Freu
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Fender Jazz Bass Classic 60's Made in Mexico
Der Thread-Titel deutet es, es geht um einen Bass der an die berühmten Fender Instrumente der 1960er erinnern soll.
Ich bin kein intimer Kenner der Fender Historie, es gibt allerdings einige Details die auf modernen Bassbrettern nicht häufig zu finden sind.
Zuerst macht der sehr schlanke Hals auf sich aufmerksam. C-Shape und 38mm Breit am Sattel wie fast jeder andere Jazz Bass auch, aber in einer sehr dünnen Ausführung.
Für sehr grosse Hände mag der Hals schon etwas zu zierlich sein, kleine und mittelgroße Grabscher dürfen es sich bequem machen. Nicht umsonst gilt der Hals eines 60er Jazz Basses als Synonym für 'Fast Neck'.
Auch sehr schmal kommen die Bundrähte daher, absolut perfekt abgerichtet, lassen sich butterweich bespielen.
Der Hals besitzt einen kleinen 7.25"; Radius (184 mm), und damit eine grössere Griffbrettwölbung als heute gemeinhin üblich.
Nach einer kleinen Zeit der Eingewöhnung lässt sich der Hals sehr komfortabel bespielen.
Bedingt durch die Griffbrettwölbung sind die E und G Saite näher an den Tonabnehmern.
Der damit verbundene höhere Output muss mit feingefühliger Justage der Tonabnehmer und Saitenlage kompensiert werden. Die Einstellungen eines Jazz Basses können mitunter sehr fummelig werden, der Classic 60's benötigt noche ein paar Streicheleinheiten mehr.
Ein buttergelb gefärbter Polyurethanlack gibt dem Hals ein schickes Äusseres und ein sehr angehmes Spielgefühl.
Der Bass besitzt 'Vintage Reverse Mechaniken'*, gehen dementsprechend falsch herum oder auch richtig herum, je nach Lebensalter des Bassisten.
Eine Mechanik musste demHipshot D-Tuner BT-3 weichen. Passt wie angegossen. Die abgebildeten Security Lock Pins sind auch nicht ab Werk.
Weiter gibt es eine Vintage Preci/Jazz Brücke mit geriffelten Reitern, für die individuelle Einstellung der Saitenabstände.
Auch Vintage die beiden Tonabnehmer mit Alnico Magneten.
Nicht ganz Vintage der hochglänzende Polyesterlack auf dem Erlekorpus, ein Nitrolack wie auf den Roadworn-Bässen aus der gleichen Reihe hätte mir gut gefallen.
Das Ganze klingt natürlich Vintage ... steht jedenfalls auf der Packung? Was einen Vintage-Klang ausmacht muss von Experten noch abschließend geklärt werden, ich kann es nicht.
Mir ist beim ersten Hören des Basses der Begriff 'Singende Säge' eingefallen.
Er hat ein sehr ausgeprägtes Mitten-Timbre, strahlende Obertöne und ein gesundes Sustain. Beim Akkordspiel werden die einzelnen Töne nicht verwaschen, jede Note bleibt erkennbar. Auch bei schnellen Läufen in tiefen Lagen macht sich diese differenzierte Wiedergabe bemerkbar.
Der Bass reagiert variabel auf Anschlagsposition und Spielstärke.
Die Tonabnehmer verstärken diesen Charakter noch und fügen einen ausgeprägten Boost der Hochmitten dem Klang hinzu.
Für mich etwas zuviel des Guten.
Nach ein paar Wochen Gnadenfrist musten die Fender Pickups zwei zweispuligen Seymour Duncan SJB-1 Tonabnehmer weichen, Vintage Modelle natürlich. Wobei Seymour Duncan den Begriff Vintage ganz anders auslegt, eher gutmütig und bassbetont geben sich die Duncans. Ergänzen gut den ungestümen Grundcharakter des Classic 60's.
So etwas wie elektrische Abschirmung gibt es bei diesem Instrument nicht. Da haben die billigeren Bässe von Squier die Nase vorn.
Wiederum gibt es bei dem Fender weniger Brummen und Einstreuungen !?
Durch die Seymour Duncans hat sich der Klang etwas vom 'Jaco-Knarz' zu einem durchsetzungsfähigen Rock-Sound verschoben.
Aber einen Sound zu beschreiben ist immer vergebene Liebesmüh. Was für den einen Punch, ist für den anderen schwammiges Bassgeschwurbel. Manch seidige Höhenwiedergabe wird als blecherne Lärmbelästigung v-erkannt.
Daher jetzt die Samples**
Höhenblende voll auf, Fingerspiel, Halstonabnehmer, beide voll auf, Brücke
Höhenblende voll auf, Slap, Halstonabnehmer, beide voll auf, Brücke
Höhenblende zu, Fingerspiel, Halstonabnehmer, beide voll auf, Brücke
Höblende 2/3 auf, Pleck, Halstonabnehmer, beide voll auf, Brücke
Fazit: der Bass deckt die typischen Jazz Bass Sounds ab. Geht dabei rauh und ungehobelt zu Werke. Bespielbarkeit sehr gut, Verarbeitung gut, das Äußere ist unspektakulär.Ausstattung ist funktionell schlicht. Steht Fender drauf.
*eingentlich wird jedes Teilchen an dem Bass von Fender mit dem Prädikat Vintage versehen.
**direkt in Soundkarte vom Motherboard, alles Flat, lediglich ein Limiter für die Pegelspitzen. 3 Wochen alte Rotosound Stainless Steel Saiten 043-110. Pleck-Sample in Dropped D Stimmung.
Der Thread-Titel deutet es, es geht um einen Bass der an die berühmten Fender Instrumente der 1960er erinnern soll.
Ich bin kein intimer Kenner der Fender Historie, es gibt allerdings einige Details die auf modernen Bassbrettern nicht häufig zu finden sind.
Zuerst macht der sehr schlanke Hals auf sich aufmerksam. C-Shape und 38mm Breit am Sattel wie fast jeder andere Jazz Bass auch, aber in einer sehr dünnen Ausführung.
Für sehr grosse Hände mag der Hals schon etwas zu zierlich sein, kleine und mittelgroße Grabscher dürfen es sich bequem machen. Nicht umsonst gilt der Hals eines 60er Jazz Basses als Synonym für 'Fast Neck'.
Auch sehr schmal kommen die Bundrähte daher, absolut perfekt abgerichtet, lassen sich butterweich bespielen.
Der Hals besitzt einen kleinen 7.25"; Radius (184 mm), und damit eine grössere Griffbrettwölbung als heute gemeinhin üblich.
Nach einer kleinen Zeit der Eingewöhnung lässt sich der Hals sehr komfortabel bespielen.
Bedingt durch die Griffbrettwölbung sind die E und G Saite näher an den Tonabnehmern.
Der damit verbundene höhere Output muss mit feingefühliger Justage der Tonabnehmer und Saitenlage kompensiert werden. Die Einstellungen eines Jazz Basses können mitunter sehr fummelig werden, der Classic 60's benötigt noche ein paar Streicheleinheiten mehr.
Ein buttergelb gefärbter Polyurethanlack gibt dem Hals ein schickes Äusseres und ein sehr angehmes Spielgefühl.
Der Bass besitzt 'Vintage Reverse Mechaniken'*, gehen dementsprechend falsch herum oder auch richtig herum, je nach Lebensalter des Bassisten.
Eine Mechanik musste demHipshot D-Tuner BT-3 weichen. Passt wie angegossen. Die abgebildeten Security Lock Pins sind auch nicht ab Werk.
Weiter gibt es eine Vintage Preci/Jazz Brücke mit geriffelten Reitern, für die individuelle Einstellung der Saitenabstände.
Auch Vintage die beiden Tonabnehmer mit Alnico Magneten.
Nicht ganz Vintage der hochglänzende Polyesterlack auf dem Erlekorpus, ein Nitrolack wie auf den Roadworn-Bässen aus der gleichen Reihe hätte mir gut gefallen.
Das Ganze klingt natürlich Vintage ... steht jedenfalls auf der Packung? Was einen Vintage-Klang ausmacht muss von Experten noch abschließend geklärt werden, ich kann es nicht.
Mir ist beim ersten Hören des Basses der Begriff 'Singende Säge' eingefallen.
Er hat ein sehr ausgeprägtes Mitten-Timbre, strahlende Obertöne und ein gesundes Sustain. Beim Akkordspiel werden die einzelnen Töne nicht verwaschen, jede Note bleibt erkennbar. Auch bei schnellen Läufen in tiefen Lagen macht sich diese differenzierte Wiedergabe bemerkbar.
Der Bass reagiert variabel auf Anschlagsposition und Spielstärke.
Die Tonabnehmer verstärken diesen Charakter noch und fügen einen ausgeprägten Boost der Hochmitten dem Klang hinzu.
Für mich etwas zuviel des Guten.
Nach ein paar Wochen Gnadenfrist musten die Fender Pickups zwei zweispuligen Seymour Duncan SJB-1 Tonabnehmer weichen, Vintage Modelle natürlich. Wobei Seymour Duncan den Begriff Vintage ganz anders auslegt, eher gutmütig und bassbetont geben sich die Duncans. Ergänzen gut den ungestümen Grundcharakter des Classic 60's.
So etwas wie elektrische Abschirmung gibt es bei diesem Instrument nicht. Da haben die billigeren Bässe von Squier die Nase vorn.
Wiederum gibt es bei dem Fender weniger Brummen und Einstreuungen !?
Durch die Seymour Duncans hat sich der Klang etwas vom 'Jaco-Knarz' zu einem durchsetzungsfähigen Rock-Sound verschoben.
Aber einen Sound zu beschreiben ist immer vergebene Liebesmüh. Was für den einen Punch, ist für den anderen schwammiges Bassgeschwurbel. Manch seidige Höhenwiedergabe wird als blecherne Lärmbelästigung v-erkannt.
Daher jetzt die Samples**
Höhenblende voll auf, Fingerspiel, Halstonabnehmer, beide voll auf, Brücke
Höhenblende voll auf, Slap, Halstonabnehmer, beide voll auf, Brücke
Höhenblende zu, Fingerspiel, Halstonabnehmer, beide voll auf, Brücke
Höblende 2/3 auf, Pleck, Halstonabnehmer, beide voll auf, Brücke
Fazit: der Bass deckt die typischen Jazz Bass Sounds ab. Geht dabei rauh und ungehobelt zu Werke. Bespielbarkeit sehr gut, Verarbeitung gut, das Äußere ist unspektakulär.Ausstattung ist funktionell schlicht. Steht Fender drauf.
*eingentlich wird jedes Teilchen an dem Bass von Fender mit dem Prädikat Vintage versehen.
**direkt in Soundkarte vom Motherboard, alles Flat, lediglich ein Limiter für die Pegelspitzen. 3 Wochen alte Rotosound Stainless Steel Saiten 043-110. Pleck-Sample in Dropped D Stimmung.
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