icymikey
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[Verstärker] - Warwick Tubepath 10.1
Warum ein Tubepath 10.1?
Ich habe mir von einiger zeit einen gebrauchten Warwick Tubepath in hervorragendem zustand von einem Boardmember hier ergattert und hab mich entschlossen einfach mal ein Review darüber zu schreiben. Ich besitze den Amp nun schon einige Monate und die berühmte "Anfangseuphorie" ist somit bereits überwunden.
Der Ausschlaggebende Grund war, dass der Tubepath bereits seit anbeginn mein traumamp war, ihn mir zu meinen anfangszeiten wegen des stolzen preises von 1400 nicht leisten konnte. im frühen sommer suchte ich nach einem neuem amp, weil sich mein Ashdown MAG 300 (wegen einiger fehleinstellungen) nicht durchgesetzt hat. daraufhin wurde mir der besagte tubepath angeboten und ich hab zugeschlagen.
Jetzt werded ihr euch sicherlich fragen, wer den um himmels willen einen 1000W Amp benötigt. zu dieser frage kann ich aber nur sagen, dass es ein sehr beruhigendes und angenehmes gefühl ist, wenn man genug Headroom nach oben hat. alleine schon der gedanke, dass wenn die egozentrischen gitarristen sich im proberaum lautstärketechnisch gegenseitig aufschaukeln, könnte man beide mit einem gezielten handgriff zum Mastervolume wieder auf den boden der tatsachen zurückholen (puh, schwieriger satz^^)
Technische Daten:
Ich bin an dieser Stelle so frei und kopiere die technischen Daten von der Musik-Seervice Homepage:
Bass Top mit 1000 Watt, 4 ohms, 19"/2HE
Röhrenvorstufe (2x ECC 83)
MOSFET-Endstufe mit vorschaltbarer Endstufenröhre EL 84 (Second Stage)
Gain Regler mit Übersteuerungs-LED
regelbare Contour mit "Rough/Smooth"-Schalter für unterschiedliche Charakteristiken
zuschaltbarer Lo- und Hi-Boost
4-band EQ mit 2 x 2-fach schaltbaren Mittenfrequenzen
paralleler Effektweg
DI out mit Pre/Post und Groundlift, Tuner out, Line out
Lautsprecheranschluss: arretierbarer Koaxial
Fußschalteranschluss für Second Stage (Endstufenröhre) on/off und Contour on/off
temperaturgesteuerte Lüfterkühlung (nicht permanent)
Gewicht: 20 kg
Abmessungen (B/H/T): 19" x 2HE x 37 cm (41 cm mit Rackbügel)
Made in Germany
Der Verstärker selbst:
Der Verstärker ist verpackt ein einem sehr stabilem hochwertigem, schwarzem Stahlblechgehäuse.
Alles ist wunder verschraubt, es sitzt alles und wackelt an keiner stelle.
Rechts und links befinden sich jeweils ein Lüftungsgitter, durch den einen kann man die Kühlbleche und den anderen Die Rühren erkennen. Nach dem einschalten des Hauptschalters merkt man, dass der Lüfter sofort anfängt zu arbeiten, außerdem fängt das Warwick Logo an, in einem schönem blau zu leuchten. später fördert der Lüfter durchgehend warme Luft nach außen, was für mich ein zeichen dafür ist, dass der Amp ausreichend gekühlt ist.
Ich fange in meiner beschreibung mit den Reglern in der oberen Reihe von Links an:
Als erstes kommt der Gainregler mit den dazugehörigen LED's. Die grüne LED leuchtet, wenn die Vorstufe ein Signal eingespeist bekommt und die orangene beginnt zu leuchten, sobald die Vorstufenröhren ihren Sättigungsgrad erreicht haben. in der Praxis heist das, dass ab diesem Zeitpunkt das signal angezerrt wird.
Meine Persönliche Einstellung: Ich habe den Regler so eingestellt, dass bei härterem anschlag die Übersteuerungs LED für etwa ne halbe Sekunde aufleuchtet. so habe ich eine hervorragende kontrolle über den sound mit meinen Fingern. Harter Anschlag für richtig viel Rotz und Dreck und nen sanfteren Anschlag für nen cleanen Sound
Als nächstes kommt ein Contour Regler. Auf linksanschlag bewirkt dieser regler nichts. je weiter man den regler aufdreht umso mehr werden Bässe und Höhen geboostet und gleichzeitig dazu die Mitten abgesenkt. das tolle an der Sache ist, dass diese Funktion mit einem Fußschalter abrufbar ist. man dreht den Regler auf und man kann mit einem Fußschalter vom "mittig-runden Sound" sofort zu einem knüppelhartem Slapsound wechseln.
Ich persönlich verwende diese Funktion aber nicht, weil ich meine Sounds im Song nicht ändere. der Regler ist bei mir auf "null"
direkt daneben befindet sich ein kleiner knopf auf dem "rough / smooth" draufsteht. ich persönlich übersetze ihn einfach mal mit "hart / zart", mehr braucht man dazu eigentlich nicht sagen. der unterschied lässt sich anderes schwer beschreiben, dieser schalter ändert einfach den Grundcharakter, mit dem die Vorstufe arbeitet. das beste ist es, sich das selbst mal anzuhören. (Soundfiles werden Ende dezember folgen)
Rechts vom großen "W" befindet sich der "2nd Stage" Knopf. damit wird eine Endstufenröhre aktiviert, der parallel zur MOSFET-Endstufe arbeitet. mit dieser Funktion wird der Sound von Vollröhren Top's nachgeahmt. ich habe zwar noch nie einen Vollröhrenamp gespielt aber für mich hört sich der sound etwas wärmer im ton an.
rechts daneben befinden sich der Mastervolume, ein Muteschalter und der Hauptschalter. ich schätze zu diesen 3 Komponenten muss ich nichts sagen, auser vielleicht, dass der amp direkt nach dem einschalten für etwa 3 sekunden gemutet ist (unabhängig vom Muteknopf) was unglaublich schonend für die Boxen ist.
In der unteren Reihe Links geht es weiter mit der Eingangsbuchse.
und im Anschluss danach befindet sich ein umfangreicher Equalizer, zu dem ich gleich kommen werde.
Rechts von der ganzen EQ geschichte befindet sich noch eine kopfhörerbuchse, den ich, ehrlichgesagt noch nie verwendet habe. der amp steht nur im Proberaum bei mir und da spiele ich nunmal nur über meine Box und schließe keinen kopfhörer an^^
Der Equalizer:
Hier finde ich hat warwick einen equalizer in seinen amp eingebaut, mit dem man wahnsinnig gut arbeiten kann, nachdem man sich mit der mittenregelung befasst hat. Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt besitzt er einen Regler für Bässe, Tief- und Hochmitten und für die Höhen. Bässe und höhen lassen sich nochmal einzeln Boosten. den Bassregler hab ich persönlich im Praxisgebrauch noch nicht weiter als 1 Uhr aufgedreht. Alles über +2dB befindet sich jenseits von gut und Böse, da wackelt einfach alles und ich hab angst, dass ich unseren Proberaum einreiße.
mit den Mittenreglern kann man meiner Ansicht nach die verschiedensten Sounds Formen. Mit diesen Shiftschaltern kann man die Frequenzen (ich kann euch nicht genau sagen, in welchem Bereich der EQ arbeitet) in denen die Mittenregler nach oben versetzen.
Der Höhenregler arbeitet genau in dem Bereich, in dem man seine Anschlagsgeräusche Verstärken oder abschwächen kann. einfach auf 3 Uhr einstellen und mit einem Plektrum hat man ein Perkussives klacken.
Meine Persönliche Einstellung:
-Bässe auf 11.30Uhr gecuttet, Boost deaktiviert
-Tiefmitten auf 2Uhr geboostet, Tiefmittenshift deaktiviert
-Hochmitten auf 1Uhr geboostet, Hochmittenshift aktiviert
-Höhen Neutral, Boost deaktiviert
Mit diesen Einstellungen bin ich wunder durchsetzungsfähig 2 Gitarristen und einem Keyboarder gegenüber, komme aber dem Schlagzeuger und seiner Bassdrum nicht in die Quere, weil ich die Bässe etwas zurückgenommen habe. Alleine, dass gebe ich zu, klingt der Sound etwas mager und Langweilig aber im Bandkontext auf der Bühne bin ich differenziert und erzeuge absolut keinen Soudmatsch. Meine Gitarristen fahren seeehr gerne einen Badewannensound, deswegen lege ich meine Betonung auf die Mitten.
So, ein schöner Rücken kann auch entzücken, deswegen will ich euch diesen nicht vorenthalten.
Links ist ein Anschluss für ein Kaltgerätekabel. Ich empfehle jedem von euch, eine Leitung zu verwenden mit einem Mindestquerschnitt von 1,5mm² (oder eben das mitgelieferte, aber das habe ich verloren. ich selbst benutze eines mit einem Querschnitt von 2,5mm²)
Ground Lift, ich schätze mal, das ist jedem von euch ein begriff. (für die dies nicht wissen, es unterdrück brummschleifen)
danach der Anschluss für einen Doppelfußschalter (Latch). Damit kann man dann den oben erwähnten Contourregler und die "2ND Stage" Endstufenröhre schalten. ich benutze das Framus FRS2L.
Direkt daneben befindet sich ein Lineout. man kann es zum Beispiel für einen Racktuner o.Ä. verwenden.
Rechts daneben befindet sich eine Effektschleife, die sich stufenlos von 0-100 regeln lässt. diese Funktion benutze ich selbst nicht, ich habe einfach jeden effekt vor der vorstufe.
Ebenfalls onboard befindet sich ein meiner meinung nach exzellenter D.I. Out, der sich mit dem kleinen knöpfchen links daneben entweder Pre- oder PostEQ schalten lässt.
Zu guter Letzt haben wir noch eine (!) Speakonbuchse, mit der Sich eine Box anschließen lässt. beachtet bitte, dass die Impedanz der Box(en) mindestens 4ohm betragen sollte, ansonsten riskiert ihr schäden.
Und wenn ihr 2 oder mehr boxen betreiben wollt, solltet ihr sicher stellen, dass eure boxen 2 Speakonbuchsen besitzen, ansonsten sieht es mit der erweiterbarkeit auf ein fullstack eher schlecht aus.
Und jetzt das wichtigste, Der Sound:
Mit diesen Amp ist so der Soundvielfalt eigentlich kaum eine Grenze gesetzt. Ich persönlich würde ihn als amtlichen Metal-Amp identifizieren, aber eigentlich kann man damit mit den richtigen
Einstellungen in jeder Moderneren Formation spielen. Der Amp selbst bringt eine ordentliche Ladung Dreck und Rotz mit sich, wer also auf einen cleanen Sound steht ist mit
dem Warwick X-Treme besser bedient.
Ich spiele den Amp mit einer FMC P2 410er Box und mir mangelt es absolut nicht an durchsetzungsvermögen. ich knüpple damit problemlos 2 Fullstack Gitarristen und nen Keyboarder
Gleichzeitig weg, ohne dabei mit dem Regler über 10Uhr gehen zu müssen.
Die Stärken dieses Amps liegen eindeutig in den Tiefmitten. Dieser Growl, den man richtig in der Magengegend spürt ist garantiert.
Ihr wollt eure Hosenbeine zum Flattern bringen? kein problem, dreht die Bässe etwas rein und ab geht die wilde fahrt.
Auserdem will ich noch erwähnen, dass ich anfang dezember im Tonstudio sein werde, um eine EP mit meiner Band aufzunehmen. diese Gelegenheit werde ich benutzen, um ein paar qualitativ hochwertige
Soundbeispiele zu liefern. also habt bitte noch etwas Geduld, ich werde die Soundsamples so bald wie möglich nachreichen.
Handling:
Beachtet das enorme Gewicht des Verstärkers von gut 20Kg (!). Um es in ein Rack zu verbauen sind mindestens 2 Höheneinheiten und 37cm Einbautife nötig.
vorne am Amp befinden sich 2 Bügel, beachtet also, dass der Deckel des Racks etwas in die Tiefe gehen sollte (etwa 4-5cm).
Bei mir ist der Verstärker in einem 2HE Rack (das leichteste, dass ich finden konnte) verbaut ohne irgendwelche anderen zusätze und zwar aus dem einfach Grund, dass ich mir jedes zusatzgewicht
sparen will, weil ich den Verstärker immer von der Probe mit nach hause nehme (ich spiele in 2 Bands)
Fazit:
Der Amp ist hervorragend verarbeitet und bietet eine breite palette an verschiedenen Sounds. Er bietet mächtigen Druck, viel Punch und einiges an Durchsetzungsvermögen.
mit seiner Leistung von 1000W ist er selbst für open air hervorragend geeignet. Bei einem aktuellem Marktwert von etwa 600 neupreiß ist er auserdem im Preis / Leistungs bereich
zurzeit unschlagbar.
Ich besitze den Amp nun seit nem gutem halben Jahr und habe bereits 6 Konzerte damit absolviert. Ich würde ihn jederzeit wieder kaufen.
Warum ein Tubepath 10.1?
Ich habe mir von einiger zeit einen gebrauchten Warwick Tubepath in hervorragendem zustand von einem Boardmember hier ergattert und hab mich entschlossen einfach mal ein Review darüber zu schreiben. Ich besitze den Amp nun schon einige Monate und die berühmte "Anfangseuphorie" ist somit bereits überwunden.
Der Ausschlaggebende Grund war, dass der Tubepath bereits seit anbeginn mein traumamp war, ihn mir zu meinen anfangszeiten wegen des stolzen preises von 1400 nicht leisten konnte. im frühen sommer suchte ich nach einem neuem amp, weil sich mein Ashdown MAG 300 (wegen einiger fehleinstellungen) nicht durchgesetzt hat. daraufhin wurde mir der besagte tubepath angeboten und ich hab zugeschlagen.
Jetzt werded ihr euch sicherlich fragen, wer den um himmels willen einen 1000W Amp benötigt. zu dieser frage kann ich aber nur sagen, dass es ein sehr beruhigendes und angenehmes gefühl ist, wenn man genug Headroom nach oben hat. alleine schon der gedanke, dass wenn die egozentrischen gitarristen sich im proberaum lautstärketechnisch gegenseitig aufschaukeln, könnte man beide mit einem gezielten handgriff zum Mastervolume wieder auf den boden der tatsachen zurückholen (puh, schwieriger satz^^)
Technische Daten:
Ich bin an dieser Stelle so frei und kopiere die technischen Daten von der Musik-Seervice Homepage:
Bass Top mit 1000 Watt, 4 ohms, 19"/2HE
Röhrenvorstufe (2x ECC 83)
MOSFET-Endstufe mit vorschaltbarer Endstufenröhre EL 84 (Second Stage)
Gain Regler mit Übersteuerungs-LED
regelbare Contour mit "Rough/Smooth"-Schalter für unterschiedliche Charakteristiken
zuschaltbarer Lo- und Hi-Boost
4-band EQ mit 2 x 2-fach schaltbaren Mittenfrequenzen
paralleler Effektweg
DI out mit Pre/Post und Groundlift, Tuner out, Line out
Lautsprecheranschluss: arretierbarer Koaxial
Fußschalteranschluss für Second Stage (Endstufenröhre) on/off und Contour on/off
temperaturgesteuerte Lüfterkühlung (nicht permanent)
Gewicht: 20 kg
Abmessungen (B/H/T): 19" x 2HE x 37 cm (41 cm mit Rackbügel)
Made in Germany
Der Verstärker selbst:
Der Verstärker ist verpackt ein einem sehr stabilem hochwertigem, schwarzem Stahlblechgehäuse.
Alles ist wunder verschraubt, es sitzt alles und wackelt an keiner stelle.
Rechts und links befinden sich jeweils ein Lüftungsgitter, durch den einen kann man die Kühlbleche und den anderen Die Rühren erkennen. Nach dem einschalten des Hauptschalters merkt man, dass der Lüfter sofort anfängt zu arbeiten, außerdem fängt das Warwick Logo an, in einem schönem blau zu leuchten. später fördert der Lüfter durchgehend warme Luft nach außen, was für mich ein zeichen dafür ist, dass der Amp ausreichend gekühlt ist.
Ich fange in meiner beschreibung mit den Reglern in der oberen Reihe von Links an:
Als erstes kommt der Gainregler mit den dazugehörigen LED's. Die grüne LED leuchtet, wenn die Vorstufe ein Signal eingespeist bekommt und die orangene beginnt zu leuchten, sobald die Vorstufenröhren ihren Sättigungsgrad erreicht haben. in der Praxis heist das, dass ab diesem Zeitpunkt das signal angezerrt wird.
Meine Persönliche Einstellung: Ich habe den Regler so eingestellt, dass bei härterem anschlag die Übersteuerungs LED für etwa ne halbe Sekunde aufleuchtet. so habe ich eine hervorragende kontrolle über den sound mit meinen Fingern. Harter Anschlag für richtig viel Rotz und Dreck und nen sanfteren Anschlag für nen cleanen Sound
Als nächstes kommt ein Contour Regler. Auf linksanschlag bewirkt dieser regler nichts. je weiter man den regler aufdreht umso mehr werden Bässe und Höhen geboostet und gleichzeitig dazu die Mitten abgesenkt. das tolle an der Sache ist, dass diese Funktion mit einem Fußschalter abrufbar ist. man dreht den Regler auf und man kann mit einem Fußschalter vom "mittig-runden Sound" sofort zu einem knüppelhartem Slapsound wechseln.
Ich persönlich verwende diese Funktion aber nicht, weil ich meine Sounds im Song nicht ändere. der Regler ist bei mir auf "null"
direkt daneben befindet sich ein kleiner knopf auf dem "rough / smooth" draufsteht. ich persönlich übersetze ihn einfach mal mit "hart / zart", mehr braucht man dazu eigentlich nicht sagen. der unterschied lässt sich anderes schwer beschreiben, dieser schalter ändert einfach den Grundcharakter, mit dem die Vorstufe arbeitet. das beste ist es, sich das selbst mal anzuhören. (Soundfiles werden Ende dezember folgen)
Rechts vom großen "W" befindet sich der "2nd Stage" Knopf. damit wird eine Endstufenröhre aktiviert, der parallel zur MOSFET-Endstufe arbeitet. mit dieser Funktion wird der Sound von Vollröhren Top's nachgeahmt. ich habe zwar noch nie einen Vollröhrenamp gespielt aber für mich hört sich der sound etwas wärmer im ton an.
rechts daneben befinden sich der Mastervolume, ein Muteschalter und der Hauptschalter. ich schätze zu diesen 3 Komponenten muss ich nichts sagen, auser vielleicht, dass der amp direkt nach dem einschalten für etwa 3 sekunden gemutet ist (unabhängig vom Muteknopf) was unglaublich schonend für die Boxen ist.
In der unteren Reihe Links geht es weiter mit der Eingangsbuchse.
und im Anschluss danach befindet sich ein umfangreicher Equalizer, zu dem ich gleich kommen werde.
Rechts von der ganzen EQ geschichte befindet sich noch eine kopfhörerbuchse, den ich, ehrlichgesagt noch nie verwendet habe. der amp steht nur im Proberaum bei mir und da spiele ich nunmal nur über meine Box und schließe keinen kopfhörer an^^
Der Equalizer:
Hier finde ich hat warwick einen equalizer in seinen amp eingebaut, mit dem man wahnsinnig gut arbeiten kann, nachdem man sich mit der mittenregelung befasst hat. Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt besitzt er einen Regler für Bässe, Tief- und Hochmitten und für die Höhen. Bässe und höhen lassen sich nochmal einzeln Boosten. den Bassregler hab ich persönlich im Praxisgebrauch noch nicht weiter als 1 Uhr aufgedreht. Alles über +2dB befindet sich jenseits von gut und Böse, da wackelt einfach alles und ich hab angst, dass ich unseren Proberaum einreiße.
mit den Mittenreglern kann man meiner Ansicht nach die verschiedensten Sounds Formen. Mit diesen Shiftschaltern kann man die Frequenzen (ich kann euch nicht genau sagen, in welchem Bereich der EQ arbeitet) in denen die Mittenregler nach oben versetzen.
Der Höhenregler arbeitet genau in dem Bereich, in dem man seine Anschlagsgeräusche Verstärken oder abschwächen kann. einfach auf 3 Uhr einstellen und mit einem Plektrum hat man ein Perkussives klacken.
Meine Persönliche Einstellung:
-Bässe auf 11.30Uhr gecuttet, Boost deaktiviert
-Tiefmitten auf 2Uhr geboostet, Tiefmittenshift deaktiviert
-Hochmitten auf 1Uhr geboostet, Hochmittenshift aktiviert
-Höhen Neutral, Boost deaktiviert
Mit diesen Einstellungen bin ich wunder durchsetzungsfähig 2 Gitarristen und einem Keyboarder gegenüber, komme aber dem Schlagzeuger und seiner Bassdrum nicht in die Quere, weil ich die Bässe etwas zurückgenommen habe. Alleine, dass gebe ich zu, klingt der Sound etwas mager und Langweilig aber im Bandkontext auf der Bühne bin ich differenziert und erzeuge absolut keinen Soudmatsch. Meine Gitarristen fahren seeehr gerne einen Badewannensound, deswegen lege ich meine Betonung auf die Mitten.
So, ein schöner Rücken kann auch entzücken, deswegen will ich euch diesen nicht vorenthalten.
Links ist ein Anschluss für ein Kaltgerätekabel. Ich empfehle jedem von euch, eine Leitung zu verwenden mit einem Mindestquerschnitt von 1,5mm² (oder eben das mitgelieferte, aber das habe ich verloren. ich selbst benutze eines mit einem Querschnitt von 2,5mm²)
Ground Lift, ich schätze mal, das ist jedem von euch ein begriff. (für die dies nicht wissen, es unterdrück brummschleifen)
danach der Anschluss für einen Doppelfußschalter (Latch). Damit kann man dann den oben erwähnten Contourregler und die "2ND Stage" Endstufenröhre schalten. ich benutze das Framus FRS2L.
Direkt daneben befindet sich ein Lineout. man kann es zum Beispiel für einen Racktuner o.Ä. verwenden.
Rechts daneben befindet sich eine Effektschleife, die sich stufenlos von 0-100 regeln lässt. diese Funktion benutze ich selbst nicht, ich habe einfach jeden effekt vor der vorstufe.
Ebenfalls onboard befindet sich ein meiner meinung nach exzellenter D.I. Out, der sich mit dem kleinen knöpfchen links daneben entweder Pre- oder PostEQ schalten lässt.
Zu guter Letzt haben wir noch eine (!) Speakonbuchse, mit der Sich eine Box anschließen lässt. beachtet bitte, dass die Impedanz der Box(en) mindestens 4ohm betragen sollte, ansonsten riskiert ihr schäden.
Und wenn ihr 2 oder mehr boxen betreiben wollt, solltet ihr sicher stellen, dass eure boxen 2 Speakonbuchsen besitzen, ansonsten sieht es mit der erweiterbarkeit auf ein fullstack eher schlecht aus.
Und jetzt das wichtigste, Der Sound:
Mit diesen Amp ist so der Soundvielfalt eigentlich kaum eine Grenze gesetzt. Ich persönlich würde ihn als amtlichen Metal-Amp identifizieren, aber eigentlich kann man damit mit den richtigen
Einstellungen in jeder Moderneren Formation spielen. Der Amp selbst bringt eine ordentliche Ladung Dreck und Rotz mit sich, wer also auf einen cleanen Sound steht ist mit
dem Warwick X-Treme besser bedient.
Ich spiele den Amp mit einer FMC P2 410er Box und mir mangelt es absolut nicht an durchsetzungsvermögen. ich knüpple damit problemlos 2 Fullstack Gitarristen und nen Keyboarder
Gleichzeitig weg, ohne dabei mit dem Regler über 10Uhr gehen zu müssen.
Die Stärken dieses Amps liegen eindeutig in den Tiefmitten. Dieser Growl, den man richtig in der Magengegend spürt ist garantiert.
Ihr wollt eure Hosenbeine zum Flattern bringen? kein problem, dreht die Bässe etwas rein und ab geht die wilde fahrt.
Auserdem will ich noch erwähnen, dass ich anfang dezember im Tonstudio sein werde, um eine EP mit meiner Band aufzunehmen. diese Gelegenheit werde ich benutzen, um ein paar qualitativ hochwertige
Soundbeispiele zu liefern. also habt bitte noch etwas Geduld, ich werde die Soundsamples so bald wie möglich nachreichen.
Handling:
Beachtet das enorme Gewicht des Verstärkers von gut 20Kg (!). Um es in ein Rack zu verbauen sind mindestens 2 Höheneinheiten und 37cm Einbautife nötig.
vorne am Amp befinden sich 2 Bügel, beachtet also, dass der Deckel des Racks etwas in die Tiefe gehen sollte (etwa 4-5cm).
Bei mir ist der Verstärker in einem 2HE Rack (das leichteste, dass ich finden konnte) verbaut ohne irgendwelche anderen zusätze und zwar aus dem einfach Grund, dass ich mir jedes zusatzgewicht
sparen will, weil ich den Verstärker immer von der Probe mit nach hause nehme (ich spiele in 2 Bands)
Fazit:
Der Amp ist hervorragend verarbeitet und bietet eine breite palette an verschiedenen Sounds. Er bietet mächtigen Druck, viel Punch und einiges an Durchsetzungsvermögen.
mit seiner Leistung von 1000W ist er selbst für open air hervorragend geeignet. Bei einem aktuellem Marktwert von etwa 600 neupreiß ist er auserdem im Preis / Leistungs bereich
zurzeit unschlagbar.
Ich besitze den Amp nun seit nem gutem halben Jahr und habe bereits 6 Konzerte damit absolviert. Ich würde ihn jederzeit wieder kaufen.
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