[Effekt] Markbass Compressore

  • Ersteller Andelaz
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Andelaz
Andelaz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.11.24
Registriert
24.08.08
Beiträge
447
Kekse
2.267
Ort
Münsterland
Review: Markbass Compressore

Also, hier mein allererstes Review überhaupt, also bitte nicht lyncht mich nicht, wenn nicht alles gleich stimmig ist... ;)

foto_121.jpg





Vorgeschichte:

Ich habe vor c.a. einem Jahr begonnen, mir einen neuen Verstärker anzuschaffen. Da ich gerne mal in die Gefilde Röhrensound und Rackverstärker vorstossen wollte, bin ich bei einem WW Quadruplet an einer Crown XTI2000 Endstufe gelandet, die dann eine Ampeg SVT410HE und eine Trace Elliot 2x15"er antreiben. Da ich den in meinem alten Combo (TE122HSMX) eingebauten Dualbandkompressor immer sehr stimmig fand, war für mich klar: ein neuer Kompressor muss her. Aber diesmal bitte mit Sound... :D



Ausstattung/Technical Details

Controls
Gain (Aaah, hier ist der "Sound")
Threshold
Ratio
Attack
Release
Volume (Sehr gut, um niedrige Pegel auszugleichen)
On/Off Switch

Anschlüsse
Inputbuchse 6,3mm Klinke
Outputbuchse 6,3mm Klinke
Stromanschluss DC 12 Volt über mitgeliefertem Netzteil.

Technical Specs
Input Impedance: 300 Kohm
Gain: 0 ÷ +16dB
Threshold: 30mVp ÷ 1,8 Vp
Ratio: 1:1 ÷ 1:∞ (hard limiter)
Attack: 2 ÷ 50 ms
Release: 100 ÷ 750 ms
Output Impedance: 100 ohms
Power Requirements - DC input: +12VDC
TUBE: 1x ECC81
Dimensions: 6.7";x 5.7";x 2.4"; / 170 x 145 x 60 mm
Weight: 1.66lbs / 750g



Optik/Haptik

Beim Auspacken fällt einem direkt auf, das dieses Teil kein Freund von Anhängern kleiner, minimalistischer Effektboards wird. Ist schon 'ne große Kiste. Wird auf Dauer wohl dann im Rack verstaut werden, da er bei mir sowieso immer an ist.
Und die Stromversorgung mit 12V erfordert dann auch eine aufwändigere Lösung in Bezug auf Effektboard-Stromversorgung (ist aber zum Betrieb der Röhre wohl nötig). Schön anzusehen ist er aber, dieses orange-goldene hat irgendwas. Das Glimmen der Röhre und das Leuchten der zwei LEDs ist wichtig für die Funktionskontrolle, aber kein Muss zum anschauen für mich.



Bedienung

Tjoa, etwas gedauert hat es schon, bis ich meinen gewünschten Sound eingestellt bekommen habe, aber dann: set&forget.
Schön ist auch, dass die (eh' schon schwergängigen) Regler "ins Gehäuse versenkt" sind, so wird verhindert, dass aus Versehen Einstellungen verändert werden. Mit dem Volume Regler kann man schön ausgangsschwache Bässe und pegeldurstige Ampeingänge ausgleichen, meinem WW Quadruplet bekommt es gut. Und beim Gain wird es interessant!



Sound

Ok, Sound. Jetzt wird es subjektiv.
Ich kann leider nicht von mir behaupten, live und direkt mal einen aufgerissenen Vollröhrenverstärker bedient bzw. gehört zu haben (nur in Bandkonstellationen auf Konzerten), aber ich behaupte mal hier frech, dass der Markbass Compressore ein ganz großes Stück weit den berühmten "Röhrenknarz" einbringt. Als Kompressor tut er natürlich das, was er soll. Aber der Sound; wollig weich bis knarzend wie eine Eichentür, immer definiert, Matsch hört sich anders an. Rauschen ist bei vernünftiger Gain- und Volumeeinstellung kein Thema. Ich denke ich werde mich so schnell von diesem Pedal nicht trennen. Leider, leider, leider, hab ich keine Möglichkeit hier, Samples in der Qualität aufzunehmen, dass es sich lohnt, diese hier hochzuladen. Wird eventuell mal nachgeholt, sorry...



Zuverlässigkeit

Habe das Teil seit über einem halben Jahr in Gebrauch, keine Probleme.



Fazit

Die hohen Anschaffungskosten sind hier sicherlich ein Nachteil, aber wer sowieso einen Kompressor benötigt (wobei hier die Kompression auch in der Röhre passiert) und zusätzlich noch Röhrensound seinem Signal zufügen möchte, dem sei zu diesem Gerät geraten.



Gruß, Andreas
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, hier mein allererstes Review überhaupt, also bitte nicht lyncht mich nicht, wenn nicht alles gleich stimmig ist... ;)
Nö, ist doch gut geworden. :great:

Außer vllt, daß es der Combo heißt, wenn du einen Amp meinst, die Combo ist eine Band. ;)
 
...
Außer vllt, daß es der Combo heißt, wenn du einen Amp meinst, die Combo ist eine Band. ;)

Ähemm, ja das zieht sich wie ein angeborener Sprachfehler durch mein ganzes Musikerdasein....:ugly:
 
Crassus
  • Gelöscht von Uli
  • Grund: Bitte nicht wegen einer Randbemerkung das Hauptthema verschleppen.
Ich finde das Review auch sehr gut und informativ :)

Was natürlich nicht ganz uninteressant ist, gerade wenn man selber grade auf der Compressor Suche ist :)rolleyes:), hast du gegen den Markbass noch ein paar andere Kompressoren getestet?
 
Ich hatte den direkt gegen den Squeezer von T-Rex getestet, fand den aber eher zu unauffällig. Der hat den Ton überhaupt nicht verändert was sicherlich viele mögen werden, aber ich hab auch kaum einen Effekt erkennen können. Der Markbass fühlte sich einfach spürbarer und vor allem transparenter an. Da mich die (bei höherem Gain) recht deutliche Klangfärbung durch die Röhre nicht stört war der Compressore die bessere Wahl. Wenn man will merkt man den Effekt SEHR deutlich, man kann ihn aber eben auch fast unhörbar machen. Der T-REX war deutlich subtiler, was ihn ja nicht schlecht macht. Nur den Part mit der Röhre, den merkt man beim T-REx so garnicht.
 
Sorry für die späte Antwort.
Ich habe mir den Compressore auf gut dünken bestellt, da ich bei einem großen Musikhaus noch einen Gutschein offen hatte.
Dem Kauf vorausgegangen ist lediglich ein wenig Recherche hier aufm' Board und bei ovni labs.

Gruß, Andreas
 
... es gibt immer ein "erstes Mal" und dieses hier ist doch prima geworden :great:
 
@Andelaz: bedankt für das Review!

Kann es sein, dass die Röhre immer leicht glüht (egal ob Compressor aktiviert ist oder nicht)? Also müsste man immer den Netzstecker
ziehen um die Röhre zu "schonen" oder wirkt sich das nicht negativ auf die Röhre aus?
 
Ein Gerät, das quasi 'auf Abruf' im Signalweg drauf wartet, beliebig an- oder abgeschaltet zu werden, kann nicht erst bei Aktivierung vorgeheizt werden, sondern muß natürlich sofort betriebsbereit sein. Zum Funktionsprinzip einer Röhre gehört es aber, daß von der erhitzen Kathode Elektronen zur Anode fließen. Das können sie wie gesagt nur, wenn der Heizfaden schon so lange in Betrieb ist, daß er die Kathode auch wirklich erwärmt hat, ein Bügeleisen ist ja auch nicht sofort heiß, wenn man es einschaltet.

Insofern muß ein betriebsbereites Röhrengerät im Standby immer vorgeheizt sein, sonst funktioniert es nicht, wenn man auf den Fußschalter drückt. Vom Netz trennen kann man es erst, wenn es dauerhaft nicht mehr verwendet wird.
 
Uli hat es ja schon ausführlich beschrieben, aber ich wollte noch erwähnen, das mir noch nie eine Vorstufenröhre verschlissen ist.
Die Vorstufenröhre in meinem alten Trace Combo hat glaub' ich an die 20 Jahre gehalten ohne merklichen Soundverlust.

Gruß, Andreas
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben