H
Holtsmichl
Registrierter Benutzer
Hi Leute,
bin hier ein Neuling und würde gerne Licht in's Dunkel Cort GB 94 bringen.
Bass spiele ich nach längerer Pause seit Anfang vergangenem Jahr wieder, vor der Pause dafür über etliche Jahre bereits.
Seit kurzer Zeit habe ich den GB 94, wohlgemerkt neben dem GB 74 den ich seit etwas 1 1/2 Jahren habe.
Also zwingt sich der Vergleich auf. Allerdings möchte ich auf Soundschnipsel verzichten, denn das scheint mir alles zu undefiniert um da ein Urteil zu bekommen. Wenn ich ich mir bei diversem Muskversandhändlern immer die Soundschnipsel diversester Instrumente anhöre (was ich mir abgewöhnt habe), so scheint das eher ein allgemeines Problem zu sein. Ausserdem, ich müsste mir erst einmal Audacity auf meinem Musik PC installieren und um das schnellstmöglich hinzukriegen. Mag ich heute nun nicht.
Ok, dann fange wir mal an, ich vergebe 5 bis 1 Stern, 5 ist Top, 1 ist Flop:
Wichtig: Ich habe extra neue D'Addarios 40-60-80-100 auf den GB 74 aufgezogen (Werksbesaitung bei beiden), damit ich einen wirklichen Vergleich machen konnte.
1. Vearbeitung
Da gebe ich beiden 5 Sterne. Die Instrumente sind sehr, sehr gut verarbeitet. Schön ist auch, daß ein separates Batteriefach vorhanden ist. Diejenige vom GB 74 ist allerdings immer noch nicht leer, die Elektronik zumindest von diesem Bass saugt nicht viel Saft.
Ich habe keine seaprate Punktvergabe dafür, aber zur Gesamtoptik möchte ich folgendes sagen: Der GB 74 ist an und für sich ein recht schönes Instrument, nur neben dem GB 94 verkümmert er jämmerlich zum häßlichen Entlein. Kommt bei dem Foto sicher nicht so drastisch rüber. Der GB 94 hinterlässt schlichtweg einen edelsten Eindruck.
2. Werkseinstellung
GB 94 bekommt 5 Sterne. Von Werk aus spitzenmäßig eingestellt, Bespielbarkeit top. Ich habe heute die Saitenlage gar ein Quentchen nach unten gestellt, aber das war alles.
GB 74 - das mag Streuung sein, ich glaub's aber nicht - nur 2-3 Sterne. Grund ist, daß beim Auspacken die Saitenlage geschnarrt hat und ich im ersten halben bis dreiviertel Jahr des Besitzes mehrmals den Hals justieren musste. Ich krieg das natürlich hin, imerhin hat er sich wohl seit einem halben Jahr stabilisiert. Damit ist die Vermutung naheliegend, daß das Holz des Halses nicht reif genug war.
3. Vielseitigkeit
Das mag für manchen überrschend sein, hier gibt's für den GB 74 5 Sterne, für den GB 94 3 Sterne. Der GB 74 besticht einerseits durch den dreifach PU Schalter für den Humbucker, andererseits kann man ihn auch noch passiv betreiben. Dagegen ist der GB 94 ein reiner Aktivbass entgegen jeglicher anderer Darstellung. Ich konnte es auch nicht glauben, hab an den Potis gezerrt und dann das Elektronikfach aufgemacht. Das isso. Also, der GB 74 ist der echte Allrounder, der GB 94 kann nur aktiv.
4. Sound
Ja, wer hätte das gedacht: Haben sie beide. Der GB 74 mit den hauseigenen PUs und der GB 94 mit Seymour Duncans. Es ist beim trockenen Anspielen der beiden Instrumente schon ein derartiger Unterschied zu merken, daß man nicht auf den Gedanken kommt, es wären fast Zwillinge geworden. n erster Linie führe ich das auf den reinen Ahornhals vs. Ahorn plus Palisander Griffbrett zurück, die harte Hochglanzlackierung des GB 94 Korpus denke ich aber auch, daß eine Rolle spielt.
Angeschlossen hat der GB 94 einen Mörderoutput. Da sind aber dermaßenen viele Tiefbässe drin, daß ich ihn erst einmal durch die bordeigene Klangregelung oder einen AMP EQ schicken muß, sonst übersteuert gleich mal alles. Der hintere Pick Up des GB 94 geht deutlichst Richtung MM, wie auch anders mit diesen Zutaten. De GB 74 in der MM PU Stellung ist deutlich mittiger. Somit ist der GB 74 direkt angeschlossen eher das Instant Pack von beiden. Sofort ohne EQ zu gebrauchen. Für diejenigen, die den MM Sound so nahe wie möglich kommen, wäre meiner Ansicht nach der GB 94 die klare Wahl.
Allerdings hat der GB 74 mit seinen Splitmöglichkeiten auch schöne Dinge zu bieten. Nur, in der Singlecoilvariante wurde die Spule in Halsnähe aktiviert, Ich hab's geändert und das verbesserte den Sound deutlich.
Zum Halspickup: Hie konnte ich nicht so viel Unterchied zwischen beiden feststellen, das liegt aber auch an der seltenen Nutzung. Den GB 74 nehme ich allerdings in einer Rockband sehr gerne passiv dafür her, da er deutlich in Richtung Preci geht.
Beide Pickups gemischt: Der GB 94 hat die Nase vorn, es kommt klarer, direkter rüber. Da helfen dem GB 74 auch nicht die Varianten des hinteren PUs.
Anzumerken ist, daß in dieser Stellung der GB 94 gerissene Pop Saiten D und G in angemessener Lautstärke zu den geslappten E und A Saiten rüberbringt. In dieser ausbalancierten Ausprägung ist mir das bei noch keinem meiner Bässe untergekommen und wenn ich so manch andere Bassisten, Aufnahmen, oder Instrumente höre, ist das eher die Seltenheit. Und das nur mit EQ gespielt, nicht irgendwelche Kompressoren drin. Das ist für mich die größte Überraschung am GB 94 überhaupt.
Der GB 74 macht in diser Hinsiht keine Ausnahme zu dem Gros der anderen Instrumente.
Zum Sound möcht ich beiden 5 Steren geben. Und, man bedenke auch die Presiklasse, in der wir uns bewegen.
5. Elektronik / PUs
Gb 94 5 Sterene. Über die PUs brauche ich glaube nicht viel erzählen, ich hatte noch nie ein schlechtes Wort über SD zu hören oder lesen bekommen. Die Elektronik ist auch sehr gut, eine Dreibandklangregelung, die eben musiklaisch wirkt und nicht daruf erpicht ist, irgendeinem Freqeunzband mindestens +- 20 db Cut oder Boost zu geben. Der Slapswitch ist auch brauchbar, aber von mir eigentlich nicht in Gebrauch. Anders dagegen derjeinge des GB 74. Was sie sich hier biem Slapswitch gedacht haben, bleibt ein Geheimnis. Dieser ist völlig unbrauchbar. Damit sind wir dann shon auch bei dessen Elektronik: Bis auf den Slapswitch ebenfalls 5 Punkte. Die zweifach Klangregelung mit dem stacked Poti wirkt anders, ist aber auch muskalisch in obigem Sinne. Die PUs, das wurde beim Sound schon erwähnt, sind die hauseigenen Mighty Mite die ihren Dienst mit Bravour verichten. Allerdings klingt der MM Clone sehr viel mittiger als der SD des GB 94.
6. Hardware ausser PU
Hab ich einen Extrapunkt, das wollen manche auch wissen. Die Brücke ist identisch, ader beim GB 74 in Mattsilber und beim GB 94 in Chrom. Macht einen sehr, sehr guten Eindruck bei beiden, hat auch ordentlich Masse.
Mechaniken: Ich verstehe nicht warum, aber hier sind die Unterschiede deutlich. GB94 ohne Tadel, GB 74 schwergängig und ungenau. Das heisst nicht, das man das Insrument nicht gestimmt bekommt, aber es ist fummeliger. Die Stimmung wird natürlich gehalten. Also, 5 Punkte für GB 94 und 4 für GB 74.
FAZIT
Kurzum: Diese beiden Bässe ergänzen sich eher als daß sie beide versuchen, das Gleiche abzudecken.
Vielseitigkeitsmeister, wohl auch gegen andere Bässe, ist klar der GB 74. Die Schönheitskonkurrenz geht aber überdeutlich an den GB 94, der dafür nur aktiv zu betreiben ist.
Also, welchen braucht man und welchen nicht ? Ich kann sehr gut mit beiden leben wenn mann dann auch noch den Kaufpreis für beide zusammen (bei mir 1100 Euro) in Betracht zieht. Trozdem, daß sie der GB Serie entsprungen sind, sind diese beiden Bässe so grundverschieden, daß man es eigentlich nicht glauben mag, sie wären zweieiiige Zwillinge.
Wäre ich allerdings aus Budgetgründen vor die Wahl gestellt und sähe den Bass in seiner Funktion als Musikinstrument und nicht als Objekt um mein Geamtoutfit zu verbessern, so fiele die Wahl auf den GB 74. Wenn dann auch die Werkseinstellung stimmt. Nur, slappen macht auf dem GB 94 jetzt überhaupt mal wieder Spaß, das hatte ich mir schon fast abgewöhnt.
Viele Grüße
Michael
bin hier ein Neuling und würde gerne Licht in's Dunkel Cort GB 94 bringen.
Bass spiele ich nach längerer Pause seit Anfang vergangenem Jahr wieder, vor der Pause dafür über etliche Jahre bereits.
Seit kurzer Zeit habe ich den GB 94, wohlgemerkt neben dem GB 74 den ich seit etwas 1 1/2 Jahren habe.
Also zwingt sich der Vergleich auf. Allerdings möchte ich auf Soundschnipsel verzichten, denn das scheint mir alles zu undefiniert um da ein Urteil zu bekommen. Wenn ich ich mir bei diversem Muskversandhändlern immer die Soundschnipsel diversester Instrumente anhöre (was ich mir abgewöhnt habe), so scheint das eher ein allgemeines Problem zu sein. Ausserdem, ich müsste mir erst einmal Audacity auf meinem Musik PC installieren und um das schnellstmöglich hinzukriegen. Mag ich heute nun nicht.
Ok, dann fange wir mal an, ich vergebe 5 bis 1 Stern, 5 ist Top, 1 ist Flop:
Wichtig: Ich habe extra neue D'Addarios 40-60-80-100 auf den GB 74 aufgezogen (Werksbesaitung bei beiden), damit ich einen wirklichen Vergleich machen konnte.
1. Vearbeitung
Da gebe ich beiden 5 Sterne. Die Instrumente sind sehr, sehr gut verarbeitet. Schön ist auch, daß ein separates Batteriefach vorhanden ist. Diejenige vom GB 74 ist allerdings immer noch nicht leer, die Elektronik zumindest von diesem Bass saugt nicht viel Saft.
Ich habe keine seaprate Punktvergabe dafür, aber zur Gesamtoptik möchte ich folgendes sagen: Der GB 74 ist an und für sich ein recht schönes Instrument, nur neben dem GB 94 verkümmert er jämmerlich zum häßlichen Entlein. Kommt bei dem Foto sicher nicht so drastisch rüber. Der GB 94 hinterlässt schlichtweg einen edelsten Eindruck.
2. Werkseinstellung
GB 94 bekommt 5 Sterne. Von Werk aus spitzenmäßig eingestellt, Bespielbarkeit top. Ich habe heute die Saitenlage gar ein Quentchen nach unten gestellt, aber das war alles.
GB 74 - das mag Streuung sein, ich glaub's aber nicht - nur 2-3 Sterne. Grund ist, daß beim Auspacken die Saitenlage geschnarrt hat und ich im ersten halben bis dreiviertel Jahr des Besitzes mehrmals den Hals justieren musste. Ich krieg das natürlich hin, imerhin hat er sich wohl seit einem halben Jahr stabilisiert. Damit ist die Vermutung naheliegend, daß das Holz des Halses nicht reif genug war.
3. Vielseitigkeit
Das mag für manchen überrschend sein, hier gibt's für den GB 74 5 Sterne, für den GB 94 3 Sterne. Der GB 74 besticht einerseits durch den dreifach PU Schalter für den Humbucker, andererseits kann man ihn auch noch passiv betreiben. Dagegen ist der GB 94 ein reiner Aktivbass entgegen jeglicher anderer Darstellung. Ich konnte es auch nicht glauben, hab an den Potis gezerrt und dann das Elektronikfach aufgemacht. Das isso. Also, der GB 74 ist der echte Allrounder, der GB 94 kann nur aktiv.
4. Sound
Ja, wer hätte das gedacht: Haben sie beide. Der GB 74 mit den hauseigenen PUs und der GB 94 mit Seymour Duncans. Es ist beim trockenen Anspielen der beiden Instrumente schon ein derartiger Unterschied zu merken, daß man nicht auf den Gedanken kommt, es wären fast Zwillinge geworden. n erster Linie führe ich das auf den reinen Ahornhals vs. Ahorn plus Palisander Griffbrett zurück, die harte Hochglanzlackierung des GB 94 Korpus denke ich aber auch, daß eine Rolle spielt.
Angeschlossen hat der GB 94 einen Mörderoutput. Da sind aber dermaßenen viele Tiefbässe drin, daß ich ihn erst einmal durch die bordeigene Klangregelung oder einen AMP EQ schicken muß, sonst übersteuert gleich mal alles. Der hintere Pick Up des GB 94 geht deutlichst Richtung MM, wie auch anders mit diesen Zutaten. De GB 74 in der MM PU Stellung ist deutlich mittiger. Somit ist der GB 74 direkt angeschlossen eher das Instant Pack von beiden. Sofort ohne EQ zu gebrauchen. Für diejenigen, die den MM Sound so nahe wie möglich kommen, wäre meiner Ansicht nach der GB 94 die klare Wahl.
Allerdings hat der GB 74 mit seinen Splitmöglichkeiten auch schöne Dinge zu bieten. Nur, in der Singlecoilvariante wurde die Spule in Halsnähe aktiviert, Ich hab's geändert und das verbesserte den Sound deutlich.
Zum Halspickup: Hie konnte ich nicht so viel Unterchied zwischen beiden feststellen, das liegt aber auch an der seltenen Nutzung. Den GB 74 nehme ich allerdings in einer Rockband sehr gerne passiv dafür her, da er deutlich in Richtung Preci geht.
Beide Pickups gemischt: Der GB 94 hat die Nase vorn, es kommt klarer, direkter rüber. Da helfen dem GB 74 auch nicht die Varianten des hinteren PUs.
Anzumerken ist, daß in dieser Stellung der GB 94 gerissene Pop Saiten D und G in angemessener Lautstärke zu den geslappten E und A Saiten rüberbringt. In dieser ausbalancierten Ausprägung ist mir das bei noch keinem meiner Bässe untergekommen und wenn ich so manch andere Bassisten, Aufnahmen, oder Instrumente höre, ist das eher die Seltenheit. Und das nur mit EQ gespielt, nicht irgendwelche Kompressoren drin. Das ist für mich die größte Überraschung am GB 94 überhaupt.
Der GB 74 macht in diser Hinsiht keine Ausnahme zu dem Gros der anderen Instrumente.
Zum Sound möcht ich beiden 5 Steren geben. Und, man bedenke auch die Presiklasse, in der wir uns bewegen.
5. Elektronik / PUs
Gb 94 5 Sterene. Über die PUs brauche ich glaube nicht viel erzählen, ich hatte noch nie ein schlechtes Wort über SD zu hören oder lesen bekommen. Die Elektronik ist auch sehr gut, eine Dreibandklangregelung, die eben musiklaisch wirkt und nicht daruf erpicht ist, irgendeinem Freqeunzband mindestens +- 20 db Cut oder Boost zu geben. Der Slapswitch ist auch brauchbar, aber von mir eigentlich nicht in Gebrauch. Anders dagegen derjeinge des GB 74. Was sie sich hier biem Slapswitch gedacht haben, bleibt ein Geheimnis. Dieser ist völlig unbrauchbar. Damit sind wir dann shon auch bei dessen Elektronik: Bis auf den Slapswitch ebenfalls 5 Punkte. Die zweifach Klangregelung mit dem stacked Poti wirkt anders, ist aber auch muskalisch in obigem Sinne. Die PUs, das wurde beim Sound schon erwähnt, sind die hauseigenen Mighty Mite die ihren Dienst mit Bravour verichten. Allerdings klingt der MM Clone sehr viel mittiger als der SD des GB 94.
6. Hardware ausser PU
Hab ich einen Extrapunkt, das wollen manche auch wissen. Die Brücke ist identisch, ader beim GB 74 in Mattsilber und beim GB 94 in Chrom. Macht einen sehr, sehr guten Eindruck bei beiden, hat auch ordentlich Masse.
Mechaniken: Ich verstehe nicht warum, aber hier sind die Unterschiede deutlich. GB94 ohne Tadel, GB 74 schwergängig und ungenau. Das heisst nicht, das man das Insrument nicht gestimmt bekommt, aber es ist fummeliger. Die Stimmung wird natürlich gehalten. Also, 5 Punkte für GB 94 und 4 für GB 74.
FAZIT
Kurzum: Diese beiden Bässe ergänzen sich eher als daß sie beide versuchen, das Gleiche abzudecken.
Vielseitigkeitsmeister, wohl auch gegen andere Bässe, ist klar der GB 74. Die Schönheitskonkurrenz geht aber überdeutlich an den GB 94, der dafür nur aktiv zu betreiben ist.
Also, welchen braucht man und welchen nicht ? Ich kann sehr gut mit beiden leben wenn mann dann auch noch den Kaufpreis für beide zusammen (bei mir 1100 Euro) in Betracht zieht. Trozdem, daß sie der GB Serie entsprungen sind, sind diese beiden Bässe so grundverschieden, daß man es eigentlich nicht glauben mag, sie wären zweieiiige Zwillinge.
Wäre ich allerdings aus Budgetgründen vor die Wahl gestellt und sähe den Bass in seiner Funktion als Musikinstrument und nicht als Objekt um mein Geamtoutfit zu verbessern, so fiele die Wahl auf den GB 74. Wenn dann auch die Werkseinstellung stimmt. Nur, slappen macht auf dem GB 94 jetzt überhaupt mal wieder Spaß, das hatte ich mir schon fast abgewöhnt.
Viele Grüße
Michael
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