[Amp] - Hartke LH-500

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Ich bin nun schon einige Wochen Besitzer eines

Hartke LH-500


Zuvor hatte ich den Warwick Tubepath 5.1. Dieser war vom Klang her auch wirklich gut und produzierte den Sound, den ich wollte. Jedoch haben mich diese "vielen" Regler und Schalter beim Einstellen immer etwas gestört. Wollte ich den Sound ein wenig ändern musste ich immer schauen, was ich denn jetzt nun drehen oder drücken muss, damit der Sound passt, dies wollte ich nicht mehr; so habe ich den Tubepath verkauft und war nun auf der Suche nach einem Amp, der so simpel zu bedienen ist wie ein reine Endstufe und mir dabei das simpelste an Klangverformung bietet.
Ich wurde schließlich auf den relativ neuen Hartke LH-500 aufmerksam. Ein simpelst und auf das Wesentlichste beschränkter Bassamp, jetzt musste nur noch der Sound stimmen, dazu aber später mehr….

Die Facts

Beim Hartke LH-500 handelt es sich um einen 500 Watt Bassamp mit ClassA Röhrenvorstufe (12AX7), welche nach dem EQ sitzt, im Gegensatz zum HA3500A, bei dem die Röhre vor dem EQ sitzt.
Die Front des LH-500 bietet zum Einen ausschließlich einen Volume-Regler und je einen Klinkeneingang für passive (100kOhm, 20mV) oder aktive (100kOhm, 60mV) Bässe und zum Anderen einen aus Bass, Mid und Treble bestehenden EQ, einen Brite-Switch und einen Limiter(-Switch). Zudem befinden sich auf der Front ein On/Off-Schalter, ein DI-Out, welcher vor dem Volume-Regler und vor dem EQ abgreift. Der DI-Out hat eine Impedanz von 100 Ohm und einen Output von -30 bis -20 dB. Hier findet man auch den Filter für den Lüfter, welcher mich jedes Mal an dieses Schwämmchen bei der Post erinnert, an dem man die Briefmarken befeuchtet…
Die Hinterseite des LH-500 bietet 2 Klinken-Ausgänge für die Speaker, einen Effekt-Loop (Send/Return). Hier sitzen auch die 2 Lüfter, der Netzgeräteanschluss und ein "Voltage-Switch" (230V/110V).
Die Ampkonstruktion wirkt sehr solide und ist passend zum Simplizitätsgedanken in schwarz/grau gehalten.
Die Abmessungen des Amps sind B19"(43,3cm)xT(36,9cm)xH 2HE(8,3cm), Gewicht hält sich mit 10,5 kG in Grenzen.
Der Amp liefert an 4 Ohm 500 Watt und an 8 Ohm 350 Watt.

lhvor.jpg Hartke-LH-500-Basshi.jpg


Bedienung

Hierzu sei gesagt/geschrieben, dass sich die Bedienung des Amps wirklich einfach gestaltet. Es ist ja nicht viel da, was man falsch bedienen könnte ;-)
Der EQ (Bass Mid Treble) ist jedoch ein wenig einzustellen, als man es sonst von Amps gewohnt ist.
Zum Einen sei gesagt/geschrieben, dass der EQ hier, wie ja egtl. Allgemein üblich als Lautstärkeregler der einzelnen Frequenzen dient, d.h. dass beim Zudrehen (auf 0) der drei EQ-Regler kein Signal mehr kommt, quasi der gleiche Effekt als wenn man hierfür den Volume-Regler bedient.
Zum Anderen gilt, das die anscheinend neutrale (Bass, Mid, Treble auf 5, 12Uhr) EQ, gar nicht so neutral ist.
Nach Hartke ist der EQ bei "neutraler" Stellung so eingestellt, dass ein leichter Bass-und Treble-Boost und einen Mid-Cut. "Hartke would to like say "Shape" to it.
Dies sollte man beim Bedienen des EQ beachten, ansonsten greift dieser sehr schön ins Klangbild ein, kein Alles-oder-Nichts-Prinzip, man kann schon fein justieren.
Die Regler haben allesamt einen gewissen Widerstand, so dass sie sich nicht extrem leicht verstellen lassen. Allso muss man keine Sorge haben, wenn der Amp mal transportiert wird, dass der gewünschte Sound erst wieder gesucht werden muss, obwohl sich diese Suche aufgrund der wenigen Regelmöglichkeiten recht einfach und schnell gestalten sollte.

Sound

Ja, was soll ich zum Sound schreiben…..er gefällt mir halt.
Der LH-500 klingt meiner Meinung nach mehr nach Röhre als der HA3500, was wohl an der Position der Vorstufenröhre liegt (nach dem EQ).
Der LH-500 produziert einen schönen, warmen, röhrig-harmoischen, obertonreichen, nicht kratzdenden Sound. Dadurch, dass einem kein Gain-Regler zur Verfügung steht, hat man es schwer, die Vorstufenröhre in entsprechendem Maße zu übersteuern. Verzerren ist damit also nicht möglich. Vielmehr wurde die Vorstufenverstärkung so gewählt, dass ein nicht kratzender, beißender Ton entsteht. Der Ton ist eher warm, gefühlvoll-röhrig, genau das mag ich!
Ich spiele den Amp mit meinem aktiven Neuser und Viper Bässen und einer FMC12erNeo. Der Amp ist laut, druckvoll, durchsetzungsstark.
Mit dem Brite-Schalter, lassen sich dann auch noch Höhen/Obertöne dazuschalten.
Das wird mir dann allerdings etwas zuviel, deshalb benutze ich diesen Schalter egtl. nie.

Fazit

Dieser Amp ist mehr als nur sein Geld wert. Er ist puristisch aufgebaut und produziert einen Sound zum verlieben, wenn man ihn denn mag. Sicher, dieser Amp bietet nicht viel zum rumschrauben, aber was will ich den auch groß rumschrauben, wenn mir der Sound passt?! Selbst dass der Amp keinen Gain-Regler hat wurmt mich nicht, denn ich habe ja genau die Vorstufenverstärkung im Sound, die mir gefällt.

Die Moral dieses Berichts: Entweder man mag ihn, oder nicht!
Also es lohnt sich ihn anzutesten.

orge
 
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Vorgeschichte

Der Ton ist eher warm, gefühlvoll-röhrig, genau das mag ich!
...
Entweder man mag ihn, oder nicht!
Also es lohnt sich ihn anzutesten.

orge

Genau das mag ich auch!
Und ich mag den Amp!:D


Die Probleme mit dem Umstellen der Potis, hab ich bei meinem jetzigen Amp auch, ich weiss fast nie was ich einstellen soll, nebenbei find ich die Klangregelmöglichkeiten bei meinem auch nicht gerade toll.

Den LH hab ich vorigen Samstag gegen den HA getestet und mich für den LH entschieden (entschieden, nicht gekauft^^), da der LH für mich wesentlich mehr nach Röhre klingt und mir persönlich trotz des "nur" kleinen EQs besser gefällt. Ich hab ein bisschen gedreht und schon hatte ich meine Einstellung.:D

Zum Review: etwas knapp, aber gut.
Soundsamples sind natürlich immer interessant ;).

Sehr interessant finde ich ja, dass du von Warwick auf Hartke umgestiege bist.
 
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Schönes Review.

Soundfiles wären wirklich noch ein Hit um das Review abzurunden ;)

Mfg
 
Moin Orgetorix oder hallo Nachbar! ;)
Ich muss vielleicht doch nochmal den LH gegen den HA hören. Denn bei meinem letzten Vergleich kam es meinem Gehörgang eher so vor, dass der HA mehr nach Röhre klingt als der LH.

Ansonsten gutes Review und ein solider Amp. Für mich nur zu puristisch, ich brauch halt ein paar mehr Regler zum dran rum spielen. ;)
 
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