Namo
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 27.11.22
- Registriert
- 19.05.07
- Beiträge
- 162
- Kekse
- 739
Hallo,
da in wenigen Tagen die gesetzliche Herstellergarantie meines Gallien-Krueger 700RBII 210 Combo endet, denke ich, wird es Zeit für ein kleines Review. Ich habe absichtlich so lange gewartet, um die anfängliche Euphorie hinter mir zu lassen.
Vorwort:
Mein erster Bassverstärker war ein Laney RBG 500 115 Combo. Er war gut, und hat alle Anforderungen die ich damals wollte erfüllt: Er war billig, laut und hatte Druck. Allerdings hat mir der Sound immer weniger gefallen, je länger ich ihn gespielt habe.
Also bin ich vor ca. 2 Jahren zum Thomann gefahren um mich ein wenig umzusehen, was es sonst noch so gibt. Ich habe einige Verstärker angespielt, (unter anderem Markbass, H&K, Ampeg) doch so richtig begeistert hat mich keiner von denen. Bis der Verkäufer auf ein GK 700RBII Top gezeigt hat. Also den Bass mal eingestöpselt, und mit dem Top eine 210er RBH befeuert. Nach ein paar Tönen wusste ich: Den muss ich haben! Der Verkäufer meinte allerdings, ich soll doch den Combo nehmen, da er ca. 300 Euro billiger wäre, als Top und Box einzeln. Gesagt, getan!
Hier nun mein Review:
Mein GK sieht nach 2 Jahren immer noch aus, wie am ersten Tag. Kein Wunder so massiv wie er gebaut ist. Überzogen ist er mit Nadelfilz, was mir sehr gut gefällt, da man nicht gleich jede Macke sieht, wenn man mal irgendwo aneckt. Der Amp selber ist im Gehäuse versenkt eingebaut, um die Potis und Schalter zu schützen. Die Lautsprecher sind durch ein stabiles Metallgitter geschützt, das auch bei hohen Lautstärken und basslastigem Sound keine Eigengeräusche durch mitschwingen verursacht.
Bei so viel Robustheit gibt es aber auch meistens Nachteile, und hier ist es das Gewicht. Ich finde es ehrlich gesagt ein wenig lachhaft, wenn man an einen immerhin 36 Kg schweren Combo, der mehr breit wie hoch ist, auf der Oberseite einen Koffergriff montiert!
Allerdings lässt er sich durch die beiden seitlich montierten Klappgriffe recht gut transportieren. Und das beste ist: Wenn man einen einigermaßen glatten Boden (Straße, Teppich,... nur halt z.B. kein Schotter) hat, zieht man einfach den Teleskopgriff aus, und zieht ihn dank seiner zwei kleinen Rollen wie einen Trolley hinterher. Sehr gut gelöst, finde ich!
Was mir auch noch sehr gut gefällt, ist die Möglichkeit, ihn schräg zu stellen, um ihn als Monitor zu nutzen.
Zur Bedienung:
Der Amp hat bis auf den Stromanschluss und die Speakerausgänge (2x Speakon und 2x Klinke) alles auf der Vorderseite, was ich sehr gut finde. Fangen wir links an:
Ganz links ist der DI-Out, gefolgt von zwei Schaltern namens Ground lift und Pre/Post. Daneben der erste Regler über den sich besonders FoH-Menschen freuen, und zwar passt man damit die Lautstärke des DI-Out unabhängig vom Master an.
Danach kommt die Inputbuchse gefolgt von zwei weiteren Schaltern -10dB und Tuning Mute. Drückt man letztere, wird der Amp stumm geschaltet, und eine LED, die das ganze quitiert, leutet dann Rot. Daneben ist der Volumepoti.
Die zweite Unterteilung beinhaltet einen Schalter, der die 20Hz um satte 11dB boostet, (Sehr gefährlich, dieser Knopf, wenn nicht ausreichend dimensionierte Lautsprecher angeschlossen werden!) und die zwei Voicing Filter. Der Contour biegt den Sound zu einer Badewanne, je weiter man ihn nach rechts dreht, der Presence hellt den Sound auf.
Die dritte Unterteilung nennt sich "Active Equalization". Vier Potis: Treble, Hi-mid, low-mid und bass.
Die Vierte Unterteilung ist für die Endstufen zuständig. Ja, richtig gehört: Endstufen
Der GK ist ein BiAmp mit zwei seperaten Endstufen für die Woofer und das Hochtonhorn. Wobei der Hochtöner ab 5 kHz das arbeiten anfängt. Mit zwei Schaltern kann man den "Woofer Hi-Cut" und den Tweeter Hi-Cut" ein und ausschalten. Der Boostregler neben dem Wooferregler macht den Sound noch rotziger, wenn man will.
Und hier macht sich das BiAmping bezahlt. Während die "Bassendstufe" mit dem Boostregler rotzige oder leicht angezerrte Sounds an die Speaker gibt, bleibt der Hochtöner davon verschont, und gibt weiterhin das cleane Signal von sich.
Die Endstufen haben eine Leistung von 320W @8 Ohm / 480W @4 Ohm, und 50W Hi.
Die letzte Unterteilung beinhaltet nurnoch den FX Send und Return, sowie die "On/Off-Kontrollleuchte"
So, jetzt zum schwierigsten Teil, dem Sound:
Ich habe einen Verstärker gesucht, der bereits in Grundstellung gut klingt, aber den Sound wenn gewünscht so sehr verbiegen kann, so dass ich von Reggae über Marcus Miller-artigen Slap zu Blues und Rock wechseln kann. Und ich muss sagen, das kann der GK sogar sehr gut! Und was der Combo ebenfalls noch sehr viel hat: Druck, Druck, und noch mal Druck! Ich finde es immer wieder schön, wenn der knurrende Sound einem in die Waden beisst und die Hose flattert!
Von der Lautstärke her ist der Amp absoluter Wahnsinn! Das sind die lautesten 320 Watt an 8 Ohm, bzw. 480 Watt die ich bis jetzt gehört habe. (allerdings nicht nur über die 210er gespielt) Seit einem halben Jahr habe ich eine FMC 212 neo Zusatzbox, und wenn ich beide zu einem Fullstack staple, habe ich bei Auftritten fast schon Probleme, die Anlage leise zu bekommen. (Was einmal auch der Fall war, sodass ich die Zusatzbox wieder eingepacken musste)
Pro:
- robust
- Bedienbarkeit und Regelmöglichkeiten (DI-Lautstärke, BiAmp....)
- sehr laut
- sehr guter Klang, auch sehr flexibel
- Wedge-Möglichkeit
- Trolley- Funktion
-Optik
contra:
- schwer (36Kg)
Soweit, so gut. Ich hoffe, dass mein erstes Review einigermaßen gelungen ist.
Sollte ich etwas vergessen haben, oder wenn ihr Fragen/Anregungen habt, dann einfach bescheid sagen^^ Danke!
Gruß Namo
da in wenigen Tagen die gesetzliche Herstellergarantie meines Gallien-Krueger 700RBII 210 Combo endet, denke ich, wird es Zeit für ein kleines Review. Ich habe absichtlich so lange gewartet, um die anfängliche Euphorie hinter mir zu lassen.
Vorwort:
Mein erster Bassverstärker war ein Laney RBG 500 115 Combo. Er war gut, und hat alle Anforderungen die ich damals wollte erfüllt: Er war billig, laut und hatte Druck. Allerdings hat mir der Sound immer weniger gefallen, je länger ich ihn gespielt habe.
Also bin ich vor ca. 2 Jahren zum Thomann gefahren um mich ein wenig umzusehen, was es sonst noch so gibt. Ich habe einige Verstärker angespielt, (unter anderem Markbass, H&K, Ampeg) doch so richtig begeistert hat mich keiner von denen. Bis der Verkäufer auf ein GK 700RBII Top gezeigt hat. Also den Bass mal eingestöpselt, und mit dem Top eine 210er RBH befeuert. Nach ein paar Tönen wusste ich: Den muss ich haben! Der Verkäufer meinte allerdings, ich soll doch den Combo nehmen, da er ca. 300 Euro billiger wäre, als Top und Box einzeln. Gesagt, getan!
Hier nun mein Review:
Mein GK sieht nach 2 Jahren immer noch aus, wie am ersten Tag. Kein Wunder so massiv wie er gebaut ist. Überzogen ist er mit Nadelfilz, was mir sehr gut gefällt, da man nicht gleich jede Macke sieht, wenn man mal irgendwo aneckt. Der Amp selber ist im Gehäuse versenkt eingebaut, um die Potis und Schalter zu schützen. Die Lautsprecher sind durch ein stabiles Metallgitter geschützt, das auch bei hohen Lautstärken und basslastigem Sound keine Eigengeräusche durch mitschwingen verursacht.
Bei so viel Robustheit gibt es aber auch meistens Nachteile, und hier ist es das Gewicht. Ich finde es ehrlich gesagt ein wenig lachhaft, wenn man an einen immerhin 36 Kg schweren Combo, der mehr breit wie hoch ist, auf der Oberseite einen Koffergriff montiert!
Allerdings lässt er sich durch die beiden seitlich montierten Klappgriffe recht gut transportieren. Und das beste ist: Wenn man einen einigermaßen glatten Boden (Straße, Teppich,... nur halt z.B. kein Schotter) hat, zieht man einfach den Teleskopgriff aus, und zieht ihn dank seiner zwei kleinen Rollen wie einen Trolley hinterher. Sehr gut gelöst, finde ich!
Was mir auch noch sehr gut gefällt, ist die Möglichkeit, ihn schräg zu stellen, um ihn als Monitor zu nutzen.
Zur Bedienung:
Der Amp hat bis auf den Stromanschluss und die Speakerausgänge (2x Speakon und 2x Klinke) alles auf der Vorderseite, was ich sehr gut finde. Fangen wir links an:
Ganz links ist der DI-Out, gefolgt von zwei Schaltern namens Ground lift und Pre/Post. Daneben der erste Regler über den sich besonders FoH-Menschen freuen, und zwar passt man damit die Lautstärke des DI-Out unabhängig vom Master an.
Danach kommt die Inputbuchse gefolgt von zwei weiteren Schaltern -10dB und Tuning Mute. Drückt man letztere, wird der Amp stumm geschaltet, und eine LED, die das ganze quitiert, leutet dann Rot. Daneben ist der Volumepoti.
Die zweite Unterteilung beinhaltet einen Schalter, der die 20Hz um satte 11dB boostet, (Sehr gefährlich, dieser Knopf, wenn nicht ausreichend dimensionierte Lautsprecher angeschlossen werden!) und die zwei Voicing Filter. Der Contour biegt den Sound zu einer Badewanne, je weiter man ihn nach rechts dreht, der Presence hellt den Sound auf.
Die dritte Unterteilung nennt sich "Active Equalization". Vier Potis: Treble, Hi-mid, low-mid und bass.
Die Vierte Unterteilung ist für die Endstufen zuständig. Ja, richtig gehört: Endstufen
Der GK ist ein BiAmp mit zwei seperaten Endstufen für die Woofer und das Hochtonhorn. Wobei der Hochtöner ab 5 kHz das arbeiten anfängt. Mit zwei Schaltern kann man den "Woofer Hi-Cut" und den Tweeter Hi-Cut" ein und ausschalten. Der Boostregler neben dem Wooferregler macht den Sound noch rotziger, wenn man will.
Und hier macht sich das BiAmping bezahlt. Während die "Bassendstufe" mit dem Boostregler rotzige oder leicht angezerrte Sounds an die Speaker gibt, bleibt der Hochtöner davon verschont, und gibt weiterhin das cleane Signal von sich.
Die Endstufen haben eine Leistung von 320W @8 Ohm / 480W @4 Ohm, und 50W Hi.
Die letzte Unterteilung beinhaltet nurnoch den FX Send und Return, sowie die "On/Off-Kontrollleuchte"
So, jetzt zum schwierigsten Teil, dem Sound:
Ich habe einen Verstärker gesucht, der bereits in Grundstellung gut klingt, aber den Sound wenn gewünscht so sehr verbiegen kann, so dass ich von Reggae über Marcus Miller-artigen Slap zu Blues und Rock wechseln kann. Und ich muss sagen, das kann der GK sogar sehr gut! Und was der Combo ebenfalls noch sehr viel hat: Druck, Druck, und noch mal Druck! Ich finde es immer wieder schön, wenn der knurrende Sound einem in die Waden beisst und die Hose flattert!
Von der Lautstärke her ist der Amp absoluter Wahnsinn! Das sind die lautesten 320 Watt an 8 Ohm, bzw. 480 Watt die ich bis jetzt gehört habe. (allerdings nicht nur über die 210er gespielt) Seit einem halben Jahr habe ich eine FMC 212 neo Zusatzbox, und wenn ich beide zu einem Fullstack staple, habe ich bei Auftritten fast schon Probleme, die Anlage leise zu bekommen. (Was einmal auch der Fall war, sodass ich die Zusatzbox wieder eingepacken musste)
Pro:
- robust
- Bedienbarkeit und Regelmöglichkeiten (DI-Lautstärke, BiAmp....)
- sehr laut
- sehr guter Klang, auch sehr flexibel
- Wedge-Möglichkeit
- Trolley- Funktion
-Optik
contra:
- schwer (36Kg)
Soweit, so gut. Ich hoffe, dass mein erstes Review einigermaßen gelungen ist.
Sollte ich etwas vergessen haben, oder wenn ihr Fragen/Anregungen habt, dann einfach bescheid sagen^^ Danke!
Gruß Namo
- Eigenschaft