entsprechend teurem equipment "gut" klingt.
´ne schlecht abgenommene/ abgemischte box inner kneipe oder im juze (was viele user hier vll. betrifft) ...: :redface:
(wer will und die knete hat, mag natürlich auch gerne mit dem porsche zum brötchenholen fahren ;))
und wo war HB?...
bremerhaven. "fishtown", gernegroßstadt ... ;) von dort kommen durchaus mehr als überregional bekannte (cover) bands wie led zep, dire strats ...
da passte echoes, wie die faust aufs auge :)
 
Schönes Review! Ich hab den kleinen Ibanez ebenfalls seit 2 Monaten im Einsatz und bin sehr zufrieden damit. Ich hab mir auch die 1x10er Zusatzbox gekauft. Die Power bei dem Gewicht ist echt beachtlich! Und was mir eben gefällt ist die Klangflexibilität und wie gut der Charakter des angeschlossenen Instruments zur Geltung kommt. Von Beatles mit dem Höfner bis hin zu Chili Peppers mit dem Jazz Bass - alles ist drin! Die Extension-Box hat einen etwas volleren Sound der mir persönlich etwas besser gefällt als der Combo-Speaker-Sound. Trotzdem, zum Proben und für kleine Gigs nehm ich den Combo alleine, reicht vollkommen aus. Mittlere Gigs werden mit dem Top auf die Zusatzbox aufgeschraubt gemeistert und ganz große Gigs entweder mit Combo + Extension, oder Extension und meiner 1x15" Ashdown Box. Die Flexibilität ist somit sowohl in Punkto Klang als auch in Punkto Zusammensetzung gegeben :)
 
Charekter, Charakter... Ich höre immer Charakter.... Immer, wenn ich ein Review über einen Amp lese, dessen Sound nicht von vorneherein irgendwie gefärbt klingt, hat der Amp für den Reviewer "keinen Charakter". Was mach ich jetzt, wenn ich nicht nach Trace, Ampeg oder Peavey klingen will? :D Jetzt haben wir hier den Promethean, den ich seit Oktober letzten Jahres mein Eigen nennen darf. Klein, leicht, laut, variabel einsetzbar. Ich habe den Kleinen schon bei jeder erdenklichen Gelegenheit eingesetzt - ausser bei meiner Metal-Band. Da komm ich nicht durch mit dem Kerl. Da hab ich ganz andere Amp - Boxen - Kombinationen, die für diesen Zweck besser passen. Dass der Amp zu wenig Charakter hat, bringt mir den Vorteil, dass der Charakter des Basses zum tragen kommt. Beispiel Marshall MB 4410 + Zusatzbox: An dem Fullstack klingen MM SR 5, Ibanez K5 und Fender Preci Bj. 1964 beinahe gleich. Der einzige wirkliche Unterschied liegt in den Tiefbässen, die je nach eingebauter Klangregelung am jeweiligen Bass fetter kommt. Der Ibanez klingt bei gleicher Einstellung komplett irre, der MM SR 5 ausgewogen, beim Preci sollte man Bässe anheben, damit man mithalten kann. Ansonsten bleibt der Sound beinahe gleich. Dieses "Problem" hat man mit dem Promethean nicht. Es wird nur der Klang des Basses übertragen, die Amp-Boxenkombination färbt den Sound nicht oder nur wenig. ...wobei der Brüllwürfel aber auch richtig ins Knurren kommen kann. Die einzige Schwäche betrifft das tiefe "H". Das wird, vor allem mit älteren Saiten, nicht so übertragen, wie ich mir das wünsche. Man kann diese Aussage auch umkehren: Der Promethean kann Schwächen auf der Seite der Bassgitarre nicht kompensieren. Ich selbst empfinde den Amp als extrem "ehrlich". Ich bin neidisch auf die Leute, die heute mit Bass spielen (oder auch Gitarre, die Situation ist die Selbe) anfangen. Man geht in den Laden, kauft um kleines Geld ein "Jumpstart" - Set, hat nen bespielbaren Bass und nen Amp, mit dem man erste Erfahrungen sammeln kann. Als ich mit Bass spielen angefangen habe (ist 37 Jahre her), hatten Bassanlagen auszusehen wie der Hochaltar im Kölner Dom. Ein bzw. zwei Türme mit massiven Boxen links und rechts vom Drumriser waren üblich. Und unter 215 und 212 pro Seite ging mal gar nichts. Man brauchte auch anständig Membranfläche, um "Bass" zu produzieren. Manche Bassisten haben auf der Bühne sogar Martin-Bins benutzt, Fööhn-Rutschen oder was weiss ich. Es gab ein paar wirklich brauchbare, jedoch sehr teure Amps, die für den Anfänger oder Fortgeschrittenen Basser unerschwinglich waren. Das is heute Gott sei Dank anderst. Der Einsatzzweck für den Ibanez Promethean liegt für mich bei Sessions, Proben, kleinen Gigs in Locations bis zu 150 Leuten und bei Bassisten, denen der Druck im Rücken nicht so wichtig ist, weil nach DI-Abnahme entweder In-Ear-Monitoring betrieben wird oder der Rest der Band nicht laut ist. Meine grossen Anlagen nehme ich nur noch auf grosse Bühnen mit, alles andere macht der Promethean. Sogar meine Gitarristen schütteln den Kopf und meinen, dass es beeindruckend ist, was aus dem Würfel 'rauskommt. Und im Proberaum steht er auf einer SWR Workingpro 212, die prima mit der Promethean harmoniert. Noch eines zum Schluss: Wer sich für den Promethean interessiert, kann sich auch mal den Harley Benton BA 500 H anschauen. Die beiden Kisten sind laut diverser Tests absolut baugleich - bis auf die fehlenden Löcher für die Rändelschrauben. Wer also nur einen günstigen Class-D Transistoramp sucht, ist mit dem Harley Benton genau so gut bedient.
 
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Charekter, Charakter... Ich höre immer Charakter.... Immer, wenn ich ein Review über einen Amp lese, dessen Sound nicht von vorneherein irgendwie gefärbt klingt, hat der Amp für den Reviewer "keinen Charakter".
Für den 'Reviewer' wohl eher weniger, die Aussage stand in einem Kommentar zu meinem review.

Wer sich für den Promethean interessiert, kann sich auch mal den Harley Benton BA 500 H anschauen. Die beiden Kisten sind laut diverser Tests absolut baugleich - bis auf die fehlenden Löcher für die Rändelschrauben. Wer also nur einen günstigen Class-D Transistoramp sucht, ist mit dem Harley Benton genau so gut bedient.
Letztere Behauptung halte ich fur recht gewagt. Den BA 500H habe ich hier ebenfalls getestet. Der DI ist deutlich unkomfortabler, da Pre/Post nicht wählbar, wenn man den nicht vorhandenen (wenn auch verzichtbaren) Abschwächer mal unberücksichtigt läßt. Die Klangregelung ist wesentlich weniger logisch, da einige der Gimmicks gegeneinander zu wirken scheinen und die 0,3kg Gewichtsunterschied sprechen mE auch deutlich gegen 'absolut baugleich'!.
 
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Mit dem Charakter hast Du natürlich Recht. :D :D

Aber beim HB 500 und dem Promethean bleibe ich dabei. Es gab einen Test, ich weiss bloß nicht mehr, war es "Gitarre & Bass", Ausgabe 12/2010 oder war es ein anderer Vergleich, der sogar mit Fotos des Innenlebens aufwartete. Und die Dinger sahen aus, als ob sie nur anders lackiert wären. Vielleicht weiss jemand aus der Community sogar was über den Test und kann mir helfen.

Pre und Post am DI nicht schaltbar? Also gut. Aber woher nimmst die 3 KG? Ich hab bei einer Tanzkapelle ausgeholfen, ist gerade mal 3 Wochen her. Der Stamm-Basser dort hatte den HB 500 samt 115 und 210-Box (irgend so ein Bundle... ;-) ) und begrüsste mich fröhlich: "Ach, schau mal, ein Promethean 5110. Der ist doch laut Test in der ...... (?) komplett baugleich mit meinem? Was hat er denn gekostet? Mein Fullstack hat (keine Ahnung mehr...) gekostet! Da gabs doch den Vergleichstest....."

Mag sein, dass sich Besitzer von solchen Kisten über die sogenannte selektive Wahrnehmung an so was besser erinnern. Aber das war schon der Zweite, mit mir, der den Bericht gelesen hat. Nur fällt mir das nicht mehr ein, wo. Auch ein paar Versuche mit Google haben jetzt nichts gebracht.

Ich bin mir aber sicher..... ;-)

zusammengeführt

Ja schau mal da... Den Test hab ich jetzt nicht gefunden, aber ein paar Bilder aus einem fremdsprachigen Forum. Schaut einfach mal 'rein...

http://www.bajistasonline.com/foro-...-benton-ba5110c-ibanez-promethean-vt7023.html
 
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ich finde den Promethean schon sehr gut fürs Geld. Einzige Kritik: er hat mir zu wenig Charakter! Eignet sich daher gut für Kontrabass oder cleane Sounds oder Bassisten, die gern direkt ins Pult spielen.


MIR hat er auch zu wenig Charakter. Will sagen MIR gefällt er nicht.
Und der HB-500 auch nicht.
Charakterdiskussion hin und her.
Ich definiere Charakter einfach als GEFALLEN.....und das tun mir beide leider nicht.
Ich habe beide angetestet und zwar ausgiebig.
Den Ibanez im Laden, den HB hatte ich mal geordert....und nach 2 Tagen wieder retourniert.

Jetzt habe ich mich für den Ampeg PF-500 als "Leicht"-Amp entschieden und bin zufrieden.
Den gabs damals, als ich die anderen beiden angetestet habe, aber noch nicht.....damals habe ich den Micro VR gekauft. Der hat aber zu wenig Leistung, wie sich dann im nachinein im Proberaum bei unseren Schwachmatengitten rausstellte....

Das Ganze hat aber nichts damit zu tun, daß ich ein Ampeg-Fetischist bin oder sowas.
Nee, "normalerweise" spiele ich ein Kustom DE-300 Top (!!!) oder meinen Ashdown ABM Evo3.

Also, alles reine Geschmacksache, MIR habe die beiden Minis vom Ibanez und HB eben nicht gefallen und daher
stufe ich die für MICH als charakterlos ein.

Ich will also niemandem auf die Füße treten, dem diese beiden gefallen.
Es gibt ja auch genug Leute, denen die Ashdowns oder Kustoms zu "charakterlos" sind.....stört mich auch nicht weiter.
Jedem Tierchen sein Plaisierchen, dann sind wir alle glücklich, oder?
 
Aber woher nimmst die 3 KG?
Wer lesen kann ist klar im Vorteil:
...die 0,3kg Gewichtsunterschied
Diese Werte entnahm ich meiner Waage! ;)

Es gab einen Test, ich weiss bloß nicht mehr, war es "Gitarre & Bass", Ausgabe 12/2010 oder war es ein anderer Vergleich, der sogar mit Fotos des Innenlebens aufwartete. Und die Dinger sahen aus, als ob sie nur anders lackiert wären.
Mit Fotos des Innenlebens kann ich auch aufwarten, das ist auch der Grund, weshalb ich meinen Augen mehr traue, als irgendwelchen Gerüchten.

Was bei beiden Amps weitestgehend identisch ist, ist die verbaute Endstufe, was allerdings auch nicht weiter verwundert, denn da gibt es bei der angewendeten Technik auch kaum Spielraum. Insofern würde es mich auch nicht wundern, wenn diese chinesische 500/8 Endstufe auch in anderen namhaften class-D Amps verbaut wäre, denn in China lassen ja mittlerweile fast alle produzieren, auch wenn der ein- oder andere dann die angelieferten Teile noch im eigenen Land zusammensetzt.

Was sich allerdings bei Ibanez und HB ziemlich unterscheidet, sind alle (und zwar ausnahmslos alle!) Peripherieplatinen, also zB Klangregelung, Ausgangs- und DI-Sektion. Für das, was letztlich an Sound rauskommt, ist ja bekanntlich nicht die Endstufe, sondern die Klangregelung zuständig und die unterscheidet sich (sowohl außen als auch innen) bereits optisch so weit, daß es sogar ein Elektronik-Laie bemerken kann:

Harley Benton:
206297d1328379942-amp-harley-benton-ba500h-front_inside.jpg


Ibanez:
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Wie man recht deutlich sehen kann, ist es auch nicht so, daß die Ibanez-Platine lediglich anders bestückt wäre, die Leiterbahnführung ist definitiv anders, so daß der zweite Pfostenstecker des HB dort gar nicht montierbar wäre.

Der Stamm-Basser dort hatte den HB 500 samt 115 und 210-Box (irgend so ein Bundle... ;-) ) und begrüsste mich fröhlich: "Ach, schau mal, ein Promethean 5110. Der ist doch laut Test in der ...... (?) komplett baugleich mit meinem?.... Aber das war schon der Zweite, mit mir, der den Bericht gelesen hat.
Siehe oben! Ich gebe nichts auf das Gerede irgendwelcher Leute, die selbst keine Ahnung haben und wiederum auch nur irgendwas nachplappern, was sie irgendwo gehört oder gelesen haben, wo sich dieser Autor dann möglicherweise auch schon ähnlich fundierter Quellen bedient hat...

Selbst reinsehen und dabei nicht nur auf das achten, was gleich ist, sondern auch auf das, was sich unterscheidet! Ein koreanischer SsangYong hat auch einen Original Mercedes-Motor verbaut aber wie heißt es so schön: 'man kann einen Hintern schminken wie man will, es wird deshalb trotzdem nie ein Gesicht draus!'.

Ich bin mir aber sicher..... ;-)
Das ist ja die Hauptsache. :great:
 

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Zur Zeit betreibe ich den P5110 mit einer 12" Zusatzbox von Eden. Einen kleinen Bericht darüber gibts dort.

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